Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

27. März 2005

Der mit guten Vorsätzen gepflasterte Weg

Die wichtige Frage hier ist nicht, was und woran Sharon glaubt, sondern, welche Ergebnisse seine Aktionen haben werden. So wie es im Augenblick aussieht, scheint es, dass er gegen seinen Willen und ohne seine Absicht auf eine schicksalsschwere Entscheidung zusteuert. Von Uri Avnery. (mehr...)


24. März 2005

Der Holocaust wird zur Kritikabwehr benutzt

Israel macht die Liquidierung der europäischen Juden zu seinem Kapital. Unsere ermordeten Angehörigen werden mobilisiert, damit Israel so weitermachen kann und sich nicht um internationale Beschlüsse zu scheren braucht, die sich gegen die Besatzung richten. Das Leid unserer Eltern in den Gettos und Konzentrationslagern überall in Europa, ihr psychischer und physischer Schmerz, ihre Höllenqualen, die sie seit ihrer “Befreiung” Tag für Tag neu erleben - das alles wird zur Waffe, um jegliche internationale Kritik an der Gesellschaft, die wir aufgebaut haben, abzuwehren. Von Amira Hass. (mehr...)


21. März 2005

Sich erinnern woran und wie?

Die Zeit ist gekommen, das Gedenken des Holocaust von einem exklusiv jüdischen zu einer weltweiten menschlichen Angelegenheit zu machen. Das Trauern, die Angst und die Scham müssen in eine universale Botschaft gegen alle Formen des Völkermords gewandelt werden. Von Uri Avnery. (mehr...)


17. März 2005

Iran: Saure Trauben für Teheran

Es sieht aus wie ein Zeichen der Vernunft, und es ist vernünftigen Überlegungen entsprungen - das Washingtoner Zeichen, sich künftig in der Iran-Politik der europäischen Strategie anzunähern. Sofern Teheran auf die Entwicklung von Nuklearwaffen nachprüfbar verzichtet, wird ihm wirtschaftliche Belohnung zuteil; an den Verhandlungen jedoch will Washington sich nicht beteiligen. Das ist eine recht heftige Wende. Der US-Präsident hat bisher darauf beharrt, für einen iranischen Bombenverzicht gebe es “keine Belohnung”. Von Karl Grobe. (mehr...)


16. März 2005

Kann man sich auf die Israelis verlassen?

Awad sagt: “Wenn Sharon sich für einen Zaun entscheidet und über uns Palästinenser, die ihr mit Hilfe des Militär und nicht mit Hilfe von Gesetzen beherrscht - wer kann ihn aufhalten? Selbst wenn wir gegen den Zaun kämpfen, wird der Kampf für uns schließlich eine verlorene Schlacht. Ich erwarte nichts von Abu Mazen - es wird doch alles in der Knesset entschieden. Abu Mazen ist intelligent, weil er die Situation erkennt. Ihm ist aber auch klar, dass er keine Macht hat.” Von Amira Hass. (mehr...)


12. März 2005

Bushs Guru

Als Israelis zum ersten Mal davon hörten, dass Bush Sharansky als seinen geistigen Lehrer zitierte, blieb ihnen fast die Luft weg. Sharansky? Unser Sharansky? Allein der Gedanke, dass die Lehren dieses politischen Philosophen ein Leitstern des mächtigsten Führers der Welt und des Befehlshabers der größten Militärmaschinerie sind, die es je in der Geschichte gab, jagt einem schon pure Angst ein. Von Uri Avnery. (mehr...)


12. März 2005

Die andere Zeder

Es war eine Warnung. Viele Zehntausende waren gekommen - Schiiten-Familien aus dem Libanon mit ihren Kindern vorneweg, die Babys auf dem Arm. So marschierten sie an meiner Beiruter Wohnung vorbei. Die Menschen erinnerten mich an die vielen Schiiten im Irak, die mit ihren Familien zur Wahl gingen - trotz Schüssen und Selbstmordbombern. Die Schiiten hier kamen aus dem Südlibanon und dem Bekaa-Tal -um deutlich zu machen, wir sind gegen die amerikanischen Pläne im Libanon, und wir wollen wissen - das behaupten sie wenigstens - wer am 14. Februar Ex-Premier Rafik Hariri ermordet hat. Von Robert Fisk. (mehr...)


08. März 2005

Wallajeh: eine kurze, typische Geschichte jüdischer Siedlungstätigkeit - jetzt und andauernd

Am Morgen des 18.Januar 2005 überfielen israelische Sicherheitskräfte, die von Inspektoren des Innenministeriums und der Jerusalemer Stadtverwaltung begleitet wurden, das Dorf Wallajeh, erklärten es zum militärischen Gebiet und begannen mit einer Kampagne der Schikane und Zerstörung. Nach vier Stunden Verwüstung verschwanden sie wieder und hinterließen fünf zerstörte Häuser und sieben zerstörte Hühner- und Viehställe. Für die Bewohner von Wallajeh, einem ländlichen Ort genau zwischen Beit Jala und Jerusalem, war der Überfall nichts Neues. (mehr...)


07. März 2005

Wenn sich Syrien aus dem Libanon zurückziehen soll, warum nicht auch Israel aus den besetzten Gebieten?

Die Bush-Regierung sowie viele US-Medien beschuldigen die syrische Regierung - direkt oder indirekt - hinter der Ermordung des Ex-Premiers Rafik Haririzu stecken. Was könnte ein solcher Anschlag Syrien im Moment bringen? Seien wir ehrlich, es sieht so aus, als könnten andere ein größeres Interesse an dem Attentat gehabt haben - eben weil man es den Syrern anhängen wird. Syrien im Scheinwerferlicht erhöht die Wahrscheinlichkeit einer (offenen oder verdeckten) US-Militäraktion gegen das Land. Von Bill Fletcher. (mehr...)


06. März 2005

Die nächsten Kreuzzüge

Vor vielen Jahren las ich das Buch “Der stille Amerikaner” von Graham Green. Seine Hauptfigur ist ein hochgesinnter, naiver, junger amerikanischer Geheimdienstler in Vietnam. Er hat von der Komplexität dieses Landes keine Ahnung, will aber seine Missstände beseitigen und Ordnung schaffen. Die Folgen sind verheerend. Ich habe das Gefühl, dass genau dies jetzt im Libanon geschieht. Die Amerikaner sind nicht so hochgesinnt und nicht so naiv. Weit davon entfernt. Aber sie sind sehr bereit, in ein fremdes Land einzudringen, ohne seine Komplexität zu berücksichtigen, und in ihm mit Gewalt Ordnung, Demokratie und Freiheit herzustellen. Von Uri Avnery. (mehr...)