Friedensarbeit
18. November 2004
Wie können Ravioli Geborgenheit geben?Seit über einem Jahrzehnt gibt es in dem Kleinstädtchen Trossingen eine kleine “Feinkostfabrik”, in der die verschiedensten Teigwaren und Gebäckspezialitäten hergestellt werden. Das Besondere: durch das “Nudelhaus” wurden Arbeitsplätze für Menschen geschaffen, für die es schwierig ist, in der heutigen Leistungsgesellschaft einen Arbeitsplatz zu finden und zu halten. Das “Nudelhaus” gehört zum Verein “Lebenshaus e.V. - ökumenische Gemeinschaft für soziale Integration” in Trossingen, der es sich zu seinem Anliegen gemacht hat, modellartig wesentliche Kriterien zeitgemäßer Gemeinschaft auszuprobieren. (mehr...) 17. November 2004 Energie für den Frieden - DFG-VK startet eine neue Kampagne“Nur friedlich denken ist zu wenig - Investieren Sie in den Frieden” fordert die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) die Bevölkerung auf und stellt jetzt ein neues Projekt vor: “Energy for Peace”. Während der Kampf um die Energievorräte der Welt längst mit Waffengewalt ausgetragen wird, geht die DFG-VK andere Wege - sie “investiert” in Frieden. Mit einer neuen Kampagne ruft die Friedensorganisation dazu auf, sich an dem Projekt “Friedenswindrad ” zu beteiligen. Sie wirbt für den Einstieg in ein Friedens-Energie-Netz rund um den Globus. (mehr...) 17. November 2004 Anklage wegen Aufforderung zur Befehlsverweigerung zugelassen!Im März und Juni dieses Jahres haben Friedensaktivisten aus Berlin, Erftstadt, Wetzlar, Stuttgart und Heidelberg vor den Toren des Fliegerhorsts im rheinland-pfälzischen Büchel an die dort stationierten Bundeswehrsoldaten einen Aufruf zur Befehlsverweigerung verteilt. Die Soldaten wurden darin aufgefordert, ihre Beteiligung an der völker- und grundgesetzwidrigen nuklearen Teilhabe zu unterlassen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ließ den Aufruf beschlagnahmen und beantragte den Erlass eines Strafbefehls sowie die Zulassung einer Anklage. Von Hermann Theisen. (mehr...) 11. November 2004 Wer versteht schon Soldaten? Fragen und Gedanken eines US-SoldatenIn Europa glauben viele Leute, dass die US Army eine Berufsarmee auf Freiwilligenbasis sei und dass jeder, der da mitmacht, selbst dran schuld ist. Dementsprechend gering ist die Anteilnahme am Schicksal der zu tausenden Verwundeten, die zur ersten medizinischen Notbehandlung ins Militärhospital Landstuhl bei Kaiserslautern ausgeflogen werden. Da wir täglich von neuen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hören, verdrängen wir die Tatsache, dass hier eine belogene, verratene und verkaufte Generation um Hilfe ruft. Einst als Helden gefeiert und an die Front geschickt sind diese verwundeten Männer nun froh, wenn sich überhaupt noch jemand für ihr Schicksal interessiert. Von Paul Button. (mehr...) 10. November 2004 Mordechai Vanunu erhielt den Lennon-Ono-FriedenspreisMordechai Vanunu, Israels nuklearer “whistleblower” (“Alarmpfeifer”) ist einer von zwei Personen, die 2004 den zweijährig verliehenen Lennon-Ono-Friedenspreis von Yoko Ono erhalten haben. Ono hat die diesjährigen Preisträger persönlich wegen ihres Mutes bei der Suche nach der Wahrheit und einer friedlicheren Welt ausgewählt. Vanunu konnte wegen der von der israelischen Regierung gegen ihn nach seiner Entlassung aus 18jähriger Haft im April verhängten Beschränkungen nicht nach New York reisen, um den Preis in Empfang zu nehmen. So nahmen seine US-amerikanischen Adoptiveltern, Nick und Mary Eoloff, den