Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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15. August 2024 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Petition für einen gerechten Frieden in Gaza

Heute haben sieben Organisationen eine Petition mit dem Titel "Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen & Hilfsblockade beenden!" gestartet. Mit der Petition fordern namhafte NGOs gemeinsam mit lokalen Initiativen die Bundesregierung unter anderem dazu auf, keine Rüstungsgüter mehr nach Israel zu exportieren, wenn die Gefahr besteht, dass sie völkerrechtswidrig eingesetzt werden. Die Bundesregierung hat bekräftigt, trotz zahlreich dokumentierter Völkerrechtsverletzungen weiter Waffen an Israel liefern zu wollen. Die Petition ist ein zivilgesellschaftlicher Protest gegen diese Absichtserklärung. Sie stellt acht Forderungen an die Bundesregierung, ihre politische Reaktion auf den Krieg in Gaza grundsätzlich zu ändern. Die Petition wurde auf der Plattform openPetition veröffentlicht und kann dort unterschrieben werden.

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16. Mai 2021 | Internationales, Militär und Krieg
Abed Shokry zur Situation in Gaza

Seit Wochen eskaliert in Israel und Palästina die Gewalt. Was mit kleineren Scharmützeln begann, hat sich seitdem zu einem bewaffneten Konflikt mit zahlreichen Todesopfern entwickelt. In den meisten Medien ist viel über die Folgen der Kampfhandlungen in Israel zu lesen. Über die Situation in Gaza erfährt man dort jedoch leider nur sehr wenig. Dr. Abed Shokry, der in Gaza lebt, schildert in einem Brief die Lage dort in eindringlichen Worten.

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16. Mai 2021 | Internationales, Militär und Krieg
Zwischen Jerusalem und Gaza

Aufgrund der Besatzung, Annexion und Apartheid ist Jerusalem ein Pulverfass, das jetzt explodiert ist. Da Netanjahu keine Mehrheit hat, um eine Koalition zu bilden, sucht er die Eskalation in Jerusalem, um einen Keil zwischen seine politischen Gegner zu treiben. Den Preis dafür zahlen die Palästinenser mit mehr als hundert Toten und noch viel mehr Verletzten, seit die Gewalt auf den Gazastreifen übergreift. Die Ursachen der Eskalation werden von den meisten Medien in Deutschland einseitig dargestellt.

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14. Mai 2021 | Internationales, Militär und Krieg
“Gaza wird brennen” - der nächste Krieg in Nahost

Seit Wochen eskaliert in Israel-Palästina die Gewalt. Die Vollstreckung von Räumungsklagen in Ostjerusalem sowie schwere Ausschreitungen in der Al-Aqsa-Moschee mit 300 Verletzten waren der Auslöser. Warnungen und ein Ultimatum der Hamas wurden ausgeschlagen. Es folgten Raketenbeschuss auf Israel und die schwersten Bombardierungen Gazas seit dem letzten großen Krieg 2014. In Israel herrschen vielerorts bürgerkriegsähnliche Zustände. Bislang sind in Gaza 119 Menschen getötet worden, darunter 29 Kinder. In Israel wurden sieben Menschen getötet. Der unter multiplen innenpolitischen Krisen stehende Netanyahu eskalierte vorsätzlich die Gewalt, die uns final an den Rand einer Bodenoffensive in Gaza gebracht hat - und damit an den Rand des nächsten großen Krieges. Von Jakob Reimann.

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27. Juni 2015 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Kriegsverbrechen? Wir???

"Krieg ist die Hölle!" rief bekanntlich William Tecumseh Sherman, General im Amerikanischen Bürgerkrieg, aus. Im Krieg geht es darum, den "Feind" zu töten, um ihm den eigenen Willen aufzuzwingen. Darum ist "humaner Krieg" ein Oxymoron. Krieg ist an sich ein Verbrechen. Es gibt wenige Ausnahmen. Ich würde den Krieg gegen Nazideutschland ausschließen, weil er gegen ein Regime von Massenmördern geführt wurde, das von einem pathologischen Diktator geführt wurde, der durch andere Mittel nicht zur Vernunft gebracht werden konnte. Von Uri Avnery.

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23. Januar 2015 | Internationales, Militär und Krieg
Israelische Ärzte werfen Israel Verstöße gegen Völkerrecht vor

Die israelische Organisation "Ärzte für Menschenrechte" wirft der israelischen Regierung in einem gestern veröffentlichten Bericht zahlreiche Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht vor. Diese hätten zu hohen Opferzahlen unter der palästinensischen Zivilbevölkerung während des Gaza-Krieges im Sommer 2014 geführt. Anlässlich dieser Vorwürfe und des fortgesetzten israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland fordert die IPPNW erneut den Stopp deutscher Waffenlieferungen nach Israel.

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31. Oktober 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Wie Israel Gaza in ein Hochsicherheitsgefängnis verwandelt

Es ist erstaunlich, dass der Wiederaufbau von Gaza, das entsprechend den ausdrücklichen Zielen einer als "Dahiya" bekannten israelischen Militärdoktrin in die Steinzeit bombardiert wurde, zwei Monate nach dem Ende der Kämpfe erst vorläufig begonnen hat. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden 100.000 Wohnungen zerstört oder beschädigt, wodurch 600.000 Palästinenser - nahezu ein Drittel der Bevölkerung von Gaza - obdachlos gemacht wurden oder dringend humanitärer Hilfe bedürfen. Die Hilfsagentur Oxfam warnt, dass es bei dem derzeitigen Tempo 50 Jahre dauern könnte, um Gaza neu aufzubauen. Von Jonathan Cook.

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18. Oktober 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Angemessener Respekt

Wenn das britische Parlament eine Resolution zugunsten der israelischen Besetzung des Westjordanlandes angenommen hätte, wäre die Reaktion in unseren Medien die folgende gewesen: "In einer Atmosphäre großer Begeisterung nahm das britische Parlament mit riesiger Mehrheit (274 dafür und nur 12 dagegen) einen pro-israelischen Antrag an … Mehr als die übliche Hälfte der Sitze war besetzt … die Gegner Israels versteckten sich und wagten es nicht, dagegen zu stimmen …" Nur leider stimmte das britische Parlament in dieser Woche über eine pro-palästinensische Resolution ab. Von Uri Avnery.

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29. September 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Für einen gerechten Frieden!

Udi Segal sollte seinen Militärdienst in der israelischen Armee (Tsahal) am 28. Juli 2014 antreten, nach Gesetzeslage besteht diese Verpflichtung direkt nach seinem Gymnasialabschluss. Er hat verweigert und seine Begründung am 30. Juli veröffentlicht. Als "Refuznik"(in Hebräisch: sarvan, von sirev: "Er hat verweigert") ist er von Haft bedroht.

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12. September 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Hannibal ad Portas

Der letzte Krieg ist zu Ende, der nächste hat noch nicht angefangen, lasst uns also die Zeit nutzen, um über vieles zu sprechen. Zum Beispiel über Hannibal. Hannibal? War das nicht der Mann mit den Elefanten? Genau der! Der kathargische Feldherr Hannibal - er wird als eines der größten Militärgenies aller Zeiten betrachtet - war ein Held meiner Jugend. Von Uri Avnery.

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07. September 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Widerstandsutopie: Gaza-Exodus

Nicht nur die Wahrheit ist ein Opfer des Krieges, sondern auch die Phantasie des Widerstands, das Nachdenken über scheinbar Unmögliches, unerwartet Kreatives, das für die nicht-bewaffnete und gewaltfreie Widerstandsgeschichte so essentiell ist. Vor dem Jahr 2011 hätte doch niemand mit den gewaltfreien Anfängen der arabischen Revolten gerechnet (warum sie mit Ausnahme von Tunesien degeneriert sind, ist ein anderes Thema)! Solches Nachdenken will jeder Kriegsapologet, der seinen Krieg als alternativlos propagiert, aus der Erwägung realer Möglichkeitsoptionen und aus allen Köpfen streichen. So auch beim Gaza-Krieg.

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31. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Jüdische Holocaust-Überlebende aus aller Welt fordern Gerechtigkeit in Gaza

40 jüdische Überlebende des Nazi-Holocaust und 287 Nachkommen von Überlebenden und Opfern haben in dieser Woche einen Offenen Brief veröffentlicht (siehe unten), in dem sie die Aktionen Israels in Gaza verurteilen. "Als jüdische Überlebende und Nachkommen von Überlebenden und Opfern des Nazi-Völkermordes verurteilen wir unmissverständlich die Massaker an Palästinensern in Gaza und die anhaltende Besetzung des historischen Palästina und die [jüdische] Besiedelung dort." Der Brief von Unterzeichneten aus 26 Ländern, die vier Generationen von Überlebenden und Nachkommen repräsentieren, wurde am 23. August in der Samstagsausgabe der New York Times veröffentlicht.

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29. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Der Krieg um nichts

Nach 50 Tagen ist der Krieg vorbei. Halleluja. Auf der palästinensischen Seite: 2.143 Tote, mehr als 577 von ihnen Kinder, 263 Frauen und 102 Alte. 11.230 Verletzte. 10.800 Gebäude zerstört. 8.000 Gebäude teilweise zerstört. Etwa 40.000 beschädigte Wohnungen. Unter den beschädigten Gebäuden: 277 Schulen, 10 Krankenhäuser, 70 Moscheen und 2 Kirchen. Auch 12 Demonstranten aus dem Westjordangebiet, die meisten von ihnen Kinder, wurden erschossen. Auf israelischer Seite: 71 Tote, darunter 64 Soldaten und ein Kind. Worum ging es eigentlich? Von Uri Avnery.

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22. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Sohn des Todes

Der Krieg war vorüber. Die Familien kehrten in ihre Kibbuze in der Nähe von Gaza zurück. Die Kindergärten machten wieder auf. Ein Waffenstillstand war in Kraft und wurde immer wieder verlängert. Offenbar waren beide Seiten erschöpft. Und dann kam der Krieg plötzlich zurück. Was war geschehen? Von Uri Avnery.

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19. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
medico-Partner im Gazastreifen durch israelische Drohne getötet

medico international trauert mit seiner Partnerorganisation, dem Menschenrechtszentrum Al Mezan um Anwar Al Zaaneen. Der Menschenrechtler wurde durch einen gezielten Drohnenbeschuss der israelischen Armee umgebracht. Anwar Al Zaaneen wurde 41 Jahre alt.

