Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

22. März 2009

Uri Avnery: Ein juristisches Dokument

Der wichtigste Satz, der in dieser Woche in Israel geschrieben wurde, wurde im allgemeinen Trubel der aufregenden Ereignisse übersehen. Er wurde in von einem Juristen in einem Dokument geschrieben, das dem Obersten Gerichtshof vorgelegt wurde. Die juristische Debatte, um die es dabei geht, betrifft eines der abscheulichsten Gesetze, die je in Israel erlassen wurden. Es besagt, dass es der Frau eines israelischen Bürgers nicht erlaubt ist, mit ihm in Israel zu leben, falls sie in den besetzten palästinensischen Gebieten oder in einem "feindlichen" arabischen Land lebt. (mehr...)


22. März 2009

Warum Avigdor Lieberman das Schlimmste ist, was dem Nahen Osten zustoßen kann

Vor einigen Tagen heulten die Araber vor Wut, als es der Israellobby gelang, Charles Freeman, der kein Blatt vor den Mund nimmt, von seinem Geheimdienst-Job für Präsident Obama, für den er vorgeschlagen war, wegzuscheuchen. Heute müssen sie sich (vielleicht) mit einem israelischen Außenminister abfinden, der es - um es offen zu sagen -, mit rassistischen Kommentaren über Loyalitätstests für Palästinenser ins neue Kabinett von Benjamin Netanjahu geschafft hat. Lieberman ist einer der unangenehmsten Politiker des Nahen Ostens. Von Robert Fisk. (mehr...)


20. März 2009

Die Palästinenser benötigen echte Hilfe, nicht Barmherzigkeit

Dies ist eine seltsame Welt. All jene, die herumstanden und starrten, während Israel den Gazastreifen drei Wochen lang beschoss und bombardierte, kamen nun zusammen, um ihn jetzt anscheinend wieder aufzubauen. Vom UN-Chef Ban ki Moon bis zum sog. Nahost-Quartett-Botschafter Tony Blair bis zur neuen US-Außenministerin Hillary Clinton, alle globalen "Aktivisten" kamen zur internationalen Geberkonferenz in Sharm-el-Sheikh, in Ägypten. Natürlich war die Hamas nicht eingeladen. Wie kann man denn Terroristen einladen? Aber die Palästinenser haben sie doch gewählt und sie kontrollieren den Gazastreifen? Von Ajaz Zaka Syed.

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18. März 2009

Gerechtigkeit für Rachel, Gerechtigkeit für Palästina

Wir danken allen, die sich an Rachel erinnern und am sechsten Jahrestag von Rachels mutiger Tat in Gaza ihre eigene Verpflichtung für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte im Nahen Osten erneuern. Die Würdigung und die Aktionen zu Rachels Gedenken sind eine Quelle der Inspiration für uns und andere. Von Cindy & Craig Corrie (Eltern von Rachel Corrie, die am 16. März 2003 von der Israelischen Armee ermordet wurde, als sie das Haus eines palästinensischen Arztes verteidigte, um es vor der Zerstörung zu bewahren). (mehr...)


17. März 2009

Reiner und unverfälschter Rassismus

Für den uneingeweihten Beobachter könnte es schwierig sein, die Tatsache zu akzeptieren, dass ein rassistischer, krypto-faschistischer Politiker im Begriff ist, die zweitwichtigste Person in der israelisch politischen Arena zu werden. Deshalb lohnt es sich, die sachliche Basis der Beschuldigung herzustellen, dass wir uns nun mit dem wahrlich hässlichen Gesicht eines reinen und unverfälschten Rassismus befassen müssen. Avigdor Liberman ist im Begriff, der Außenminister in Netanjahus neuer Regierung zu werden. Von Reuven Kaminer. (mehr...)


