SuchergebnisseIhre Suche nach "Indien" ergab 75 Treffer 28. September 2022 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Jaivik Kranti - Eine Revolution für das Leben als Antwort auf den Wassernotstand in Indien
Indien ist ein Land der Vielfalt - des Klimas, der Pflanzen, der Nahrungs- und Landwirtschaftssysteme, der Sprachen und der Kleidung. Wir haben jedes Klima der Welt - die Wüste in Rajasthan, die halbtrockenen Gebiete des Dekkan, die reichen Küstenökosysteme, die Regenwälder der Westghats, die gemäßigte Zone und den dritten Pol im Himalaya. Von Vandana Shiva. (mehr...)21. April 2021 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Frauen, die die Zukunft gestalten: Vandana Shiva
Die renommierte Physikerin, Denkerin und Aktivistin Vandana Shiva schlägt den Ökofeminismus als Antwort auf den gegenwärtigen Zeitpunkt vor, in dem wir uns befinden. Das kapitalistische Patriarchat, das die Natur, Frauen und die Zukunft kolonialisiert hat, führt uns in Richtung Zerstörung und Tod. Für den Kampf, sich dem zu widersetzen, vermittelt sie starke und überzeugende Worte. (mehr...)16. April 2021 | Ökologie
Klimawandel sorgt für chaotischen Monsun in Indien
Wenn die globale Erwärmung ungebremst weitergeht, werden die Sommermonsun-Regenfälle in Indien stärker und unberechenbarer. Das ist das zentrale Ergebnis einer Analyse eines deutschen Forscherteams, das mehr als 30 aktuelle Klimamodelle aus aller Welt verglichen hat. Die Studie sagt für die Zukunft mehr extrem nasse Jahre voraus – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für das Wohlergehen, die Wirtschaft und das Nahrungsmittelsystem von mehr als einer Milliarde Menschen. (mehr...)21. Juli 2020 | Ökologie
Franz Alt: Gibt es Kriege um Wasser?
Die Zeichen am Nil stehen auf Sturm. Ägypten lebt seit Jahrtausenden vom Nil-Wasser, aber Äthiopien hat einen so großen Staudamm gebaut, dass die Ägypter fürchten, ihre Nachbarn würden ihnen das Wasser abgraben. Flussabwärts im Sudan kommt bereits weniger Nil-Wasser an als bisher. Ein Kommentar von Franz Alt. (mehr...)25. Dezember 2019 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
150 Jahre nach Gandhis Geburt muss Widerstand gegen das autoritäre Regierungssystem geleistet werden
Wenn wir Gandhis Vermächtnis feiern, müssen wir uns solidarisch gegen die fortschreitende Unterdrückung in Kaschmir und Manipur wenden. Von Matt Meyer und Binalakshmi Nepram. (mehr...)15. Oktober 2019 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Können wir gleichzeitig Gandhis Leistungen würdigen und aus seinen Fehlern lernen?
Gandhi wird zwar zu Recht hinsichtlich Unberührbarkeit und Gender-Themen kritisiert, seine Kampfmethode jedoch hat das letzte Jahrhundert hindurch zahllose soziale Bewegungen inspiriert. Von Mary Elizabeth King. (mehr...)13. Oktober 2019 | Internationales, Militär und Krieg
Klimawissenschaftler warnen vor globaler humanitärer Katastrophe
Auswirkungen eines begrenzten Atomkrieges zwischen Indien und Pakistan schlimmer als bisher befürchtet. Die Abrüstungsorganisationen IPPNW und ICAN Deutschland sind äußerst besorgt über die Ergebnisse einer neuen Studie, die letzte Woche in Science Advances veröffentlicht wurde. Sie zeigt, dass ein begrenzter Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan noch verheerendere Auswirkungen auf unsere Atmosphäre, Klima, Gesundheit und Ernährungssicherheit hätte als bisher angenommen. (mehr...)19. April 2019 | Internationales, Militär und Krieg
Pakistan: Eigensinnige Armut
Um ein Haar wäre es im Februar dieses Jahres zum fünften Krieg zwischen Indien und Pakistan gekommen. Am 14. Februar 2019 tötete ein Selbstmordattentäter einer von Pakistan geförderten Terrororganisation über 40 indische Soldaten. Es kam zu wechselseitigem Artilleriebeschuss mit zivilen Opfern, zu indischen Luftangriffen auf Terroristenlager in Pakistan, am 27. Februar schließlich zum Abschuss indischer Kampfflugzeuge. Mit der Freilassung eines indischen Piloten beruhigte sich die Auseinandersetzung. Vorerst. Von Thomas Seibert. (mehr...)20. März 2019 | Buchrezensionen
Indien: So weit die Füße tragen
Wenn in diesem Jahr die indische Landrechtbewegung Ekta Parishad ihren zehntausend Kilometer langen und zwölf Monate dauernden Fußmarsch von Delhi nach Genf zum Sitz der UNO beginnt, dann werden die Menschen in Europa wahrscheinlich wegen dieser außergewöhnlichen Protestform aufhorchen. Der Landraub großer Konzerne hat in den letzten Jahrzehnten dramatische Ausmaße angenommen und zu einer Massenverelendung unter den etwa 200 Millionen Adivasis (UreinwohnerInnen) und Dalits ("Unberührbare") in Indien geführt. Von Horst Blume. (mehr...)13. März 2018 | Ökologie
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Indien sechs EPR-Atomreaktoren verkaufen
Am Wochenende war der französische Präsident Macron in Indien. Kaum bemerkt von der deutschen Öffentlichkeit hat Macron dort den Verkauf von 6 französischen Atomreaktoren des Typs EPR zusammen mit dem indischen Präsidenten Modi unterzeichnet. Er stützt so den Atomwaffenausbau Indiens und gefährdet den aufblühenden indischen Solarausbau. Von Hans-Josef Fell. (mehr...)30. Oktober 2017 | Internationales, Militär und Krieg
Uranabbau in Indien
