Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

04. Oktober 2005

Ohne den Grund ihrer Verhaftung und ihrer Haft zu kennen

Der palästinensische Pädagoge Adnan Naim Abdallah wird im Ketziot Militärgefängnis, Israel, gefangengehalten. Er erinnert daran, dass sich Hunderte in Israels Gefängnissen für einen großen Teil ihres kurzen und schwierigen Lebens befinden, ohne den Grund ihrer Verhaftung und ihrer Haft zu kennen - sie sind Verwaltungshäftlinge. Die meisten von ihnen wurden mitten in der Nacht von der Polizei oder dem Geheimdienst aus ihren Häusern geholt und konnten bis heute nicht zurückkehren. Weder sie noch ihre Familien wissen warum und wie lange. (mehr...)


03. Oktober 2005

Gaza niederschmettern!

In den letzten Tagen erwachte Gaza aus seinen Träumen der Befreiung: Ohrenbetäubende Explosionen, die unsern Himmel zerrissen, unsere Häuser erschütterten, unsere Fensterscheiben zersplitterten und uns alle in Panik trieben. Wir werden seit Freitag den 23. September Tag und Nacht bombardiert. Gewöhnlich zwischen 2 und 4 Uhr morgens, zwischen 6.30 und 8 Uhr, wenn die Kinder zur Schule gehen und am Nachmittag oder frühen Abend. - Wir sind fest davon überzeugt, dass die bösen Kräfte gestoppt werden können. Nur wenn Menschen voller Weisheit, und solche, die sich dem Frieden und der Gleichheit unter Menschen, auch gegenüber Gerechtigkeit und Liebe verpflichtet fühlen, und nur wenn Menschen zusammenhalten, sich der gute Wille durchsetzt. Von Eyad El-Sarraj. (mehr...)


02. Oktober 2005

Die Gladiatoren

Der Kampf zwischen Binyamin Netanyahu und Ariel Sharon im Likudzentralkomitee glich einem Duell zweier Gladiatoren in der römischen Arena. Um so mehr, als sich viele der Komiteemitglieder wie der römische Mob benahmen, der schrie, randalierte und Blut verlangte. Es gab für viele ein erleichtertes Aufatmen, als Netanyahu im letzten Augenblick besiegt wurde - entgegen den Erwartungen und den Meinungsumfragen. Von Uri Avnery. (mehr...)


28. September 2005

Diplomatisches Fingerhakeln auf hohem Niveau

Es scheint, als rasten zwei Schnellzüge aufeinander zu. Keiner der Lokführer will als erster bremsen. Keiner scheint zu bemerken, dass die Strecke, auf der sie fahren, nur eingleisig ist. Diesen Eindruck erwecken derzeit der Iran und seine europäischen Verhandlungspartner beim Streit über das iranische Atomprogramm. Der eskaliert. Beide Seiten beharren auf ihren Grundpositionen. Nachgeben will keiner. Und das, obwohl beide, die EU und der Iran, nur von einer Verhandlungslösung profitieren können. Von Otfried Nassauer. (mehr...)


27. September 2005

Gewaltlosigkeit muss unterstützt werden

Der von Palästinensern gegen Zivilisten ausgeführte Terror ist kriminell. Die Frage ist nur, welche Alternativen haben Palästinenser zu ihrer Verfügung in ihrem Kampf für ihre Rechte und gegen den unendlichen Schaden, der ihnen von den IDF und den Siedlern zugefügt wurde. In Bil’in - und vorher an vielen anderen Orten - hat sich ein Muster eines in erster Linie gewaltlosen Kampfes der gesamten Bevölkerung zusammen mit Israelis und ausländischen Menschenrechtsaktivisten herausgebildet. Dieser Kampf ist eine Alternative zum Terror. Von Amos Gvirtz. (mehr...)


26. September 2005

Ein neuer Konsens

Die radikale Friedensbewegung Israels glaubt, dass die Zukunft ihres Landes nur in einem dauerhaften Frieden sicher ist, der sich auf ein Abkommen zwischen Gleichberechtigten gründet und auf der Versöhnung zwischen beiden Völkern. Dieses Lager glaubt, dass das Abkommen sich auf die Grenze von vor 1967, die Grüne Linie, gründen muss und dass nur im Verlauf von Verhandlungen klar werden wird, ob eine Übereinkunft eines fairen Gebietsaustausches erreicht werden kann. Von Uri Avnery. (mehr...)


26. September 2005

Talent zum Zerstören

Eine Fahrt auf den Straßen des Gazastreifens, die jahrelang für Palästinenser gesperrt waren, zeigt die volle Dimension der Zerstörung, die Israel hinterlassen hat. Tausend Worte und tausend Bilder können diese nicht beschreiben. Nicht weil die Worte und Fotos zu schwach sind, sondern wegen der Unfähigkeit der meisten Israelis das Ausmaß zu sehen und zu begreifen, wie die Armee des israelischen Volkes Weingärten, Haine, Obstgärten und Felder in eine Wüste verwandelt hat, wie das grüne Land nun gelb und grau ist, der Sand überhand genommen hat, das Land offen daliegt, voller Dornen und Unkraut. Von Amira Hass. (mehr...)


20. September 2005

Hört mit dem Heulen auf!

Das Bild des “armen Siedler” beherrscht die israelischen Medien, nicht weil sie sie besonders liebten, sondern weil sie gehorsam sind. Ministerpräsident Sharon wollte, dass die Räumung als großes nationales Trauma dargestellt wird - als vorbeugendes Mittel gegen jeden weiteren Rückzug - das war es, was die Medien taten. Die Tränen, die Tag und Nacht von meinem Fernseher tropften, kamen von den Siedlern und den evakuierenden Militärs. Von Ran HaCohen. (mehr...)


19. September 2005

Irans Atomprogramm: Verhandelbar

Es gibt noch immer einen diplomatischen Ausweg aus der iranischen Atomkrise. Die Hinweise, die der radikale Teheraner Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor den UN gegeben hat, zeigen eine mögliche Richtung zur Tür an, hinter der ein Verhandlungsraum liegt. Auf die Voraussetzung, Iran dürfe ein ziviles Programm zur Nutzung der Kernenergie betreiben, können die USA und andere westliche Gegenspieler sich einlassen; rechtlich müssten sie es, denn dieses Recht schreiben die geltenden Verträge jedem einzelnen Staat zu. Von Karl Grobe. (mehr...)


19. September 2005

Juchas Nagel

Israel hat sich aus dem Gazastreifen zurückgezogen, alles Land aufgegeben, alle Siedler vertrieben, alle Siedlungen zerstört. Es hat nur einen Nagel in der Wand gelassen: die Synagogen. Die Armee schlug vor, sie mit allen anderen Häusern zu zerstören, und so hatte dann auch die Regierung entschieden. Die Likudminister änderten mit Lichtgeschwindigkeit ihre Meinung und entschieden, dass es verboten sei, die Synagogen zu zerstören. Die Regierung änderte im letzten Augenblick ihre Position, ohne die palästinensische Führung zu informieren und ohne sich mit ihr darüber zu beraten. Das war - schlicht und einfach - ein gemeiner Akt. Von Uri Avnery. (mehr...)