Friedensarbeit
11. September 2021
Wie ich zum "Afghanen" wurdeIm Westen fand mit dem 11. September 2001 eine Zäsur statt. Eine Welle des antimuslimischen Rassismus nahm ihren Anfang, Menschen wie ich erlebten Hass und Diskriminierung und sie tun es weiterhin. Der Tag war auch der Anfangspunkt einer langen Entwicklung, die mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin: Fortan war ich der ewige Erklärer des Krieges in Afghanistan, ein Land, das ich als Jugendlicher zum ersten Mal bereiste. Von Emran Feroz. (mehr...) 07. August 2021 Franziskus Justus Rarkowski (1873-1950)Der "katholische" Wehrmachtbischof sparte nicht mit Hitler-Verehrung – nach Auskunft seines Generalvikars war das Militär bei der Abfassung von Hirtenworten beteiligt. Von Peter Bürger. (mehr...) 04. Juli 2021 Kirchlicher Aktionstag in Büchel: "Zeichen sehen und ein Zeichen setzen"Vertreter der beiden großen christlichen Kirchen haben in Büchel beim Kirchlichen Aktionstag nachdrücklich vor den Gefahren gewarnt, die von Atomwaffen ausgehen und darum deren Ächtung gefordert. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, die den ökumenischen Gottesdienst vor dem Haupttor des Fliegerhorstes feierten, warben dabei eindringlich für Schritte zu einem gerechten Frieden ohne die Androhung eines Einsatzes mit Atomwaffen. (mehr...) 03. Juli 2021 Nirit Sommerfeld: Alles, was Recht istDie deutsch-israelische Jüdin Nirit Sommerfeld berichtet in ihrem aktuellen gebloggten Brief u.a. darüber, dass sie zusammen mit zwei weiteren Betroffenen, dem Journalisten Andreas Zumach und dem Veranstalter des Ulmer Weltladens e.V., Lothar Heusohn, gegen den Vorwurf des Antisemitismus vor Gericht gezogen ist. Allerdings haben sie in erster Instanz verloren. Zum Hintergrund: In Ulm wurde im März 2021 von einem anonymen “Kollektiv 26” zusammen mit Grüner Jugend, Jusos und Deutsch-Israelischer Gesellschaft eine Mail verbreitet, in der u.a. Nirit Sommerfeld und Andreas Zumach als Personen erscheinen, die zu den Ulmer Friedenswochen nicht mehr eingeladen werden sollen. Begründung: Israelhass und Antisemitismus sollen dieses Jahr nicht auf der Agenda der Friedenswochen stehen. Gegen das ablehnende Urteil des Ulmer Landgerichts gehen Nirit Sommerfeld, Andreas Zumach und Lothar Heusohn in Berufung und bitten um solidarische Unterstützung. (mehr...) 23. Juni 2021 Frühling auf der Schwäbischen Alb - wir leben!Ein dicker Umschlag mit vielen Fotos und einer selbstgeschriebenen Karte flatterte ins Lebenshaus. Auf den Fotos erkenne ich auf den ersten Blick niemanden... Aber erhellende Erklärungen auf den Rückseiten erzählen eine Geschichte: Vor fast 20 Jahren hatten wir mit Geflüchteten aus der Türkei zu tun: einigen kurdischen Familien, die wir jahrelang im Asylverfahren und bei ihrer Integration begleitet hatten. Eine Familie lebte auch über ein Jahr im Lebenshaus. Von Katrin Warnatzsch. (mehr...) 04. Juni 2021 Die "Kirchliche Kriegshilfe" im Zweiten WeltkriegUnter geändertem Titel ist jetzt aus Anlass des 80. Jahrestages des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion eine erstmals 1978 erschienene Studie des Theologen Heinrich Missalla über die "Kirchliche Kriegshilfe" des Deutschen Caritasverbandes erneut ediert worden. Im Zentrum der untersuchten Unternehmung stand besonders die Bereitstellung von Schriftgut für die römisch-katholische Militärseelsorge in der unter Hitlers Oberbefehl stehenden Wehrmacht. Von Peter Bürger. (mehr...) 28. Mai 2021 In Erinnerung an Rev. Richard Deats, der ein Leben lang Führer der Friedensbewegung und einflussreicher Lehrer der Gewaltfreiheit