Naher und Mittlerer Osten
18. August 2007
Nicht nur Territorium, sondern auch LebensfähigkeitAuf den Zeitungsseiten klingen die Schlagzeilen vielversprechend, ja sogar bewegend. Es wird berichtet, dass Ministerpräsident Olmert dem palästinensischen Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas bei ihrem gemeinsamen Treffen in Jericho gesagt haben soll, er wolle die Errichtung eines palästinensischen Staates "so schnell wie möglich" voranbringen und zwar auf "einem Äquivalent von 100 % der Gebiete, die 1967 erobert wurden." Die Falle in Israels "großzügigem Angebot". Von Jeff Halper. (mehr...) 13. August 2007 Ziel IranIn seinem neuen Buch 'Targeting Iran' interviewt David Barsamian Noam Chomsky, Ervand Abrahamian und Nahid Mozaffari. Er fragt seine Interview-Gäste nach jenem Hegen und Pflegen, das schließlich in die Dämonisierung des Iran durch die USA kulminiert ist - ein wechselseitiger Prozess zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran (seit der Islamischen Revolution im Iran 1979). Von Khatchig Mouradian. 12. August 2007 Oslo - noch einmal besuchtIn diesen heißen, stickigen Tages des israelischen Sommers ist es angenehm, die Kühle Oslos zu spüren, auch wenn es nur ein virtueller Besuch - ein Besuch in Gedanken ist. Vierzehn Jahre nach der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens ist dieses noch einmal das Thema der Debatte: war es ein historischer Fehler? Von Uri Avnery. 10. August 2007 Mohammed und die BrandstifterSehenden Auges: Die amerikanischen Rüstungspläne für den Nahen und Mittleren Osten sind so rational wie irrsinnig. Von Mohssen Massarrat. (mehr...) 09. August 2007 Gaza unter der GuillotineDer Tod einer Nation ist ein ebenso düsteres wie seltenes Ereignis. Die Vision eines unabhängigen, einigen Palästina läuft Gefahr, als weiteres Opfer des Hamas-Bürgerkrieges zu enden - eines Bürgerkrieges geschürt durch Israel und dessen Verbündeten USA. Von Noam Chomsky. (mehr...) 08. August 2007 Jenin bei Nacht"Heute Abend solltest du kein Journalist sein, heute Nacht solltest du ein Poet sein", sagt unser Gastgeber Jamal Zbeidi, nachdem wir angekommen waren. Es ist früher Abend und ein schwaches Licht hüllt die Häuser im Lager ein, während eine angenehme Briese um die Gesichter der noch draußen spielenden Kinder weht. Das Jeniner Flüchtlingslager bereitet sich für die Nacht vor. Von Gideon Levy. (mehr...) 06. August 2007 Weiße ElefantenDer König von Siam wusste, wie er sich gegenüber einem internen Feind zu verhalten hat, er würde ihm einen weißen Elefanten schenken. Der Nahe Osten wird nun von einer Herde weißer Elefanten überrannt. In dieser Woche wurde bekannt, dass Präsident Bush dabei ist, Saudi-Arabien mit großen Mengen neuester Waffen zu versorgen. Der Preis liegt bei 20 Milliarden (20.000.000.000) Dollar. Offenbar werden die Waffen zur Stärkung gegen den Großen Satan, den Iran, benötigt. In den Augen der Saudis ist dies jetzt die große Gefahr. Von Uri Avnery. 30. Juli 2007 Eine Warnung an Tony BlairIn der vergangenen Woche gab James Wolfensohn Haaretz ein langes Interview. Er schüttete sein Herz aus und fasste mit erstaunlicher Offenheit seine Monate als Sonderbeauftragter der USA, Russlands, der EU und der UN (also des "Quartetts") in diesem Lande zusammen. Es war derselbe Job, den man jetzt Tony Blair anvertraut hat. Dem Interview könnte man auch die Überschrift geben: "Eine Warnung an Tony". Von Uri Avnery. (mehr...) 29. Juli 2007 Gesetz und Ordnung und HeucheleiAuch in einer Gegend wie der unseren, wo auch diplomatische Plattitüden sich nicht mehr die Mühe machen, die Vorzugsbehandlung Israels (obwohl es der Besatzer ist) zu verhehlen, hört sich das Mandat für den neuen Gesandten des Nah-Ost-Quartetts, Tony Blair, recht hohl an. Seine Aufgabe, so wird berichtet, ist es, "beim Errichten lebensfähiger Regierungsinstitutionen behilflich zu sein, die alle Palästinenser vertreten.... und (beim Schaffen) eines Klimas von Gesetz und Ordnung für das palästinensische Volk." Von Amira Hass. (mehr...) 25. Juli 2007 Ein weiterer Schritt in Richtung Krieg mit dem IranDie Demokraten hielten hielten in der Nacht vom 17. Juli eine Nachtsitzung ab - um die Wogen der enormen Antikriegsstimmung überall in den USA zu glätten. Ihr Versuch, Bushs Irakkrieg herauszufordern, ist bestenfalls als oberflächlich zu werten, ein Ritual. Voller Befriedigung legten sie einen lächerlichen Zeitplan für den Rückzug fest, ebenso lächerlich klingt ihre moralische Entrüstung. Die Demokraten stellen Bushs Außenpolitik im Mittleren Osten sicherlich nicht infrage - im Gegenteil, sie begrüßen sie. Letzte Woche wurde im Senat über die nächsten Schritte in Richtung Irankrieg abgestimmt. Ergebnis: 97 zu 0. Von Joshua Frank. (mehr...) |
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