Preis für ihn entgegen und verlasen seine Dankesrede. (mehr...) 07. November 2004 "Wir werden uns nicht zufrieden geben, bis das Recht strömt wie Wasser..."Seit 13 Jahren findet jedes Jahr während der Ökumenischen Friedensdekade “Eine halbe Stunde des Schweigens für alle Opfer von Gewalt und Euthanasie” an der Gedenkstätte in Gammertingen-Mariaberg (Kreis Sigmaringen) statt. Diese Gedenkstätte wurde als Mahnung und Erinnerung an 61 Menschen aus den Mariaberger Heimen errichtet, die 1940 Opfer der Euthanasie durch die Nazidiktatur wurden. Michael Schmid hat bei der Veranstaltung am 7. November 2004 mit einer Rede eine kleine Einführung sowohl in die Ökumenische FriedensDekade als auch in die Hintergründe der Gedenkstätte in Mariaberg gemacht. (mehr...) 07. November 2004 Eine andere Art von Heiligland-KreuzfahrernJüdische Siedler haben die Amerikanerin Kim Lamberty brutal zusammengeschlagen haben, als sie und eine andere Aktivistin palästinensische Kinder aus Tuba im Gebiet der Hebroner Hügeln zu ihrer Elementar-Schule in einem nahen Dorf begleiteten. “Ich kannte die Risiken meines Hier-seins” sagte sie nur. Als Mitglied des Christian Peacemakers Team (CPT) glaubt sie fest daran, wie wichtig internationale Präsenz in der Westbank ist. “Wenn die Gewalt eskaliert, werden wir mit mehr Gewaltlosigkeit reagieren”. CPT ist eine internationale pazifistische Organisation mit 200 aktiven Mitgliedern, die rund um die Welt stationiert sind. (mehr...) 07. November 2004 Aufwachen! Wehrhafter, lauter und mutiger werdenWolfram Frommlet hat in einer Rede zur Eröffnung der Oberschwäbischen Friedenswochen angeprangert, dass wir nur noch formale Demokratien hätten. Das Recht auf Arbeit, auf soziale Sicherheit, auf Heimat oder Identität sei gestrichen. Auch künftigen Generationen werde kein Recht auf Zukunft garantiert. Insbesondere in Kirchen und Gewerkschaften müsse begriffen werden, dass die Demokratie nicht mit einem gelegentlichen Kreuzchen auf Wahlzetteln zu retten sei. Wir müssten Position beziehen, als Christen, als Humanisten, als sozialverantwortliche Wesen - in unserem Beruf, in unserem Konsum - auch für den vermutlichen Preis, auf manches und manche verzichten zu müssen. (mehr...) 22. Oktober 2004 Durch Geburtsrecht zuhauseMartin Lukacs, ein junger Kanadier, war mit der “Birthright Israel Mission” in Israel. in einem einfühlsam geschriebenen Artikel schildert er seine Eindrücke. “Willkommen zuhause.” Es ist seltsam, meint er, das zu hören wenn man ein Land betritt, in dem man nie gewesen ist. “Da du ein Jude bist, ist dies deine dir zustehende Heimat”, wurde ihm nahegebracht. Er bemerkt aber, dass “Birthright” sich weigert anzuerkennen, dass Palästinenser und Israelis gegenseitig in das Leben der anderen verstrickt sind. Sie teilen einen alptraumhaften Kurs, der nur verändert werden kann, wenn sie zusammen wach werden. (mehr...) 19. Oktober 2004 "Gewaltfrei gegen Krieg"Die sich international ausbreitende Kultur der Gewalt wurde auf einer Tagung vom 15.-17.10.2004 in Magdeburg heftig kritisiert. 50 Teilnehmende aus ganz Deutschland und Österreich versammelten unter dem Motto “Pazifismus heute - Gewaltfreiheit angesichts von Krisen und Kriegen”. Der französische Philosoph Prof. Jean-Marie Muller machte in seinem Eröffnungsvortrag deutlich, dass Gewaltfreiheit eine aktive Kraft gegen Unrecht und Gewalt darstelle und alles andere als ein Verharren in Hilflosigkeit bedeute. (mehr...) |
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