Naher und Mittlerer Osten
25. September 2006
Im Namen der Sicherheit - aber nicht um ihretwillenDie israelischen Sicherheitskräfte agieren sorgfältig innerhalb eines klaren politischen Paradigma: auf jede nur mögliche Weise wird das palästinensische Nationalkollektiv geschwächt, damit es nicht in der Lage ist, sein Ziel zu erreichen, einen Staat - der diesen Namen auch verdient - in Übereinstimmung mit den internationalen Resolutionen zu errichten. Von Amira Hass. (mehr...) 20. September 2006 Kommandeur der IDF: Wir feuerten mehr als eine Million Streubomben im Libanon ab"Was wir taten, war wahnsinnig und monströs; wir deckten ganze Städte und Dörfer mit Streubomben zu", sagte der Verantwortliche einer IDF-Raketenwerfer-Einheit im Libanon, hinsichtlich der Anwendung von Streubomben und Phosphorgranaten während des Krieges. Von Meron Rapaport. (mehr...) 18. September 2006 Petition an den Bundestag: Keine deutschen Waffen an Kriegsparteien!Eine Petition zum Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Nahostregion hat die "Kooperation für den Frieden", ein Bündnis von über 40 deutschen Friedensorganisationen und -initiativen, beschlossen. Die Petition soll öffentlich verbreitet und Ende Oktober dem deutschen Bundestag zugeleitet werden. Die Petition wendet sich konkret gegen die geplanten Lieferungen von deutschen U-Booten und des gepanzerten Mannschaftstransporters "Dingo" an die israelischen Streitkräfte. (mehr...) 17. September 2006 Avnery: "Hilfe! Friedenstreiber!"Wie viele Soldaten und Zivilisten - israelische und arabische - müssen denn noch sterben, bis wir endlich begreifen, dass Frieden mit dem palästinensischen Volk und der ganzen arabischen Welt für Israel unermesslich wertvoller wäre, als an den besetzten Gebieten und den Siedlungen festzuhalten? Von Uri Avnery. (mehr...) 17. September 2006 Fünf Jahre nach den Anschlägen vom 11. September - Westen ohne Konzept für asymmetrische Konflikte?Der Krieg gegen den Terrorismus oder gegen "gewalttätige Extremisten" kann weiter eskalieren. In den USA drängen vor allem Neokonservative darauf, endlich auch gegen Syrien und den Iran militärisch vorzugehen. Nur dann verliere der islamistische Terrorismus seine wichtigsten Unterstützer. Israel drängt Washington, noch zu Amtszeiten George W. Bushs gegen die iranischen Atomanlagen vorzugehen. Der israelisch-palästinensische Konflikt behält seine Brisanz. Die Kriege im Nahen und Mittleren Osten und der Krieg gegen den Terrorismus können sich sogar zu einem Weltkrieg entwickeln. Von Otfried Nassauer. 16. September 2006 Kein heimtückischer PlanWas wäre geschehen, hätte die Hisbollah in höchster Bedrängnis Mittelstrecken-Raketen auf Tel Aviv abgefeuert? Diese Frage stellte vor vier Wochen Mohssen Massarrat in der Zeitung Freitag 33 vom 18. August. Vielleicht, so Massarrats Erwägung, wollte die israelische Führung mit ihren massiven Luftangriffen einen Gegenschlag auf das eigene Kernland provozieren, um dann gegen den Iran vorgehen zu können. Ein solcher "heimtückischer Plan" wäre militärisch unsinnig, argumentiert nun Jürgen Rose. (mehr...) 16. September 2006 Antwort auf Jürgen Rose: Waghalsige SpekulationenMohssen Massarrat hat die Erwägung angestellt, dass die israelische Führung mit ihren massiven Luftangriffen gegen Libanon vielleicht einen Gegenschlag auf das eigene Kernland provozieren wollte, um dann gegen den Iran vorgehen zu können. Ein solcher "heimtückischer Plan" wäre militärisch unsinnig, argumentierte daraufhin Jürgen Rose. Auf Roses Einwände reagiert nun seinerseits Mohssen Massarrat. (mehr...) 16. September 2006 Die ChuzpeEs muss immer wieder festgestellt werden: der Staat ist kein Privateigentum. Er ist nicht irgendein Beutestück von jemandem, dem es zufällig gelang, seine Hand darauf zu legen. Er ist ein nationaler Schatz, den die Bürger einem besonderen Politiker anvertraut haben, den er zurückgeben muss, wenn er sich als unfähig und inkompetent erwiesen hat, seine Aufgaben zu erfüllen. Jede andere Haltung ist eine Chuzpe. Von Uri Avnery. 01. September 2006 Die U-Boote für den KriegSetzt Israel - wie jüngst im Libanon - Streitkräfte ein, so kommt meist auch deutsche Wehrtechnik zum Einsatz. Neben den USA, die in großem Umfang Militärhilfe bereitstellen und der eigenen, leistungsfähigen Rüstungsindustrie ist Deutschland für Israel ein wichtiger Lieferant. Die deutsch-israelische Rüstungskooperation hat Tradition. Von Otfried Nassauer & Alexander Lurz. (mehr...) 01. September 2006 Können Sie wirklich nicht sehen?Als Juden erfreuen wir uns der Privilegien, die uns Israel gibt - und die uns alle zu Kollaborateuren macht. Die Frage lautet: Was tut jeder einzelne von uns aktiv und in einer täglichen direkten Weise, um die Zusammenarbeit mit einem Regime, das unersättlich enteignet und unterdrückt, zu verringern. Nur eine Petition unterschreiben genügt nicht. Israel ist eine Demokratie für seine Juden. Wir brauchen nicht um unser Leben bangen, wir kommen nicht in KZs, unser Lebensunterhalt wird nicht beschädigt und unsere Erholung auf dem Lande oder im Ausland wird uns nicht verweigert. Deshalb ist die Last der Kollaboration und direkter Verantwortung unendlich schwer. Von Amira Hass. |
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