Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

15. Juli 2005

"Helft uns Israels Mauer friedlich zu stoppen!"

Nachdem israelische Gerichte unsere Forderungen, die Mauer zu verhindern, zurückwiesen, begannen wir, zusammen mit Israelis und Menschen aus der ganzen Welt, friedlich gegen die Beschlagnahme unseres Bodens zu protestieren. Seit Februar haben wir mehr als 50 gewaltfreie Demonstrationen durchgeführt. Wir haben unsere Häuser für die Israelis geöffnet, die uns begleiten. Sie sind unsere Partner im Kampf geworden. Zusammen senden wir eine starke Botschaft aus: dass wir in Frieden und Sicherheit gemeinsam leben können. Von Mohammed Khatib. (mehr...)


14. Juli 2005

Gewalt gebiert Gewalt

So viele entsetzliche Dinge passieren in den letzten Tagen, dass es schwierig ist, Schritt zu halten. Immer wenn ich denke, “dies sind die schlimmsten Zeiten”, irre ich mich. Die Zeiten werden für die PalästinenserInnen immer schlimmer. Es wird bestimmt eine Reaktion geben. Wann? Wie? Ich weiß es nicht. Heute Abend haben wir gegenüber dem Büro des Verteidigungsministers gegen die Tötung eines palästinensischen Jugendlichen gestern in Beit Lekiya protestiert. Der zweite Sohn der Familie, der von Israelis getötet wurde. Brief aus Israel. (mehr...)


11. Juli 2005

Ein Abschiedsbrief, oder: Auf welcher Seite?

Tief beeindruckt und betroffen waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Tagesseminars “Chancen für den Frieden im Nah-Ost-Konflikt?” mit Faten Mukarker, Beit Jala bei Bethlehem. Die christliche Palästinenserin Faten Mukarker zog mit ihren Berichten über den Alltag unter Besatzungsbedingungen alle Anwesenden in ihren Bann. Sie machte deutlich, dass es auf das Engagement der vielen einzelnen Menschen in Israel und Palästina ebenso wie hierzulande ankomme, wenn der Frieden in Nahost eine Chance haben soll. Wir veröffentlichen einen Brief von Faten Mukarker vom 11.07.2005, den sie anlässlich ihres bevorstehenden Abschieds aus Deutschland schrieb. (mehr...)


10. Juli 2005

Der Krieg der Farben

Ein Ausländer, der zum augenblicklichen Zeitpunkt Israel besucht, hat den Eindruck, dass sich das Land mitten im Wettkampf zweier Fußballteams befindet: orange gegen blau. An Tausenden von Autos fliegen Bänder mit diesen Farben, meistens an den Antennen. Oberflächlich betrachtet, ist es der Kampf um den Rückzug aus dem Gazastreifen und die Evakuierung von ein paar Siedlungen dort. In Wirklichkeit hat dieser Kampf eine viel tiefere Dimension: Es geht um das eigentliche Wesen und die Zukunft Israels. Von Uri Avnery. (mehr...)


09. Juli 2005

Der Rückzug ist (nur) ein Vorspiel zur Annexion

Die zwei wichtigsten Punkte auf Amerikas augenblicklicher Agenda für die Nahost-Region sind die Einführung der Demokratie für die Araber und eine Beilegung des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Amerika indes besteht auf Demokratie nur bei den arabischen Opponenten, nicht bei seinen (arabischen) Freunden. Was den Friedensprozess betrifft, ist dieser wesentlich ein Mechanismus, durch den Israel und Amerika versuchen, den Palästinensern eine Lösung aufzulegen. Die amerikanische Heuchelei ist nichts Neues. Aber mit Frau Dr. Rice ist dies mehr als eine Frechheit. Von Avi Shlaim. (mehr...)


07. Juli 2005

In jedem Israeli ein Siedler

Auch jene Israelis, die nicht beabsichtigen, in die Siedlungen umzuziehen, profitieren von deren Existenz. Die Siedlungen sichern Israels dauernde Kontrolle über die Westbank und seine Wasserressourcen ab und sichern so auch die ungerechte Verteilung des Wassers in einem Verhältnis von 7: 1 zu ungunsten der Palästinenser ab. Die größeren Schnellstraßen werden auf gestohlenem palästinensischen Land gebaut - nur für Israelis. Sie dienen nicht nur den Siedlern, sondern vielen anderen. Von Amira Hass. (mehr...)


05. Juli 2005

Todesurteil für das Refaim-Tal

Die Umweltorganisationen kämpften seit Jahren darum, dieses Tal, das sich vom Süden nach Jerusalem schlängelt, zu retten. Sie überzeugten die Straßenplaner, eine größere Straße durch Tunnels unterhalb des Tales entlang zu führen. Es gelang ihnen auch, den Bau eines neuen Jerusalemer Stadtteils zu verhindern. Doch jetzt sind sie wirklich machtlos, den Bau des Trennungszaunes zu verhindern, der die südlichen Teile des Tales zerstören und für das Leben der Palästinenser in seiner Nähe großen Schaden anrichten wird. Von Zafrir Rinat. (mehr...)


04. Juli 2005

Die neuen palästinensischen Gandhi-Anhänger - erfolgreiche gewaltfreie Erfahrungen

Die Leute des kleinen palästinensischen Dorfes Bil’in bei Ramallah mit 1500 Einwohnern haben unglaubliche Kreativität gezeigt, indem sie sich gewaltfreie Methoden des Protestes ausgedacht haben. Die Nachrichten darüber wurden in der ganzen israelischen Gesellschaft vernommen. Das hat eine bemerkenswerte Wirkung auf die Soldaten, die ihr Gewaltpotential angesichts der gewaltfreien Demonstrationen, an denen immer mehr ihrer Landsleute teilnehmen, reduziert haben. Von Mohammed Daragmeh. (mehr...)


03. Juli 2005

Ariks Horrorschau

Sharon hat schon in der Vergangenheit oft genug gesagt, dass er 58% der Westbank annektieren wolle, so dass der palästinensische Staat, dem er zustimmen oder nicht zustimmen mag, nur etwa 10% des Palästinas von vor 1948 ausmacht. Die augenblickliche Horrorschau von Arik ist dafür bestimmt, diese Vision zu fördern, die er als sein Lebenswerk betrachtet. Die Aufgabe des israelischen Friedenslagers wäre es, diese Vision zu kippen, indem sie die Dynamik der Krisis ausnützen würde, um den Weg für eine Lösung des Konflikts freizumachen. Die Siedlungen sind das Haupthindernis, um einen Kompromiss zwischen den beiden Völkern zu erreichen. Von Uri Avnery. (mehr...)


02. Juli 2005

Washington - Teheran: die Achse der Demagogen nun noch gefährlicher

Das Ergebnis der Stichwahl, das den unerträglichen Mahmoud Ahmadinejad ins Präsidentenamt katapultierte, ist als schwerer Schlag für die freie Meinungsäußerung, für die Rechte der Frau und den Schutz der bürgerlichen Rechte im Iran zu werten. Gute Nachrichten für die Oberen in Washington - die auf eine Konfrontation mit dem Iran aus sind. Heute ist die Teheran-Washington-Achse der Demagogen gefährlicher denn je. Vermutlich werden sie voneinander profitieren. Beide werden Öl ins Feuer der internationalen Spannungen gießen und innenpolitisch ihre aufbrausende Anhängerschaft befriedigen. Von Norman Solomon. (mehr...)