Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

13. Februar 2008

Die Lichter sind abgeschaltet worden

Ein Licht nach dem anderen wird abgeschaltet und eine moralisch düstere Stimmung stellt sich bei uns ein, da wir am Rande eines Abgrundes stehen. Letzte Woche wurden drei weitere Lichter abgeschaltet. Der Winograd-Bericht sprach nicht deutlich genug gegen die Tatsache, dass Israel einen sinnlosen Krieg begonnen hat; der Oberste Gerichtshof genehmigte kollektive Bestrafung und der Generalstaatsanwalt beschloss, dass das Töten von 12 israelischen Bürgern und einem Bewohner aus den besetzten Gebieten (2000) durch die Polizei keine Anklage vor Gericht rechtfertigt. Von Gideon Levy.
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10. Februar 2008

Ein Ende, das vorauszusehen ist

Von dem Zeitpunkt an, an dem Yasser Arafat es gelang, die Herzen des palästinensischen Volkes zu gewinnen und sie um den brennenden Wunsch zu vereinen, die Besatzung los zu werden, war der Kampf schon entschieden. Wenn wir Israelis klug gewesen wären, hätten wir damals schon mit ihm ein politisches Abkommen geschlossen. Aber unsere Politiker und Generäle waren nicht klüger als alle anderen. Und so werden wir mit dem Töten, Bombardieren, Zerstören und dem Vertreiben fortfahren - in der törichten Überzeugung, dass, wenn wir nur noch mal zuschlagen, der lang ersehnte Sieg am Ende des Tunnels erscheinen werde - um dann nur zu entdecken, dass der dunkle Tunnel uns in einen noch dunkleren Tunnel führt. Von Uri Avnery.
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06. Februar 2008

Endlich ein Volksaufstand!

Der Mauerfall bei Rafah war eine passende Kombination von Planung und genauem Verständnis der sozialen und politischen Landkarte durch die Hamas-Regierung, vermischt mit einer kollektiven Antwort auf die Diktate des Herrschenden, nämlich Israel. Nur wenige in Rafah wissen, dass "Anonyme Personen" im Geheimen die Grundmauern der Mauer seit mehreren Monaten destabilisiert hatten, so dass es möglich war, sie schnell zum Einsturz zu bringen, als die Zeit dafür reif war. Von Amira Hass. (mehr...)


03. Februar 2008

Von Stalingrad nach Winograd

Die Winograd-Kommisson hat versagt, riefen die wütenden Kommentatoren aus. Zu den vielen Fehlschlägen des Krieges muss nun auch noch das Versagen der Kommission hinzugefügt werden. Jeder erfahrene Politiker kennt den Grundsatz: Derjenige, der die Mitglieder einer Kommission auswählt, entscheidet im Voraus über ihre Beschlüsse. Das ist eigentlich selbstverständlich. Schließlich sind alle Mitglieder der Kommission Menschen, die ihre Einstellungen und ihre Meinungen haben. Die kennt derjenige im Voraus, der sie auswählt. Von Uri Avnery. (mehr...)


02. Februar 2008

Nicht in meinem Namen

Was die Regierung Olmert im Namen der Israelis betreibt, heißt Kriegsverbrechen. Der Ort, wohin die Täter gehören, ist der Gerichtshof in Den Haag! Weil die Blockade des Gaza-Streifens rechtswidrig, menschenverachtend und eine Schande ist. Heute demonstrieren die israelischen Friedenskräfte wie Friedensbewegte überall auf der Welt und sagen: "Wir sind alle Gaza!" Wir kämpfen für Frieden und Gerechtigkeit und gegen leere Worte, die benutzt werden, um die weitere Besiedlung der besetzten Gebiete zu verhüllen. Von Felicia Langer. (mehr...)


01. Februar 2008

Stark, was Zahlen betrifft

Hier haben wir den Maßstab für den Erfolg an Sicherheit: die Zahl der getöteten Palästinenser. Wie in den meisten urzeitlichen Kriegen rühmte sich der Chef des Verteidigungsestablishments der Zahlen, die Israel getötet hat. Ihr Job ist es, für die Sicherheit der Bewohner zu sorgen. Und wie wir wissen, erhalten die Bewohner von Gaza nicht diesen Schutz. So wurde die Todesrate zum Maßstab ihres Erfolges. Von Gideon Levy. (mehr...)


27. Januar 2008

Schlimmer als ein Verbrechen

Es sah aus wie der Fall der Berliner Mauer. Und es sah nicht nur so aus. Einen Augenblick lang war der Rafah-Übergang das Brandenburger Tor. Es ist unmöglich, nicht die Hochstimmung mitzuempfinden, als die Massen der unterdrückten und hungrigen Leute die Mauer durchbrachen und mit strahlenden Augen jeden, den sie trafen, umarmten - dies mitzufühlen, auch wenn es die eigene Regierung ist, die die Mauer überhaupt errichtet hat. Der Gazastreifen ist das größte Gefängnis der Erde. Der Durchbruch der Rafah-Mauer war ein Befreiungsschlag. Er beweist, dass eine unmenschliche Politik immer eine dumme Politik ist: Keine Macht der Welt kann eine Masse Menschen aufhalten, die die Grenze der Verzweiflung überschritten hat. Von Uri Avnery.
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25. Januar 2008

Gaza: Ein dringlicher Handlungsaufruf aus Israel

Eine Reihe von israelischen Organisationen kritisieren die Entscheidung der israelischen Regierung, die Zivilbevölkerung Gazas von lebenswichtigen Gütern der Versorgung abzuschneiden - von Elektrizität und Treibstoff (und somit auch von Wasser, da Pumpen nicht mehr funktionieren), von notwendigen Lebensmitteln, von Medizin und anderen Gütern der humanitären Versorgung. Sie sehen in dieser Handlungsweise ein klares und eindeutiges Verbrechen gegen die Menschlichkeit. (mehr...)


24. Januar 2008

Sieh´ mal, wer da spricht

In solchen Situationen können Politiker nur eines von zwei Dingen tun: einen Krieg beginnen, oder in Richtung Frieden flüchten. Da die notwendigen Bedingungen für einen Krieg momentan nicht gegeben zu sein scheinen, ist die einzig verbleibende Option die eines Friedensprozesses. Also wird Olmert zu einem Mann des Friedens, spricht die Sprache des Friedens und macht sogar Schritte in Richtung Frieden. Von Uri Avnery. (mehr...)


24. Januar 2008

Esaus Hände

Vor Annapolis, während Annapolis und nach Annapolis wurde nichts getan, überhaupt nichts, um eine Zwei-Staaten-Lösung voran zu treiben. Die Verhandlungen waren im Begriff zu beginnen - jeden Augenblick - vor einem Jahr und jetzt sollen sie wieder beginnen - jeden Augenblick. Ja, die "Kernpunkte" - die Grenzen, Jerusalem, die Flüchtlinge - werden jetzt angegangen. Sicher. Jeden Augenblick, jetzt. Aber inzwischen arbeiten die Hände Esaus fieberhaft. Überall in den besetzten Gebieten werden die Siedlungen vergrößert. Von Uri Avnery.
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