Im Jahr 2000 hatte Lou Marin, Mitherausgeber der Graswurzelrevolution (GWR), mit dem indischen Anti-Atom-Aktivisten Xavier Dias über die Kämpfe gegen den Uranabbau in Jadugora gesprochen. Das Gespräch wurde im Buch "Das andere Indien" im Verlag Graswurzelrevolution veröffentlicht. Fünfzehn Jahre später berichtete Xavier in dem Film "Nuclear Lies" von den Folgen des Uranabbaus. Xavier Dias kämpft seit Jahrzehnten gegen das indische Atomprogramm und seit über 25 Jahren gegen den Uranabbau und die radioaktive Verseuchung in Jharkhand. Im Mai 2017 haben wir Xavier zur aktuellen Situation befragt. (mehr...)23. September 2017 | Ökologie
Indien auf dem Weg zur Solarnation
Erstaunlich, wie schnell in Indien der Ausbau der Erneuerbaren Energien wächst. Seit der indische Regierungschef Narendra Modi mit dem damaligen französischen Präsidenten François Hollande auf der Klimakonferenz in Paris einen Solarpakt schloss, wachsen in Indien die Firmen für Erneuerbare Energien, insbesondere im Solarsektor, wie Pilze aus dem Boden. Von Hans-Josef Fell. (mehr...)07. Juli 2017 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Vandana Shiva: “Wir haben vergessen, dass wir Tiere sind”
Die Umweltaktivistin Vandana Shiva eröffnete am Mittwoch den G20-Gegengipfel. Mit dem "Freitag" sprach sie über alternative Formen des Wirtschaftens, Gier und Visionen (mehr...)20. März 2017 | Ökologie
Indien, Iran und Nigeria mit Potential für ein Energiesystem aus 100% Erneuerbaren Energien bis 2050
Neue Studien zeigen, dass Länder, welche heute noch von fossilen Brennstoffquellen abhängig sind, bis 2050 ein Energiesystem aufbauen können, welches vollständig auf Erneuerbaren Energien beruht und zudem kohlenstoffneutral ist. Von Hans-Josef Fell. (mehr...)18. März 2017 | Ökologie
Franz Alt: Indien und China: Die neuen Vorreiter beim Klimaschutz
Wenn bisher darauf verwiesen wurde, dass Costa Rica durch seine Wasserkraft und Island durch seine Geothermie beinahe zu 100 % energetisch erneuerbar seien, wurde entgegengehalten: Das sind ja nur sehr kleine Länder und sie fallen weltpolitisch kaum ins Gewicht. Diese Argumentation ist heute nicht mehr zeitgemäß. Ein Kommentar von Franz Alt. (mehr...)02. März 2015 | Buchrezensionen
Deutsche Dschihad-Strategie gescheitert
Der Erste Weltkrieg war ein multikulturelles Ereignis". - Dieser erste Satz in einem der Beiträge des Buches "Soldat Ram Singh und der Kaiser. Indische Kriegsgefangene in deutschen Propagandalagern 1914 - 1918" klingt zunächst etwas erstaunlich, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Von Horst Blume. (mehr...)10. Dezember 2014 | Internationales, Militär und Krieg
Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember: Waffenexporte in Konfliktländer stoppen und Kinder schützen
Weltweit leiden Kinder und Jugendliche unter Menschenrechtsverletzungen aufgrund von bewaffneten Konflikten. Rund 25 Millionen Kinder sind auf der Flucht vor Krieg und Gewalt, etwa 250.000 werden in mehr als 20 Ländern als Kindersoldaten zwangsrekrutiert und zum Kämpfen gezwungen. Insbesondere Kleinwaffen wie Sturmgewehre, Maschinengewehre und Pistolen landen auch in Kinderhänden. Diesen Waffen fallen weltweit über 90 Prozent aller zivilen Opfer in bewaffneten Konflikten zum Opfer, die meisten davon Kinder und Frauen. (mehr...)17. November 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Arundhati Roys Angriff trifft den Falschen!
In ihrem "Stern"-Interview vom 25.9.2014 übte die indische Schriftstellerin Arundhati Roy scharfe Kritik an der charismatischen Person des gewaltfreien Widerstands in Indien, M.K. Gandhi (1869-1948). Die Diskussion ist vor dem Hintergrund der neuen hindu-nationalistischen Regierung in Indien bedeutsam, aber auch angesichts der derzeitigen unausgesetzten Kriegspropaganda weltweit, zu der Gandhi noch immer einen realitätserprobten Gegenpol darstellt. Lou Marin entgegnet Arundhati Roys Kritik an Gandhis Positionen zum Kastensystem im "Stern"-Interview. (mehr...)19. Oktober 2014 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Indienreise: Auf der Suche nach Gandhis Vermächtnis
Theodor Ebert hat 1997 zwei Reisen nach Indien unternommen. Wie in der Überschrift zum Ausdruck gebracht, war er auf der Suche nach dem Vermächtnis von Mohandas K. Gandhi unterwegs. Er hat seine Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken in einem Tagebuch festgehalten, das er jetzt dankenswerter Weise zur Veröffentlichung auf der Lebenshaus-Website zur Verfügung gestellt hat. Nachfolgend veröffentlichen wir zunächst Theodor Eberts Vorbemerkung zur digitalen Edition des Tagesbuchs seiner Indienreise, dessen vollständige Version heruntergeladen werden kann. (mehr...)04. Oktober 2013 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Wolfgang Sternstein: Mahatma Gandhi und Jesus von Nazareth - Brüder im Geist?
Die indische Regierung hat der Stadt Stuttgart eine Gandhi-Büste geschenkt. Die Stadtverwaltung hat sich den Kopf zerbrochen, wo sie das Teil hinstellen soll. Zum Glück gibt es im Stadtteil Burgholzhof eine Mahatma-Gandhi-Straße. Also wurde die Büste dort hingestellt und in Anwesenheit von einem dutzend Bürgern und Bürgerinnen feierlich eingeweiht. Im Zusammenhang damit entstand eine Bürgerinitiative, die eine Vortragsreihe zu Albert Luthuli, Itzchak Rabin und Dietrich Bonhoeffer organisierte, die alle dort mit einem Straßennamen vertreten sind. Wolfgang Sternstein hielt den Eröffnungsvortrag der Reihe, den wir im Folgenden dokumentieren. (mehr...)04. Juli 2013 | Internationales, Militär und Krieg
Vandana Shiva: Warum zerstören wir zusehends Natur und Kultur in Indien?
