Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Europa

26. Dezember 2005

Ahmadinedschads präventiver Krieg

Was will Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Israel feindlichen Populismus eigentlich? Ist er ein verwirrter Irrer oder ausgerasteter Fundamentalist, will er von seinem innenpolitischen Versagen ablenken, wie von vielen behauptet wird? Warum hat er seine Attacken wiederholt und jedes Mal verschärft? Warum hält sich sein ernstzunehmender Rivale Rafsandjani mit Kritik zurück, warum pflichtet ihm der Revolutionsführer Khamenei indirekt sogar bei, warum distanzieren sich die Führer in der arabisch-islamischen Welt nicht vom iranischen Präsidenten? Der Nobody im Präsidentenamt ist in der arabischen Welt ein populärer Politiker, bei den Radikalen gar ein Held. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


25. Dezember 2005

"Zivilmacht EU" - ein Potemkinsches Dorf

Wir Menschen pflegen grundsätzlich nur Negatives infrage zu stellen. Das Positive glaubt man unbesehen - die Schmeichelei, die schöne Illusion. Entsprechend neigen wir Deutschen dazu, dem absurden Propagandaargument unserer Regierenden auf den Leim zu gehen, wir seien Teil einer “Zivilmacht Europa”, in die Wolle gefärbte Pazifisten, zu keiner bösen Tat fähig. Den sogenannten “Krieg gegen den Terror”, mit all seinen schmutzigen Implikationen, habe allein Amerika zu verantworten. Die Achse Deutschland-Frankreich sei die Stimme der Vernunft und der Mäßigung in der Welt. Waschen wir uns die Hände also zurecht in Unschuld? Von Andrea Noll. (mehr...)


17. Dezember 2005

Niedere Machtinstinkte

Mit jedem öffentlichen Auftritt redet sich Mahmud Ahmadinedschad näher an einen Zustand heran, der internationaler Ächtung sehr ähnlich sieht. Der iranische Präsident, der nicht gewählt worden wäre, wenn intellektuelle Brillanz als Kriterium gegolten hätte, fügt nicht nur sich selbst, sondern seinem Land Schaden zu. Es ist Zeit, dass die Europäer Irans Präsidenten durch Sanktionsdrohung stoppen. Von Karl Grobe. (mehr...)


11. Dezember 2005

Taube Ohren öffnen

In Grozny lehrte Libkan Basajewa russische Literatur und Linguistik. Als die Stadt im Oktober 1999 von der russischen Luftwaffe angegriffen wurde, floh sie mit ihrer Familie durch einen zuvor ausgehandelten humanitären Korridor ins Nachbarland Inguschetien. Trotz gegenteiliger Abmachungen wurden die Flüchtlinge aus der Luft angegriffen, Dutzende starben. Basajewa und die ihren verloren alles, was sie besaßen. Libkan Basajewa baut unsichtbare Brücken aus Wörtern. Jetzt erhielt sie den Weimarer Menschenrechtspreis 2005. Von Andrea Strunk. (mehr...)


05. Dezember 2005

Der Schafspelz wird abgelegt

Wer große Neuerungen im Bereich der Außenpolitik der neuen Berliner Koalition erwartet hat, der wurde enttäuscht. Das wesentliche Element des neuen Koalitionsvertrages ist die Kontinuität zur Politik der Vorgängerregierung. Endgültig vorbei ist allerdings ganz offensichtlich die Zeit in der militärische Optionen und nationale Interessen schamhaft in den Hintergrund gestellt wurden. An machen Stellen sind es nur Akzentverschiebungen, insgesamt jedoch ist die selbstbewusste Machtpolitik konsequent in den einzelnen Passagen des Vertrags verankert. Von Claudia Haydt. (mehr...)


04. Dezember 2005

Geheimes britisches Dokument klagt Israel an

Ein vertrauliches Dokument des britischen Außenamtes klagt Israel an, in Eile arabische Gebiete von Jerusalem zu annektieren, indem es illegalen Siedlungsausbau und den Bau der Mauer in der Westbank ausnutzt, um zu verhindern, dass es eine palästinensische Hauptstadt wird. Von Chris McGreal. (mehr...)


29. November 2005

Brände mit Benzin löschen

Es wäre eine gemeingefährliche Illusion zu glauben, die immensen Konflikte, wie sie sich rund um Frankreichs Metropolen verdichtet haben, ließen sich mit polizeilichen Mitteln lösen, denn die Bewohner der Banlieues befinden sich in doppelter Hinsicht im sozialen Ausnahmezustand. Die randalierenden Jugendlichen sind mehrheitlich keine “Einwanderer”, sondern junge Staatsbürger mit französischem Pass. Von der Mehrheit der Franzosen unterscheiden sich die Jugendlichen freilich durch ihre Hautfarbe und dadurch, dass sie nicht als gleichberechtigte Bürger behandelt werden und nicht einen Hauch von Chancengleichheit erfahren. Sie sind da, aber niemand will das wahrhaben. Von Rudolf Walther. (mehr...)


23. November 2005

Rauchzeichen ohnegleichen

Aufruhr der Peripherie: Gegen ein Wertesystem, das Arbeitsmärkte in Sklavenmärkte verwandelt. Von Sabine Kebir. (mehr...)


18. November 2005

Helden der Diffusion

Sprachlos: In den Aufständen in Frankreich offenbart sich eine Krise der Repräsentation. Von Raul Zelik. (mehr...)


17. November 2005

Krieg der Steine

Tausend in einer Nacht - die Autos brennen weiter, Feuerwehrleute werden mit Molotowcocktails empfangen, Steine fliegen gegen Polizisten. Bürgermeister verhängen nach einem Gesetz aus der Zeit des Algerienkriegs nächtliche Ausgangssperren. Gibt es eine Intifada im Ursprungsland der Menschenrechte? Sind es Ghettoschlachten wie einst in Los Angeles? Droht gar ein Bürgerkrieg? Und wer kämpft da eigentlich gegen wen? Freiheit, Gleichheit, Hass: Die lodernde Wut der Banlieue in Frankreich. Von Rosemarie Gratz. (mehr...)