Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Friedensarbeit

18. September 2013

Die Gitarre als Werkzeug des Cantautors - Zum 40. Todestag von Victor Jara

Müsste man einen lateinamerikanischen Liedermacher unter Tausenden von Berufskolleginnen und -kollegen auswählen, wäre das Víctor Jara - nicht nur, weil seine Ermordung einen weltweiten Protest auslöste. Wenn Víctor Jara etwa "Te Recuerdo Amanda" anstimmte, war das nicht nur ein sehr einfühlsames Liebeslied, es war auch ein Aufschrei gegen die soziale Ungerechtigkeit in Lateinamerika. Seine Stimme war weich und sanft, aufrichtig und anklagend zugleich. Sie war getränkt mit der Hoffnung für diejenigen, die in der Fabrik und der Mine ihr karges Auskommen fanden. Im September 1973 verstummte diese Stimme - jedoch nicht für immer, entgegen der Hoffnung der Putschisten. Sein Schaffen animierte junge Leute in Lateinamerika und auf der ganzen Erde, Lieder für eine bessere Welt zu schreiben. Seine Stimme wird auch vierzig Jahre nach seiner Ermordung noch gehört. Von Martin Steiner. (mehr...)


14. August 2013

Werner Dierlamm: Endlich aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen!

Pfarrer i.R. Werner Dierlamm, im 2. Weltkrieg einziger Überlebender einer sechsköpfigen Familie, setzt sich engagiert gegen die scheinbar unaufhaltsam fortschreitende Militarisierung der Bundesrepublik ein. Aus seiner Überzeugung heraus, dass wir selbst gegen die Militarisierung der Bundesrepublik und der Welt zu tun können, hat er die Petition "Endlich aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen!" ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, dass die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen vom 30. Oktober bis 8. November 2013 in Busan/Süd-Korea mit der Forderung: "Den Krieg nicht mehr lernen!" die Fessel zerreißen soll, welche die Kirchen an die Institution des Militärs bindet. (mehr...)


05. August 2013

Gegen den Verlust des Politischen

Prominente Christinnen und Christen melden sich in einem Offenen Brief zur Bundestagswahl zu Wort. Sie wollen nicht länger hinnehmen, dass eine Debatte über langfristige gesellschaftliche Ziele nicht nur nicht stattfindet, sondern auch offenbar nicht gewollt ist. Aus bürgerrechtlicher Perspektive kritisieren sie zentrale Punkte deutscher Außen- und Innenpolitik. Almuth Berger, Volkmar Deile, Heino Falcke, Joachim Garstecki, Heiko Lietz, Ruth und Hans Misselwitz, Konrad Raiser, Gerhard Rein und Hans-Jochen Tschiche wollen eine andere Berliner Republik. Ihr Brief im Wortlaut. (mehr...)


02. August 2013

Öffentliche Fastenaktion in Berlin und Büchel aus Anlass der Gedenktage an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Ab dem heutigen 2. August werden Mitglieder der Friedensbewegung in Berlin vor dem Bundeskanzleramt für eine Welt ohne Atomwaffen, für die Beendigung der nuklearen Teilhabe Deutschlands und für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland öffentlich fasten. Diese Fastenaktion wird bis 4. August vor dem Kanzleramt stattfinden und anschließend vom 5. bis 9. August in Büchel in der Eifel, wo noch Atombomben auf deutschem Boden lagern, fortgesetzt werden. (mehr...)


20. Juli 2013

Daniel Ellsbergs lebenslanger entschlossener Widerstand

Daniel Ellsberg beschäftigt sich in einem Kommentar in der Washington Post mit Edward Snowdens Entscheidung, das Land zu verlassen, nachdem er die Öffentlichkeit über das umfassende Überwachungsprogramm der National Security Agency informiert hatte. Ellsberg hebt hervor, dass das Exil an sich, das sich Snowden auferlegt hat, eine äußerst wichtige gewaltfreie Aktion sei, die seine ursprüngliche Aktion aus Gewissensgründen vervielfältige und ausweite. Ellsberg ist wohl der Meinung, dass gewaltfreier Widerstand nicht auf eine einzelne besondere, dramatische Handlung beschränkt sei. Der gewaltfreie Widerstand eröffnet Möglichkeiten für eine neue Handlungsweise und gehört zu dem sich immer weiter ausweitenden Drama, das viele Akte und Episoden enthält, die gemeinsam die Möglichkeit eines gewaltfreien Wandels fördern können. Von Ken Butigan. (mehr...)


