Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

13. Dezember 2006

Von der Mehrdeutigkeit zur Eindeutigkeit

Erst Robert Gates, der neue US-Verteidigungsminister, nun Ehud Olmert, der israelische Regierungschef: Die Bemerkungen zweier Politiker, die es wissen müssen, verschieben die israelische Nuklear(waffen)politik von der gewollten Mehrdeutigkeit in Richtung Eindeutigkeit. Dass Israel über Kernwaffen verfügt, wird seit etwa 1967 angenommen. Wenn Gates' und Olmerts Worte als Bestätigung verstanden werden können, dann ist die Mitgliedschaft Israels im Kernwaffenclub anerkannte Tatsache. Mit Israel sind neun Staaten im Besitz von Atomwaffen. Von Karl Grobe.
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12. Dezember 2006

Ich möchte mit meiner Frau zusammenbleiben!

Israel hat bestimmt, dass meine Frau und ich nicht mehr zusammen leben können. Ich bin Palästinenser und sie ist Schweizerin. Wir haben vor 28 Jahren geheiratet. Man hat ihr jetzt noch zwei Wochen Zeit gegeben, um das besetzte palästinensische Gebiet zu verlassen. Das israelische Ministerium schrieb auf ihren Schweizer Pass: "Letzter Passierschein". Wir haben seit 12 Jahren gemeinsam in Ramallah gelebt. Wir kamen 1994 nach dem Oslo-Abkommen, als wir von der Aussicht auf Frieden und Entwicklung ermutigt wurden. Von Ghassam Abdullah. (mehr...)


11. Dezember 2006

Gefangen bis zum Tode - bedauerliche Gleichgültigkeit

Einige dutzend Kilometer vom Haus der Familie des Soldaten Schalit entfernt wohnt die Familie des palästinensischen Gefangenen Said Al-Atabeh. Auch sie verfolgt die spärlichen Informationen vom Stand der Verhandlungen über die Freilassung von Schalit. Auch sie schwankt zwischen der Hoffnung auf Befreiung des Sohnes und Sorgen und Ängsten. Al-Atabeh ist der Gefangene, der sich am längsten in israelischer Haft befindet - seit Juli 1977. Von Amira Hass. (mehr...)


10. Dezember 2006

Bakers Kuchen

Der Bericht der von Baker geleiteten Irak-Studien-Gruppe bestätigt alle pessimistischen Voraussagen, die von vielen in aller Welt ausgesprochen wurden, bevor Bush & Co in das blutige irakische Abenteuer hineinschlidderte. Mit seiner trockenen und prägnanten Sprache sagt Baker, dass die USA den Krieg dort nicht gewinnen können. Baker rief dazu auf, Bushs Konzept zu beenden und bietet eine neue und durchdachte Strategie an. Baker sagt: um den Krieg im Irak zu beenden und sich mit der arabischen Welt zu versöhnen, muss die USA zuerst den israelisch-palästinensischen Konflikt beenden. Von Uri Avnery.
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07. Dezember 2006

Apartheid in Israel

Israels Besetzung der palästinensischen Gebiete hat viele Kennzeichen der Kolonisierung. Gleichzeitig hat es viele der schlimmsten Züge der Apartheid. Die Westbank ist in drei Gebiete geteilt worden: im Norden Jenin mit Nablus, die Mitte mit Ramallah und im Süden Hebron. Diese Gebiete ähneln immer mehr den Bantustans von Südafrika. Ein Bericht von John Dugard, einem aus Südafrika stammenden Rechtsprofessor, der im Augenblick Sonderberichterstatter für Palästina beim UN-Menschenrechtsrat ist. (mehr...)


06. Dezember 2006

Gemeinsam gewaltfrei

In der täglichen Tragödie, die sich im besetzten Westjordanland abspielt, sind gewaltfreie Widerstandsformen zu einer fixen Größe im täglichen Überlebenskampf unter der Besatzung geworden. Aktivitäten palästinensischer, israelischer und internationaler FriedensaktivistInnen im Westjordanland. Von Sebastian U. Kalicha. (mehr...)


05. Dezember 2006

Gewaltlos für den Frieden

Der ehemalige israelische Elitesoldat Itamar Shapira und der frühere palästinensische Widerstandskämpfer Sulaiman al-Hamri engagieren sich für den Dialog und ein Ende der Besetzung. In Zürich erzählen die beiden ihre persönliche Geschichte. (mehr...)


04. Dezember 2006

Die Checkpoint-Generation

Die jungen israelischen Soldatinnen und Soldaten sind mit einer Apartheid-Aufgabe betraut: die Bewegungsfreiheit der Palästinenser innerhalb der besetzten Gebiete zu beschränken, den palästinensischen Raum zu verkleinern, damit sich Juden in demselben Gebiet frei bewegen und weiter ausdehnen können. Um diese Mission voll erfüllen zu können, müssen sich die Soldaten gegenüber den "Eingeborenen" wie "Überlegene" fühlen und handeln. Von Amira Hass. (mehr...)


03. Dezember 2006

Eine glitzernde Seifenblase

Bevor Ben-Gurion eine Militäraktion startete, hielt er eine Rede, die in dem Satz gipfelte: "Wir strecken die Hand zum Frieden aus!" Häufig fügte er noch hinzu, er sei bereit, arabische Führer von Angesicht zu Angesicht zu treffen, er sei zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit und Ähnliches. Nun hat Ben-Gurion in Olmert einen Erben gefunden. Letzte Woche fuhr Olmert durch die Wüste ans Grab Ben-Gurions und hielt dort eine Rede, die ihm den Status seines Nachfolgers bescheren sollte. Von Uri Avnery.
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28. November 2006

Ein Gebet im Paradies

Die Kindergärtnerin liegt blutend auf einer Tragbahre. Der Minibus parkt am Straßenrand. Irgendwo von links schießen Kanonen Granaten ab. Die Kinder liegen alle neben einander auf dem Boden. So beschreibt eines der Kinder den Morgen, als sie zu ihrem Kindergarten nach Beit Lahia fuhren und eine Granate oder Rakete des israelischen Militärs - dieses weigert sich, Genaueres zu sagen - einige Meter davon entfernt explodierte und die Kindergärtnerin vor ihren Augen tödlich traf. Von Gideon Levy. (mehr...)