Naher und Mittlerer Osten
03. Juli 2005
Ariks HorrorschauSharon hat schon in der Vergangenheit oft genug gesagt, dass er 58% der Westbank annektieren wolle, so dass der palästinensische Staat, dem er zustimmen oder nicht zustimmen mag, nur etwa 10% des Palästinas von vor 1948 ausmacht. Die augenblickliche Horrorschau von Arik ist dafür bestimmt, diese Vision zu fördern, die er als sein Lebenswerk betrachtet. Die Aufgabe des israelischen Friedenslagers wäre es, diese Vision zu kippen, indem sie die Dynamik der Krisis ausnützen würde, um den Weg für eine Lösung des Konflikts freizumachen. Die Siedlungen sind das Haupthindernis, um einen Kompromiss zwischen den beiden Völkern zu erreichen. Von Uri Avnery. (mehr...) 02. Juli 2005 Washington - Teheran: die Achse der Demagogen nun noch gefährlicherDas Ergebnis der Stichwahl, das den unerträglichen Mahmoud Ahmadinejad ins Präsidentenamt katapultierte, ist als schwerer Schlag für die freie Meinungsäußerung, für die Rechte der Frau und den Schutz der bürgerlichen Rechte im Iran zu werten. Gute Nachrichten für die Oberen in Washington - die auf eine Konfrontation mit dem Iran aus sind. Heute ist die Teheran-Washington-Achse der Demagogen gefährlicher denn je. Vermutlich werden sie voneinander profitieren. Beide werden Öl ins Feuer der internationalen Spannungen gießen und innenpolitisch ihre aufbrausende Anhängerschaft befriedigen. Von Norman Solomon. (mehr...) 02. Juli 2005 Politischer Erdrutsch in IranDer Erfolg von Ahmadinedschad legt eine gesellschaftliche Spaltung des Landes bloß. Er hat die Unterschicht mobilisiert, die ärmeren Provinzen und eine Reihe benachteiligter Stämme für sich gewonnen. Der Wahlausgang wird außenpolitische Folgen haben. Iran wird sein Nuklearprogramm nicht aufgeben. Mit den USA droht Konfrontation. Irans Politiker kennen die Landkarte mit den US-Stützpunkten in der Region. Sie sind überall außer in Turkmenistan. Die US-Regierung kennt das natürlich noch besser. Es besteht jetzt eine größere Gefahr, dass sie aktiven Gebrauch von diesen Basen macht. Von Karl Grobe. (mehr...) 29. Juni 2005 Israel rekrutiert palästinensische Kinder als KollaborateureDer israelische Geheimdienst (Shin Bet) versucht ständig, palästinensische Kinder als Informanten zu rekrutieren. Kinder, die beschuldigt werden, als Informanten durch israelische Behörden rekrutiert worden zu sein, riskieren stigmatisiert, ausgeschlossen und gelegentlich der Vergeltung ausgeliefert zu sein. Ein Bericht von DCI-PS (Defence for Children International-Palestine Section). (mehr...) 28. Juni 2005 Zionistische WerteBeschluss gegen die Siedler: Israels Oberstes Gericht betrachtet die Waffenstillstandslinie von 1949 als offizielle Grenze. Von Ludwig Watzal. (mehr...) 26. Juni 2005 Der Tag danachEs gibt für Israel eine Chance eines neuen Anfangs jenseits der “Abzugs-“Tricks und Sharons Masche. Es gibt die Möglichkeit, dass sich am “Tag danach” große neue Möglichkeiten ergeben, die von vielen schon verzweifelt aufgegeben wurden: eine Bereitschaft, die Besatzung zu beenden, Frieden zu erreichen und bis zu einem gewissen Grad auch Versöhnung und gegenseitige Achtung, und was am wichtigsten ist: das Gesicht Israels als eines demokratischen, liberalen, säkularen und egalitären Staates zu erneuern. Von Uri Avnery. (mehr...) 24. Juni 2005 Aufruf an israelische Akademikerinnen und Akademiker für lautstarke Opposition gegen BesatzungDie Föderation “European Jews for a Just Peace (EJJP = Europäische Juden für einen gerechten Frieden), die der internationalen Solidaritätsbewegung zur Unterstützung der Menschen- und politischen Rechte von Israelis und Palästinenser gleichermaßen angehört, ruft alle israelischen Akademiker auf, die anhaltende Präsenz der israelischen Armee auf palästinensischem Territorium zu boykottieren. Unter den gegebenen Umständen genügt es nicht mehr, still gegen die Besatzung zu opponieren. Jetzt ist es nötig, sich so lautstark wie möglich gegen ihre Aufrechterhaltung einzusetzen. EJJP bittet darum, diesen Aufruf zu unterzeichnen und international zu verbreiten. (mehr...) 22. Juni 2005 Iran: Abdankung der AufgeschlossenenErstmals seit der Existenz der Islamischen Republik wird zur Bestimmung des iranischen Staatspräsidenten ein zweiter Wahlgang erforderlich. Die Iraner können dann entscheiden zwischen einem “gemäßigten” und einem “harten” Vertreter des Regimes. Für irgend eine Art von Reformpolitik können sie ihre Stimme nicht mehr abgeben. Zu den Wahlsiegern gehört paradoxerweise auch George W. Bush: Jene, die mit Teheran partout nicht über das Atomprogramm verhandeln wollen, haben die Segel voll im Wind. Zwei Kommentare von Karl Grobe. (mehr...) 20. Juni 2005 Lasst sie die Schwelle zum Krieg nicht überschreitenEs gibt in den USA Leute, die den Betrug um den jüngsten Krieg bloßlegen, und es gibt solche, die stetig bemüht sind, die Grundlage für den nächsten Krieg zu legen. Im Memo dieser Leute steht: Lege den Fokus der Berichterstattung auf problematische Jugendliche im Iran. Im Zentrum stehe deren an Nihilismus grenzende Verzweiflung. Weniger Medieninteresse findet hingegen das Wachsen der iranischen Zivilgesellschaft. Viele Tausende junger Leuten im Iran - und deren Eltern - bemühen sich, eine Sozialbewegung für Demokratie und Menschenrechte auf die Beine zu stellen. Sie mag zwar diffus sein, nichtsdestotrotz ist sie kohärent. Von Norman Solomon. (mehr...) 18. Juni 2005 Brief aus Teheran: In den Fängen WashingtonsViele Politiker um Bush würden den Iran am liebsten mit militärischen Mitteln verändern - ein vernünftiger neuer iranischer Präsident würde Bushs Kriegsagenda erschweren. Während man in Washington den Fiebertraum vom Militärschlag gegen den Iran träumt, träumen die Iraner von der Schaffung einer Gesellschaft, in der die Menschenrechten gelten. Ihre Träume sind grenzenlos. Amerikaner, die diesen Menschen helfen wollen, sollten sich daher gegen eine in den amerikanischen Medien und in der US-Politik vorherrschende Rhetorik wenden, die derzeit die Agenda für einen Krieg gegen den Iran schafft. Von Norman Solomon. (mehr...) |
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