Ich schreibe diese Kolumne am Welt-Umwelttag, dem 5. Juni 2013, aus Bhutan, wo ich mit der Regierung am Übergang zu einem hundertprozentig ökologischen Bhutan zusammenarbeite. Ich arbeite auch mit der Regierung von Bhutan zusammen, um das Wirtschaftsparadigma auf das Ziel Glück und Wohlergehen seines Volkes und die Gesundheit seiner Umwelt hin zu entwickeln und nicht auf das Ziel eines eng definierten Wachstums des BIP. Im schönen Tal Bumthang in Mittelbhutan plant die Regierung, ein Gross National Happiness Centre zu errichten, und hat mich zur Teilnahme am Exekutivrat eingeladen. Von Vandana Shiva. (mehr...)21. Juni 2013 | Ökologie
Klimawandel könnte indischen Monsun aus dem Gleichgewicht bringen
Der indische Monsun könnte sich durch den Klimawandel stärker ändern als bisher gedacht - mit weit reichenden möglichen Folgen für Millionen Bauern und die landwirtschaftliche Produktivität des Landes. Computer-Simulationen der neuesten Generation von 20 Klima-Modellen zeigen jetzt übereinstimmend, dass die täglichen Schwankungen des indischen Monsuns sich wahrscheinlich verstärken. Das ist Ergebnis einer von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung veröffentlichten Studie. (mehr...)29. April 2013 | Internationales, Militär und Krieg
Die neue Atommacht, auf die wir achten sollten, ist Indien
Während die Vereinigten Staaten von Amerika die Kriegstrommeln schlagen wegen der atomar bestückten Langstreckenraketen Nordkoreas und des Iran - die diese gar nicht besitzen - bleibt Washington erstaunlich ruhig angesichts des Einstiegs des jüngsten Mitglieds in den Atomklub der Großen - Indien. Von Eric S. Margolis. (mehr...)12. Januar 2013 | Internationales, Militär und Krieg
Indien: Sexuelle Gewalt - was sich ändern muss
Die Vergewaltigung und Ermordung einer indischen Studentin in Delhi am 16. Dezember wirft ein Schlaglicht auf die Situation der Frauenrechte in Indien. Obwohl an Brutalität kaum zu überbieten, war es keine Einzeltat, sondern ein Schicksal, das viele Frauen in Indien täglich erleiden. Der Baliga Memorial Trust, eine Partnerorganisation von terre des hommes, zur Situation von Frauen in Indien. (mehr...)11. Dezember 2012 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Auf den Spuren Gandhis: Der Jan Satyagraha 2012
Der große Marsch für Land bildet den Höhepunkt einer mehrjährigen gewaltfreien Kampagne der indischen Landlosenorganisation Ekta Parishad für Gerechtigkeit, den Zugang zu Land und Lebensunterhalt, eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Umwelt. Die Situation ist - hier wie weltweit - derart drastisch, dass der Marsch unter dem Motto "do or die" steht. Am Ende des 350 Kilometer langen Fußmarschs wollten 100.000 Teilnehmer_innen aus ganz Indien am 27. Oktober in Neu Delhi einziehen. Auf halber Strecke kommt es zu einer Vereinbarung mit der indischen Regierung, die sich dem Druck der Mobilisierung beugt und eine verbindliche Roadmap für ein weitreichendes Landreformgesetz unterzeichnet. Von Brigitte Czyborra. (mehr...)30. November 2012 | Ökologie
Gewaltfrei gegen Atomkraftwerke in Indien
Brutale Repression gegen südindische Fischerdörfer, die sich gegen die AKW-Baupläne der Regierung wehren. Von Horst Blume. (mehr...)12. November 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Die fünf Prinzipien der Koexistenz
Vor 50 Jahren ereignete sich der chinesisch-indische Konflikt im Schatten der Weltpolitik. Die Folgen der Auseinandersetzung wirken bis heute nach. Analyse von Karl Grobe. (mehr...)20. September 2012 | Internationales, Militär und Krieg
Erfolgreicher Protest an der Narmada
Eine ungewöhnliche Protestaktion ist nach 16 Tagen mit einem Teilerfolg zu Ende gegangen. 51 Frauen und Männer hatten im indischen Unionsstaat Madhya Pradesh, bis zum Hals im Wasser stehend, die Flutung des Omkareshwar-Staudammes verhindern wollen. Die hartnäckige Aktion hat die Behörden zum weitgehenden Nachgeben gezwungen. Von Hilmar König. (mehr...)10. Februar 2012 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Ohne Rücksicht auf Menschenrechte - Der EU sind die Menschenrechte in Indien egal
Ohne Rücksicht auf Verluste besteht die EU auf der möglichst weitgehenden Öffnung des indischen Marktes für die europäische Großhandelskonzern und Agrarprodukte. Dass dadurch die existentiellen Menschenrechte auf Nahrung und das nackte Überleben von vielen Millionen Inderinnen und Indern gefährdet würden, ist der EU und ihren Mitgliedsregierungen egal. Kommentar von Andreas Zumach. (mehr...)10. Februar 2012 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Völlige Marktöffnung in Indien verschoben: Freier Handel macht arm
Der Vertragsabschluss zwischen der EU-Kommission und der indischen Regierung zum Freihandelsabkommen wird vertagt. Der Widerstand in Südasien ist immens. Von Andreas Zumach. (mehr...)24. Mai 2011 | Internationales, Militär und Krieg
Indien: Schach der Kleptokratie
Eine Bürgerrechtsbewegung will ein für alle Mal den tiefen Sumpf der Korruption trockenlegen. Sollte sie Erfolg haben, könnte das ein ganzes Land revolutionieren. Von Ursula Dunckern. (mehr...)22. Mai 2011 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Vandana Shiva: Wie Geld Armut schafft
