Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

08. Oktober 2023

Breaking the Silence: Israels Politik für den Gazastreifen und warum sie scheitert

Eine wichtige Erklärung der israelischen Veteranenorganisation Breaking the Silence zu den jüngsten Ereignissen. Die englische Version folgt unten. (mehr...)


08. Oktober 2023

Erklärung der ältesten Friedensorganisation in den USA zum Ausbruch eines weiteren Gaza-Krieges

Der Versöhnungsbund USA (Fellowship of Reconciliation USA, FOR-USA) ist entsetzt über den neuen Krieg, der gerade in Israel/Palästina ausgebrochen ist. FOR, eine pazifistische Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 1914 in Europa und 1915 in den Vereinigten Staaten, verurteilt den Ausbruch dieser jüngsten Phase eines gewaltsamen Konflikts. Indem wir den Angriff der Hamas am Schabbat und an Simchat Tora verurteilen, sehen wir uns auch veranlasst, Israel für seine jahrzehntelange Besatzung, Belagerung und die Menschenrechtsverletzungen und -missbräuche zu verurteilen, die zu diesem Moment geführt haben. (mehr...)


07. Oktober 2023

Nirit Sommerfeld: Krieg

Seit ich mich heute Morgen hingesetzt habe, um Dir von all den schönen Ereignissen zu berichten, die derzeit um mich herum geschehen, liebe Brieffreundin, lieber Brieffreund, ist die Zahl der Toten in Israel von eins (7 Uhr) auf zweiundzwanzig gestiegen, Stand 12.20 Uhr. Dazu über 500 Verletzte. Meine Cousinen schreiben mir, dass viele Zivilisten im Süden Israels eingesperrt und als Geiseln gefangen gehalten werden, manche Geiseln sind angeblich nach Gaza verschleppt worden. Eine Gewalteskalation, wie Israel sie seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat. Die Leidtragenden sind wieder Zivilisten, so wie es in der Mehrzahl wieder Zivilisten in Gaza und wahrscheinlich auch im Westjordanland sein werden, die vermutlich den morgigen Tag nicht mehr erleben. Und wie viele werden in Israel heute noch sterben? Und morgen, übermorgen, nächste Woche, bis zum Jahresende? Wie viele tote Menschenkinder auf allen Seiten? Von Nirit Sommerfeld. (mehr...)


06. Oktober 2023

GENOZID oder: "Euch wird es nie gegeben haben!" - Die Schande von Berg-Karabach

Dreitausend Jahre armenische Besiedlungsgeschichte in der südkaukasischen Region Berg-Karabach (armenisch: Arzach) wurden an einem Tag brutalst beendet. Armeniens "Schutzmacht" Russland wechselte die Fronten, der werteorientierte Westen schaute zu und der Rest der Welt hatte wichtigere Sorgen. - Die Armenier aber sind von allen verraten und verlassen. Wie vor über hundert Jahren. Von Leo Ensel. (mehr...)


04. Oktober 2023

Karabach: Einmal mehr siegt die nackte Gewalt!

Nach der gewollten Entvölkerung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan bahnt sich im Südkaukasus ein neues Desaster an. Und die Welt schaut einfach zu. Wo bleiben die sogenannten "europäischen Werte"? Von Amalia van Gent. (mehr...)


23. August 2023

Berg-Karabach: "Hunger ist diesmal die unsichtbare Waffe eines Völkermords"

Türkische Intellektuelle fordern die Weltgemeinschaft auf, zugunsten der bedrohten Menschen in Berg-Karabach zu intervenieren – oder die nächste große humanitäre Katastrophe offenen Auges in Kauf zu nehmen. Da Aserbaidschan reich an Erdöl und Erdgas ist, wollen es viele Länder aber mit der jetzigen Regierung in Baku nicht verderben und überlassen die armenischen Menschen in Berg-Karabach ihrem Schicksal – ganz vorne dabei auch die EU, die infolge ihrer Sanktionen gegen Russland vor allem auf Erdgas aus anderen Ländern angewiesen zu sein vorgibt. Von Amalia van Gent. (mehr...)


