Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Afghanistan, Pakistan

07. September 2021

Zentralasien: Kein Emirat mit uns

Undenkbar, dass Afghanistan je von der sicherheitspolitischen Agenda der postsowjetischen Staaten Zentralasiens verschwunden wäre. Nie in den vergangenen drei Jahrzehnten gab es dazu nur den geringsten Anlass. Bei einer mehr als 2.400 Kilometer langen Grenze, die Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan von Afghanistan trennt oder mit dem südlichen Nachbarn verbindet – je nachdem –, eine durchaus nachvollziehbare Perspektive. Zu groß die Furcht vor islamistischer Infiltration oder militanten Dschihad-Netzwerken in den Grenzregionen, wenn diese zum Rückzugsort für versprengte Taliban oder andere Formationen zu werden drohten. Überdies rumorte die Gefahr, in den Sog eines afghanischen Staatsverfalls zu geraten oder Transitrouten des internationalen Drogenhandels nicht mehr kontrollieren zu können. Von Lutz Herden. (mehr...)


05. September 2021

Zurückgeblieben in der Dystopie

Die Evakuierungsaktionen in Kabul sind vorbei. Der letzte US-Soldat hat Afghanistan verlassen. Viele Menschen ließ man trotzdem zurück. Der Afghanistan-Abzug des Westens war womöglich die größte Schande der letzten Jahrzehnte – und sie wird Berlin und Washington noch lange verfolgen. Von Emran Feroz. (mehr...)


03. September 2021

Hinter Erzählung von Fluchtursachenbekämpfung verbirgt sich nichts anderes als Verantwortungslosigkeit und Fluchtverhinderung

In diesem Jahr ist es besonders naheliegend, doch es ist leider nicht das erste Mal, dass der Antikriegstag Anlass ist, um über Afghanistan zu reden. Das Land ist seit Jahrzehnten von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Frieden ist für viele Menschen dort nicht einmal vorstellbar. Die westlichen Armeen haben diese Dynamik nicht beenden können und hinterlassen nach ihrem überstürzten Abzug einen noch größeren Scherbenhaufen. Rede von Ramona Lenz bei der Antikriegstagsveranstaltung am 1. September 2021 in Frankfurt. (mehr...)


02. September 2021

Ende der Evakuierung in Afghanistan: PRO ASYL fordert umfassende Bundes- und Landesaufnahmeprogramme

Willkürlich gesetzte Fristen und einengende Kriterien sorgen dafür, dass Zehntausende bedrohte Afghan*innen keine Chance auf Einreise nach Deutschland haben werden. (mehr...)


02. September 2021

Afghanistan: Inszenierung militärischer Evakuierung

Die tatsächliche Fähigkeit der NATO und der Bundeswehr besteht darin, eine Informationsblase um die Einsätze ihrer Soldat*innen zu schaffen. So ist es ihnen gelungen, sich fast zwei Jahrzehnte in Afghanistan als Retter zu inszenieren und Handlungsfähigkeit zu suggerieren. Die zivilen Opfer von Bombardierungen, Drohnenangriffen, nächtlichen Razzien und auch durch Anschläge der Taliban und des IS waren über diese Zeit von wenigen Ausnahmen abgesehen allenfalls Randnotizen. Von Christoph Marischka. (mehr...)


01. September 2021

UN-Resolution zu Afghanistan: Heißluftnummer Sicherheitszone

Frankreichs Präsident Macron scheitert mit seinem Vorschlag für eine "Sicherheitszone" in Afghanistan. Der Begriff stößt auf Skepsis. Von Andreas Zumach. (mehr...)


31. August 2021

Wird der Sahel zum neuen Afghanistan?

Die Truppen der EU-Staaten kämpfen mit Problemen wie am Hindukusch – die Lage ist allerdings noch komplizierter. Von Sabine Kebir. (mehr...)


29. August 2021

"Der CIA war schon vor den Russen in Afghanistan"

Was Zbigniew Brzeziński schon 1998 ausplauderte, darf in der Geschichte Afghanistans nicht unter den Teppich gewischt werden. Von Christian Müller. (mehr...)


28. August 2021

Nach dem militärischen Desaster: Kein Antimilitarismus, nirgends!

Nach dem 11.9.2001 begann die Bush-Jr.-Administration ihren "Krieg gegen den Terror" in Afghanistan; 2003 folgte die Invasion in den Irak. Die Epoche der sogenannten "Menschenrechtskriege" geht nun mit einer menschlich-moralischen Katastrophe zu Ende. Die BRD, die NATO-Staaten und die USA ziehen als Verlierer*innen auf der ganzen Linie ab und hinterlassen die Taliban-Herrschaft, die sie doch eigentlich 2001, so Bush Jr., als "those, who harbor them" (die Terroristen Bin Ladens) besiegen wollten. In Kürze wird der Abzug der "Koalition der Willigen" (Bush Jr. und Tony Blair) aus dem Irak folgen, voraussichtlich mit demselben Desaster – vielleicht sogar einem Machtgewinn des Islamischen Staats im Irak. In zwanzig Jahren sind die "Menschenrechtskrieger" nicht auch nur einen konkreten Schritt auf dem Weg zur autoritär-militärischen Durchsetzung der Menschenrechte oder der Demokratie vorangekommen – ein Scheitern auf der ganzen Linie. Von Lou Marin. (mehr...)


27. August 2021

Afghanistan: Mut zur Demut

Im Sound der meisten deutschen Politiker dominiert das Maßregeln, Verdammen, Verurteilen. Ein Schuldbekenntnis wäre jedoch das Mindeste. Von Lutz Herden. (mehr...)