Geld dient heutzutage als Maßstab für Armut und Reichtum. An ihm wird das Wohlergehen der Menschen gemessen. Wer von weniger als einem Dollar am Tag lebt, der gilt als arm, während die Erhöhung des Einkommens auf mehr als einen Dollar am Tag als Ende der Armut angesehen wird. Geld mit Reichtum und Reichtum mit Wohlbefinden gleichzusetzen, ist jedoch in vielerlei Hinsicht ein Irrtum, denn Geld spiegelt weder den Reichtum der Natur, noch den der Menschen wider, und kann keinesfalls als Maß für das Gemeinwohl gelten. Von Vandana Shiva. (mehr...)06. Februar 2011 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Wohin will Arundhati Roy? Instrumentalisierung, Modernisierung und kriegsbedingte Unterernährung Teil 2
Die kritische Auseinandersetzung mit der indischen Intellektuellen Arundhati Roy angesichts ihres Besuchs bei der maoistischen Guerilla in Zentralindien geht der Frage nach, inwiefern der bewaffnete Kampf derzeit in Indien eine erfolgreiche Alternative zu den an der Narmada praktizierten Kampfmitteln für den Schutz der von industriellen Großprojekten betroffenen Bevölkerung, meist Indigene (in Indien: Adivasi), sein könnte. Von Lou Marin. (mehr...)03. Januar 2011 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Wohin will Arundhati Roy? Letzte Zuflucht Guerilla im Kampf gegen industrielle Großprojekte? Teil 1
In der indischen Intellektuellen Arundhati Roy haben die Kämpfe indigener und anderer betroffener Bevölkerungen in der Südhemisphäre gegen industrielle Großprojektediese eine weltweit bekannte Stimme gefunden, die bisher zwar immer wieder eine Neuformulierung und Aktualisierung direkter gewaltfreier Aktionsstrategien angesichts verschärfter Repression forderte, ohne dabei aber den gewaltfreien Weg zu verlassen. Eine Frage, die in der Zeitschrift Graswurzelrevolution ausführlich behandelt wird, ist die, ob es erkennbare Änderungen in den Positionsbestimmungen Roys gibt, die uns aus antimilitaristischer und gewaltfrei-libertärer Sicht eine weitgehende Zustimmung künftig erschweren werden, weil sie sich der maoistischen Guerilla annähert. Von Lou Marin. (mehr...)18. August 2010 | Internationales, Militär und Krieg
Arundhati Roy: “Schreiben ist eine Art Kampf”
Für die indischen Eliten ist Arundhati Roy ein "enfant terrible". Dazu hat in geringerem Umfang ihr internationaler Erfolgsroman "Der Gott der kleinen Dinge", für den sie 1997 den renommierten Booker-Preis erhielt, beigetragen. Viel mehr waren es jedoch ihre vielen politischen Essays und ihr politisches Engagement. "Angefangen habe ich mit den Essays 1998, aus Anlass der Atombombentests in Indien", erzählt Arundhati Roy im Gespräch mit "Neues Deutschland". Von Gerhard Klas. (mehr...)26. Juli 2010 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Killing Fields der Multis
Der tragische Giftgasunfall in Bhopal (Indien) war die größte Industrie-Katastrophe der Menschheitsgeschichte. 25.000 Menschen starben, 500.000 wurden verletzt. Das Unrecht, das den Opfern von Bhopal in den vergangenen 25 Jahren angetan wurde, wird als der übelste Fall von ‘Rechtsprechung’ in die Geschichte eingehen. Im Grunde haben mich die Tragödie von Bhopal und die tragischen extremistischen Ausschreitungen, die darauf folgten, wachgerüttelt, und ich erkannte, dass die Landwirtschaft zum Schlachtfeld (war zone) geworden war. Von Vandana Shiva. (mehr...)22. Juni 2010 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
26 Jahre nach der Chemiekatastrophe im indischen Bhopal- Union Carbide, Exxon, Enron, BP
Über 20.000 Tote, über eine halbe Million Verstümmelte, chronisch Kranke und andere Betroffene. Bhopal war der schreckliche Auftakt zu einer neuen Ära und signalisierte, dass bei den Konzernen alle Schranken der Zurückhaltung gefallen waren. Das Ölleck im Golf von Mexiko - die Schätzungen reichen von 30.000 Barrels am Tag bis zu 80.000 Barrel am Tag -, ist immer noch nicht gestopft. Dieser Unfall ist der Höhepunkt eines Vierteljahrhunderts, in dem die Konzerne, um des Profites willen, wirklich alles tun konnten (und auch taten). Die menschlichen Kosten zählten nicht. Von P. Sainath. (mehr...)04. Juni 2009 | Internationales, Militär und Krieg
Arundhati Roy: “Wie soll ich damit leben, nichts gesagt zu haben”
Gespräch mit Arundhati Roy. Über Hindu-Nationalismus in Indien, die Terroranschläge in Mumbai, Folter in Polizeigewahrsam, politisches Engagement und die daraus resultierenden Schwierigkeiten beim Schreiben eines neuen Romans. Von Gerhard Klas. (mehr...)12. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Revanche für Mumbai: Delhi fordert 20 Köpfe
Die indische Kongresspartei, die gerade völlig unerwartete Triumphe bei Vorwahlen in zwei Bundesstaaten feiern kann, badet in einer euphorischen Stimmung. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit einer militärischen Aktion in Pakistan, sagen Beobachter. Der regierenden Kongresspartei käme ein Schlag gegen Pakistan nicht ungelegen. Von Ursula Dunckern. (mehr...)02. Dezember 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Pakistans Rolle beim Massaker von Mumbai