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17. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
“Sie zogen mich wieder hinein …”

Bewaffnete Humanität 2.0. Das ist unsere neue westliche Version des alten Imperialismus des 19. Jahrhunderts, neuerdings feminisiert durch Präsident Barack Obamas Beratungsdamen, rosa eingefärbt und mit der sanften Piano-Begleitmusik, die man in den Werbespots für Frauenprodukte hört. Letzte Woche klinkte die Obama-Administration sich ein in die Misere der irakischen Jesiden, die von diesen schrecklichen ISIS-Leuten verfolgt wurden - gerade zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, um die Aufmerksamkeit von dem Massaker in Gaza abzulenken. Von Eric Margolis.

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15. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Leitmedien - FAZ und SZ zu Gaza

Eine mit modernsten Zerstörungsmitteln ausgerüstete Armee überfällt zu Wasser, zu Lande und zur Luft eine dicht besiedelte, abgeriegelte und durch jahrelange Handels- und Reiseblockaden ausgepowerte Enklave, tötet rund 1900 Menschen - zu mindestens zwei Dritteln unbewaffnete Zivilisten, darunter rund 400 Kinder - und erklärt dies zu einer Operation gegen den Terror. Wie spiegelt sich dies in deutschen "Qualitätsmedien" wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und der Süddeutschen Zeitung (SZ)? Von Matthias Jochheim.

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15. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Geblendet in Gaza

Das Dumme am Krieg ist, dass er zwei Seiten hat. Alles wäre so viel einfacher, wenn der Krieg nur eine Seite hätte. Natürlich unsere. Da entwirft man einen wunderbaren Plan für den nächsten Krieg, bereitet den Krieg vor und trainiert dafür, bis alles perfekt ist. Und dann fängt der Krieg an und zu unserem äußersten Erstaunen stellt sich heraus, dass es auch noch eine andere Seite gibt, die auch einen wunderbaren Plan hat und die sich auch auf den Krieg vorbereitet und dafür trainiert hat. Von Uri Avnery.

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08. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Untergrundbahn Gaza

Tel Aviv hat keine Untergrundbahn. Jahrzehntelang ist davon gesprochen worden. Aufeinanderfolgende Bürgermeister haben eine versprochen. Leider gibt es immer noch keine Untergrundbahn. Als die israelische Armee in den Gazastreifen einzog und dort ein erstaunliches System unterirdischer Tunnel vorfand, griff eine Idee um sich: Warum sollte man nicht die Hamas einladen, in Tel Aviv eine Untergrundbahn zu bauen? Sie hat das Fachwissen, die Technik, die Planer und die Arbeitskräfte. Aber dieser Krieg ist kein Scherz. Er ist eine schreckliche Tragödie. Von Uri Avnery.

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05. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Rolf Verleger: Kaddisch für Gasa / Kaddish for Gaza

Prof. Dr. Rolf Verleger hat in einer Rede auf der von der Deutsch-Arabischen Gesellschaft organisierten Kundgebung am 30. Juli 2014 vor Schloss Bellevue in Berlin kritisch hinterfragt, ob das Unrecht, das seinen in KZ’s ermordeten Verwandten angetan worden sei, es rechtfertige, 1947/48 Hunderttausende von Arabern aus Israel zu vertreiben, den Boden und Besitz der arabischen Vertriebenen zu konfiszieren, seit 47 Jahren die Diktatur eines Besatzungsregimes auszuüben, dem Staat Israel aktuell das Recht zu geben, die Bevölkerung Gasas auszuhungern und zu massakrieren.

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04. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Bomben und Granaten Made in USA und Made in Germany töten in Gaza

Der Israeli Yehuda Shaul, Begründer der Gruppe "Das Schweigen brechen", kritisiert jetzt die Militäraktion gegen Gaza. Vor zehn Jahren begründete Yehuda Shaul kurz vor Ende seiner Militärzeit die Gruppe "Das Schweigen brechen". Sie veröffentlichen damals 54 Zeugenaussagen von israelischen Soldaten, die im Einsatz waren. Hierzulande kaum erwähnt oder kritisiert wird, dass Israel seinen Krieg nur führen kann mit Bomben und Granaten die importiert werden. Von Heinrich Frei.

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04. August 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Wir sind israelische Reservisten. Wir verweigern den Dienst bei der Armee

Immer wenn die israelische Armee die Reservisten einberuft, die sich aus ehemaligen Soldaten zusammensetzen, gibt es unter den zum Krieg Einberufenen Andersdenkende, Verweigerer und unerlaubt Abwesende/Deserteure. Jetzt, da Israel wieder Soldaten nach Gaza geschickt hat und Reservisten einberufen worden sind, weigern sich mehr als 50 ehemalige Soldaten, der Einberufung Folge zu leisten. In einer Petition begründen sie ihre Haltung. Von Jael Iven Or.

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02. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Rolf Verleger: Israels Unrecht auf geraubtem Land

Seit 2005 ist Gaza ein großes Gefängnis; Israel hat es verriegelt, Ägypten bewacht den Hinterausgang. Israel erlaubt Ein- und Ausfuhren nur insoweit, dass niemand verhungert. Boote dürfen nur bis drei Meilen vor die Küste fahren, den EU-finanzierten Flughafen hat Israel zerbombt. Das hat die bescheidene Industrie und Landwirtschaft ruiniert. Womit sollen sich also die Einwohner beschäftigen? Ist es so erstaunlich, dass sie Tunnel bauen, um die Gefängnismauern zu durchlöchern? Ist es so erstaunlich, dass sie versuchen, ihren Gefängniswärtern zu schaden? Es ist ein Mantra deutscher Politiker, Israels Attacke auf Gaza sei gerechtfertigt. Wann nehmen sie endlich Vernunft an? Von Rolf Verleger.

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02. August 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Eine persönliche Erklärung zum Gaza-Krieg von Andreas Buro

"Eine Unterstützung der Gewaltpolitik der israelischen Regierung vor dem Hintergrund der deutschen Verbrechen an Juden während des Nationalsozialismus, dem Holocaust, halte ich für falsch. Schon werden aus Deutschland gelieferte Unterseeboote mit israelischen Atomwaffen ausgerüstet. Die Verstöße der israelischen Regierung gegen internationales Recht und gegen die Menschenrechte dürfen nicht schweigend hingenommen werden", schreibt Andreas Buro in seiner persönlichen Erklärung gegen den Gaza-Krieg.

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01. August 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Begegnung in einem Tunnel

In England gab es einmal ein Dorf, das sehr stolz auf seine Bogenkunst war. In jedem Hof stand eine Schießscheibe, die die Geschicklichkeit ihres Besitzers anzeigte. Auf einer dieser Scheiben hatte jeder einzelne Pfeil ins Schwarze getroffen. Ein neugieriger Besucher fragte den Besitzer: Wie ist das möglich? Die Antwort war: "Ganz einfach. Zuerst schieße ich die Pfeile ab und dann zeichne ich die Kreise um sie herum." In diesem Krieg tut unsere israelische Regierung dasselbe. Wir erreichen alle unsere Ziele, aber unsere Ziele ändern sich ständig. Am Ende wird unser Sieg vollkommen sein. Von Uri Avnery.

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30. Juli 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Das Sterben in Gaza muss aufhören: Waffenstillstand und sofortige Öffnung der Grenzen!

Die humanitäre Situation und die medizinische Versorgungslage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird immer unerträglicher. Jetzt musste das einzige Kraftwerk abgeschaltet werden, nachdem es durch das Bombardement schwer beschädigt wurde. Zahlreiche medizinische Hilfsorganisationen und UN-Institutionen berichten über erschreckende Zustände auch und vor allem bezüglich der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Derzeit sind auf israelischer Seite über 50 Tote, im Gazastreifen sogar mehr als 1.100 Tote und mehr als 6.500 Verletzte zu beklagen, davon laut UN bis zu 75 Prozent Zivilisten. Die IPPNW-Ärztinnen und Ärzte fordern die Einhaltung der Genfer Konvention.

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30. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Felicia Langer: “Die Palästinenser werden allein gelassen”

Die international bekannte Anwältin Felicia Langer fordert in einem Interview mehr Druck auf Israel für ein Ende des Gaza-Krieges. Israel begehe Kriegsverbrechen in Gaza. Aber die Welt verstehe nicht, dass das Völkermord sei, was dort geschehe. Schon sieben Jahre würden die Menschen in Gaza unter der Blockade leiden. 80 Prozent der Menschen lebten unter der Armutsgrenze. Gaza sei das größte Freiluftgefängnis in der Welt. Jeder westliche Politiker trage hier eine Mitverantwortung. "Die sehe ich auch bei Frau Merkel, die als mächtigste Frau der Welt gilt. Sie hat die Bodenoffensive gebilligt und kein Wort des Bedauerns über die zahlreichen zivilen Opfer, die getöteten Kinder in Gaza geäußert. Wo sind ihre menschlichen Gefühle?"

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25. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Erklärung zu Gaza von Preisträgern des “Alternativen Nobelpreises”

Als Träger des Right Livelihood Award, bekannt als "Alternativer Nobelpreis", verurteilen wir vehement die Tötung hunderter Kinder und unschuldiger Zivilisten in Gaza durch die israelischen Verteidigungskräfte, das wahllose Abfeuern von Raketen durch die Hamas gegen israelische Zivilisten und wir beklagen das nicht endende Leiden der Bevölkerung Gazas. Während Bomben und Kugeln sowohl Zivilisten als auch medizinisches Personal in einer Spirale von Gewalt und Hoffnungslosigkeit töten und verwunden, ist Gaza Engpässen in der Versorgung mit Wasser und Elektrizität, Krankenhäusern, Ärzten und Medizin ausgesetzt. Etwa 24% aller, die in Gaza ihr Leben in Folge der israelischen Bombardierung und militärischen Invasion verloren, sind Kinder.

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25. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Ein für alle Mal!

In diesem Krieg haben beide Seiten dasselbe Ziel: Sie wollen der Situation ein Ende setzen, die vor dem Beginn des Krieges geherrscht hat. Ein für alle Mal! Sie wollen dem Beschuss Israels mit Raketen aus dem Gazastreifen ein Ende machen. Ein für alle Mal! Sie wollen der Blockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten ein Ende machen. Ein für alle Mal! Warum kommen also die beiden Seiten nicht ohne ausländische Einmischung zusammen, um sich auf das Wie-du-mir-so-ich-Dir zu einigen? Von Uri Avnery.

