Naher und Mittlerer Osten
24. Juli 2005
"Höre Israel!" - Höre Europa!Ein palästinensisches Dorf wurde zerstört - nicht 1948 - nicht 1967 Nicht im Laufe kriegerischer Auseinandersetzungen. Kein Rachefeldzug - keine Vergeltung. Es war am 5. Juli 2005 - es herrschte Waffenstillstand. Alle Welt lauscht den unüberhörbaren Vorbereitungen des Rückzugs im Gazastreifen - Keiner schaut ins ferne, stille und heiße Jordantal. Ein Text von Ellen Rohlfs nach einem Bericht der UN, von International Solidarity Movement (ISM) und in Anlehnung an Erich Frieds “Höre Israel”, (Bezwinger der Wüste). (mehr...) 22. Juli 2005 Der Abzug (aus dem Gazastreifen) als NebelvorhangGenau vor einem Jahr entschied der Internationale Gerichtshof in Den Haag, dass der Zaun, den Israel in den besetzten Gebieten baut, illegal ist. Doch braucht man kaum zu erwähnen, dass der Bau davon nur minimal betroffen wurde. Während der letzten beiden Jahre haben wir - Israelis, Palästinenser und internationale Aktivisten - einen gemeinsamen, allgemeinen und gewaltfreien Kampf gegen etwas geführt, das uns als die wichtigste Maßnahme mit zerstörerischen Folgen erscheint, die es in der Besatzungsgeschichte der besetzten Gebiete gibt. Von Jonathan Pollack. (mehr...) 20. Juli 2005 Israels wunderbare JugendSie erhielten die beste Erziehung, die der Staat Israel seinen Lieblingsschülern während der Amtsperiode der gegenwärtigen Regierung anbieten kann. Nun haben wir die Früchte gesehen, die aus dem den Siedlern, ihren Rabbinern und ihren Kindern gewährten Überfluss heranwuchsen. Wir haben die Taten der “Pioniere” des Ministerpräsidenten Ariel Sharon und seinen Freunden gesehen, die sich ihres Reichtums auf Kosten der Armen und Elenden Israels erfreuen - und siehe da! Sie sind Gesetzesbrecher mit faschistischer Einstellung und offenkundigem Rassismus. Von Shulamit Aloni, früheres Knessetmitglied und unter Rabin Bildungsministerin. (mehr...) 20. Juli 2005 Sich der Logik der Besatzungsmacht widersetzt: Prozess gegen Tali Fahima in IsraelTali Fahima, eine jüdisch-israelische Frau, ist seit über einem Jahr vom israelischen Geheimdienst (GSS) festgesetzt, weil sie es wagte, sich der Logik der Besatzungsmacht zu widersetzen: Sie zeigte im Flüchtlingslager von Jenin öffentlich Solidarität mit den Menschen, die den israelischen Besetzern trotzen und um ihr alltägliches Überleben kämpfen. Am 17. Juli 2005 wurde der Prozess von Tali Fahima erneut aufgenommen. Aus diesem Anlass fordert die “Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost” in einem offenen Brief an den israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, die unverzügliche Freilassung Tali Fahimas. (mehr...) 18. Juli 2005 Erinnerung an unsere Foltervergangenheit im IranEs war in erster Linie das schändliche Verhalten Amerikas, das im Iran eine fundamentalistische Regierung an die Macht brachte - die die USA heute fürchten. Vor diesem Hintergrund wirkt die ständige amerikanische Hetze - gegen den Mangel an Demokratie im Iran, gegen die vermeintliche Rolle, die der neue Präsident 1979 gespielt haben könnte und gegen mögliche iranische Versuche, eine nukleare Abschreckungswaffe gegen die gegen das Land gerichtete Aggression zu entwickeln -, nicht nur ignorant und in unberechtigter Weise aggressiv, sondern geradezu heuchlerisch. Von Dan Kovalik. (mehr...) 18. Juli 2005 Was mag nach der Evakuierung der jüdischen Siedler vom Gazastreifen geschehen?Uri Davis, Ilan Pappe und Tamar Yaron schlagen Alarm im Blick auf das, was während oder nach der Evakuierung der jüdischen Siedler vom Gazastreifen, der 1967 von Israel erobert wurde, dort geschehen mag. Sie fürchten, Ministerpräsident Ariel Sharon und Verteidigungsminister Shaul Mofaz könnten eine Provokation anwenden, um in nächster Zukunft heftige Angriffe auf etwa 1,5 Millionen palästinensische Bewohner des Gazastreifens durchzuführen: eine denkbare Verbindung von verstärktem Staatsterror und Massenmord. (mehr...) 17. Juli 2005 "Denn Ruhe ist Dreck!"Diese Waffenruhe war kein Akt in gegenseitiger Abstimmung, der offiziell von beiden Parteien akzeptiert wurde. Das ist für eine Waffenruhe eine schwache Grundlage. Die stillschweigende Übereinkunft definiert nicht genau, was jede Seite für die “Ruhe” tun würde. Da jede Seite sich das Recht vorbehält, zu reagieren, wenn die andere Seite etwas tut, das ihrer Meinung nach kontrovers zur Waffenruhe ist, und es keinen Schiedsrichter oder einen Mechanismus der Schlichtung gibt, kann die Situation jeden Augenblick außer Kontrolle geraten. Von Uri Avnery. (mehr...) 17. Juli 2005 Die Ölspur von Bush zu SharonDie gesamte Weltförderung an Öl dürfte irgendwann zwischen 2010 und 2020 anfangen zu sinken. Die Golfstaaten Saudi-Arabien, Irak, Vereinigte Arabische Emirate und Kuwait besitzen 65 Prozent der Weltreserven. Wer über diese Reserven verfügt, hat die Weltwirtschaft praktisch in der Hand. Israel hat zwar kein Öl, aber es ist der stärkste Spieler im Nahen Osten. Auf dem großen Schachbrett der Ölpolitik stehen den US-Plänen zur Beherrschung der Ölreserven im Nahen Osten nur noch zwei Steine im Wege: Syrien und Iran. Sharons Regierungskoalition brennt auf einen Kampf mit Syrien und dem Iran. Von Conn Hallinan. (mehr...) 15. Juli 2005 "Helft uns Israels Mauer friedlich zu stoppen!"Nachdem israelische Gerichte unsere Forderungen, die Mauer zu verhindern, zurückwiesen, begannen wir, zusammen mit Israelis und Menschen aus der ganzen Welt, friedlich gegen die Beschlagnahme unseres Bodens zu protestieren. Seit Februar haben wir mehr als 50 gewaltfreie Demonstrationen durchgeführt. Wir haben unsere Häuser für die Israelis geöffnet, die uns begleiten. Sie sind unsere Partner im Kampf geworden. Zusammen senden wir eine starke Botschaft aus: dass wir in Frieden und Sicherheit gemeinsam leben können. Von Mohammed Khatib. (mehr...) 14. Juli 2005 Gewalt gebiert GewaltSo viele entsetzliche Dinge passieren in den letzten Tagen, dass es schwierig ist, Schritt zu halten. Immer wenn ich denke, “dies sind die schlimmsten Zeiten”, irre ich mich. Die Zeiten werden für die PalästinenserInnen immer schlimmer. Es wird bestimmt eine Reaktion geben. Wann? Wie? Ich weiß es nicht. Heute Abend haben wir gegenüber dem Büro des Verteidigungsministers gegen die Tötung eines palästinensischen Jugendlichen gestern in Beit Lekiya protestiert. Der zweite Sohn der Familie, der von Israelis getötet wurde. Brief aus Israel. (mehr...) |
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