Am Wochenende drehten sich die Medienberichte um das Verhör des offensichtlich einzigen Überlebenden der Terroristen von Mumbai. Sein Name ist Azam Amir Kasab. Offensichtlich bestätigen seine Aussagen, was viele Analysten - und die meisten Inder - von Anfang an vermutet hatten, nämlich, dass Pakistan eindeutig und direkt in die schrecklichen Angriffe, die Indiens größte Metropole am Mittwoch in eine Hölle verwandelten, verwickelt ist. Was Kasab angeblich ausgespuckt hat, klingt sehr plausibel - beispielsweise die Information, dass er und drei andere junge Männer in einem Camp der (dschihadistischen, pakistanischen Terrorgruppe) Lashkar-i-Tayyaba in Muzaffarabad ausgebildet wurden. Danach seien sie mit sechs anderen programmierten Mördern zusammengebracht worden. Von Mahir Ali. (mehr...)30. November 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Angriff auf Mumbai
Die Terrorangriffe auf Mumbais Fünf-Sterne-Hotels waren gut geplant. Allerdings war keine große logistische Intelligenz nötig, denn alle Ziele waren ‘weiche Ziele’. Man wollte eine Katastrophe erzeugen, um die Scheinwerfer auf Indien und dessen Probleme zu lenken. Das ist den Terroristen gelungen. Die Identität der Gruppe mit den schwarzen Kapuzen bleibt weiter mysteriös. Indiens Premier Manmohan Singh, besteht darauf, die Basis der Terroristen läge im Ausland. Doch die indische Führung muss den Blick mehr auf das eigene Land richten. Von Tariq Ali. (mehr...)28. November 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Ins Mark getroffen
Eben erst hat Indien seine Flagge auf dem Mond platziert. Die Terrorangriffe stoßen das Land brutal in eine andere Realität zurück. In Bombay ballt sich das Dynamit dafür zusammen. Von Karl Grobe. (mehr...)12. Oktober 2008 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Wenn Indiens Wirtschaft wächst … wächst auch der Hunger
Weltweit geben Politik und Medien einer Reihe von Umständen die Schuld für steigende Lebensmittelpreise. Neben dem Klimawandel wird besonders eine explosive Nachfrage in China und Indien genannt. Da in beiden Staaten ein Drittel der Weltbevölkerung lebt, mag das einleuchten. Das Argument, die Versorgung von 1,8 Milliarden Menschen könne eine Weltkrise auslösen, sollte jedoch hinterfragt werden. Es kann nicht sein, nach Gutdünken zwei Schwellenländer willkürlich für mögliche Horrorszenarien haftbar zu machen. Von Anuradha Mittal. (mehr...)05. September 2008 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Wider die Angst: Satyagraha
Eine der größten Herausforderungen für Solidarität heute ist der Umgang mit den Erfindungen und Konstrukten, die der Kapitalismus geschaffen hat, um uns, unsere Welt und unser Denken zu beherrschen. Ich komme aus Indien. Die Herrschaft der internationalen Konzerne hat für die Menschen in Indien bereits Züge der totalen Kontrolle über Handel und Wirtschaft angenommen, so wie sie einst die East Indian Company ausübte. Damals hatten wir die East Indian Company, jetzt haben wir Saatguthersteller, Pharmamultis, chemische und biogenetische Bigplayer, die unser Land regieren. Es braucht zivilen Ungehorsam, um unsere Allgemeingüter zu verteidigen. Von Vandana Shiva. (mehr...)12. August 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Indien: Nacht der tiefen Taschen
Seit die Regierung des Kongresspolitikers Manmohan Singh Ende Juli in einer turbulenten Parlamentssitzung ein Vertrauensvotum gewann, dem sie sich stellen musste, nachdem ihr die Linke Front (LK) weiteren Beistand versagt hatte, ist in Delhi nichts mehr, wie es war. Der bereits tot geglaubte Atomvertrag mit Washington sprang zurück ins Gleis und fährt nun seiner Unterzeichnung entgegen: die Verhandlungen mit der IAEA, der Wiener Atomenergiebehörde, sind weit fortgeschritten, Emissäre werben emsig um das von dort nötige Plazet, die Bush-Regierung reibt sich die Hände. Von Ursula Dunckern. (mehr...)12. Mai 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Atomwaffenmacht Indien: Ein Platz an der Tafelrunde?
Es ist zehn Jahre her, dass Indien am 11. und 13. Mai 1998 die Welt mit einer Serie von Atomwaffentests schockte. Nachbar und Rivale Pakistan antwortete auf die indischen Tests umgehend mit einer eigenen Explosionsserie. Der regionale nukleare Rüstungswettlauf gewann weiter an Tempo und Schärfe. Zwar soll ein Abkommen gegen einen zufälligen Atomkrieg schützen und ein “Heißer Draht” die direkte Kommunikation ermöglichen, dennoch flammen immer wieder neue Streitigkeiten mit Eskalationsgefahr zum Atomwaffenkrieg auf. Jede Seite könnte dabei zum nuklearen Erstschlag neigen, denn die Vorwarnzeit ist mit nur drei Minuten extrem kurz. Von Wolfgang Kötter. (mehr...)31. März 2008 | Internationales, Militär und Krieg
Ein Lob ins Klassenbuch
Bemüht um Fairness gegenüber China, untersagt die indische Regierung jede Anti-China-Aktivität auf indischem Boden und hält wütende tibetische Exilanten per Polizeiaufgebot im Zaum. In Indien leben mehr als 100.000 Exil-Tibeter, viele davon im nordindischen Dharamsala, dem Sitz der Exilregierung des Dalai Lama. Dort wurden gleich zu Beginn der Unruhen mehr als hundert Menschen verhaftet, die jenseits der indisch-chinesischen Grenze zum großen Protestmarsch nach Lhasa aufbrechen wollten. Für dieses mustergültige Verhalten gab es ein dickes Lob ins Klassenbuch. Von Ursula Dunckern. (mehr...)29. Januar 2008 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Indigener, subalterner oder postmoderner Gandhi?