warRev. Richard Deats war sein Leben lang einer der Führer der globalen Friedensbewegung und einer der einflussreichsten Lehrer der Philosophie und Praxis der gewaltfreien Aktion in den Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Er starb am 7. April in Nyack, New York, an einer mit Komplikationen verbundenen Lungenentzündung, wie sein Sohn Mark Deats mitteilte. Er wurde 89 Jahre alt. "Als langjähriger Führer der globalen Friedensorganisation Fellowship of Reconciliation (dt. Versöhnungsbund) und Herausgeber der Zeitschrift Fellowship war Richard Deats einer der am meisten geachteten, bestvernetzten und einflussreichsten Führer der Friedensbewegung in den Vereinigten Staaten und in der Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", sagte sein enger Freund und ehemalige Geschäftsführer des Fellowship of Reconciliation, kurz FOR, Rev. John Dear. Von Ethan Vesely-Flad und John Dear. (mehr...) 21. Mai 2021 Ursache, Wirkung und Kontext verstehenNirit Sommerfeld berichtet über kriegerische Kindheitserfahrungen ihrer Mutter in Jerusalem und den damit traumatischen Erfahrung auch sie selber stark geprägt hat. Obwohl ich das alles nie persönlich erlebt habe, schreibt sie, so kann ich das Grauen von Kriegsgewalt, vor allem für Kinder, zutiefst nachempfinden. Kinder können sich nicht wehren; Zivilisten können sich nicht wehren. Nicht vor 73 Jahren und nicht heute; nicht in Jerusalem, nicht in Gaza, nirgendwo. Die Zeit heilt die Wunden, aber die tiefen Verletzungen schlummern in unseren Seelen. Sie werden von Generation zu Generation weiter gegeben. Wir alle, jede und jeder Einzelne, kann im Rahmen der eigenen Möglichkeiten dazu beitragen, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Sich einmal in die Schuhe der Anderen stellen hilft dabei. Außerdem können Videos mit Reden von Nirit Sommerfeld, ihrer Tochter Lili und Michael Lüders zum aktuellen Geschehen in Israel/Palästina angeschaut werden. Außerdem gibt es einen Hinweis auf ein Video von einem Konzert mit Nirit & dem Orchester Shlomo Geistreich kürzlich in Luxemburg. (mehr...) 20. Mai 2021 Daniel Berrigan und seine furchtlose Gewaltfreiheit. Zu seinem 100. GeburtstagNoch fünf Jahre nach seinem Tod und 100 Jahre, nachdem er geboren wurde, bietet uns der legendäre Priester, Autor, Dichter und Aktivist Daniel Berrigan seine Weisheit und einen Einblick in sein Leben kreativer Gewaltfreiheit. Von John Dear. (mehr...) 06. Mai 2021 "Freiheit herrscht nicht" - Fragen an Moshe Zuckermann zum 100. Geburtstag von Erich FriedAm 6. Mai 2021 jährt sich der 100. Geburtstag von Erich Fried. Er galt in der Bundesrepublik als Ikone der politischen Lyrik. Als marxistischer Intellektueller, der regelmäßig die zahlreichen Leichen im Keller des postfaschistischen Deutschlands ausgrub und mit ihnen eine Dauerpräsentation der vergangenheitspolitischen Schande veranstaltete, wurde er von seinen Anhängern als "Stören-Fried" verehrt und von seinen zahlreichen Gegnern als ebensolcher zum Teufel gewünscht. Nicht zuletzt auch, weil er mit seinen ideologiekritischen Sprachexperimenten und seinem Wortwitz den wachsenden Orwellianismus in der politischen Kultur der spätkapitalistischen Gesellschaft karikierte und damit dessen Urheber und Profiteure bloßstellte. In ihrem Buch "Gegen Entfremdung" beleuchten Moshe Zuckermann und Susann Witt-Stahl das dichterische Werk des herausragenden Literaten Fried und sein engagiertes Wirken als Marxist, Friedenskämpfer und Antifaschist. Rainer Weiss hat mit Moshe Zuckermann gesprochen. (mehr...) |
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