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23. Juli 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Angriff auf die Menschen in Gaza erfordert klare Antwort aus Europa

In einer Erklärung fordert der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel - für ein Ende der Besatzung und für einen gerechten Frieden (KoPI) von der europäischen Union und der UN sofortige Verhandlungen mit beiden Kriegsparteien, um eine ausgehandelte, rasche Waffenstillstandsvereinbarung zu erzielen. Von der Bundesregierung und von der europäischen Union wird u.a. das Eintreten für eine sofortige Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens gefordert sowie die Beendigung jeder militärischen Zusammenarbeit und jeder Rüstungskooperation mit Israel, bis die Besatzung der 1967 okkupierten Gebiete vollständig beendet ist und die Palästinenser frei über ihre Zukunft entscheiden können.

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19. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza-Krieg: David oder Goliath?

Erneut stoßen israelische Truppen in den Gazastreifen vor, um die Infrastruktur der Hamas zu zerstören. Mit den Luftangriffen ist das offenbar bisher nicht gelungen. Von Lutz Herden.

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18. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Wer gewinnt?

Wenn Weltgeschichte im Stil unserer jetzigen israelischen Kriegspropaganda geschrieben würde, hörte sie sich so an: Churchill war wirklich ein Bösewicht. Er hat die Londoner Bevölkerung unter dem unaufhörlichen Beschuss durch die deutsche Luftwaffe gehalten. Er benutzte die Einwohner Londons in seinem verrückten Krieg als menschlichen Schutzschild. Während die Zivilbevölkerung ohne den Schutz durch eine "Eiserne Kuppel" den Bomben und Raketen ausgesetzt war, verkroch er sich in seinem Bunker unter dem Haus Downing Street Nummer 10. Von Uri Avnery.

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17. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Rolf Verleger: Pogrom 2014

Als 1903 der junge Michail Rybatschenko bei Kischinew (heute Moldawien, damals Zarenreich) ermordet aufgefunden wurde, stellten dort die "guten Christenmenschen" die Juden als blutrünstige Monster dar. "Tod den Juden" wurde geschrieben, gepredigt, gebrüllt und tatkräftig umgesetzt. Das war das erste Kischinewer Pogrom. Das Zaren-Regime schaute gerne zu. Jetzt, über hundert Jahre später, wurden im von Israel besetzten Westjordanland drei jüdische Schüler entführt und umgebracht. Bis heute sind die Täter unbekannt. Aber für "gute Juden" ist die Sache klar: Blutrünstige Monster sind die Hamas, die Araber, die Muslime. Von Rolf Verleger.

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16. Juli 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Appell an Papst Franziskus: Im Gaza-Krieg vermitteln!

Der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel (KoPI), ein Zusammenschluss von 40 Organisationen darunter pax christi, IPPNW, Versöhnungsbund, Jüdische Stimme, DPG und Palästinensische Gemeinde, appelliert an Papst Franziskus im Gaza-Krieg zu vermitteln.

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11. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Die Gräueltat

Es regnet Bomben auf Gaza und Raketen auf Israel, Menschen sterben und Häuser werden zerstört. Wieder einmal. Wieder ohne jeden Sinn und Zweck. Wieder mit der Gewissheit, dass, wenn es vorüber ist, alles im Wesentlichen so sein wird, wie es zuvor war. Aber ich höre die Sirenen kaum, die vor den Raketen warnen, die in Richtung Tel Aviv fliegen. Ich kann meine Gedanken nicht von dem Schrecklichen abwenden, das in Jerusalem geschehen ist. Von Uri Avnery.

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10. Juli 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Israel: Seele um Seele

Angriffe aus Gaza und auf Gaza zeigen, wie heftig das Pendel von Gewalt und Gegengewalt derzeit wieder hin und her schlägt. Offenbar kann es niemand aufhalten. Von Lutz Herden.

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23. November 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Ein für alle Mal

Das Mantra dieser Runde war: "Ein für alle Mal". "Wir müssen dem ein Ende setzen (den Raketen, der Hamas, den Palästinensern, den Arabern), ein für alle Mal!" Dieser Schrei aus tiefstem Herzen wurde Dutzende Male im Fernsehen von den geplagten Bewohnern aus Israels betroffenen Städten und Dörfern des Südens gehört. Er hat nichts bewirkt. Von Uri Avnery.

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22. November 2012 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Friedenspolitische Solidarität im Israel-Gaza-Konflikt ist vonnöten, keine militärische!

Der neue Krieg zwischen Israel und Gaza in einer hoch explosiven Umgebung ist in jeder Hinsicht unverantwortlich, ja verbrecherisch. Er wird keine Probleme lösen und keinen dauerhaften Frieden für die Menschen in Israel und Palästina bringen, sondern gegenseitigen Hass weiter schüren. Ein fetter Nährboden für weitere Kriege. Wir fordern die Bundesregierung auf, keine militärischen Unterstützungszusagen an die israelische Regierung abzugeben, sondern auch von ihr die sofortige Einstellung der Kämpfe zu verlangen. Von Andreas Buro und Martin Singe.

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21. November 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza: “Der Wahnsinn muss aufhören”

"Ich will nur, dass dieser Wahnsinn aufhört", so die medico-Projektpartnerin Majeda Al-Saqqa vom "Zentrum für Kultur und Freiheit des Denkens" (CFTA), die im Gaza-Streifen unter anderem für Frauen und junge Mädchen Gesundheits- und psychosoziale Projekte durchführt. Majeda Al-Saqqa weiß, wovon sie spricht, nicht nur aus eigenem Erleben. Sie arbeitet in einem der dicht besiedelsten Orte des Gaza-Streifens, in der Flüchtlingsstadt El-Burrej. Hier wie im ganzen Gaza-Streifen gibt es keine Möglichkeiten, sich vor den israelischen Bombenangriffen zu schützen.

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18. November 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Ein Land im Krieg verschwendet keine Gedanken für die Kinder des Feindes

Die israelische Organisation "Die andere Stimme" ist eine Gruppe aus Sderot und Gemeinden in der Nachbarschaft des Gazastreifens, die einen anhaltenden Kontakt mit Bewohnern des Gazastreifens halten und nachbarliche Beziehungen und Dialog führen. Anfang November schrieben Mitglieder der "’Anderen Stimme" an die Regierung Israels und baten dringend darum, sie möge nicht weiter mit ihrem Leben spielen, sondern möglichst schnell mit der Hamasregierung diplomatische Kontakte aufnehmen! Es sei Zeit zu reden und für ein dauerhaftes Verständnis zu kämpfen, damit die Menschen auf beiden Seite der Grenze zu einem normalen Leben finden könnten. Zu der Zeit, als dieser Brief geschrieben wurde, gab es keine Eskalation an der Grenze zum Gazastreifen und das Problem machte keine Schlagzeilen. Aber man musste kein Prophet sein, um sich darüber im Klaren zu sein, dass er früher oder später wieder ins Rampenlicht kommt. Vor allem, wenn man genau in dieser Gegend lebt. Von Adam Keller.

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17. November 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Noch ein überflüssiger Krieg

Wie hat er angefangen? Eine dumme Frage! Auseinandersetzungen entlang des Gazastreifens beginnen nicht. Sie sind nur eine anhaltende Kette von Vorfällen, von denen behauptet wird, sie seien nur "Vergeltungen" für den letzten Vorfall. Einer Aktion folgt eine Re-Aktion, der wieder eine Vergeltung folgt, usw., usw. Von Uri Avnery.

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16. November 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Israels letzter Überfall auf Gaza: Die Lüge, wer angefangen hat

Wieder hat Israel Gaza angegriffen. Im Zuge des Überfalls, der am Samstag 10. November begann, wurden mindestens sieben Palästinenser getötet, fünf davon Zivilisten, drei davon Kinder. Bis zu 52 wurden verwundet, darunter sechs Frauen und zwölf Kinder. Wie bei jeder bösartigen militärischen Offensive, die Israel in Gaza durchführt, lautet die vorherrschende Geschichte, dass es sich um eine Vergeltung für Raketen aus Gaza handelt, die in das südliche Israel abgeschossen wurden. Von John Glaser.

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26. Dezember 2010 | Internationales, Militär und Krieg
Weihnachten in Gaza

Dies sollte ein Artikel über Weihnachten in Gaza werden, ein Artikel über den Irrsinn des Lebens in Gaza, der auch vor Heiligabend nicht halt macht, warum sollte er auch. Es ist ein Tag in Gazas Terror wie jeder andere. Ein Zeitungsartikel sollte es werden, nur konnte ich ihn nicht schreiben. Ich saß vor meinem Laptop und konnte nicht schreiben und wusste nicht warum. Bis mir klar wurde, dass ich es deshalb nicht kann, weil ich in einem Zeitungsartikel nur die Fakten auflisten würde, sachlich, nüchtern und objektiv. In einem Zeitungsartikel wäre kein Platz für meine Verzweiflung, meine Hilf- und Machtlosigkeit, die ich vielleicht, und das hat den Tag doch anders gemacht, an Weihnachten ganz besonders fühle. Von Vera Macht.

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31. Dezember 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Heute vor einem Jahr in Gaza: Die Beschießung von Nothelfern

Am 31. Dezember 2008 wurden mehrere Menschen bei einem Angriff auf Jabal Al-Ra’is nordöstlich von Gaza verletzt. Dr. Ihab Al Madhoun, der 33-jährige Direktor der Az-Zaitun-Klinik in Gaza Stadt, der Krankenwagenfahrer Hishmat Ajour, 30, und der Sanitäter Mohammed Said Abu Hasira, 30, sprangen aus dem Krankenwagen, um sie zu retten. Gerade als sie das Fahrzeug verließen, wurden sie von einem israelischen Kampfjet angegriffen. Hishmat allein überlebte. Mohammed starb sofort, Ihab erlag seinen Verletzungen am nächsten Tag. Ein Jahr nach seinem Tod interviewte medicos Partner, die Menschenrechtsorganisation Al Mezan, seine Witwe und seinen Bruder.

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30. Dezember 2009 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Gaza: Freiheitsmarschierer gestoppt

Ägyptische Sicherheitsbeamte halten Demonstranten in el-Arish fest und unterbrechen Gaza-Gedenkveranstaltung in Kairo.

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28. Dezember 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza-Krieg: Tor zur Hölle

Ein Jahr nach der Aggression gegen anderthalb Millionen Palästinenser im Gazastreifen erntet Benjamin Netanjahu die Früchte eines Krieges, den er nicht geführt hat. Lutz Herden.