Am 30. Januar 1948, vor 60 Jahren also, wurde Mohandas Karamchand Gandhi (geb. 1869) durch einen fundamentalistischen Hindu-Nationalisten ermordet. Was bleibt von Gandhis Erbe? Im anglo-amerikanischen Sprachraum hat sich über Jahrzehnte hinweg eine faszinierende und an Reflexionen reichhaltige Gandhi-Rezeption entwickelt, über die im deutschen Sprachraum noch wenig bekannt ist. Damit befasst sich beispielhaft die im Februar 2008 neu erscheinende Übersetzung der Gandhi-Interpretation des indischen Sozialpsychologen Ashis Nandy: “Der Intimfeind (The Intimate Enemy). Verlust und Wiederaneignung der Persönlichkeit im Kolonialismus.” Von Lou Marin. 24. Dezember 2007 | Internationales, Militär und Krieg
Wie der Ausbruch eines Vulkans
Schrei Kalkutta! So titelten am 22. November große Blätter wie The Times of India und The Telegraph und druckten Sonderausgaben über Ausnahmezustand, Armeeeinsatz, Ausgangssperre… “It´s a battlefield out here”. Notizen aus Kalkutta und Delhi: Und plötzlich war Krieg. Von Luc Jochimsen. (mehr...)22. Dezember 2007 | Internationales, Militär und Krieg
Nuklearer Ritterschlag
Indiens Premier Manmohan Singh spricht gern von einer “strategischen Zusammenarbeit” mit den USA. Er hat nichts dagegen, wenn sein Land als “regionales Gegengewicht” zu China und der Nuklearvertrag mit den USA als Vehikel gilt, einem solchen Part gerecht zu werden. Ein Jahr lag dieses Abkommen auf Eis. Singh hätte mit einer Unterschrift seinen Sturz riskiert. Ende 2007 jedoch ist vieles anders - der Vertrag könnte bald das Unterhaus in Delhi passieren und vom Agreement zwischen einer etablierten und einer aufsteigenden Atommacht künden. Von Wolfgang Kötter. (mehr...)23. September 2007 | Internationales, Militär und Krieg
Die verlorene Revolution
Indien: Die einst zahllosen sozial engagierten Nichtregierungsorganisationen sind zu angepassten Netzwerken degeneriert. Von Joseph Keve. (mehr...)23. Mai 2007 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Gegenwart und Zukunft von aktivem gewaltfreien Widerstand
Was wäre heute anders, wäre Indien dem Weg Gandhis und nicht dem Weg Nehrus und anderer Kongresspolitiker gefolgt? Ich bin sicher, wir hätten heute, nach dem Scheitern des Realsozialismus in Osteuropa in Indien eine überzeugende und faszinierende Alternative zum globalisierten Kapitalismus, eine Alternative, die imstande wäre, sich gewaltfrei gegen die ganze Welt zu verteidigen. Wolfgang Sternstein zu “100 Jahre Satyagraha - Geschichte, Gegenwart und Zukunft von aktivem gewaltfreien Widerstand”. (mehr...)07. März 2007 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Indien 2006: 1400 Selbstmorde in nur einer Region
Bauernsuizid - ein neuer, zunehmender Trend. Und immer mehr Bauern geben der Regierungspolitik die direkte Schuld an ihrem Elend - nicht mehr Dürre oder Überschwemmungen. Manche dieser Menschen konfrontieren die Regierung auf tragische Weise. Girsawle und Kuchankar begingen Selbstmord. Suizid an sich ist schon eine Botschaft, doch seit einigen Monaten richten sich die Abschiedsbriefe der Bauern, die sich töten, direkt an Ministerpräsident Vilasrao Deshmukh oder sogar an den indischen Premierminister Manmohan Singh. Von P. Sainath. (mehr...)20. November 2006 | Internationales, Militär und Krieg
Indien/China: Das neue Kraftzentrum
Asien ist das neue Kraftzentrum der Weltwirtschaft, - im Plural, kein homogenes Gebilde. Gewiss ist Asien auch Herausforderung für die älteren kapitalistischen Staaten. Deren Vormacht bemüht sich noch, daraus kein politisches Kraftzentrum werden zu lassen, da sie ökonomisch seit Anno Japan eher in Kategorien von Rückzugsgefechten denken muss. Eine Allianz quer über den Himalaja würde auch ihre politische Dominanz beenden, sofern die Arroganz der Supermacht das nicht selbst besorgt. Von Karl Grobe. (mehr...)05. März 2006 | Internationales, Militär und Krieg
Gandhi, Bush und die Bombe
Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses gab auf einer Pressekonferenz bekannt, Präsident Bush werde auf seiner bevorstehenden Indienreise einen Kranz zu Ehren von Mohandas Gandhi niederlegen. Wer sich mit dem zynischen Symbolismus von Regierungsoffiziellen etwas auskennt, dürfte sich nicht wundern, dass der amerikanische Präsident alles daran setzt, einen PR-Nutzen aus Mahatma Gandhi zu ziehen. Schließlich ist Gandhi einer der verehrtesten Menschen in Indien und einer der verehrtesten Menschen in der Weltgeschichte überhaupt. Die Heuchelei wird noch getoppt durch die Tatsache, dass Bush derzeit einer der führenden globalen Kriegsherren ist, während Gandhi einer der führenden globalen Verfechter des Prinzips der Gewaltlosigkeit war. Von Lawrence S. Wittner.
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03. März 2006 | Internationales, Militär und Krieg
Nuklearpakt USA - Indien: Das Ende des Atomsperrvertrags
In Neu-Delhi ist von Manmohan Singh, dem indischen Regierungschef, und seinem Gast George W. Bush Geschichte gemacht worden. Das Hauptkapitel handelt von der Zusammenarbeit in Atomfragen. Eine schöne Geschichte. Dem Atomwaffensperrvertrag ist Indien nie beigetreten und scheint auch keinen Gedanken darauf zu verschwenden. Dieser Vertrag sollte den Kreis der Atomwaffenmächte auf die fünf damals, vor 36 Jahren, als solche anerkannten Staaten USA, Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien und China begrenzen. Die derzeit 187 Unterzeichner haben das Recht, unter internationaler Kontrolle die Nukleartechnik friedlich zu nutzen; die Kontrollen sollen die nukleare Aufrüstung verhindern. Von Karl Grobe.
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25. Februar 2006 | Internationales, Militär und Krieg
Singhs nuklearer Ausverkauf
US-Botschafter David Mulford bejubelt das Abkommen als “fantastisch” und “in jeder Beziehung historisch”. Kritiker - unter ihnen zahlreiche namhafte Atomwissenschaftler Indiens - bezeichnen hingegen das am 18. Juli 2005 zwischen Washington und Delhi gefundene Agreement über die zivile Atomkooperation als nationalen Ausverkauf. Sollte es je umgesetzt werden, sagen sie, kastriert sich die Nuklearmacht Indien, nachdem sie sich 40 Jahre lang und unter neun Premierministern jeder Erdrosselung tapfer widersetzt hat. Nun werde Indiens Souveränität von Regierungschef Nr. 10 den Amerikanern auf dem Silbertablett serviert. Von Ursula Dunckern.
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18. Februar 2006 | Internationales, Militär und Krieg
Schlag ins Kontor
Mehr als 30 Jahre lang hat sich Leonard Weiss als Berater diverser Ausschüsse des US-Senats für die Nichtverbreitung von Atomwaffen eingesetzt. 1978 war er der Verfasser des Gesetzes, mit dem der Atomwaffensperrvertrag in das innerstaatliches Recht der USA überführt wurde. Der US-Abrüstungsexperte protestiert wegen der Doppelzüngigkeit der amerikanischen Nuklearpolitik, indem sie doppelte Standards für verschiedene Länder wie etwa Iran und Indien anwendet, und weil die US-Regierung den Atomwaffensperrvertrag untergräbt, der seit über 35 Jahren in Kraft ist.
