Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

01. Dezember 2008

Barak Ovadya, Kandidat

Wie wird der israelische Obama aussehen, das Gegenstück zu Barack Obama? Welche Eigenschaften wird er haben? Das ist eine verführerische Frage. Es braucht wohl nicht weiter betont zu werden, dass man sich Menschen nicht - quasi nach Rezept - zusammenbrauen kann, wie man einen Kuchen nach einem Kochbuch herstellt. Doch kann man wenigstens auf ein paar wünschenswerte Züge hinweisen. Von Uri Avnery. (mehr...)


24. November 2008

Uri Avnery: "Mit weit geschlossenen Augen"

Vorgestern erschienen in Haaretz zwei Dokumente neben einander: ein sehr großes Inserat der palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und die Ergebnisse einer Meinungsumfrage. Die Nähe war rein zufällig, besaß aber durchaus eine Pointe. Das PLO-Inserat ging im Einzelnen auf das Saudi-Friedensangebot von 2002 ein, dekoriert mit den bunten Flaggen der 22 arabischen und der 35 muslimischen Länder, die das Angebot unterstützt haben. Die allgemeine Meinungsumfrage sagte einen überwältigenden Sieg des Likud voraus, der jedes einzelne Wort des Saudi-Vorschlages ablehnt. Von Uri Avnery. (mehr...)


19. November 2008

Die israelische Blockade - ihr wahres Ziel

Israel hat seinen Würgegriff um Gaza verstärkt - seit einer Woche gibt es keine Lieferungen in den Gazastreifen mehr. Für Gazas 1,5 Millionen Einwohner hat dies unmittelbare und dramatische Folgen. Weil Treibstoff nicht mehr in den Gazastreifen gelassen wird, musste Gazas einziges Kraftwerk abgeschaltet werden. Die Folge - ein Blackout. Letzte Woche gingen Palästinenser mit Kerzen in den Händen auf die Straße und protestierten. Auch eine Krise in der Wasserversorgung und ein großes Hygieneproblem stehen bevor. Von Jonathan Cook. (mehr...)


15. November 2008

Uri Avnery: Ein unvergesslicher Augenblick

Als ich Anwar Sadat dies erzählte, lachte er. "In dem Augenblick, als die Tür Ihres Flugzeuges sich öffnete, hielten alle Israelis den Atem an. Ich lebte damals in einer der Hauptstraßen Tel Avivs, und in jenem Augenblick sah ich auf die Straße unter mir. Sie war völlig leer. Nichts bewegte sich, außer einer Katze, die wahrscheinlich schnell nach Hause eilte, um fernzusehen." Seit jenem Augenblick sind in ein paar Tagen 31 Jahre vergangen - es war einer der größten Augenblicke unseres Lebens. Aus aktuellem Anlass erinnerte ich mich neulich an dieses Ereignis. Von Uri Avnery. (mehr...)


09. November 2008

Ja, Du kannst es!

Im Juli 2004 stand der Parteitag der Demokratischen Partei an, auf dem John Kerry zum nächsten Präsidentschaftskandidaten gekürt werden sollte. Das Organisationskomitee musste entscheiden, wer die Schlüsselrede halten sollte. Nach der amerikanischen Tradition gibt diese Rede den Grundton für den gesamten Parteitag an. "Vielleicht sollten wir dieses Mal einen schwarzen Redner haben?", fragte jemand. "Eine gute Idee", antwortete der Vorsitzende. "Aber wen?" Mit zögerlicher Stimme sagte jemand, er habe neulich in Chicago einen jungen Burschen mit einem komischen Namen getroffen: "Er ist schwarz und ein ausgezeichneter Redner. Vielleicht sollten wir es mit ihm versuchen?" Von Uri Avnery. (mehr...)


