Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

23. Juni 2009

Irans neue Revolution: Fakten und Missverständnisse

Reaktionen in Deutschland auf die Ereignisse im Iran sind vielfach durch Missverständnisse über die neue Volksbewegung geprägt. Sie werden deren Ursachen nicht gerecht. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


21. Juni 2009

Veränderung liegt in der Luft während Woche für Frieden im Nahen Osten. Tutu: "Keine Situation ist unmöglich zu bewältigen"

Veränderung lag in der Luft, während einer "weltweiten Aktionswoche für Frieden in Palästina und Israel", die Kirchen unterschiedlicher Erdteile vom 4. bis 10. Juni 2009 abgehalten haben. Neue Stimmen rufen zu Schritten in Richtung Frieden auf, für die die Kirchen seit Jahren eintreten. "Keine Situation ist unmöglich zu bewältigen," sagte Desmond Tutu in einer Rede am Sonntag, 7. Juni, in der er den Nahostkonflikt mit der scheinbar ausweglosen Situation in Südafrika vor dem Ende der Apartheid verglich. (mehr...)


21. Juni 2009

Uri Avnery: Wenn er ja sagt, was meint er dann?

"Na, sie haben ja sicher was zu feiern", sprach mich der Reporter einer populären Radio-Station nach Netanyahus Rede an. "Er nimmt ja den Plan an, den Sie vor 42 Jahren formuliert haben!"  Gideon Levy schrieb auf der Titelseite der "Haaretz", "Der mutige Aufruf Uri Avnerys und seiner Freunde vor vier Jahrzehnten hallt heute wider, obschon schwach, von einem Ende (des politischen Spektrums in Israel) zum anderen." Ich würde lügen, würde ich den Moment der Befriedigung leugnen, aber er war schnell vorbei. Es war keine "historische" Rede. Es war nicht einmal eine "große" Rede. Es war eine schlaue Rede. (mehr...)


20. Juni 2009

Politik und Religion: Warten auf den zwölften Imam

Der Satz des Ajatollah Ali Chamenei klang weise: Es gebe Diktaturen, und es gebe Demokratien, die weit entfernt vom Glauben seien; Iran gehe einen "dritten Weg". Neu war an der Bemerkung nur, dass sie im Freitagsgebet fiel. Staat, Politik, Recht, Kultur und Religion sind nach islamischem Verständnis eine Einheit. Doch schon Mohammed hat gewisse Akzente verschiedene gesetzt. Von Karl Grobe. (mehr...)


19. Juni 2009

Gideon Levy: Eifersüchtig auf die Iraner

Es macht einen ganz grün vor Neid. Die Szenen aus dem Iran beweisen, dass einige Nationen versuchen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Einige Nationen treiben nicht auf der Oberfläche ekelhafter Gleichgültigkeit, einige schauen sich nicht in endloser Selbstzufriedenheit um. Und einige folgen ihren Führern nicht blind wie eine Herde. Es gibt Augenblicke in der Geschichte bestimmter Nationen, wo die Menschen sagen: es ist genug - so geht es nicht weiter. (mehr...)


18. Juni 2009

Unruhen und Zensur in Iran: Die Methode Khomeini - nur moderner

Vor gut dreißig Jahren hat Ayatollah Ruhollah Khomeini, so rückwärtsbezogen er in mancher Hinsicht war, ein höchst modernes Mittel eingesetzt, um seine islamisch-revolutionäre Botschaft unters Volk zu bringen. Er ließ seine Predigten aufnehmen, auf Kassetten vervielfältigen und in den Moscheen abspielen. Die Worte kamen an, man konnte sich etwas dabei denken und dann auch handeln. Die Methode Khomeini ist nicht wiederholbar. Von Karl Grobe. (mehr...)


17. Juni 2009

Kulturkampf auf Persisch

Der Zug von Millionen, der Teherans Innenstadt beherrschte, war nicht der im alten Kampflied besungene proletarische Aufstand. Organisierte Träger einer solchen Bewegung sind, wenn überhaupt im Iran von heute vorstellbar, eine winzige Minderheit. Es war auch nicht einfach ein Marsch für einen Kandidaten, dem das Regime einen Wahlsieg gestohlen hat. Die Demonstranten als Mussawi-Anhänger zu klassifizieren, wird ihnen nicht gerecht. Mussawi ist vielmehr Katalysator für eine Bewegung, die aus den Fesseln des Mullah-Systems ausbrechen will. Von Karl Grobe. (mehr...)


17. Juni 2009

Iran: Reform durch Revolution

Der in Gang gekommene Aufruhr ist nicht mehr zu stoppen. Die Gegner der Diktatur haben keine Angst vor den Schlägertrupps der Basidji-Milizen, der paramilitärischen Verteidiger des Systems. Diese werden vielmehr in die Flucht geschlagen. Die um ihre Stimme Betrogenen und Gedemütigten befreien sich von ihrer Lethargie. Sie fühlen sich zu Hunderttausenden auf den Straßen von Teheran als eine geballte Kraft, die stark genug ist, um sich gegen die Beleidigungen eines populistischen Machthabers zu wehren, der sich seiner mit Geldgeschenken gekauften Macht und der Legitimation eines uneinsichtigen geistlichen Staatsoberhaupts sicher wähnte. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


16. Juni 2009

Israel: Netanyahu spielt auf Zeit

Kurz nach Obamas Kairo-Rede hat Israels Premier einen Palästinenser-Staat in Aussicht gestellt. Aber über die Bedingungen kann eigentlich kein Palästinenser verhandeln. Von Lutz Herden. (mehr...)


14. Juni 2009

Uri Avnery: Obama wird nicht zurückzwinkern

Erinnert man sich an Dov Weisglass? An denjenigen, der sagte, dass der Frieden warten müsse, bis die Palästinenser Finnen würden? Und der davon redete, dass der Friedensprozess in Formaldehyd gelegt werden solle? Doch von Weisglass wird man weniger in Erinnerung behalten, was sein Mund aussprach, als wie er mit den Augen zwinkerte. Weisglass ist der König des Zwinkerns. In dieser Woche rief ihn Binyamin Netanyahu zu dringenden Konsultationen zu sich. Er benötigte eine Lektion "wie man mit den Augen arbeitet" (eine wörtlich übersetzte Ausdrucksweise für "Mogeln" im hebräischen Slang). (mehr...)