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26. August 2005 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Das Geschäft des Hungers
Die vielpublizierten Jahrtausend-Entwicklungsziele streben an, weltweit die Hälfte derer, die in Armut und Hunger leben, bis 2015 aus diesem Zustand herauszuholen. Wenn nur Indien es 2002/03 versucht hätte, seine 320 Millionen Hungernden zu ernähren, wäre einem Drittel des Welthungers Aufmerksamkeit geschenkt worden. Während sie es unterließen, ihr eigenes Volk zu ernähren, nahmen die aufeinander folgenden Regierungen Zuflucht zu der Ausrede, dass die Kosten, die Armen zu ernähren, das Haushaltsdefizit erhöhen würden. Auf der anderen Seite wurden 2000 bis 2005 720 Milliarden Rupien in den Telekommunikationssektor investiert. Es herrscht kein Mangel an Geld, wenn es den Wachstumsindustrien zu Gute kommt. Vieles davon jedoch im Namen des Aufbaus einer wissensbasierten ländlichen Wirtschaft. Von Devinder Sharma.
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16. April 2005 | Internationales, Militär und Krieg
Asiens Kraftfelder
Streit, Konflikt, Krieg erregen Aufsehen. Friedliche Annäherungen großer Mächte werden hingegen eher beiläufig, freundlich, auch freudig zur Kenntnis genommen. Das sich anbahnende neue Verständnis Indiens für China - und umgekehrt - ist ein Beispiel. Es gab Nachrichtenstoff für einen Tag her. Aber es enthält ein weltweit wirkendes Potential zur Veränderung, selbst wenn nicht alle Träume vom Zusammenwirken der beiden asiatischen Großstaaten wahr werden. Von Karl Grobe.
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12. April 2005 | Internationales, Militär und Krieg
Indien und China legen Grenzstreit bei
Indien und China haben eine weitreichende strategische Zusammenarbeit vereinbart. Am 11.04.2005 unterzeichneten sie einen Grenzvertrag. In Indien und China lebt ein Drittel der Weltbevölkerung. Beide sind Atommächte. In beiden Staaten wächst die wirtschaftliche Kraft. Beide sind in den vergangenen vier Jahrzehnten aber stets Rivalen gewesen. 1962 führten sie sogar Krieg gegeneinander wegen der Grenzen am Himalaja, die sie aus dem kolonialen Zeitalter geerbt hatten. Der Grenzvertrag vom Montag legt nun die vermeintliche Konstante der chinesisch-indischen Gegnerschaft wohl zu den Akten. Von Karl Grobe.
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14. März 2005 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
75. Jahrestag des berühmten Salzmarsches in Indien
Am 12. März 2005 haben sich hunderte von Anhängerinnen und Anhänger Mahatma Gandhis im indischen Ahmedabad versammelt, um sich von dort aus auf den Weg des Salzmarsches zu begeben. Am 12. März 1930 hatte Mahatma Gandhi gemeinsam mit einer Gruppe von 78 ausgesuchten Freiwilligen in Ahmedabad den berühmt gewordenen Salzmarsch begonnen. Am 6. April 1930 las Gandhi einen Klumpen Salz am Strand bei Dandi auf und brach damit gezielt das Salzgesetz, laut dem nur der Staat Salz herstellen durfte. Von Michael Schmid.
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04. Februar 2005 | Internationales, Militär und Krieg
Lehren aus dem Tsunami
Gaia, die Gottheit Erde, konnte gar keinen besseren Zeitpunkt und Ort wählen, um uns Mitteilung von ihren verborgenen Kräften zu machen. Die Nachricht war klar und deutlich: Wir sind nur an zweiter Stelle Inder, Indonesier, Sri-Lanker, Schweden, Thailänder und Malediver - vor allem und am wichtigsten, sind wir alle miteinander Kinder dieser Erde, im gemeinsamen Schicksal konfrontiert mit einem Desaster und im gemeinsamen Streben nach Hilfe und zu Heilung. Eine gesellschaftliche “Entwicklung”, die ökologische Grenzen und Umweltschutz missachtet, kann nur zu unabsehbaren Zerstörungen führen. Von Vandana Shiva.
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04. Dezember 2004 | Internationales, Militär und Krieg
20 Jahre nach Bhopal: Giftwolke hängt über den Menschenrechten
Seit 20 Jahren warten in Bhopal (Indien) die Überlebenden der größten Giftgas-Katastrophe aller Zeiten auf angemessene medizinische Hilfe und finanzielle Entschädigung. Noch heute verseuchen die Abfälle der Chemie-Fabrik das Grundwasser der Region. Doch der US-amerikanische Chemiekonzern UCC/DOW und die indischen Behörden drücken sich vor ihrer Verantwortung für die Katastrophe und deren Folgen. Das ist das Fazit eines am 29. November 2004 veröffentlichten Berichts von amnesty international (ai) zum Bhopal-Unglück vom 03. Dezember 1984.
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23. September 2004 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
“Alles Globale hat lokale Wurzeln”
Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993, ist eine der wichtigsten Aktivistinnen im weltweiten Kampf gegen Globalisierung. Sie studierte Physik und arbeitete als Quantenphysikerin, bevor sie ihre Research Foundation for Science Technology and Ecology gründete. In dem hier veröffentlichten Gespräch liest sie den Globalisierern ebenso deutlich wie fundiert die Leviten, sieht aber in dem Prozess auch enorme Möglichkeiten, gerade weil das System schon sehr destabilisiert ist.
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14. August 2004 | Internationales, Militär und Krieg
Wie die bessere Hälfte stirbt
Als Pedda Narsamma sich gehängt hatte, war ihr aus acht Menschen bestehender Haushalt zerstört. Sie war 50, und seit Jahrzehnten war es Narsamma, welche sich um den Hof und die Familie im Dorf Pandi Parthi gekümmert hat. Pedda Narsamma war eine Dalit. Und eine Frau. Und Frauen können keine “Bauern” sein. Das heißt, daß dies vielleicht nicht zu den “Bauernselbstmorden” zählen wird. Über Selbstmorde verzweifelter Menschen auf dem Lande in Indien. Von P. Sainath.
