Naher und Mittlerer Osten
13. Februar 2011
Das Dorf, der Wald und ein bisschen über GottGestern wurden um 7 Uhr große Polizeikräfte, Bulldozer und viele LKWs an der Kama-Kreuzung nordwestlich von Ber Sheba beobachtet. Bewohner von Al Arakib verstanden sofort, dass sie das Ziel dieser Kräfte waren. AlArakib ist schon zwölfmal innerhalb eines knappen Jahres zerstört worden und jedes Mal kehrten die Bewohner zurück und bauten Hütten und Schuppen an der Stelle ihrer zerstörten Häuser wieder auf. Gestern war es das 13. Mal. Von Adam Keller. (mehr...) 09. Februar 2011 Die Zeitenwende im Nahen/Mittleren Osten und die fatale Politik des WestensMit den friedlichen Volksaufständen gegen Korruption und kleptomanische Diktatoren und für Freiheit und Demokratie in Tunesien, inzwischen auch in Ägypten und demnächst wahrscheinlich in weiteren Staaten Nordafrikas und des Nahen/Mittleren Osten hat in dieser Weltregion ein lange ersehnter Umbruch begonnen. Ein Umbruch, der für die beteiligten und betroffenen Menschen mindestens so tiefgreifend ist, wie es für uns EuropäerInnen im Jahre 1989 der Fall der Berliner Mauer und das Ende des Kalten Krieges für uns waren. Kommentar von Andreas Zumach. (mehr...) 06. Februar 2011 Robert Fisk: Obama-Administration verhält sich kraftlos und feige gegenüber dem Mubarak-RegimeRobert Fisk berichtet live aus Kairo. (mehr...) 05. Februar 2011 Uri Avnery: Eine Villa im DschungelWir sind inmitten eines geologischen Geschehens. Ein Erdbeben von historischen Dimensionen verändert die Landschaft unserer Region. Berge werden zu Tälern, Inseln tauchen aus dem Meer auf, Vulkane bedecken das Land mit Lava. Die Menschen fürchten sich vor der Veränderung. Wenn dies geschieht, neigen sie dazu, dies zu leugnen, zu ignorieren, geben vor, dass nichts wirklich Bedeutendes geschieht. Aber was jetzt in Ägypten geschieht, wird unser Leben verändern. Von Uri Avnery. (mehr...) 02. Februar 2011 Demokratie-Aufstände in arabischen Ländern unterstützen!Organisationen aus der Friedensbewegung begrüßen die Aufstände in Tunesien und Ägypten. Die Unterdrückten und Benachteiligten stünden auf für mehr Gerechtigkeit, Freiheit, die Respektierung ihrer Menschenrechte und für eine Entwicklungsperspektive für sich und ihre Länder. Sie zeigten bewundernswerten Mut, demokratische Reife und Besonnenheit. Die Solidaritätsbekundungen aus der Bundesregierung und den USA erschienen dagegen unglaubwürdig, nachdem diese seit Jahrzehnten die autokratischen Unterdrückungsregime gestützt hätten. Von Andreas Buro und Manfred Stenner. (mehr...) 30. Januar 2011 Uri Avnery: Der Al-Jazeera-SkandalIich dachte immer, dies wäre ein spezifisch israelischer Zug: wann immer ein Skandal nationaler Proportion ausbricht, ignorieren wir die entscheidenden Punkte und lenken unsere Aufmerksamkeit auf zweitrangige Dinge. Dies erspart uns, uns mit den eigentlichen Problemen zu befassen und schmerzliche Entscheidungen zu treffen. Es scheint so, als ob diese speziell israelische Weise, sich mit Problemen auseinander zu setzen, ansteckend sei. Auch in dieser Hinsicht fangen unsere Nachbarn an, uns zu ähneln. Von Uri Avnery. (mehr...) 27. Januar 2011 Uri Avnery: Die Welt ist kein GolemIsraeel ist, wie allgemein bekannt, das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Zum Beispiel streiken in Israel die Diplomaten. Ein Streik der Diplomaten? Aber das ist doch unmöglich. Postboten streiken. Hafenarbeiter streiken. Aber Diplomaten? Die konservativsten Leute, die Angehörigen des Establishments? Die Leute, die jeder israelischen Regierung dienen, egal, welche Anschauung sie haben? Die Vorwände für all ihre Aktionen finden, egal, welcher Art sie sind? Von Uri Avnery. (mehr...) 23. Januar 2011 Crazy Country: Irren ist menschlichAm ersten Tag des Neuen Jahres, am 1. Januar ist die Bewohnerin Bilins Jawaher Abu Rahmah gestorben, nachdem sie während einer Demonstration gegen die Mauer am Tag zuvor große Mengen Tränengas eingeatmet hatte. Die Armee drückte zuerst ihr Bedauern aus und sagte, die Soldaten hätten nicht beabsichtigt, sie zu töten. Dann entdeckte die Armee, die Palästinenser und israelische Linke hätten gelogen: sie sei gar nicht dort gewesen. Von Adam Keller. (mehr...) 21. Januar 2011 Medizinische Situation im Gazastreifen unverändert katastrophalDie internationale Ärzteorganisation IPPNW kritisiert die anhaltende katastrophale medizinische Situation im Gazastreifen. "Die Gazablockade verletzt zutiefst das grundlegende Recht auf medizinische und humanitäre Versorgung", erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. Die Ärzte für Menschenrechte Israel haben in einem aktuellen Bericht die Nahrungsmittelunsicherheit im Gazastreifen sowie die mangelhafte Abwasser- und Wasserinfrastruktur bemängelt. (mehr...) 15. Januar 2011 Uri Avnery: Die Krone und die KohlenDer Libanon steckt in einer Krise. Was ist daran neu? Seit der Gründung des Staates vor 90 Jahren ist das Wort "Krise" untrennbar mit seinem Namen verbunden. Aus israelischer Perspektive hat diese Krise eine doppelte Bedeutung. Erstens gefährdet sie die Ruhe an der nördlichen Grenze Israels. Jede interne Krise im Libanon kann leicht zu einem Großbrand führen. Irgendjemand im Libanon mag eine Konfrontation herbeiführen, um die Aufmerksamkeit von internen Dingen abzulenken. Irgendjemand in Israel kann entscheiden, dass dies eine gute Gelegenheit sei, irgendein israelisches Programm weiterzubringen. Wenn ein dritter Libanonkrieg ausbricht - Gott verhüte es - droht unsägliche Zerstörung auf beiden Seiten. (mehr...) |
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