Afghanistan, Pakistan
15. September 2010
"Abzug" aus dem IrakAm 31. August verkündete Präsident Barack Obama das offizielle "Ende des Kampfeinsatzes im Irak" und damit nichts anderes als einen gigantischen Etikettenschwindel. Im Wesentlichen wurde der Einsatz lediglich umbenannt und obwohl mehr und mehr Teile der Kampfhandlungen auf die irakischen Regierungstruppen abgewälzt werden sollen, bleiben bis auf weiteres weiterhin nahezu 50.000 Soldaten als Rückversicherung vor Ort - und werden sich auch künftig munter weiter am Krieg beteiligen. Was nun im Irak passiert, ist insbesondere auch deshalb aufschlussreich, weil es vermutlich die Blaupause für das Vorgehen abgibt, mit dem nach gegenwärtigem Fahrplan im Jahr 2014 die Kampfhandlungen in Afghanistan "beendet" werden sollen. Von Jürgen Wagner. (mehr...) 04. September 2010 Völkerrecht: Spur der VerwüstungDie bittere Lehre aus dem Bombenangriff von Kunduz vor genau einem Jahr lautet: Der Krieg zermalmt das Recht. Von Jürgen Rose. (mehr...) 25. August 2010 John Pilger: Warum Wikileaks geschützt werden mussWikiLeaks ist es gelungen, sechs Jahre Aufzeichnungen über das Töten von Zivilisten in Afghanistan und im Irak in die Hände zu bekommen. Und die Veröffentlichungen in 'Der Spiegel', 'The New York Times' und 'The Guardian' sind nur die Spitze des Eisbergs. Verständlicherweise hat dies zu einer gewissen Hysterie an der Spitze geführt - inklusive Forderungen, WikiLeaks-Gründer Julian Assange "zur Strecke zu bringen" oder "auszuliefern". Von John Pilger. (mehr...) 16. August 2010 Versuchte Kriminalisierung des Protests: Schreiben an Gammertinger Bürgermeister und Statements zur SacheIn Gammertingen (Kreis Sigmaringen) wurde mit einem fingierten Brief der Eindruck einer amtlichen Aufforderung zur Musterung für den Afghanistan-Kriegseinsatz erweckt. Bürgermeister Holger Jerg sieht darin einen Akt, der "an Geschmacklosigkeit und krimineller Absicht nicht zu übertreffen" ist. Er erstattete Strafanzeige und legte in einer öffentlichen Erklärung gleichzeitig die Vermutung nahe, dass Lebenshaus Schwäbische Alb mit seinem Protest gegen die "Bundeswehrpatenschaft" hinter der Aktion stehe. Wir veröffentlichen hier Schreiben, mit denen sich Menschen direkt an Bürgermeister Jerg wenden, sowie Statements zu diesen Vorgängen. (mehr...) 16. August 2010 Warum WikiLeaks den Krieg nicht stoppen wirdDie 'Kriegstagebücher', die von der Organisation WikiLeaks im Internet veröffentlicht wurden - ein Archiv mit Geheimdokumenten des US-Militärs über sechs Jahre Krieg in Afghanistan -, zeigen, aus amerikanischer Perspektive, wie ein grimmiger Kampf immer grimmiger wird. Für die Afghanen bedeutet dies weiteren Schrecken. Doch so kostbar die 'Kriegstagebücher' auch sind, vielleicht werden sie nur das alte Sprichwort belegen, dass Kriege nur dann als Fehler gelten, wenn sie verloren gehen - man denke an die Nazis in Stalingrad. Von Noam Chomsky. (mehr...) 11. August 2010 Schreiben an Gammertinger Bürgermeister wegen "Bundeswehrpatenschaft" und Unterstützung des Afghanistan-Krieges (II)Die Stadt Gammertingen (Kreis Sigmaringen) ist - wie rund 700 andere Gemeinden in Deutschland - eine "Patenschaft" mit einer Bundeswehreinheit eingegangen. Dagegen gibt es Proteste, die von Lebenshaus Schwäbische Alb initiiert wurden. Unterstützt wird unsere Aktion auch durch verschiedene Menschen, die sich per Brief, E-Mail oder Telefonat an Bürgermeister Jerg wenden. Sollte dies jemand machen, dann bitten wir darum, uns darüber zu informieren. Wir veröffentlichen hier eine Auswahl dieser Schreiben an Bürgermeister Jerg. (mehr...) 09. August 2010 Mit Streumunition auf Taliban- und TerroristenjagdDie Meldung war geheim und durfte nicht an Ausländer weitergegeben werden. Sie beschreibt, wie amerikanische Soldaten der Task Force 373 am 17. Juni 2007 versuchten, Abu Laith al Libi auszuschalten, einen Libyer, der al-Kaida zugerechnet wird. Er befand sich angeblich auf einem Gehöft in Ostafghanistan. Das Vorgehen der Task Force war bemerkenswert: Bevor die Spezialkräfte das Gehöft stürmten, beschossen sie es aus sicherer Entfernung mit einem weitreichenden Raketenwerfer vom Typ HIMARS. Den Einsatz des Raketenwerfers bezeichnet die Meldung als besonders schützenswerte Information. Von Otfried Nassauer. (mehr...) 03. August 2010 Gesicht bewahren in einem nicht gewinnbaren KriegVom feuerspeienden U.S.-General Stanley McChrystal und seiner Spezialkräfte"mafia" war erwartet worden, dass sie den afghanischen Widerstand gegen die westliche Okkupation zermalmten. Aber McChrystal wurde gefeuert nach rüden Bemerkungen seines Stabs über das Weiße Haus. Ein klügerer und politisch versierterer General, David Petraeus, ersetzte McChrystal. Petraeus hatte es geschafft, zeitweise den Widerstand im Irak zu unterdrücken. Letzte Woche versprach der üblicherweise vorsichtige Petraeus in Kabul, den Afghanistankrieg zu "gewinnen". Das Problem: niemand kann sagen, was gewinnen wirklich bedeutet. Von Eric Margolis. (mehr...) 02. August 2010 Afghanistan: Black Box Bundeswehr-MandatSollten SPD und Realo-Grüne einen Grund für ein Nein zum Afghanistan-Einsatz suchen - er liegt nicht in den Wikileaks-Protokollen. Von Ulrike Winkelmann. (mehr...) 30. Juli 2010 Das 'Leck' im Afghanistankrieg92.000 Seiten mit Berichten über den Krieg in Afghanistan wurden von der Whistleblower-Organisation 'WikiLeaks' veröffentlicht. Am Montag berichtete The Guardian, die New York Times und Der Spiegel darüber. Die Veröffentlichung fördert wenig Wichtiges und nichts wirklich Neues zutage. Das unterscheidet sie von den so genannten 'Pentagon Papers', mit denen sie unweigerlich verglichen wird. Doch diese neue Veröffentlichung erhöht den politischen Druck auf eine Kriegspolitik, die 2010 bereits empfindlich an Glaubwürdigkeit verloren hat - denn sie zeigt die Widersprüche zwischen der offiziellen Bewertung der (Kriegs-)Strategie und der Realität (die sich in den Dokumenten widerspiegelt). Von Gareth Porter. (mehr...) |
|