Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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26. März 2024 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Rechtfertigung oder Überwindung der Kultur der Gewalt?

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist gerade in den vom Krieg nicht direkt betroffenen Ländern das eingetreten, was der deutsche Bundeskanzler als Zeitenwende bezeichnet hat. Der Krieg um Gaza hat diese Tendenz noch verstärkt. Dabei muss man sich vor Augen halten, dass die Zeitenwende kein Faktum, sondern eine Proklamation ist. Es ist, auf den eigentlichen Nenner gebracht, die Absicht, Deutschland "kriegstüchtig" zu machen, wie es Verteidigungsminister Pistorius ausdrückt. Und nun wird die Zeitenwende auch in der Bildung, und speziell im Bereich der Friedenspädagogik, durchdekliniert. Bemerkenswerter Weise geht diese Initiative von keiner politischen Instanz aus, sondern ist das Werk der pädagogischen Wissenschaften selbst. Es ist, kurz zusammengefasst, das Bemühen, in der Friedenspädagogik die Ethik des Friedens durch eine Ethik des gerechten Krieges zu ersetzen. Von Werner Wintersteiner.

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01. März 2024 | Internationales, Militär und Krieg
Aus der Kriegslogik ausbrechen

Die russische Aggression gegen die Ukraine hat nicht nur unendlich viel Leid gebracht und bringt es noch immer, sondern sie hat auch eine gefährliche Dynamik in den internationalen Beziehungen ausgelöst. Der Westen unterstützt ja nicht bloß, wie es heißt, den ukrainischen Abwehrkampf, sondern schaltet auch selbst auf ein Kriegssystem um - mit massiver Aufrüstung, Verknappung aller Kontakte zum "Feind", geistiger Militarisierung und zunehmendem Tunnelblick, und sogar einer absolut irrealen Diskussion über eigene Atomwaffen der europäischen Staaten. Die von Kanzler Scholz proklamierte Zeitenwende ist keine objektive Beschreibung der Situation, sondern ein politisches Statement, das zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu werden droht. So ist auf beiden Seiten ein Klima der Angst und des Schreckens entstanden - der Angst vor dem Gegner und den Schrecken, den man glaubt, ihm einjagen zu müssen, um ihn einzubrennen. Doch genau auf diese Weise entwickelt sich die Eskalationsspirale und wir alle bleiben in der eigenen Kriegslogik gefangen. Von Werner Wintersteiner.

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31. März 2023 | Internationales, Militär und Krieg
Zur Einschätzung des chinesischen 12 Punkte Plans zum russisch-ukrainischen Krieg

China hat seit Beginn des Krieges immer wieder verlautbart, es werde zum geeigneten Zeitpunkt eine Friedensinitiative ergreifen - offenbar getreu der chinesischen Philosophie, dass man nichts erzwingen könne, sondern den geeigneten Zeitpunkt abwarten müsse. Nun hat es zum ersten Jahrestag des Kriegsbeginns seinen 12-Punkte Plan vorgelegt. Warum gerade jetzt? Als Gegengewicht gegen die UNO Resolution vom 23.02.23, in der die russische Invasion verurteilt wurde? Weil die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu diesem Zeitpunkt höher ist? Weil China damit rechnet, dass jetzt gewisse Chancen bestehen, den Plan umzusetzen? Weil es zumindest einen neuen Diskurs starten möchte? Weil es sich andere Vorteile davon erwartet? Man weiß es nicht, aber vermutlich ist es ein Bündel aus mehreren Motiven. Von Werner Wintersteiner.

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24. Februar 2023 | Internationales, Militär und Krieg
Wer den Frieden will, bereite den Frieden vor

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns empört und uns in Solidarität mit den tapferen Ukrainer*innen zusammengeschweißt. Zugleich aber hat er eine absurde Situation geschaffen, der sich offenbar kaum jemand bewusst ist. Es herrscht Krieg und eben jetzt ist es direkt verpönt, über Frieden nachzudenken - wer das tue, betreibe Putins Geschäft, sei hoffnungslos naiv und spreche in Unkenntnis der Situation usw. Doch gerade angesichts des Krieges müsste es das Selbstverständlichste der Welt sein, danach zu trachten, wie man aus dieser Katastrophe wieder herauskommt. Stattdessen wird nur ein Denkpfad zugelassen - der Krieg für den Sieg, der den Frieden bringen soll.