15. März 2009

Uri Avnery: Vergewaltigung in Washington

Als ich von einem kurzen Besuch in London nach Hause zurückkehrte, fand ich das Land im Griff unkontrollierbarer Emotionen. Nein, es ging nicht um die drohende Gefahr einer rechtsradikalen "Machtergreifung". Es ist jetzt fast sicher, dass die nächste Regierung aus einer gemischten Bande von Siedlern, ausgesprochenen Rassisten und vielleicht sogar kompletten Faschisten bestehen wird. Aber das verursacht keine Aufregung. Die große Aufregung galt einer "Pressekonferenz", die vom früheren Präsidenten Israels, Moshe Kazav, abgehalten wurde, nachdem der Staatsanwalt verkündet hatte, dass er vielleicht wegen Vergewaltigung angeklagt werde. (mehr...)


15. März 2009

Gideon Levy: Die Herrschaft der Angst

Während Benjamin Netanjahu zur Macht kommt, hat er nur eine Botschaft: die der Angst vor einem Holocaust im Namen des Iran. Auch Avigdor Liberman taucht siegreich auf: seine Botschaft ist die, dass israelische Araber ein Krebsgeschwür seien. Niemals zuvor wurde eine Regierung derart und nur auf Angst aufbauend errichtet. Ohne Versprechen (auf Positives) und ohne Hoffnung bietet die neu formierende Regierung nur Prophezeiungen apokalyptischen Ausmaßes an, auf deren Welle sich die Rechten zur Macht tragen lassen. Das ist die einzige Agenda der Rechten. (mehr...)


13. März 2009

Mord an der Erinnerung - Ehemalige palästinensische Dörfer wurden zu israelischen Spielwiesen

Der Frühling hat früh Einzug gehalten. Die Israelis strömen in die populärsten Freizeitanlagen des Landes. Canada Park liegt einige Kilometer nordwestlich von Jerusalem. Die Besucher der Freizeitanlage genießen das spektakuläre Panorama, die Waldpfade, die Mountainbike-Strecken, die Höhlen und idyllischen Picknick-Areale. Eine Serie von Schildern gibt Auskunft über die historische Bedeutung der Landschaft und einer handvoll alter Gebäude - in biblischer, römischer, hellenistischer oder ottomanischer Hinsicht. Wenn überhaupt achten nur wenige Besucher auf die Steinblöcke, die überall im Park verstreut liegen. Eitan Bronstein, Direktor der Organisation Zochrot, sieht seine Aufgabe darin, die Israelis und ausländischen Besucher über die verborgene - palästinensische - Vergangenheit des Parks zu instruieren. Von Jonathan Cook. (mehr...)


11. März 2009

Amira Hass: Israels Geber-Konferenz

Die Menge an finanzieller Hilfe, die der palästinensischen Behörde von den Geberländern versprochen wurde, zeigt das Ausmaß ihrer Unterstützung für Israel und dessen Politik. Der Beitrag der amerikanischen Steuerzahler an die Ramallah-Regierungsbank erscheint neben den großen Summen der US-Regierung klein, die Israel jedes Jahr zufließen. Es ist unmöglich, sich über das amerikanische Versprechen von $ 900 Millionen zu erregen. Man vergesse dabei die $ 30 Milliarden nicht, die die USA Israel als Verteidigungshilfe bis 2017 versprochen hat, wie der Amnesty International-Bericht letzte Woche feststellte. (mehr...)


08. März 2009

Feministinnen organisieren gegen den Gazakonflikt

Ich denke, am wichtigsten ist es, sich daran zu erinnern, dass das politische Rahmenwerk - ein Staat oder zwei Staaten - nicht soviel zählt wie der Inhalt. Die wichtigste Frage ist, wie folgende Prinzipien - gleiche Bürgerrechte, demokratische Partizipation und soziale Gerechtigkeit - sich in jenem Staat oder jenen zwei Staaten manifestieren werden, die in irgendeiner Form in der Region Israel/Palästina irgendwann entstehen werden. Aus diesem Grund kämpfen wir für diese absoluten Grundwerte. Interview mit Eilat Maoz, leitende Koordinatorin der israelischen Frauenfriedensorganisation Coalition of Women for Peace (CPW). (mehr...)