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27. Dezember 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: “Gegossenes Blei” Nr. Zwei

Haben wir gewonnen? Morgen ist der erste Jahrestag des Gazakrieges, auch Operation "Gegossenes Blei" genannt, und diese Frage bestimmt die öffentliche Debatte. Innerhalb des israelischen Konsens’ ist die Antwort schon gegeben worden: Sicher haben wir gewonnen. Es kommen keine Kassamraketen mehr.

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27. Dezember 2009 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Holocaust-Überlebende demonstriert in Gaza

Die Holocaust-Überlebende Hedy Epstein ruft zur Unterstützung des Gaza Freedom March am 31. Dezember 2009 auf.

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23. Dezember 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Ein Jahr nach der Gaza-Offensive: Immer noch kein Wiederaufbau im Gazastreifen möglich

Der Wiederaufbau und die Beseitigung der Kriegsschäden im Gaza-Streifen sind noch immer nicht möglich, sagen 16 führende Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen in einem neuen Bericht, der zum einjährigen Jahrestag der israelischen Operation "Gegossenes Blei" erscheint. Der Bericht drängt die EU dazu, eine sofortige und konzertierte Aktion zu beginnen, um die Blockade von Gaza zu beenden. Die europäischen Außenminister werden aufgerufen, Gaza zu besuchen, um sich selbst ein Bild von den Folgen der Blockade für die Bevölkerung zu machen.

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31. Juli 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Amira Hass: Die israelische Armee hat Angst

Etwas in den von "Breaking the Silence" letzte Woche veröffentlichten Zeugenaussagen von Soldaten macht der israelischen Armee Angst. Sonst würden all die Sprecher - offizielle und inoffizielle - sich nicht an solch einer Gewalttour von Kampagne beteiligen, um sie zum Schweigen zu bringen.

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22. Juli 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza: Die Mangelernährung zeigt Folgen

Gaza-Stadt: Niemand kauft heutzutage mehr Fleisch", sagt Yousef Al-Jerjowi. Er sitzt neben seiner Metzgerei, die Kundschaft bleibt aus. "Einige Leute kaufen eingefrorenes Fleisch, weil es viel billiger ist: 20 Schekel (5 Dollar) pro Kilogramm - gegenüber 60 Schekel für frisches Fleisch".Der Metzger Al-Jerjowi ist 45 Jahre alt und hat 10 Kinder. Alles in allem läuft sein Geschäft sehr schlecht. Von Eva Bartlett.

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19. Juli 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Die Johnny-Prozedur

Wie der Geist von Hamlets Vater lässt uns der böse Geist des Gaza-Krieges nicht zur Ruhe kommen. In der vergangenen Woche kam er zurück und störte den Frieden der Verantwortlichen des Staates und der Armee. "Breaking the Silence" ("Das Schweigen brechen"), eine Gruppe mutiger früherer Kampfsoldaten hat einen Bericht veröffentlicht, der die Zeugenaussagen von 30 Gaza-Kämpfern veröffentlicht. Ein schwer-verdaulicher Bericht über Aktionen, die man als Kriegsverbrechen bezeichnen kann.

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17. Juli 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israelische Soldaten berichten über Menschenrechtsverletzungen in Gaza

Am 15.07.2009 veröffentlichten medico international und seine israelische Partnerorganisation Breaking the Silence eine Dokumentation mit 54 Zeugenaussagen israelischer Soldaten und Offiziere über das Vorgehen der Armee während des Angriffs auf den Gazastreifen um die Jahreswende 2008/09. Darin werden Fälle von exzessiver Gewalt dokumentiert und von der weit verbreiteten Zerstörung von zivilem Privateigentum berichtet. Soldaten schossen auf Wassertanks und zerstörten Computer, Fernseher und andere Haushaltsgegenstände in privaten Wohnungen.

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08. April 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gideon Levy: Beseitigte Gerechtigkeit

Jeder, der sich sorgenvolle Gedanken um die Rechtsstaatlichkeit und das moralische Image Israels macht und beunruhigt ist, dass seine Soldaten im Gaza-Krieg Kriegsverbrechen begangen haben, kann nun erleichtert aufatmen. Der militärische Generalanwalt Brigade-General Avichai Mendelblit gab die Order, die Untersuchung der Aussagen der Soldaten über ihre Erfahrungen in der Operation Cast Lead einzustellen. Eine Blitzoperation unmittelbarer Justiz beerdigte eine Geschichte, die die Welt erschütterte. Es gab keine wirkliche Untersuchung - der Fall wurde sofort ad acta gelegt. Von Gideon Levy.

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07. April 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Menschenrechtsverletzungen im Gaza-Krieg bestätigt - Forderung nach EU-Unterstützung für internationale Untersuchung

Eine unabhängige ärztliche Untersuchungskommission hat Verletzungen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte während der israelischen Offensive im Gaza-Streifen bestätigt. Gemeinsam mit seinen israelischen und palästinensischen Partnerorganisationen PHR-Israel und PMRS fordert medico international deshalb die Unterstützung der Europäischen Union für eine internationale Untersuchungskommission zur Aufklärung von Verletzungen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte während der israelischen Offensive im Gaza-Streifen.

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30. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Feuerregen - Einsatz von Phosphor im Gaza-Krieg

Seit dem Ende des Gazakrieges Anfang des Jahres wenden sich Einzelpersonen und Nichtregierungsorganisationen an den Internationale Strafgerichtshof in Den Haag, um Israel wegen Verletzung des humanitären Völkerrechts zur Rechenschaft zu ziehen. Nun prüft IStGH-Chefankläger Luis Moreno-Ocampo, ob er Offiziere der israelischen Armee wegen Kriegsverbrechen anklagen kann, wenn sie beispielsweise militärische Angriffe in dicht besiedelten Gebieten befohlen haben. Der dreiwöchige Gaza-Krieg hat einen hohen Opfertribut gefordert. Von Wolfgang Kötter.

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22. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Ein juristisches Dokument

Der wichtigste Satz, der in dieser Woche in Israel geschrieben wurde, wurde im allgemeinen Trubel der aufregenden Ereignisse übersehen. Er wurde in von einem Juristen in einem Dokument geschrieben, das dem Obersten Gerichtshof vorgelegt wurde. Die juristische Debatte, um die es dabei geht, betrifft eines der abscheulichsten Gesetze, die je in Israel erlassen wurden. Es besagt, dass es der Frau eines israelischen Bürgers nicht erlaubt ist, mit ihm in Israel zu leben, falls sie in den besetzten palästinensischen Gebieten oder in einem "feindlichen" arabischen Land lebt.

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20. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Die Palästinenser benötigen echte Hilfe, nicht Barmherzigkeit

Dies ist eine seltsame Welt. All jene, die herumstanden und starrten, während Israel den Gazastreifen drei Wochen lang beschoss und bombardierte, kamen nun zusammen, um ihn jetzt anscheinend wieder aufzubauen. Vom UN-Chef Ban ki Moon bis zum sog. Nahost-Quartett-Botschafter Tony Blair bis zur neuen US-Außenministerin Hillary Clinton, alle globalen "Aktivisten" kamen zur internationalen Geberkonferenz in Sharm-el-Sheikh, in Ägypten. Natürlich war die Hamas nicht eingeladen. Wie kann man denn Terroristen einladen? Aber die Palästinenser haben sie doch gewählt und sie kontrollieren den Gazastreifen? Von Ajaz Zaka Syed.

 

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11. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Amira Hass: Israels Geber-Konferenz

Die Menge an finanzieller Hilfe, die der palästinensischen Behörde von den Geberländern versprochen wurde, zeigt das Ausmaß ihrer Unterstützung für Israel und dessen Politik. Der Beitrag der amerikanischen Steuerzahler an die Ramallah-Regierungsbank erscheint neben den großen Summen der US-Regierung klein, die Israel jedes Jahr zufließen. Es ist unmöglich, sich über das amerikanische Versprechen von $ 900 Millionen zu erregen. Man vergesse dabei die $ 30 Milliarden nicht, die die USA Israel als Verteidigungshilfe bis 2017 versprochen hat, wie der Amnesty International-Bericht letzte Woche feststellte.

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08. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Feministinnen organisieren gegen den Gazakonflikt

Ich denke, am wichtigsten ist es, sich daran zu erinnern, dass das politische Rahmenwerk - ein Staat oder zwei Staaten - nicht soviel zählt wie der Inhalt. Die wichtigste Frage ist, wie folgende Prinzipien - gleiche Bürgerrechte, demokratische Partizipation und soziale Gerechtigkeit - sich in jenem Staat oder jenen zwei Staaten manifestieren werden, die in irgendeiner Form in der Region Israel/Palästina irgendwann entstehen werden. Aus diesem Grund kämpfen wir für diese absoluten Grundwerte. Interview mit Eilat Maoz, leitende Koordinatorin der israelischen Frauenfriedensorganisation Coalition of Women for Peace (CPW).

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07. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Erinnerst du dich an Ophira?

Wenn man heute aufs Geratewohl zehn Passanten in einer Tel Aviver Straße anhalten und sie fragen würde, was sie über Chancen für einen Frieden denken, dann würden neun von ihnen mit der Schulter zucken und antworten: da geschieht nichts. Keine Chancen. Der Konflikt wird auf immer so weitergehen. Sie werden nicht sagen: Wir wollen keinen Frieden; der Preis für Frieden ist zu hoch. Im Gegenteil, viele werden erklären, dass sie für Frieden bereit seien, die besetzten Gebiete herzugeben, sogar Ost-Jerusalem. Und: lasst die Palästinenser ihren eigenen Staat haben. Sicher. Warum nicht. Aber sie werden hinzufügen: keine Chancen. Es wird keinen Frieden geben.

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03. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Geberkonferenz: Blinde Helfer

Die Gaza-Konferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich hat zwar zu Hilfszusagen von 4,5 Milliarden Dollar geführt, aber politische Realitäten in der Region ignoriert. Von Lutz Herden.

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02. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Amnesty International drängt darauf, den Waffenverkauf an Israel einzufrieren

Mehr als 20 Länder verkauften Israel Waffen und Munition, deren Anwendung in der Operation "Geschmolzenes Blei" Kriegsverbrechen und ernsthafte Verstöße gegen das Völkerrecht darstellen könnten, nach dem Bericht von Amnesty International am Montag. Die USA stehen an der Spitze der Liste der Waffenexporteure nach Israel, aber auch Frankreich, Rumänien, Bosnien und Serbien stehen auf der Liste. Von Amira Hass.

