Naher und Mittlerer Osten
22. Mai 2007
Die Logik des ApolitischenIsraels Dilemma: Der Libanon-Krieg hat die politische Landschaft in fataler Weise eingeebnet. Von Moshe Zuckermann. (mehr...) 20. Mai 2007 Ein Schweizer KäseGeorge Bush war daran interessiert, dass dieser Krieg geführt wurde. Er war (und ist) versackt im irakischen Morast. Er versucht die Schuld dafür Syrien zuzuschieben. Daher wollte er einen Schlag gegen Damaskus führen. Außerdem wollte er die libanesische Opposition brechen, um den amerikanischen Gefolgsleuten in Beirut zu helfen. Er war sich sicher, dass es sich um einen Sonntagsspaziergang für die israelische Armee handeln würde. Als der erwartete Sieg so lange auf sich warten ließ, tat die amerikanische Diplomatie (mit Hilfe Deutschlands) alles irgend Mögliche, um eine Waffenruhe zu verhindern, um somit der israelischen Armee "Zeit zu lassen", zu gewinnen. Von Uri Avnery. 15. Mai 2007 Ein Staat - Lösung oder UtopieEs ist wahr, 120 Jahre Konflikt haben in unserem Volk gewaltige Ausmaße an Hass, Vorurteilen, unterdrückten Schuldgefühlen, Stereotypen, Angst (hauptsächlich Angst!) und absolutem Misstrauen den Arabern gegenüber geschaffen. Dagegen müssen wir kämpfen, die Öffentlichkeit überzeugen, dass sich der Friede lohnt für die Zukunft Israels. Zusammen mit einer Änderung der internationalen Situation und einer Partnerschaft mit dem palästinensischen Volk haben wir so gute Chancen auf einen Frieden. Ich habe jedenfalls beschlossen, am Leben zu bleiben, bis das geschieht. Von Uri Avnery. (mehr...) 11. Mai 2007 Zur Lage am Persischen Golf: Überall Kriegsschiffe und BombenDas Flugdeck der USS Nimitz ist bestückt mit 80 schnittigen, mit Bomben und Raketen bewaffneten Kampfflugzeugen. Diese Flieger sind jederzeit von einer Minute auf die andere einsatzbereit - bei Tag und bei Nacht. Derzeit nähert sich die USS Nimitz mit hoher Geschwindigkeit dem Persischen Golf, wo sie zu zwei weiteren US-Flugzeugträgern und dem französischen Flugzeugträger Charles De Gaulle hinzustoßen wird. Es ist die massivste Konzentration navaler Feuerkraft in der Region seit dem US-Einmarsch in den Irak vor vier Jahren. Warum findet diese Konzentration ausgerechnet jetzt statt? Von Michael T. Klare. 08. Mai 2007 Warum verfolgt mich Israel?Ich bin ein Palästinenser aus Nazareth, ein Bürger Israels, und war bis vor einem Monat Mitglied des israelischen Parlamentes. Aber jetzt klagt mich die Regierung Israels an, ich hätte dem Feind geholfen, während Israel im Krieg gegen den Libanon (Juli 2006) einen Fehlschlag erlitten habe. Anscheinend verdächtigt mich Israels Polizei, Informationen an einen ausländischen Agenten gegeben und dafür Geld erhalten zu haben. Nach israelischem Gesetz kann jeder - Journalist oder persönlicher Freund - als ausländischer Agent vom Israelischen Sicherheitsapparat bezeichnet werden. Solch eine Anklage kann zu lebenslänglicher Haft oder gar zur Todesstrafe führen. Von Azmi Bishara. (mehr...) 07. Mai 2007 Wer ist frei auf der Hallalimkreuzung?Augenzeuge: Die als Araber verkleideten israelischen Soldaten zogen Ashraf Haneishe aus seinem Taxi, schossen ihm in die Knie, zogen ihn verwundet an den Straßenrand und schossen ihn in den Kopf und in die Brust. Der Armeesprecher: "Während einer versuchten Verhaftung zog er eine Waffe." Von Gideon Levy und Miki Kretzmann. (mehr...) 06. Mai 2007 Flucht vor der WirklichkeitDie wirkliche Frage ist nicht, warum Olmert den Krieg so überstürzt begann, sondern warum er den Krieg überhaupt begann? Jede klar denkende Person begreift, dass die Hisbollah nur dadurch neutralisiert werden kann, dass man mit Syrien Frieden schließt, einen Frieden, für den wir die Golanhöhen zurückgeben müssen. Was ist wichtiger für uns - Frieden oder der Golan? Von Uri Avnery. 02. Mai 2007 Welche Feuerpause?Das Gerede über Feuerpausen - ja oder nein - erspart den Palästinensern, den Fehlschlag der PR-"Bravourstücke" ihrer Qassemraketen zugeben zu müssen. Vorschläge, die Feuerpause auch auf die Westbank auszudehnen, weicht jeder Notwendigkeit aus, eine inner-palästinensische Debatte über den zerstörerischen, sinnlosen "bewaffneten Kampf" zu führen, der sich auf Selbstmordattentaten gründet. Von Amira Hass. (mehr...) 30. April 2007 Ausschau nach Alternativen zum Misserfolg: Antwort auf Uri AvneryUri Avnery hat in dem Artikel: "Das Bett von Sodom" diejenigen kritisiert, die beim israelisch-palästinensischen Konflikt für eine "Ein-Staat-Lösung" eintreten. Ilan Pappe, der namentlich kritisiert wurde, geht von einem Misserfolg der "Zwei-Staaten-Lösung" aus. Er meint, als Sharon und Bush ihre loyale Unterstützung dafür erklärten, sei diese Formel zu einem zynischen Mittel geworden, durch das Israel seine diskriminierende Herrschaft innerhalb der 1967er Grenzen und seine Besatzung der Westbank und der Ghettoisierung des Gazastreifens aufrecht erhalten könne. Jeder, der eine Debatte über alternative politische Modelle blockiere, erlaube den Diskurs über zwei Staaten und decke damit die kriminelle israelische Politik in den palästinensischen Gebieten. 29. April 2007 Eine noch nicht verlorene HoffnungVor vielen Jahren prägte ein arabisches Mitglied der Knesset, Abd-al-Aziz Zuabi, den Satz: "Mein Staat ist im Krieg mit meinem Volk". Das bringt den arabischen Bürger in ein Dilemma. Er ist ein Teil dieses Staates, und er gehört gleichzeitig zum palästinensischen Volk. Jeder "israelische Araber" wird mit dieser Realität konfrontiert und jeder versucht, für sich darauf eine Antwort zu finden. Und so lange es keinen israelisch-palästinensischen Frieden gibt, wird auch dieses Dilemma bleiben. Von Uri Avnery. |
|