Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

20. Dezember 2005

Der iranische Präsident repräsentiert nicht die Bevölkerung

Anfang bis Mitte Dezember hat eine 16-köpfige Friedensdelegation des Internationalen Versöhnungsbundes unter anderem die jüdische Gemeinde in Teheran besucht. Sie hatte auch Begegnungen mit Studierenden der Hochschule für Journalistik in Teheran, traf sich mit dem Erzbischof der armenischen Kirche in Esfahan und diskutierte mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen. Trotz der jüngsten Drohungen aus Teheran spricht sich der Friedensreferent des Versöhnungsbundes, Clemens Ronnefeldt, für eine Nichtangriffsgarantie Israels und der USA für Iran aus. (mehr...)


19. Dezember 2005

Absurdes Theater

Das absurde Theater der Besatzung bringt eine neue Szene, die an alte erinnert. Am letzten Donnerstag hat Yosef Abu-A’adi den Soldaten Nir Kahana am Qalandia-Kontrollpunkt mit einem Messer angegriffen und getötet. Der Kontrollpunkt wurde sofort geschlossen, und viele tausend Palästinenser durften den Kontrollpunkt nicht mehr passieren. Qalandiya ist ein “Mega-Checkpoint” in den besetzten Gebieten, nicht etwa zwischen diesen Gebieten und Israel. Die grausame Kollektivbestrafung, die verordnet wurde, verurteilte Zehntausende Unschuldiger, denen es sowieso schon schlecht geht, zu noch mehr Schikane. Der Checkpoint kann dennoch passiert werden. Indem man, statt ein paar hundert Meter zu gehen, mit einer sehr teuren und langen Taxifahrt von fast 50 km den Kontrollpunkt umfährt. Von Gideon Levy. (mehr...)


18. Dezember 2005

Der Rattenfänger von Hameln

Viele Linke, die die letzten Jahre in einer warmen und bequemen Verzweiflung schwelgten, die sie von jeder Pflicht befreite, aufzustehen und zu kämpfen, haben jetzt eine noch angenehmere Lösung gefunden: Sharon, der Mann des rechten Flügels, wird den Traum des linken verwirklichen. Man muss nur für Sharon stimmen - dann wird der lang ersehnte Frieden kommen. Keine besonderen Bemühungen sind nötig, man braucht nicht zu kämpfen. Man muss nicht einmal einen Finger rühren. Von Uri Avnery. (mehr...)


17. Dezember 2005

Niedere Machtinstinkte

Mit jedem öffentlichen Auftritt redet sich Mahmud Ahmadinedschad näher an einen Zustand heran, der internationaler Ächtung sehr ähnlich sieht. Der iranische Präsident, der nicht gewählt worden wäre, wenn intellektuelle Brillanz als Kriterium gegolten hätte, fügt nicht nur sich selbst, sondern seinem Land Schaden zu. Es ist Zeit, dass die Europäer Irans Präsidenten durch Sanktionsdrohung stoppen. Von Karl Grobe. (mehr...)


14. Dezember 2005

Die IDF herrscht auch in den Krankenhäusern

Es stellt sich heraus, dass das israelische Militär nicht nur die Westbank beherrscht. Das Urteil eines 19-jährigen Soldaten und eines Militärpolizisten (MP) haben mehr Macht als der Arzt, wenn es sich um die Situation eines Patienten handelt, der als Gefangener gilt. Ein 14-jähriger Palästinenser wurde von der IDF verwundet und ins Schneider-Hospital gebracht - die Hände und die Füße in Handschellen, obwohl er von zwei MPs bewacht wurde, und er wegen seiner Verletzungen gar nicht gehen konnte. Von Amira Hass. (mehr...)


12. Dezember 2005

Demokratie und Kolonialismus

Israels Politik kocht. Das Volk freut sich: es sieht so aus, als wäre der tote Punkt überwunden. Amir Peretz, ein junger Östlicher, sozial-demokratisch orientierter Führer übernimmt die versteinerte Labor-Partei vom opportunistischen Shimon Peres - dem Friedensnobelpreisträger, der der erste war, Atomwaffen in den Nahen Osten einzuführen und später den israelischen Nuklear-Whistleblower Mordechai Vanunu zu kidnappen. Nur wenige Tage nach diesen überraschenden Vorwahlen und dem folgenden Auszug von Peretz aus seiner Koalition, verließ Ministerpräsident Ariel Sharon seine regierende Likud-Partei. Von Ran HaCohen. (mehr...)


12. Dezember 2005

Falsches Signal? Deutschland liefert modernste U-Boote an Israel

Dieser Tage werden ohne großes Aufsehen Rüstungsexporte gebilligt, die noch zu Beginn der Rot-Grünen Amtszeit höchst strittig gewesen wären. Der deutsche Rüstungsexport boomt und Schwarz-Rot wird es schwer haben, in die großzügigen Fußstapfen zu treten, die Rot-Grün hinterlassen hat. Die deutschen U-Boot-Lieferungen nach Israel sind das wohl beste und aktuellste Beispiel. Am Ende der Regierungszeit von Rot-Grün gibt es in Deutschland so gut wie keine Öffentlichkeit mehr, die Rüstungsexporte kritisch und wirksam unter die Lupe nimmt. Von Otfried Nassauer. (mehr...)


11. Dezember 2005

Der Fluch der Götter

Peres beging einen Akt politischer Prostitution. Wenn er die Laborpartei vor den Vorwahlen verlassen und sich der Konkurrenz angeschlossen hätte - nun gut. Schließlich hat Ariel Sharon dasselbe getan. Aber Peres wollte Parteivorsitzender werden, und erst als er völlig besiegt worden war, ging er in Sharons neue Partei. Von Uri Avnery. (mehr...)


08. Dezember 2005

Atom-Heuchelei

Weder Bush noch Blair haben das moralische Recht, sich über das iranische Atomprogramm zu beschweren. Von Tony Benn. (mehr...)


07. Dezember 2005

Palästina in der Warteschleife

Das Jahr nach Yassir Arafat: Es sollte für die Autonomiegebiete eine Zeit der Wahlen und des Weges zu einem souveränen Staat werden. Von Margret Johannsen. (mehr...)