11. August 2023

Iran: Zunehmende Unterdrückung von Frauen und Mädchen durch Sittenpolizei und Massenüberwachung

Die iranischen Behörden verstärken erneut ihre Unterdrückung von Frauen und Mädchen, die sich dem Kopftuchzwang widersetzen. In einer heute veröffentlichten Analyse dokumentiert Amnesty International das verstärkte landesweite Vorgehen der Behörden gegen Frauen und Mädchen, die in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen wollen. Der Sprecher der iranischen Polizei, Saeed Montazer-Almahdi, kündigte am 16. Juli zur Durchsetzung der Zwangsverschleierung verstärkte Kontrollen und strafrechtliche Konsequenzen an. Gleichzeitig wurden in den Sozialen Medien Videos veröffentlicht, auf denen zu sehen war, wie in Teheran und Rasht Frauen von Beamten angegriffen wurden und wie Sicherheitskräfte Tränengas auf diejenigen schossen, die den Frauen in Rasht bei der Flucht vor Festnahmen halfen. (mehr...)


22. Juli 2023

Nirit Sommerfeld: Wie weiter?

Minister, die sich offen rassistisch äußern, eine Regierung, die kurz davor ist, die Demokratie abzuschaffen, ein israelisches Volk, das für seine alten Privilegien protestiert und ein palästinensisches, das täglich mehr Rechte und Freiheiten verliert - mein stets nach Israel-Palästina gewandter Blick ist getrübt von Trauer und Entsetzen. Seit Jahren warne ich vor der Faschisierung der israelischen Gesellschaft und Regierung; übelste Vorwürfe musste ich deswegen einstecken, vor allem aus meiner jüdischen Bubble. Die Realität hat mich überholt; ich wage kaum auszusprechen, welche Katastrophe ich in horrenden Visionen eines blutigen Bürgerkrieges antizipiere. Aber es wäre abwendbar, theoretisch. Nicht, dass ich denke, Worte könnten etwas bewirken! Einzelne könnten etwas bewirken, Gott bewahre! Von Nirit Sommerfeld. (mehr...)


13. Juli 2023

Zu einem demokratischen Stil zurückkehren

Die deutsche Sektion der internationalen Friedensbewegung pax christi befürchtet, dass eine freie Debatte über den Nahostkonflikt in Deutschland massiv eingeschränkt werden soll. Nach Vorwürfen des israelischen Botschafters in Berlin, Ron Prosor, gegen die renommierte Nahostexpertin Dr. Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), werden gegen die Wissenschaftlerin diskreditierende Angriffe geführt. Prosor warf ihr nach ihrem Interview im Internetkanal "JUNG&naiv" über Twitter "Israelbashing und wilde Verschwörungsfantasien" vor. Nun griff auch der Zentralrat der Juden in Deutschland die Wissenschaftlerin an und stellte gar ihre Anstellung infrage. (mehr...)


20. Mai 2023

Nirit Sommerfeld: Von Generation zu Generation

Die Bombe explodierte mittags um kurz nach zwölf am 20. Mai 1948 - heute auf den Tag genau vor 75 Jahren. Sie verfehlte ihr Ziel um ein paar Hundert Meter, so vermutete man später, denn warum hätten die Jordanier oder die Syrer (oder wer auch immer im Besitz solcher Waffen war) ein kleines ärmliches dicht besiedeltes jüdisches Viertel zwischen der Jerusalemer Altstadt und dem Machane-Yehuda-Markt treffen wollen? Die Flugbahn des Geschosses war wohl nicht präzise berechnet worden, jedenfalls streifte die Bombe einen Baumwipfel am Ende der Straße und detonierte dort. Meine Tante, die Schwester meiner Mutter, damals neun Jahre alt, erinnert sich genau: Als ich sie gestern in Israel anrufe, schildert sie die Geschehnisse jenes Tages minutiös und in der selben Präzision wie in den Jahren zuvor, wenn ich sie befragte. Ihre Erinnerungen decken sich mit den Erzählungen meiner Mutter, mit der ich oft darüber sprach, als sie noch lebte. Von Nirit Sommerfeld. (mehr...)