10. Juli 2013

Landgericht München verurteilt Friedensaktivisten wegen einer Flugblattaktion gegen Leopard 2-Lieferungen an Saudi-Arabien

Das Landgericht München hat den Heidelberger Friedensaktivisten Hermann Theisen wegen einer Flugblattaktion zu einer Geldstrafe von 2.600 Euro (65 Tagessätze à 40 Euro) verurteilt. Vor einem Jahr hatte Theisen Flugblätter an die Mitarbeiter von Krauss-Maffei Wegmann in München verteilt, um damit gegen die geplante Lieferung von Leopard 2-Panzern an Saudi-Arabien zu protestieren. Die zivilgesellschaftliche Debatte um geplante Rüstungslieferungen in ein Land, in dem es immer wieder zu schweren Menschenrechtsverletzungen kommt, sollte mit der Flugblattaktion in die Rüstungsfirma hineingetragen werden. (mehr...)


06. Juli 2013

Landgericht München verhandelt über Leopard 2-Protest

Angeklagt ist der Heidelberger Friedensaktivist Hermann Theisen, der im Juli 2012 in München vor den Werkstoren von Krauss-Maffei Wegmann Flugblätter an die dortigen Mitarbeiter verteilt hatte. Damit sollte die noch immer andauernde öffentliche Debatte um die geplante Leopard 2-Lieferung an Saudi-Arabien unmittelbar in den Rüstungskonzern hineingetragen werden. Das Amtsgericht München verurteilte Theisen daraufhin im Februar d.J. wegen Öffentlicher Aufforderung zu Straftaten (§ 111 StGB) zu einer Geldstrafe. Sowohl Theisen, als auch die Staatsanwaltschaft München, legten Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts ein. (mehr...)


02. Juli 2013

Am türkisch-kurdischen Friedensprozess festhalten!

Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass die türkische Regierung Verhandlungen mit dem PKK-Vorsitzenden Öcalan im Imrali-Gefängnis führte. Ein Lösungspaket für die Kurdenfrage wurde ausgearbeitet und in drei Kapiteln die gegenseitigen Schritte der Konfliktparteien aufgezählt. Im Rahmen dieser Vereinbarung hat die PKK die gefangenen türkischen Soldaten freigelassen, am 23. März einen Waffenstillstand ausgerufen und seit dem 8. Mai damit begonnen ihre Kampfverbände aus der Türkei zurückzuziehen. Im Gegenzug sollte Ankara die seit 2009 als Geisel genommenen etwa 10.000 legale kurdische Kader und Funktionäre freilassen, die zehnprozentige Wahlhürde herabsetzen, das Parteiengesetz reformieren und eine neue demokratische Verfassung vorbereiten. Von diesen Aufgaben Ankaras ist bisher keine einzige erfüllt. Kommentar von Andreas Buro und Memo Sahin. (mehr...)


29. Juni 2013

Ein "Leuchtturmprojekt" in der Provinz: Das Lebenshaus Schwäbische Alb

Der Verein Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie wurde vor 20 Jahren, im Juni 1993, in Gammertingen gegründet. Die Kleinstadt bildet den nördlichsten Zipfel des baden-württembergischen Landkreises Sigmaringen, der sich von den Höhen der Schwäbischen Alb bis weit hinein nach Oberschwaben und in das Bodenseegebiet erstreckt. Politisch-kulturell ist es eine der konservativsten Regionen Deutschlands. Die Gegend ist relativ dünn besiedelt, das Militär steht dort mit derzeit immer noch vier Bundeswehrstandorten hoch im Kurs. Warum also ausgerechnet dort ein solcher Verein? Von Michael Schmid. (mehr...)


29. Juni 2013

Acht Fertigkeiten eines gut ausgebildeten Aktivisten

Während ich das schreibe, haben Dutzende von Trainern einen "Super-T" genannten 17-tägigen Intensivkurs in Philadelphia fast abgeschlossen. Dieser Kurs ist eine Art Ausbildungslager für Trainer. In den 1950er Jahren gab es keinen Ort, wohin ich hätte gehen können, um diese Art Aktivisten-Ausbilder-Training zu bekommen. Allerdings hatte Paulo Freire mit seiner "Pädagogik der Unterdrückten" bahnbrechende Arbeit geleistet und der von Gandhi beeinflusste muslimische Führer Abdul Ghaffar Khan hatte ein Training angesetzt, um seine paschtunische gewaltfreie Armee für den Kampf mit dem britischen Empire vorzubereiten. Seit den 1950er Jahren haben wir es weit gebracht. Von George Lakey. (mehr...)