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04. Juli 2004 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Indiens Agrarkrise - kein Ende der Bauernselbstmorde
In verschiedenen indischen Bundesstaaten gibt es eine Selbstmordwelle von Bauern. Sie sind in erster Linie Resultat einer industriellen Landwirtschaft. Diese hat in der Landwirtschaft den Schwerpunkt hin zu Cash-Crops verschoben, d.h. zu für den Handel produzierte Agrarprodukte. Damit werden Subsistenz-Existenzen ruiniert. Solche von der Industrie gesponserten Wirtschaftsreformen sind gegen die Armen gerichtet. Wir alle, meint Devinder Sharma, sind Teil eines globalen Nahrungssystems, das Armut und Elend fortsetzt.
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26. Juni 2004 | Internationales, Militär und Krieg
Wie tief sollen wir graben?
Am 6. April 2004 hielt die indische Schriftstellerin und Aktivistin Arundhati Roy einen bedeutenden Vortrag. Sie zeigt ausführlich staatliche Gewalttaten auf und geht der Frage nach, wie einfache Menschen auf den Angriff eines zunehmend gewalttätigeren Staat reagieren können. Obwohl sie sieht, dass der Boden, auf welchem gewaltfreier Widerstand fruchtbar sein kann, ziemlich ausgetrocknet worden ist, setzt sie sich nachhaltig für gewaltfreien Widerstand durch Graswurzel-Widerstandsbewegungen ein. Dieser Text hat trotz der inzwischen in Indien stattgefundenen Wahlen nichts von seiner Brisanz und Aktualität eingebüßt.
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16. Mai 2004 | Internationales, Militär und Krieg
Indien: Die Dunkelheit weicht…
Hoffen wir, dass die Dunkelheit weicht. Ein Zusammenprall der realen und der virtuellen Welten Indiens hat zur Demütigung der Macht geführt. Für viele von uns, die wir dem politischen Mainstream entfremdet sind, gibt es nur wenige, flüchtige Momente, in denen wir feiern können. Heute ist so ein Moment. Mit dem Gang der Inder zur Wahlurne überwanden wir die gefährliche Gegenströmung - Neoliberalismus und Neofaschismus - den Angriff auf die Gemeinden der Minderheiten und der Armen. Von Arundhati Roy.
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19. Januar 2004 | Zukunftsfähige Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
Haben Sie schon von Kapuzen-Robin gehört?
Sumitra Behera, sie lebt im Dorf Badibahal in der Angul-Provinz von Orissa, hat ihre 1 Monat alte Tochter verkauft - für die lächerliche Summe von 10 Rupien (circa 11 US-Cent). Für sie wahrscheinlich der einzige Weg, ihre zwei anderen Töchter zu ernähren. Die Reichen, die Eliten, scheuen dagegen keine Mühe, die Armen zu berauben. Angesichts des Verhungerns von Millionen häufen sie noch Profite an. Noch schlimmer wiegt, dass man den Hungernden auch noch das Wenige nimmt, was ihnen zum Leben geblieben ist. Von Devinder Sharma.
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26. Oktober 2003 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Interview von Democracy Now! mit Arundhati Roy
Am 12. Mai 2003 traf Arundhati Roy die Democracy Now! Mitmoderatoren Amy Goodman und Juan Gonzalez im firehouse studio in Manhattan. Wir veröffentlichen einige kürzere Auszüge des langen Gesprächs, aus denen eher persönliche Aspekte von Arundhati Roy sichtbar werden, die insbesondere seit dem 11. September 2001 als eine der eloquentesten KritikerInnen des so genannten “Krieges gegen den Terrorismus” der Bush- Regierung auftritt.
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14. Juli 2003 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Was hat uns Gandhi heute zu sagen?
Wolfgang Sternstein zeigt auf, dass Gandhi der gewaltfreie Kampf und das konstruktive Programm so wichtig wie das rechte und das linke Bein waren. Beide braucht man, wenn man vorankommen will. Ohne das konstruktive Programm droht der Widerstand in Resignation, Frustration, Haß und Gegengewalt zu versinken. Ohne den gewaltfreien Widerstand gegen das Unrecht droht die konstruktive Aktion zur Idylle, zum kleinen Glück im Winkel zu verkommen. Er meint, Gandhi habe auch unserer moralisch verkommenen, geistig und seelisch verelendeten Überflußgesellschaft einiges zu sagen.
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06. Juli 2003 | Internationales, Militär und Krieg
Wofür Kriege gut sind - Bechtel und Blut für Wasser. Die Ausweitung der Herrschaft der Konzerne
Einen Monat nach Beginn des Krieges gegen den Irak taucht der wirkliche Sieger auf. Der US-Baukonzern Bechtel hat einen 680-Millionen-Dollar-Vertrag für den Wiederaufbau des Irak erhalten. In einer Periode sinkenden Wirtschaftswachstums und einer Verlangsamung des Molochs Globalisierung wird Krieg zur Ausrede für die Ausweitung der Herrschaft der Konzerne. Vandana Shiva sieht im Irak-Krieg einen Beleg dafür, dass Krieg als Fortsetzung der Globalisierung mit anderen Mitteln geführt wird. Die Menschen auf der ganzen Welt sind nun herausgefordert, die Kräfte der globalisierungskritischen Bewegung, der Friedensbewegung und der Bewegung für eine wahre Demokratie zusammenzubringen.
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06. Februar 2003 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Das Empire konfrontieren
Arundhati Roy hat auf Weltsozialforum in Porto Alegre im Januar 2003 eine viel beachtete Rede gehalten, in welcher sie das “Empire” mit seinen zerstörerischen Wirkungen attackiert und zum zivilen Ungehorsam aufruft.
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17. Oktober 2001 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
“Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg”
Unter der Führung von Mohandas K. Gandhi beteiligten sich Millionen von Menschen am Freiheitskampf gegen die britische Kolonialherrschaft - und der größten Befreiungsbewegung des 20. Jahrhunderts gelang es, ohne Gewaltanwendung das koloniale Joch abzuschütteln. Kann für uns heute noch anderes interessant sein als allenfalls Gandhis historische Leistung als gewaltfreier Befreiungskämpfer wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen?
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