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01. März 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Zehn Methoden, die Fatah umzubringen

979 Tage sind vergangen, seit der Soldat Gil’ad Shalit gefangen genommen wurde. An jedem dieser Tage hätte man ihn um den Preis, den die Hamas von Anfang an forderte, befreien können: Um 450 "bedeutende" palästinensische Gefängnisinsassen, zusätzlich zu hunderten von anderen, sowie aller Frauen und Minderjährigen. Nach der Auffassung unserer Regierung handelt es sich hierbei um die Rückgabe des "gekidnappten" Soldaten gegen die Freilassung von "abscheulichen Mördern" mit "Blut an den Händen". Nach Auffassung der Hamas handelt es sich hier um die Rückgabe des jüdischen "Kriegsgefangenen", gegen die Freilassung hunderter "Widerstandskämpfer", die "mutige Angriffe im Gebiet des zionistischen Feindes" ausgeführt haben.

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27. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Ohne Ende der Gaza-Blockade wird Geberkonferenz zur humanitären Angeberkonferenz!

"Ohne Ende der Gaza-Blockade verkommt die vom 1. bis 2. März in Sharm-el-Sheikh geplante internationale Geberkonferenz für Gaza zur humanitären Angeberkonferenz", kritisiert die Sprecherin der pax christi Nahostkommission, Wiltrud Rösch-Metzler, die Vorbereitungen der Bundesregierung für den Wiederaufbau Gazas. "Außenminister Steinmeier muss sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Blockade des Gazastreifens und die damit einhergehende kollektive Bestrafung der Menschen im Gazastreifens aufgehoben wird." pax christi, IPPNW und die Palästinensische Gemeinde Deutschland kritisieren Haltung der Bundesregierung

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26. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza: Todeslabor

Eric Fosse, ein norwegischer Kardiologe, arbeitete während des letzten Krieges in Krankenhäusern im Gazastreifen: "Es war, als wären sie auf eine Mine getreten", sagte er über einige palästinensische Patienten, die er behandelte. "Aber es gab keine Splitter in den Wunden. Einige hatten ihre Beine verloren. Es sah so aus, als wären sie abgeschnitten. Ich war seit 30 Jahren in Kriegszonen, aber ich habe nie vorher solche Wunden gesehen." Von Conn Hallinan.

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19. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Was will die Hamas?

Das Ziel der palästinensischen Muslimbrüder sei es, Furcht und Gewalt zu verbreiten, sagt Israel. So einfach ist das nicht. Die Hamas wäre bereit, politische Verantwortung zu übernehmen - wenn man sie ließe. Von Helga Baumgarten.

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17. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Amira Hass: Kein Platz wie daheim

Gazastreifen: Innerhalb Sekunden verlor A’amer al-Dayeh seine Eltern, zwei Schwestern, drei Schwägerinnen, drei Brüder und 12 seiner Kinder. Der Jüngste, Sansabeel war drei Monate alt. Der älteste Ali war 11. Es geschah am 6. Januar, als ein israelisches Flugzeug Dayehs Haus zwischen 5:30 und 6 Uhr bombardierte.

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14. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza-Krieg: Eine Tonne Sprengstoff pro Kopf

Im Folgenden dokumentieren wir einen erschütternden Bericht zweier Ärzte, die während des dreiwöchigen Krieges die Gelegenheit hatten, im Gazastreifen zu arbeiten. Der Bericht wurde Anfang Februar 2009 in dem britischen Fachblatt "The Lancet" veröffentlicht.

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14. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Die große Einsamkeit - Grenzen in Palästina und Israel

Ruchama Marton ist Psychotherapeutin. Vor 20 Jahren hat sie die Ärzte für Menschenrechte - Israel gegründet und beharrt auf ihrem Standpunkt, dass die israelische Besatzung die entscheidende Ursache für die Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern darstellt. Den warmen Schoß der Konsensgesellschaft fürchtet sie. Als Psychiaterin und Therapeutin weiß sie, dass wir alle geliebt werden wollen und uns als Teil einer Gemeinschaft fühlen möchten. Doch Ruchama Marton hat sich anders entschieden: Sie hat die Einsamkeit bevorzugt. Von Tsafrir Cohen.

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11. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israelische Universität heißt “Kriegsverbrecherin” willkommen

Rasch erstickte die israelische Regierung Proteste gegen die Ernennung der Seniorberaterin der Israelischen Armee (Bereich: ‘Internationales Recht’) Pnina Sharvit-Baruch zur Juradozentin an der Universität von Tel Aviv. Während der jüngsten Gaza-Offensive hatte Frau Oberst juristische Deckung für Kriegsverbrechen geliefert. Sharvit-Baruchs Vorgänger - Daniel Reisner - sagt, der Stab von Frau Oberst habe die akzeptierte Interpretation des Internationalen Rechtes gedehnt. Die Armee arbeite nach dem Prinzip, "wenn man etwas lange genug tut, wird es die Welt akzeptieren", so Reisner. Von Jonathan Cook.

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07. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gideon Levy: Das Schweigen der Juristen

Ein Stillschweigen, unter allem andren schändlichen Stillschweigen, war so besonders laut zu vernehmen - das Stillschweigen der Juristen. Die 41.000 Anwälte im Staat Israel haben die Aufgabe übernommen, sein Image als das eines Rechtsstaates zu schützen. Und diese ausgedehnte und große Armee hat wieder einmal ihre Aufgabe verfehlt. Es gibt in aller Welt schwerwiegenden Verdacht, dass Israel eine Reihe von Kriegsverbrechen begangen hat - und die Juristen unseres Landes schließen darüber ihren Frieden.

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06. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Einsatz von Phosphorbomben ächten

Die Waffenruhe in Gaza ist brüchig. Der Internationale Strafgerichtshof prüft seit Dienstag, ob Israel während des Gaza-Einsatzes Kriegsverbrechen begangen hat, u.a. weil bei Angriffen in dicht besiedelten Gebieten Munition mit Weißem Phosphor eingesetzt worden sei. Ärzte und Ärztinnen berichten von ihnen bisher völlig unbekannten Verletzungen. So erklärte der Chirurg Dr. Muneer Deeb, Oberarzt am Kasseler Klinikum, der mit einem französischen Ärzteteam eine Woche in Gaza operiert hat: "Die Verletzungen, die wir behandelt haben, waren keine Verletzungen durch herkömmliche Splitterbomben. Es gab Verbrennungen bis auf die Knochen". Die IPPNW fordert aufgrund der besonders inhumanen Verletzungen ein generelles Verbot dieser Waffen.

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06. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Amnesty International zum Gaza-Konflikt: Kriegsverbrechen auf beiden Seiten

In einem Hintergrundbericht listet Amnesty International Hinweise auf Verstöße gegen internationales Recht während des Konflikts im Gazastreifen auf. Die Organisation fordert eine unabhängige Untersuchung dieser Vorwürfe. Die Vorfälle betreffen die israelische Armee ebenso wie die Hamas und andere bewaffnete palästinensische Gruppen.

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05. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gazastreifen: “Weit und breit ist alles kaputt”

Die israelischen und palästinensischen medico-Partnerorganisationen führen ihr Nothilfeprogramm im Gazastreifen fort. Die "Palestinian Medical Relief Society" versorgt Verletzte in ihren Kliniken und verteilt Decken, Matratzen und Wasser. Die "Ärzte für Menschenrechte - Israel" schicken notwendige Medikamente. medico international fordert zusammen mit seinen Partnerorganisationen PMRS und PHR-IL die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens, die zum Zusammenbruch des wirtschaftlichen und sozialen Lebens im Gazastreifen beigetragen und den Konflikt angeheizt hat. Eine weitere Eskalation der Gewalt ist nur mit einer politischen Lösung aufzuhalten, die für die Bewohner des Gazastreifens auch in einer schnellen Verbesserung des Alltagslebens sichtbar wird. Von Tsafrir Cohen.

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03. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Zusammenbruch auf dem Trinkwasser- und Abwasser-Sektor in Gaza

Schwere Missachtungen des internationalen humanitären Gesetzes und schwere Verletzungen des internationalen Menschenrechtsgesetzes. Stellungnahme von Centre on Housing Rights and Evictions (COHRE).

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01. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Die schwarze Fahne

Ein spanischer Richter hat eine gerichtliche Untersuchung gegen sieben israelische Politiker und Militärs wegen des Verdachtes auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeordnet. Der Fall: die im Jahre 2002 abgeworfene Ein-Tonnen-Bombe auf das Wohnhaus des Hamas-Führers Salah Shehadeh. Außer dem vorgesehenen Opfer wurden 14 Personen getötet, die meisten von ihnen waren Kinder. Für diejenigen, die diesen Vorfall vergessen haben: der damalige Kommandeur der israelischen Luftwaffe Dan Halutz wurde damals danach gefragt, was er wohl empfinde, wenn er solch eine Bombe auf ein Wohngebäude fallen lässt. Seine unvergessliche Antwort lautete: "Einen leichten Ruck am Flügel".

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01. Februar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Verwendet(e) Israel illegale Waffen bei seiner Gaza-Offensive?

Die Erde bebte unter unsern Füßen, Wolken von erstickendem Rauch, Explosionen wie bei einem Feuerwerk, Bomben, die in alles verbrennenden Flammen zerbarsten und nicht mit Wasser zu löschen sind, Wolken wie Pilze aus rosa Rauch, Gas, das einem die Luft wegnimmt, scheußliche Verbrennungen auf der Haut, ungewöhnliche verstümmelte lebende und tote Körper. All dies wird von Bomben verursacht, die Israel über den Einwohnern des Gazastreifens abwirft. Seit dem ersten Tag der israelischen Luftangriffe gaben die Leute dort genau dieselben Beschreibungen über Nebenwirkungen der Bombardements und behaupteten, Israel benütze Waffen und Munition, die sie in den vergangenen acht Jahren nicht gesehen haben. Von Amira Hass.

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30. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Der unsichtbare Dritte - Deutsche Rüstungstechnik im Gaza-Einsatz

Deutschland hat mit den tödlichen Waffen im Gaza-Krieg scheinbar wenig zu tun. "Made in Germany" steht auf keiner dieser Waffen. Und doch steckt deutsche Rüstungstechnologie in israelischen Waffen, die in diesen Wochen im Gaza-Krieg zum Einsatz kam. Von Otfried Nassauer.

