Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

02. September 2008

Zwei Boote fahren in Gaza ein

Am letzten Samstag - nach 32 Stunden auf hoher See - segelte ich gemeinsam mit 45 anderen Weltbürgern in den Hafen von Gaza-Stadt ein, um der israelischen Blockade zu trotzen. Wir waren von Zypern aufgebrochen und hatten humanitäre Versorgungsgüter für die belagerten Palästinenser an Bord. Meine Familie in Michigan machte sich sehr, sehr große Sorgen. Tausende jubelnde Palästinenser begrüßten unsere Boote bei ihrer Einfahrt. In 41 Jahren der Okkupation hatten sie eine solche Szene noch nie gesehen. Unterwegs kämpften wir gegen anonyme Todesdrohungen und gegen Störmanöver des israelischen Militärs. Von Huwaida Arraf. (mehr...)


02. September 2008

Besatzung unter einem anderen Namen

Meron Benvenisti erwähnt in einem ausgezeichneten Artikel den "Erfolg der Propaganda-Kampagne", die als 'Verhandlungen mit den Palästinensern' bekannt ist, die viele davon überzeugt, dass der augenblickliche Status ein vorläufiger sei." Da gibt es tatsächlich keine bessere Art und Weise, die laufenden Gespräche zwischen den beiden Politikern - Ehud Olmert und Mahmoud Abbas - deren Zeit abgelaufen ist, zu beschreiben, als dies einen von der Bush-Regierung orchestrierten Zeitvertreib zu nennen. Von Ran HaCohen. (mehr...)


29. August 2008

Ölreichtum zwischen Segen und Fluch: Beispiel Iran

Iran ist der viertgrößte Ölexporteur der Welt und der Ölpreis steigt und steigt. Eigentlich verfügt Irans Regierung über finanzielle Rahmenbedingungen, von denen manch andere Regierungen in den Industrie- und Entwicklungsländern nur träumen können. Eigentlich hätte der iranische Präsident auch die einmalige Chance, durch schlüssige Industrieprojekte mehrere Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen und die Arbeitslosenrate von offiziell 20 % drastisch zu senken. Wie kommt es aber, dass genau dies nicht geschieht, und dass im Gegenteil die Inflation über 20 % beträgt, die Kaufkraft der Lohn- und Gehaltsabhängigen ständig abnimmt und reiche Schichten immer reicher und arme Schichten immer ärmer werden? Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


25. August 2008

'Free Gaza' - zwei Boote legen von Zypern ab, um die israelische Blockade zu durchbrechen

Zwei umgebaute Fischerboote sind gestern von Zypern aufgebrochen. An Bord befinden sich 41 Aktivisten und Menschenrechtsaktivisten. Sie sind Teil der Bewegung 'Free Gaza'* und versuchen, die israelische Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Die Schiffe - 'Liberty' und 'Free Gaza' - verließen den südlichen Hafen von Larnaca am 22. August. Israel warnte die Aktivisten, sich Gaza fernzuhalten. Dies, so Israel, sei auch "Subjekt einer Anweisungsnotiz der Israelischen Marine", mit der ausländische Schiffe gewarnt werden, sich der "designierten maritimen Zone" zu nähern. Ein Interview mit Huwaida Arraf, geführt von Amy Goodman und Juan Gonzalez von Democracy Now!  (mehr...)


24. August 2008

Uri Avnery: Des Teufels Pferdefuß

Ich war erschrocken, als ich die Schlagzeile in Haaretz las. Sie zitierte Sari Nusseibeh: "Es gibt keinen Platz für zwei", womit gemeint war: zwei Staaten zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan. Was? Hat Nusseibeh seine Unterstützung für eine Lösung aufgegeben, die auf Koexistenz zwischen einem Staat Israel und einem Staat Palästina beruht? Von Uri Avnery. (mehr...)


24. August 2008

Eine Stimme aus der bitteren armenischen Vergangenheit

Das Buch ist dünn und hat nur 116 Seiten, aber die Wahrheit, die es enthält, ist monumental. Es ist ein neues Signal, dass 1,5 Millionen tote Armenier nicht verschwinden. Der Titel lautet: 'My Grandmother: a Memoir'. Die Autorin heißt Fethiye Cetin. Das Buch öffnet Gräber. Als Fethiye in der türkischen Stadt Marden aufwuchs, galt ihre Großmutter Seher als respektable muslimische Hausfrau. In Wirklichkeit war Seher eine christliche Armenierin. Von Robert Fisk. (mehr...)


17. August 2008

Zorn, Sehnsucht und Hoffnung

Mahmoud Darwish, dessen Begräbnis am Mittwoch stattfand, war ein Dichter des Zornes, der Sehnsucht und der Hoffnung. Das waren die Saiten seiner Geige. Zorn über die Ungerechtigkeit, die man dem palästinensischen Volk und jedem einzelnen Palästinenser angetan hat. Die Sehnsucht nach dem "Kaffee meiner Mutter", nach den Olivenbäumen seines Dorfes, nach dem Land seiner Vorfahren. Hoffnung, dass der Konflikt zu einem Ende käme. Unterstützung eines Friedens zwischen den beiden Völkern, einem Frieden, der sich auf Gerechtigkeit und gegenseitiger Achtung gründet. Von Uri Avnery. (mehr...)


14. August 2008

Gegen einen Angriff auf den Iran - Stellungnahme der Jüdischen internationalen Opposition

Die vorliegende Stellungnahme ist eine Antwort zu einem Artikel von Benny Morris zu einem Angriff Israels auf Iran, der in der New York Times am 18. Juli veröffentlicht wurde. Die internationale jüdische Opposition hat die Stellungnahme als Widerspruch zur Logik, Analyse und Absicht dieser Einlassung unterzeichnet. Die Stellungnahme wird von 113 Unterzeichnenden aus 14 Ländern unterstützt. Unter ihnen Prof. Noam Chomsky. (mehr...)


13. August 2008

Ein israelischer Jude im Gazastreifen

In ein paar Tagen werde ich auf einem der beiden Boote der "Free Gaza Movement" von Zypern nach Gaza segeln. Die selbstgestellte Aufgabe heißt, die israelische absolut illegale Belagerung zu durchbrechen, die 1,5 Millionen Palästinenser in eine sehr schwierige Situation gebracht hat: gefangen in ihren eigenen Häusern, extremer militärischer Gewalt ausgesetzt, aller Grundbedürfnisse des Lebens, ihrer fundamentalsten menschlichen Rechte und Würde beraubt. Die Belagerung verletzt die fundamentalsten Prinzipien des Völkerrechts: die Unzulässigkeit, die zivile Bevölkerung zu verletzen. Unsere Reise soll auch Israels Versuch, sich selbst von aller Verantwortlichkeit für den Gazastreifen zu befreien, deutlich machen. Von Jeff Halper. (mehr...)


10. August 2008

Uri Avnery: Ein Ritter auf grauem Pferd

Oh du meine Güte, was ist mit dem Ritter auf dem weißen Pferd geschehen? In der vergangenen Woche waren Barack Obamas Bewunderer geschockt. Bis jetzt hatte man geglaubt, dass die großen Summen Geldes, die in die Schatulle seiner Wahlkampagne fließen, von anonymen Bürgern stammen, die darum gebeten worden waren, ihm 100 oder 200 Dollarschecks zu schicken. Nun ist bekannt geworden, ein großer Teil jener Millionen komme von großen Spendern - genau denselben riesigen Körperschaften, die den demokratischen Prozess bei vorausgegangenen Wahlkämpfen korrumpiert haben. Von Uri Avnery. (mehr...)