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22. September 2022 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Wie Frieden gelingt und was Mut damit zu tun hat - IMPULSTALK mit Friedensforscher Werner Wintersteiner

Univ.-Prof. i.R. Dr. Werner Wintersteiner ist Gründer und ehemaliger Leiter des Zentrums für Friedensforschung und Friedensbildung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Österreich). Im Gespräch mit Stefanie Gründl wird er gefragt, warum es noch immer Kriege gibt und was Sigmund Freud und Albert Einstein in einem Briefwechsel im Jahr 1932 dazu sagten;  was das Geheimnis von Gewalt ist, warum sie so viel mediale Aufmerksamkeit erfahrt und ob es mitunter geheime Spielregeln von Gewalt gibt; was die "Kriegsrhetorik" der letzten Jahre mit uns als Gesellschaft macht und wieso diese von vielen offensichtlich als ganz selbstverständlich verstanden wird; wie gelingt Frieden?

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18. August 2022 | Internationales, Militär und Krieg
Dramatische Gesten in einer dramatischen Situation

Das Gedenken an Hiroshima und Nagasaki 1945 hat heuer eine ganz besondere Brisanz. Trotz des Erfolgs des UN-Vertrags über das Verbot von Atomwaffen ist die nukleare Bedrohung derzeit so groß wie schon lange nicht. Deshalb ist es gerade heuer besonders wichtig, das uneingeschränkte Verbot und schließlich die Vernichtung aller Atomwaffen zu fordern. Und wir sollten unbedingt den Vorschlag des Ex-Präsidenten Costa Ricas und Friedensnobelpreisträgers Oscar Arias und des Präsidenten des Global Security Institute, Jonathan Granoff, aufgreifen, dass die Nato zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg aufrufen und dabei selbst in Vorleistung gehen solle.

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26. April 2022 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
“Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit” - Die Stimme der ukrainischen Pazifist*innen

Am 17. April 2022 (dem Ostersonntag in Westeuropa) verabschiedete die "Ukrainische Pazifistische Bewegung" eine Erklärung, in der sie sich ernsthaft besorgt zeigt über die aktive Zerstörung von Brücken für eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine auf beiden Seiten und über die Signale der Absicht, das Blutvergießen auf unbestimmte Zeit fortzusetzen, um einige politische Ambitionen zu verwirklichen. Diese Erklärung geben wir hier zusammen mit einem Interview mit Yurii Sheliazhenko, dem Exekutivsekretär der Bewegung, wieder, den Weg der konsequenten Gewaltfreiheit gewählt hat. Unter anderem widerspricht er dem Eindruck, in der Ukraine würde es ein totales Engagement für den Krieg geben. Das sei das, was die Medien uns zeigten, aber es spiegele das Wunschdenken der Militaristen wider, und sie hätten sich sehr bemüht, dieses Bild zu schaffen, um sich selbst und die ganze Welt zu täuschen.

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09. April 2022 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
Der unterschätzte Widerstand - Gewaltfreie Aktionen in der Ukraine

Unsere Medien überschlagen sich mit Frontberichten, als wären wir selbst im Krieg. Auf den Titelseiten der Zeitungen und auf den Bildschirmen wird unter großem Applaus das unappetitliche Stück vom humanitären Militarismus gegeben. Kein Wunder, dass dabei die sporadischen Meldungen über gewaltfreie Aktionen untergehen. Dennoch spielen diese eine bedeutende, aber oft unterschätzte Rolle im Widerstand gegen die russische Aggression wie auch bei der Wiederherstellung des Friedens. Höchste Zeit, sich ausführlicher mit dem zivilen Widerstand und Friedensoptionen (nicht nur) in der Ukraine zu beschäftigen. Von Werner Wintersteiner.

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15. Dezember 2005 | Gewalt, Gewaltfreiheit und Frieden
“Die Waffen nieder!” - Ein friedenspädagogisches Programm? Erziehung zum Frieden war auch im deutschen Sprachraum von Anfang an ein Bestandteil der organisierten Friedensbewegung, wenn vielleicht auch die, oft naive und illusionäre, Hoffnung in die Allmacht der Erziehung weniger ausgeprägt war als im Westen Europas oder in den USA. Werner Wintersteiner stellt in seinem Beitrag zunächst kurz die friedenspädagogischen Aktivitäten der Friedensbewegung in Österreich und Deutschland vor und geht dann besonders auf die friedenspädagogische Bedeutung der Texte Bertha von Suttners ein. Abschließend stellt er die Frage nach der heutigen Gültigkeit und Relevanz dieser frühen friedenserzieherischen Ansätze. (mehr...)