04. November 2008

Uri Avnery: Unser Obama

Es scheint, dass das Unglaubliche geschehen wird: Im wichtigsten "weißen" Staat der Welt wird ein schwarzer Präsident gewählt werden. 143 Jahre nach dem Mord an Abraham Lincoln, der die Sklaven befreite, und 40 Jahre nach dem Mord an Martin Luther King, der den Traum träumte ("I have a dream..."), wird eine schwarze Familie ins Weiße Haus einziehen. Das wird enorme Auswirkungen in die verschiedensten Richtungen haben. Eine davon ist eine elektrisierende Botschaft an einen weltweiten Orden, dem ich angehöre: Der Orden der Optimisten. Von Uri Avnery. (mehr...)


01. November 2008

Häuserzerstörung und Besatzung beenden - Friedensorganisationen stärken

Von einer zweiwöchigen Friedensdelegation der katholischen Friedensbewegung Pax Christi nach Israel und Palästina kehrte Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, Ende Oktober nach Deutschland zurück. "Was wir an Auswirkungen des Mauer- und Grenzzaunbaus sowie der nun mehr als 40-jährigen Besatzung im Westjordanland an Leid und Elend gesehen und erlebt haben, lässt sich kaum in Worte fassen", so Clemens Ronnefeldt, der sich seit vielen Jahren für Frieden im Nahen und Mittleren Osten einsetzt. (mehr...)


20. Oktober 2008

Die Juden Akkos warnen

Eine junge Frau mit Kopftuch und einem Baby im Arm stand gestern hinter einem vergitterten Fenster und schrie: "Holt die Araber hier raus! Wir wollen sie nicht ... sie haben unser Leben hier zur Hölle gemacht ...". Die Rollläden der benachbarten Wohnung sind zerschmettert. Ihre früheren Bewohner, die Familie von Mahmoud Samary, sind weggegangen; sie sind vorrübergehend vor dem Steinhagel auf ihre Wohnung geflohen. Die junge Frau schreit weiter: "Sie sollen weggehen. Die Araber holen sich unsere Mädchen." Es war Samstagnachmittag in der Nr. 18 der Burlastraße in Akko - Teil eines übervölkerten, schändlich vernachlässigten Wohnprojekts, in dem drei arabische und 29 jüdische Familien in einem einzigen Gebäude wohnen. Von Gideon Levy. (mehr...)


19. Oktober 2008

Uri Avnery: Brennt Akko?

Nur wenige Städte in der Welt können sich solch einer stürmischen und bewegten Geschichte wie Akko rühmen, dem Haupthafen des Landes. Während einiger seiner historischen Perioden gab es in Akko auch eine kleine jüdische Gemeinde, aber es war nie eine jüdische Stadt. Im 1948er-Krieg wurde Akko vom israelischen Militär besetzt, und seitdem hat es unter israelischer Herrschaft gelebt: 60 Jahre aus einer Geschichte von 5.000 Jahren und länger. Dies ist der Hintergrund der Ereignisse der letzten Woche in Akko, wo in wenigen Minuten 60 Jahre "Koexistenz" ausgelöscht waren. Von Uri Avnery. (mehr...)


13. Oktober 2008

Schurke oder Unschuldslamm? Der Iran und sein umstrittenes Atomprogramm

Im Streit um das iranische Nuklearprogramm wird häufig nur in Schwarzweiß gemalt. Die Schattierung richtet sich dabei nach der politischer Ausrichtung des Betrachters und die Rollen sind klar verteilt: Für die einen gilt der Iran als heimlicher Atomwaffenaspirant, der illegal an der Bombe bastelt. Wenn überhaupt könnten ihn nur Druck und Gewalt daran hindern. Entsprechend dem anderen Szenario gibt Teheran das verfolgte Unschuldslamm, das nichts Schlimmes im Schilde führt und die Nuklearenergie ausschließlich friedlich nutzen will. Trotzdem aber werde es haltlos verdächtigt. Möglicherweise aber ist die Wahrheit komplizierter und erfordert, einige grundlegende Zusammenhänge etwas genauer anzuschauen. Von Wolfgang Kötter. (mehr...)