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28. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Rolf Verleger: Kollektive Bestrafung

Der Krieg Israels gegen Gaza im Dezember 2008 begann mit einer Lüge. Premierminister Olmert, Armeeminister Barak und Außenministerin Livni behaupteten, dass der Raketenbeschuss israelischer Städte aus dem Gazastreifen unerträglich geworden und nicht anders zu stoppen sei als mit massivem israelischen Eingreifen. Die Unwahrheit dieser Behauptungen war ebenso offensichtlich wie bei den Lügen des George W. Bush zu Beginn des Irak-Krieges. Wieder gibt es genügend Politiker und Journalisten, diesmal gerade und besonders in Deutschland, die diese Märchen gerne nachplappern. Bisher habe ich noch von keinem gehört, dass es ihm leid tue. Von Rolf Verleger.

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28. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Praxistest: Bulldozer gegen Teppichmesser

Die israelische Armee hat in Gaza die Theorie über den "asymmetrischen Krieg" vom Kopf auf die Füße gestellt. Von Rudolf Walther.

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27. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israel und Gaza - Realität und Rhetorik

Der geschichtliche Rückblick auf Israels Umgang mit Gaza wirft ein Licht auf die strategischen Ziele des aktuellen Konflikts, sagt Avi Shlaim.

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26. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Das Haus schaukelte hin und her

Die Reise des Apotheker nach Gaza: Zuerst durfte Yafer Alsharafi nicht hinein, dann nicht mehr heraus. Von Marina Achenbach.

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25. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Auf der falschen Seite

Von all den wunderbaren Sätzen aus Barack Obamas Amtseinführungsrede blieb folgender Satz bei mir hängen: "Ihr seid auf der falschen Seite der Geschichte." Er sprach von den tyrannischen Regimen in der Welt. Aber auch wir sollten über dieses Wort nachdenken. In den letzten paar Tagen hörte ich viele Erklärungen vonseiten Ehud Baraks, Zipi Livnis, Binyamin Netanyahus und Ehud Olmerts. Und jedes Mal musst ich an dieses Wort denken: "Ihr seid auf der falschen Seite der Geschichte!" Obama sprach als Mensch des 21. Jahrhunderts. Unsere israelischen Führer sprechen jedoch die Sprache des 19. Jahrhunderts. Sie ähneln den Dinosauriern, die einst ihre Nachbarn tyrannisierten und denen nicht bewusst war, dass ihre Zeit längst abgelaufen war. Von Uri Avnery.

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25. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Auch Lügen sind gewalttätig

Wir halten in Deutschland ja von oben bis unten und von rechts nach links einfach nur den Standpunkt der Israelischen Regierung für den einzig möglichen. Der Feigheit der Medien entspricht die Feigheit der Politik. Ein Zwischenruf zur Feigheit der Medien im Gaza-Krieg von  Rupert Neudeck.

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24. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Aktion “gegossenes Blei” - Aktion “vergossenes Blut” bis zum bitteren Ende

Evelyn Hecht-Galinski hat sich in einer Rede bei der Gaza-Demonstration am 17.01.09 in Stuttgart mit dem palästinensischen Volk solidarisiert, besonders dem in Gaza lebenden, welches unter einem unvorstellbaren Staatsterror leide, der von Israel ausgehe. Es dürfe jetzt nicht zur Tagesordnung übergegangen werden, ohne dass eine unabhängige Untersuchung eine völkerrechtliche Bewertung dieses Angriffskrieges ermögliche. Alle demokratischen deutschen Bürger und Bürgerinnen sollten gegen die israelischen Schandtaten protestieren.

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24. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza 2009

"Woher soll ich ihm einen Vater nehmen? Woher soll ich ihm eine Mutter nehmen? Sagen Sie es mir!" Diese verzweifelten Worte äußerte Subhi Samouni gegenüber einem Al-Dschasierah-Korrespondenten. Subhi hat 17 enge Verwandte verloren - einschließlich der Eltern seines 7jährigen Enkels. Während ich dies schreibe, werden weitere Leichen der Familie Samouni unter den Trümmern geborgen - 15 Tage, nachdem die Israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF) deren beide Häuser mit Granaten beschossen. Es ist schockierend. Die IOF hatte 120 Mitglieder der Familie 12 Stunden lang in ein Haus gesperrt, bevor sie es mit Granaten beschoss. Von Haidar Eid.

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24. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
UN-Sonderbeauftragter Richard Falk: Israelische Wahlen und Abschreckung als Hintergründe des Gazakrieges

Der UN-Sonderberichterstatter Richard Falk, ehemaliger amerikanischer Professor für Internationales Recht an der Princeton Universität, derzeit UN-Sonderbeauftragter für die Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten, hat sich sehr kritisch zu der israelischen Position im Gazakonflikt geäußert. Er hat bereits Anfang Dezember 2008 einen Internationalen Strafgerichtshof gefordert, um gegen die Israelische Führung wegen möglicher Verletzungen des Internationalen Kriegsrechts zu ermitteln. Er tat dies, weil er in der Abriegelung des Gazastreifens "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" sah. Von Clemens Ronnefeldt.

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23. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Hoffnungszeichen: Ehrenhaftes Patt

Von Nordirland lernen heißt vor allem: Nur mit Hamas wird es Frieden geben. Von Lutz Herden.

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21. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Robert Fisk: Gelächter und Posieren - während die Opfer in Gaza verrotten

Die Titelseite der Beiruter Tageszeitung As-Safir brachte es gestern auf den Punkt. Über die obere Hälfte der Seite zog sich ein schreckliches Foto. Es zeigte den aufgequollenen Leichnam eines Palästinensers, der soeben in den Trümmern seines Hauses gefunden worden war. Zwei männliche Mitglieder seiner Familie schreien und brüllen ihre Trauer hinaus. Darunter war ein etwa halb so großes Foto abgebildet. Es zeigte westliche Führer in Israel, die mit dem israelischen Premierminister Ehud Olmert scherzten. Olmert brüllte vor Lachen. Silvio Berlusconi hatte seine Arme von hinten um Olmerts Schultern gelegt. Auch er scherzte und brüllte - vor Lachen, nicht vor Trauer.

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21. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
John Mearsheimer: Wieder ein Krieg, wieder eine Niederlage

Natürlich wird Israel sich als Sieger des Krieges gegen die Hamas erklären. Doch Israel hat dummerweise wieder mal einen Krieg begonnen, den es nicht gewinnen kann. Der wirkliche Zweck des Gaza-Kriegs ist Teil einer breiter angelegten Strategie, die auf die Schaffung eines Groß-Israel hinausläuft. Insbesondere sind Israels Führer entschlossen, das gesamte Mandatsgebiet Palästina zu beherrschen, das die Westbank und Gaza einschließt. Israel verfolgt - mit Hilfe seiner sogenannten Freunde in der Diaspora - eine Strategie, die langfristig seine Zukunft aufs Spiel setzt.

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20. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Waffenruhe in Gaza: Mehr als humanitäre Hilfe ist nötig

Die vorläufige Waffenruhe im Gaza-Streifen sei ein erster Schritt, um weitere humanitäre Hilfe für die Opfer der 22-tägigen Angriffe zu leisten, so die Hilfsorganisation medico international. Die Organisation, die seit vielen Jahren sozialmedizinische Projekte in Israel und Palästina unterstützt, warnte jedoch vor den nicht abzusehenden politischen Folgen der Angriffe. Nötig sei ein ungehinderter Zugang zum Gaza-Streifen nicht nur für humanitäre Hilfe und Wiederaufbaubemühungen, sondern auch zur Herstellung von Transparenz über die Zerstörungen und möglichen Verletzungen des humanitären Völkerrechts. Gemeinsam mit seinen palästinensischen und israelischen Partnern fordert die Frankfurter Hilfsorganisationen deshalb, die Einsetzung einer unabhängigen Fact-Finding-Mission aus Juristen und Medizinern.

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20. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gideon Levy: Offener Antwortbrief an A. B. Yehoshua

Gideon Levy antwortet auf einen offenen Brief des israelischen Schriftstellers A.B. Yehoshua. Dabei kritisiert er dessen Position, mit der er "den brutalsten Krieg, den Israel jemals geführt hat" rechtfertige und sich "so mit der Betrügerei zufrieden" gebe, "die Besatzung des Gazastreifens" sei "vorbei". Er rechtfertige auch "Massentötungen mit dem Heraufbeschwören solcher Ausreden wie: ‘Hamas mischt seine Kämpfer absichtlich unter die zivile Bevölkerung’."

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19. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Amira Hass: Die Geschichte beginnt nicht mit den Qassams

Die Geschichte beginnt nicht mit den Qassamraketen. Aber für uns, die Israelis beginnt die Geschichte immer dann, wenn die Palästinenser uns verletzen und dann ist der Schmerz völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Wir denken, wenn wir den Palästinensern viel größeren Schmerz verursachen, dann werden sie eine Lektion lernen. Manche nennen dies einen "Erfolg".

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19. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gideon Levy: Der Krieg - wie ein Kinderspiel

Der Kampf im Gazastreifen ist ein De-Luxe-Krieg. Verglichen mit den vorausgegangenen Kriegen ist er wie ein Kinderspiel - Piloten bombardieren ungehindert, und - als ob es eine Probe wäre beschießen Soldaten aus Panzern und die Artillerie Häuser und Zivilisten, Kampftruppen zerstören ganze Straßen aus ihren Fahrzeugen ohne auf einen ernsten Widerstand zu stoßen. Eine große, umfassende Armee kämpft gegen eine hilflose Bevölkerung und eine schwache, in sich zerrissene Organisation, die aus den Kampfzonen geflüchtet ist und noch nie solch einen Kampf durchgefochten hat. All dies muss offen gesagt werden, bevor wir damit beginnen, über unser Heldentum und unsern Sieg zu frohlocken.

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18. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Der Boss ist wahnsinnig geworden

Wir Israelis sind wie alle anderen Nationen geworden, und die Erinnerung an den Holocaust bringt uns von Zeit zu Zeit dazu, uns wie die Schlimmsten unter ihnen zu verhalten. In diesem Krieg haben Politiker und Generäle wiederholt die Worte zitiert: "Der Boss ist wahnsinnig geworden!" Ursprünglich wurde dies vom Gemüsehändler auf dem Markt gerufen, im Sinne von ‘Der Boss ist verrückt geworden, er verkauft seine Tomaten mit Verlust’. Aber im Laufe der Zeit ist aus dem Scherz eine tödliche Doktrin geworden, die oft bei öffentlichen Diskursen auftaucht; um unsere Feinde abzuschrecken, müssen wir uns wie Wahnsinnige benehmen, müssen gnadenlos töten und zerstören. Von Uri Avnery.

