Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Friedensarbeit

15. Februar 2011

Kriegsdienstverweigerung in Deutschland

Nach dem Krieg hat der Parlamentarische Rat nach massenhaften Eingaben von pazifistischen und Frauenorganisationen im Grundgesetz als Teil und Ausfluss der Gewissensfreiheit das Recht der Kriegsdienstverweigerung beschlossen. Aktuell wurde das Recht erst mit der Wehrverfassung und der Wiedereinführung der Wehrpflicht 1955. Das im Grundgesetz vorgesehene Ausführungsgesetz zur Regelung der KDV war dann aber kein Gesetz zum Schutz der Gewissen, sondern ausgerechnet das Wehrpflichtgesetz. Obwohl Artikel 19, 2 GG ausdrücklich vorschreibt, dass in keinem Fall ein Grundrecht im Wesensgehalt angetastet werden darf, wurde mit der Wehrpflicht mindestens das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2, 2 GG) nicht nur angetastet, sondern für Wehrpflichtige aufgehoben. Von Ulrich Finckh. (mehr...)


11. Februar 2011

Friedensbildung an Schulen stärken - den Einfluss der Bundeswehr zurückdrängen!

Angesichts geringer Akzeptanz ihrer Auslandseinsätze in der Bevölkerung und Nachwuchssorgen bemüht sich die Bundeswehr um größeren Einfluss an Schulen. Mittlerweile wurden mit acht Bundesländern Kooperationsverträge über den Einsatz von Jugendoffizieren geschlossen. Durch eine bundesweite Initiative von Friedensverbänden, kirchlichen Akteuren und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft soll Friedensbildung an Schulen gestärkt und der Einfluss der Bundeswehr in den Schulen zurückgedrängt werden. (mehr...)


21. Januar 2011

Medizinische Situation im Gazastreifen unverändert katastrophal

Die internationale Ärzteorganisation IPPNW kritisiert die anhaltende katastrophale medizinische Situation im Gazastreifen. "Die Gazablockade verletzt zutiefst das grundlegende Recht auf medizinische und humanitäre Versorgung", erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. Die Ärzte für Menschenrechte Israel haben in einem aktuellen Bericht die Nahrungsmittelunsicherheit im Gazastreifen sowie die mangelhafte Abwasser- und Wasserinfrastruktur bemängelt. (mehr...)


11. Januar 2011

Tod einer palästinensischen Frau durch israelisches Tränengas

Es geschah während einer friedlichen Demonstration gegen die Separationsmauer in der Westbank (Bil'in). Israelische und palästinensische Augenzeugen sowie das Krankenhauspersonal im Hospital von Ramallah sagen aus, dass Jawaher Abu Rahma starb, nachdem sie große Mengen Tränengas eingeatmet hatte. Das Tränengas war von Soldaten des israelischen Militärs gegen die Demonstration eingesetzt worden. Frau Rahma wurde 36 Jahre alt. Von Amy Goodman. (mehr...)


26. Dezember 2010

Weihnachten in Gaza

Dies sollte ein Artikel über Weihnachten in Gaza werden, ein Artikel über den Irrsinn des Lebens in Gaza, der auch vor Heiligabend nicht halt macht, warum sollte er auch. Es ist ein Tag in Gazas Terror wie jeder andere. Ein Zeitungsartikel sollte es werden, nur konnte ich ihn nicht schreiben. Ich saß vor meinem Laptop und konnte nicht schreiben und wusste nicht warum. Bis mir klar wurde, dass ich es deshalb nicht kann, weil ich in einem Zeitungsartikel nur die Fakten auflisten würde, sachlich, nüchtern und objektiv. In einem Zeitungsartikel wäre kein Platz für meine Verzweiflung, meine Hilf- und Machtlosigkeit, die ich vielleicht, und das hat den Tag doch anders gemacht, an Weihnachten ganz besonders fühle. Von Vera Macht. (mehr...)


23. Dezember 2010

Die Spirale der Gewalt durchbrechen!

1998 rief der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) auf seiner Vollversammlung in Harare die "Dekade zur Überwindung von Gewalt" aus. Zum Beginn des 3. christlichen Jahrtausends sollten die fünfzigjährigen Erfahrungen der Ökumenischen Bewegung als Friedensbewegung der Kirchen fruchtbar gemacht werden. Sollte "die aktive Suche nach einer Kultur des Friedens vom Rand in das Zentrum des Lebens und des Zeugnisses der Kirchen bringen". Karl-Heinz Dejung hält in einem Vortrag Rückblick zum Ende der ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt. (mehr...)


15. Dezember 2010

Übergabe von Protestunterschriften an Daimler: Konzern übernimmt keine Verantwortung für Geschäfte mit Apartheidregime

Anlässlich des südafrikanischen Tages der Versöhnung am 16. Dezember überreichen Menschenrechtsaktivisten, die sich in der Kampagne "Daimler - Star of Apartheid" zusammengeschlossen haben, mehrere Tausend Protest-Unterschriften an Daimler. Die Kampagne sammelte während der Fußball-Weltmeisterschaft Unterschriften, um Daimler zu einer angemessenen Entschädigung für die Überlebenden des Apartheidregimes zu bewegen. (mehr...)


13. Dezember 2010

Entschließung zur Friedensethik in der Schule anlässlich der Kooperationsvereinbarung vom 4.12.2009

Der Konvent der Friedensbeauftragten und Beistandspfarrer für KDV in den Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden hat sich auf seinem Studientag im November 2010 in Stuttgart mit der Frage der Friedensethik an Schulen befasst. Er hält es für erforderlich, dass die institutionell verankerte Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr aufgekündigt wird. Schulen soll es selbst anheimgestellt werden, Referenten der Bundeswehr und der Kirchen oder Friedensorganisationen bzw. Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit auf freiwilliger Basis und ausgewogene Weise in den Unterricht einzuladen. (mehr...)


09. Dezember 2010

Kinder im Visier: Bundeswehr wirbt an Schulen und missachtet dabei die Kinderrechte

Die Bundeswehr benötigt jährlich 23.000 neue Rekruten und hat die Werbemaßnahmen deswegen stark ausgeweitet. Besonders an Schulen versucht sie, ihr Image aufzubessern und Nachwuchs zu werben. Im Jahr 2009 erreichten alleine die Jugendoffiziere und Wehrdienstberater der Bundeswehr 700.000 Schüler, darunter auch Kinder von gerade einmal elf Jahren. Viele Mädchen und Jungen interessieren sich anschließend für eine militärische Laufbahn, die sie in gefährliche Auslandseinsätze führen kann. Die Werbung für Militäreinsätze widerspricht den Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention, die Bundeswehr stellt ihre eigenen Interessen über die Kinderrechte. Doch dagegen regt sich bei Schülern, Eltern und Lehrern immer mehr Widerstand. (mehr...)


02. Dezember 2010

"Ein Floh macht einem Löwen oft mehr zu schaffen als ein Löwe einem Floh"

"Erinnern ist das Entfachen des Feuers, nicht die Verehrung der Asche." Dieser Satz, den mir ein Freund kürzlich schrieb, lässt mich nicht mehr los - bei vielen wichtigen Erinnerungen an den Herbst 1989 in den vergangenen Wochen. Erinnern, nicht nur an die Riesenfreude damals, sondern an die herrlichen Möglichkeiten, die sich für heute ergeben. Wenn ich an den 9. November 1989 zurückdenke: Ich habe diesen großartigen Moment deutscher Geschichte verschlafen! Aktive Erinnerung an die friedliche Revolution von Rudolf Albrecht. (mehr...)