Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Europa

11. Dezember 2005

Taube Ohren öffnen

In Grozny lehrte Libkan Basajewa russische Literatur und Linguistik. Als die Stadt im Oktober 1999 von der russischen Luftwaffe angegriffen wurde, floh sie mit ihrer Familie durch einen zuvor ausgehandelten humanitären Korridor ins Nachbarland Inguschetien. Trotz gegenteiliger Abmachungen wurden die Flüchtlinge aus der Luft angegriffen, Dutzende starben. Basajewa und die ihren verloren alles, was sie besaßen. Libkan Basajewa baut unsichtbare Brücken aus Wörtern. Jetzt erhielt sie den Weimarer Menschenrechtspreis 2005. Von Andrea Strunk. (mehr...)


05. Dezember 2005

Der Schafspelz wird abgelegt

Wer große Neuerungen im Bereich der Außenpolitik der neuen Berliner Koalition erwartet hat, der wurde enttäuscht. Das wesentliche Element des neuen Koalitionsvertrages ist die Kontinuität zur Politik der Vorgängerregierung. Endgültig vorbei ist allerdings ganz offensichtlich die Zeit in der militärische Optionen und nationale Interessen schamhaft in den Hintergrund gestellt wurden. An machen Stellen sind es nur Akzentverschiebungen, insgesamt jedoch ist die selbstbewusste Machtpolitik konsequent in den einzelnen Passagen des Vertrags verankert. Von Claudia Haydt. (mehr...)


04. Dezember 2005

Geheimes britisches Dokument klagt Israel an

Ein vertrauliches Dokument des britischen Außenamtes klagt Israel an, in Eile arabische Gebiete von Jerusalem zu annektieren, indem es illegalen Siedlungsausbau und den Bau der Mauer in der Westbank ausnutzt, um zu verhindern, dass es eine palästinensische Hauptstadt wird. Von Chris McGreal. (mehr...)


29. November 2005

Brände mit Benzin löschen

Es wäre eine gemeingefährliche Illusion zu glauben, die immensen Konflikte, wie sie sich rund um Frankreichs Metropolen verdichtet haben, ließen sich mit polizeilichen Mitteln lösen, denn die Bewohner der Banlieues befinden sich in doppelter Hinsicht im sozialen Ausnahmezustand. Die randalierenden Jugendlichen sind mehrheitlich keine “Einwanderer”, sondern junge Staatsbürger mit französischem Pass. Von der Mehrheit der Franzosen unterscheiden sich die Jugendlichen freilich durch ihre Hautfarbe und dadurch, dass sie nicht als gleichberechtigte Bürger behandelt werden und nicht einen Hauch von Chancengleichheit erfahren. Sie sind da, aber niemand will das wahrhaben. Von Rudolf Walther. (mehr...)


23. November 2005

Rauchzeichen ohnegleichen

Aufruhr der Peripherie: Gegen ein Wertesystem, das Arbeitsmärkte in Sklavenmärkte verwandelt. Von Sabine Kebir. (mehr...)


18. November 2005

Helden der Diffusion

Sprachlos: In den Aufständen in Frankreich offenbart sich eine Krise der Repräsentation. Von Raul Zelik. (mehr...)


17. November 2005

Krieg der Steine

Tausend in einer Nacht - die Autos brennen weiter, Feuerwehrleute werden mit Molotowcocktails empfangen, Steine fliegen gegen Polizisten. Bürgermeister verhängen nach einem Gesetz aus der Zeit des Algerienkriegs nächtliche Ausgangssperren. Gibt es eine Intifada im Ursprungsland der Menschenrechte? Sind es Ghettoschlachten wie einst in Los Angeles? Droht gar ein Bürgerkrieg? Und wer kämpft da eigentlich gegen wen? Freiheit, Gleichheit, Hass: Die lodernde Wut der Banlieue in Frankreich. Von Rosemarie Gratz. (mehr...)


12. November 2005

Diffamierung europäischer Persönlichkeiten durch die türkische Zeitung Hürriyet

In einem “Appell aus Europa für Frieden und Dialog im türkisch-kurdischen Konflikt” setzten sich prominente Europäer für eine friedliche politische Lösung im Rahmen der Türkei ein. Seit September hat die Europa-Ausgabe der türkischen Zeitung Hürriyet eine regelrechte Kampagne gegen die Unterzeichner begonnen und ihnen die “Legalisierung des Terrors” vorgeworfen. Der ‘Dialog-Kreis’ auf den der “Appell aus Europa” zurückgeht, tritt nun in einem offenen Brief den Vorwürfen entgegen. (mehr...)


11. November 2005

Gewaltfrei für das Recht auf ein menschenwürdiges Wohnen und Leben in Paris

Am 15.10. machten Obdachlose und Menschen mit Wohnungsproblemen in einer friedlichen Demonstration ihre Probleme öffentlich. Aber die Massenmedien nahmen von dieser gewaltfreien Demonstration nur mit wenigen Zeilen Notiz und provozierten damit indirekt die Gewalt jener - meist Jugendlicher -, die diesen Marsch boykottierten und sich schon auf die gewaltsamen Proteste vorbereiteten. Die Unfähigkeit und fehlende Bereitschaft staatlicher Autoritäten (nicht nur in Frankreich) diesen Gewaltakten mit Investitionen in soziale Gerechtigkeit und deeskalierende Initiativen vorzubeugen, könnte zu einer Lawine ähnlich gewaltsamer Proteste (weit über Frankreich hinaus) führen. Von Matthias Reichl. (mehr...)


04. November 2005

Zivilgesellschaftliche Kräfte in einem Zwei-Fronten-Kampf

Alte Eliten mit veränderter politischer Farbe beherrschen viele südliche Nachfolgestaaten der UdSSR. Gegen sie und gegen militanten Islamismus müssen sich demokratische Kräfte behaupten. Von Karl Grobe. (mehr...)