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16. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Moshe Zuckermann: Kräftig lodernde Stammesfeuer

Der Gaza-Krieg stellt sich als bedrückender Bankrott der kritischen Intelligenz Israels dar. Was sich bereits im zweiten Libanonkrieg abzeichnete, ist nunmehr an seinen Kulminationspunkt gelangt: die selbst auferlegte Gleichschaltung und freiwillig angenommene Entmächtigung. Es wird allenthalben viel geschrieben, viel geredet, aber die kritische Reflexion über die Wirkzusammenhänge der neu ausgebrochenen Barbarei ist mit wenigen, auf eine Feigenblattfunktion reduzierten Ausnahmen kaum noch zu hören und zu lesen. Partei- und lagerübergreifend schweigt man im noch besten Fall, suhlt sich aber ansonsten genüsslich im patriotischen Konsens der vermeintlichen Alternativlosigkeit zum Nun-mal-so-Geschehenen. Von Moshe Zuckermann.

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15. Januar 2009 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Sind die Begegnungen junger Israeli und Palästinenser im Sommer 2009 gefährdet?

Seit dem Sommer 2002 haben sich im Rahmen der Aktion "Ferien vom Krieg" des Komitee für Grundrechte und Demokratie über 500 junge Menschen aus Israel mit über 500 Gleichaltrigen aus Palästina zu Dialogseminaren in Deutschland getroffen. Es waren schwierige und oft schmerzhafte Prozesse, die aber getragen waren von Hoffnungen und Visionen. Doch zur Zeit werden die zarten Ansätze zur Aussöhnung von den Machthabern im Gazastreifen im Blut ertränkt. Das Team der Aktion "Ferien vom Krieg" hofft dennoch, dass es weiterhin junge Menschen in Palästina und Israel geben wird, deren Denken und Handeln nicht von Rache und Hass bestimmt wird.

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15. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Petition von über 500 Menschen aus Israel an die Vereinten Nationen und die Europäische Union

Israelische Bürgerinnen und Bürger rufen die Welt auf, Israels Gewalt zu stoppen und die Fortsetzung der brutalen Besatzung nicht zuzulassen. Sie fordern, die Verbrechen Israels zu verurteilen und sie nicht als Komplizen zu decken. Sie rufen dazu auf, den Aufruf der palästinensischen Menschenrechtsorganisationen umzusetzen, der u.a. darauf drängt, dass der UNO-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung einberuft und konkrete Maßnahmen - einschließlich der Auferlegung von Sanktionen - beschließt, um sicherzustellen, dass Israel seine Verpflichtungen gemäß dem internationalen Recht erfüllt.

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14. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Weißer Phosphor: Ist Gaza Testgelände für experimentelle Waffen?

Nazareth. Die Sorge über einen möglichen israelischen Einsatz von nichtkonventionellen und experimentellen Waffen im Gazastreifen wächst: (Offizielle) Sprecher kommentieren ausweichend. Man zögert, unabhängige Journalisten in die kleine Enklave Gaza zu lassen. Das nährt die Spekulationen weiter. Setzt Israel Granaten mit Weißem Phosphor ein? Von Jonathan Cook.

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14. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israels selbstgerechte Wut und ihre Opfer in Gaza

Mein letzter Besuch zuhause in Galiäa fiel mit dem völkermordähnlichen israelischen Angriff auf Gaza zusammen. Über die Medien und mit Hilfe der akademischen Welt trat der Staat mit einer einzigen Stimme auf -, die sogar noch lauter war als im Sommer 2006 während des kriminellen Angriffs gegen Libanon. Israel wird wieder einmal von einer selbstgerechten Wut übermannt, die sich in einer zerstörerischen Politik im Gaza-Streifen entlädt. Diese entsetzliche Selbstrechtfertigung der Unmenschlichkeit und Straflosigkeit ist nicht nur ärgerlich, sondern ein Thema, das es wert ist, sich damit zu befassen, wenn man die internationale Immunität für dieses Massaker verstehen will, das in Gaza tobt. Von Ilan Pappe.

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13. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israel: Erster Reservist wegen Verweigerung in Gaza inhaftiert

In Israel wurde der erste Reservist, der sich dem Kriegseinsatz im Gazastreifen verweigert, zu 14 Tagen Arreststrafe verurteilt. Das berichtete gestern die Organisation Courage to Refuse (Mut zum Verweigern), die zugleich darauf hinwies, dass der Reservist seinen Namen nicht genannt haben möchte. In Courage to Refuse haben sich Soldaten und Offiziere der israelischen Armee zusammen geschlossen, die sich gegen die Besatzungspolitik der israelischen Regierung wenden.

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13. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Kein Platz unter der Sonne

Im Gespräch: Die israelische Autorin und Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer über einen Krieg, der die Palästinenser zur völligen Kapitulation zwingen soll.

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12. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israelische Organisation ruft zur Verweigerung auf. Reservisten verweigern Einsatz im Gazastreifen

Die israelische Organisation Courage to Refuse (Mut zum Verweigern) rief gestern mit einer Anzeige in der Tageszeitung Haaretz zur Verweigerung des Einsatzes im Gazastreifen auf: "Dieser Krieg hat bereits mehr als 500 Menschenleben gekostet und ein Ende ist nicht absehbar. Die brutale, beispiellose Gewalt in Gaza ist schockierend. Wir können nicht einfach zuschauen, wenn Hunderte von Zivilisten durch die israelische Verteidigungsarmee abgeschlachtet werden." In der Gruppe haben sich Soldaten und Offiziere der israelischen Armee organisiert, die sich gegen die Besatzungspolitik der israelischen Regierung wenden.

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12. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Tote Kinder in Gaza: Lauft auf die Engel zu

Eingesperrt, ausgehungert, von Heckenschützen erschossen, erstickt, wie Schafe geschlachtet. Die Führer der freien Welt haben anscheinend nicht einen Augenblick Zeit, dies zu kommentieren. Golf spielen, Urlaub machen - Obama, Bush, selbst die EU - es ist einfach nicht wichtig genug. Ich murmle vor mich hin. Es ist zu einer Art Mantra geworden. Ich rufe die zerschmetterten, gequälten kleinen Leichname an, die nicht wissen, was Leben ist, weil sie so früh starben. Der einzige Trost ist die Ruhe, die sie im Tod finden. Von Suzanne Baroud.

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11. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: Wie viele Divisionen?

Absurd sind täglichen die täglichen Nachrichten israelischer Medien, die so oft wiederholt werden, dass einem speiübel wird: die Hamas-Terroristen halten die Bewohner des Gazastreifen als "Geiseln" und benützen die Frauen und Kinder als "menschliche Schutzschilde", sie lassen uns keine Alternative, als massive Bombardements durchzuführen, in denen zu unserm großen Bedauern Tausende von Frauen, Kinder und unbewaffneten Männer verletzt oder gar getötet werden.

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11. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Die Zeit der Selbstgerechten

Dieser Krieg legt - vielleicht mehr als seine Vorgänger - die wahren, grundlegenden Lebensadern unserer israelischen Gesellschaft bloß. Rassismus, Hass, Blutdurst und der Impuls, sich zu rächen, spuken in den Köpfen herum. Militärkorrespondenten beschreiben es im Fernsehen so: "Der Kommandeur", der IDF "ist (jetzt) darauf aus, soviele wie möglich zu töten." Selbst wenn sich dieser Satz auf die Hamas-Kämpfer bezieht, ist er Gänsehaut erregend. Von Gideon Levy.

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10. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Gaza: Der böse, böse Nachbar

Was würden Sie tun - so schrieb die israelische Geschichtswissenschaftlerin Prof. Fania Oz-Salzberger in der FAZ - wenn Ihr Nachbar immerzu Steine und Molotowcocktails auf Ihre Wohnung wirft? Würden Sie nicht irgendwann zum Gewehr greifen, um diesem Treiben ein Ende zu machen? Und wenn sich der Nachbar mit seinen Kindern umgibt, damit Sie ihn nicht treffen, würden Sie dann nicht irgendwann ein Gewehr mit Zielfernrohr nehmen? Just so wie dieser Nachbar verhalte sich die Hamas in Gaza, wenn sie israelische Städte mit ihren Sprengstoffraketen beschieße. Daher sei der jetzige Krieg Israels gegen Gaza ein gerechter Krieg. Ich bin Frau Oz-Salzberger für dieses Beispiel mit dem Nachbarn sehr dankbar. Denn daran kann man vieles anschaulich klarmachen. Von Rolf Verleger.

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10. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Stop des Gaza-Krieges - UN-Resolution umsetzen - Keine Rüstungsexporte in die Region!

Nach 13 Tagen Bombardement des GAZA Streifens und dem Einmarsch von Bodentruppen ist die vorläufige Bilanz verheerend: Mehr als 760 Palästinenser und 11 Israelis sind ums Leben gekommen, mehr als 3.000 sind verletzt. Jeder weitere Tag des Krieges wird die Situation verschlimmern und eine friedliche Perspektive mehr und mehr unmöglich machen. Es ist dringend erforderlich, alle Kriegshandlungen sofort einzustellen und zu verhandeln. Es ist nicht hinnehmbar, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel "Verständnis" für das Vorgehen der israelischen Armee äußert und die Alleinschuld der Hamas zuweist. Von Tobias Pflüger.

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09. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Aufschrei von Noah Salameh zu den Verbrechen in Gaza

In einem Brief vom 7. Januar 2009 nimmt der Palästinenser Dr. Noah Salameh, Leiter des Zentrums für Konfliktlösung und Versöhnung in Bethlehem, Stellung zur aktuellen Situation in Gaza bzw. Israel/Palästina.

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07. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Warum hassen sie den Westen so, fragen wir uns

Wieder einmal hat Israel den Palästinensern das Tor zur Hölle aufgerissen. 40 Zivilisten - Flüchtlinge - wurden in einer Schule der Vereinten Nationen getötet, drei weitere starben in einer zweiten UN-Schule. Nicht schlecht für eine einzige Nachtschicht in Gaza. Es ist die Arbeit einer israelischen Armee, die an die "Reinheit der Waffen" glaubt. Warum sollten wir uns wundern? Von Robert Fisk.

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07. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Nothilfe für den Gazastreifen

In den vergangenen Tagen wurden mindestens 6 Gesundheitsarbeiter durch die israelische Armee getötet. Darunter ein Sanitäter der medico-Partnerorganisation Health Work Committees. Seine Ambulanz wurde von einem Helikopter beschossen. "Es fehlen viele Medikamente. Das Gesundheitspersonal ist mit den komplizierten Notoperationen überfordert. Besonders dramatisch ist die Situation der Zivilbevölkerung. Die Menschen können nicht fliehen und kauern ängstlich in ihren Wohnungen", sagt Tsafrir Cohen, Repräsentant von medico international vor Ort. Lokale medico-Partner arbeiten rund um die Uhr in drei Schichten. Sie versorgen Verwundete, bringen sie in die Krankenhäuser. Sozialarbeiterinnen betreuen die Angehörigen der vielen Toten und Verletzten.

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07. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Aachener Friedenspreisträgerin Roni Hammermann protestiert in Tel Aviv gegen den Krieg

Roni Hammermann, die am 1. September 2008 den Aachener Friedenspreis für die israelische Frauenorganisation MachsomWatch entgegennahm, schreibt in einer Email an den Verein Aachener Friedenspreis über ihren Protest gegen den Krieg.

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06. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Israel: Stoppt die Angriffe sofort! Beginnt sofort mit Verhandlungen!

Lasst uns dies glasklar sagen: Israels massive Angriffe auf den Gazastreifen haben ein umfassendes Ziel: Konflikt-Management. Wie sollen Qassam-Angriffe auf Israel aus einem belagerten und ausgehungerten Gazastreifen beendet werden, wenn nicht der Impuls für diese Angriffe beendet wird: 41 Jahre zunehmend unterdrückerische israelische Besatzung, ohne irgendwelche Anzeichen, dass ein souveräner und lebensfähiger palästinensischer Staat je entstehen wird? Tatsächlich wird in Israels PR-Kampagnen die Besatzung, mit der Israel den Gazastreifen streng belagernd kontrolliert, nicht erwähnt. Diese Besatzung aber verletzt die grundsätzlichen Menschenrechte und das Völkerrecht. Von Jeff Halper.

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05. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Eingreifen und Handeln - Erklärung der Kooperation für den Frieden zum Krieg im Gazastreifen

Nach Tagen des Luftkrieges ist die israelische Armee jetzt auch mit Bodentruppen in den dicht besiedelten Gazastreifen eingedrungen. Eine humanitäre Katastrophe mit vielen Toten und Verletzten zeichnet sich ab. In Gaza wiederholt sich die Situation aus dem Libanonkrieg 2006: Die "internationale Gemeinschaft" steht ohne wirksame politische Initiative abseits und lässt der Kriegsentwicklung im Gazastreifen - teils auch bewusst - ihren Lauf. Für die weltweite Zivilgesellschaft ist es an der Zeit, sich erneut und verstärkt einzumischen und die "Interessenvertretung" der in Geiselhaft genommenen palästinensischen und israelischen Zivilbevölkerungen zu übernehmen.

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04. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Hamas, Ehud Barak und “Oasen des Friedens” - Widerspruch gegen die “Palästinenser-Alleinschuld-These” der Bundesregierung

Am 30.12.2008 berichtete die Süddeutsche Zeitung: "Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt der Hamas die alleinige Schuld an der aufflammenden Gewalt im Nahen Osten". Ähnlich äußerte sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der Verständnis für die israelischen Bombardierungen zeigte. Clemens Ronnefeldt möchte in seinem Beitrag nicht die palästinensische Seite von Schuld, Fehlern und Versagen freisprechen, sondern der skandalös einseitigen Bewertung der deutschen Bundesregierung Argumente und Fakten entgegen halten, um zu einer Beurteilung jenseits von "Schwarz-Weiß-Denken" zu kommen.

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04. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
IPPNW verurteilt israelische Angriffe auf medizinisches Personal und Infrastruktur aufs Schärfste

Die IPPNW-Ärzte unterstützen die friedlichen Proteste gegen den israelischen Militäreinsatz und fordern Israel erneut auf, ihre Militäroffensive im Gazastreifen sofort zu beenden. Zudem müsse die Hamas die Raketenangriffe auf Israel endlich stoppen. Laut Berichten der Physicians for Human Rights-Israel wurde bei den israelischen Luftangriffen auf Gaza medizinisches Personal, das verletzte Menschen evakuieren wollte, verletzt bzw. getötet. Zudem seien medizinische Einrichtungen massiv beschädigt worden. IPPNW verurteilt diese Angriffe auf medizinisches Personal und Infrastruktur, die internationales Recht verletzen, aufs Schärfste.

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02. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Uri Avnery: “Geschmolzenes Blei”

Kurz nach Mitternacht berichtete der arabisch sprechende Aljazeera-Sender über das, was gerade im Gazastreifen geschieht. Plötzlich wurde die Kamera zum dunklen Himmel gedreht. Er war pechschwarz. Man konnte nichts sehen, doch ein Geräusch hören: das Geräusch von Flugzeugen, ein erschreckendes, entsetzliches Dröhnen. Es war unmöglich, nicht an die zehntausende Kinder im Gazastreifen zu denken, die dieses Geräusch in diesem Augenblick auch hören und die vor Angst schaudern, vor Furcht gelähmt sind und auf das Fallen der Bomben warten. Von Uri Avnery.

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01. Januar 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Ziel der israelischen Angriffe ist der Sturz der Hamas

Bei der derzeitigen Berichterstattung über die Eskalation im Nahen Osten stellen sich einige schwerwiegende Fragen. Die "Süddeutsche Zeitung" bezeichnet die derzeitigen Bombardierungen als "Vergeltungsangriffe" (SZ, 29.12.08). In der gleichen Ausgabe lautet die Überschrift auf Seite 2: "Operation ‘Gegossenes Blei’ - Schon vor sechs Monaten - mitten in der Waffenruhe - hat Israel den Armee-Einsatz vorbereitet". Es wird ausgeführt, dass Verteidigungsminister Ehud Barak bereits vor einem halben Jahr Generalstabschef Gabi Aschkenasi den Auftrag erteilt habe, die Planungen für einen umfangreichen Armee-Einsatz im Gazastreifen aufzunehmen. Sollte der Angriff als Faktum bereits schon länger beschlossen und lediglich der Zeitpunkt noch offen gewesen sein: Können die derzeitigen Bombardierungen dann als "Vergeltungsangriffe" bezeichnet werden? Von Clemens Ronnefeldt.

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31. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Deutsche Mitverantwortung auch für Lebensbedingungen des palästinensischen Volkes

Am dritten Tag der Bombardierungen stieg die Zahl der Toten auf palästinensischer Seite auf mindestens 320, die Zahl der Verletzten auf mehr als 1.400. Nach israelischen Angaben wurden in den letzten Tagen drei israelische Staatsbürger durch aus dem Gazastreifen abgeschossene Raketen getötet. Die israelische Regierung droht mit dem Einmarsch von Bodentruppen. Angesichts dieser Konstellation ruft der deutsche Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes dazu auf, aus der Eskalation der Gewalt auszusteigen und weitere Opfer zu vermeiden.

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30. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Stoppt Krieg und Massaker in Gaza!

Mehr als 340 Tote in und etwa 1.400 verwundete und verstümmelte Menschen, sowie zahlreiche zerstörte Gebäude und Infrastruktur, das ist die Bilanz von drei Tagen Luftkrieg der israelischen Armee gegen Ziele im dicht bevölkerten Gazastreifen. Eine politische Lösung ist nötig und möglich. Nötig sind ein sofortiges und bedingungsloses Ende aller Kampfhandlungen und Massaker der israelischen Armee, ein Ende der Blockade von Gaza, ein Ende der Kassam-Angriffe auf israelische Grenzstädte, umfassende humanitäre Hilfe, sowie ernsthafte und zügige politische Verhandlungen. Von Claudia Haydt.

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30. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Klein-Bagdad in Gaza - Bomben, Furcht und Wut

Es gibt viele Tote und Verwundete, die Liste der Todesopfer wird jeden Moment um einen neuen Name ergänzt und in der Leichenhalle ist kein Platz mehr. Verwandte suchen zwischen Toten und Verwundeten um die Leichen schnell zum Begräbnis zu bringen. Eine Mutter deren drei Kinder im schulpflichtigen Alter getötet wurden und im Leichenhaus übereinander gestapelt liegen, schreit und schreit und ist dann still. Von Amira Hass.

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29. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Terror in Gaza - Die Waffen nieder, für Versöhnung arbeiten!

Krieg ist Terror. Von 10 Toten sind 9 Zivilisten. Gerechte oder gar "legitime"(Steinmeier) Kriege gibt es nicht. Die israelische Politik wie auch die der Hamas verstellen durch ihre terroristische Gewalt ihre je eigene Zukunft und verletzen auf das Schwerste die Menschenrechte, die für alle gelten. Kriegsterror für die Verbesserung von Wahlchancen einzusetzen, ist ein schamloses Verbrechen. Das Komitee für Grundrechte und Demokratie fordert u.a. die Kämpfe einzustellen, sofort und bedingungslos die Zugänge zu Gaza zu öffnen, um medizinische und Lebensmittelhilfe zu ermöglichen, eine gerechte Friedenslösung im israelisch-palästinensischen Konflikt. Von Andreas Buro.

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28. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Massaker in Gaza erfordert von uns schnelles Handeln

"Ich werde musizieren und feiern über das, was die israelische Luftwaffe tut". Dies sagte gestern Ofer Shmerling, ein israelischer Offizieller des zivilen Katastrophenschutzes von Sderot - während rund um den Globus die Bilder des jüngsten israelischen Massakers gesendet wurden. Die Region von Sderot grenzt an den Gazastreifen. Kurze Zeit zuvor hatten israelische F-16 Kampfflugzeuge und Apache-Helikopter - geliefert von den USA - 100 Bomben auf mehrere Dutzend Ziele im israelisch besetzten Gazastreifen abgeworfen. Dabei starben mindestens 195 Personen, Hunderte wurden verletzt. Von Ali Abunimah.

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28. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Gazastreifen: Schluss mit den Bombardements!

"Friedensratschlag" verurteilt israelische Luftangriffe auf Gaza / Israelische Kriegshandlung wie seit 1967 nicht mehr / Versagen des Nahost-Quartetts. Steinmeiers "politische Glanzleistung der besonderen Art" / Gewalt kann mit Krieg nicht beendet werden / Briefe an israelische Botschaft angekündigt.


 

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28. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Sofortige Einstellung der israelischen Militärangriffe gegen Gaza!

Pax Christi Nahostkommission widerspricht Bundesaußenminister Steinmeier und fordert sofortige Einstellung der israelischen Militärangriffe gegen Gaza.

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