Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

15. Februar 2005

"Sharm-el Sheikh, wir sind wieder da ..."

Abu Mazen sagte in Sharm-El-Sheikh, dass dies der erste Schritt auf einem langen Weg sei. Ein langer Weg ist ein gefährlicher Weg; denn überall lauern Friedenssaboteure, israelische wie palästinensische. Eine der Grundbedingungen für einen wirklichen Friedensprozess ? und vielleicht der wichtigste ? ist außerdem die wahrheitsgemäße Darstellung der Realität. Von Uri Avnery. (mehr...)


13. Februar 2005

Gipfel Abbas-Sharon: Begradigung der Fronten

Allein die Choreografie und die separat abgegebenen Statements auf dem Treffen zwischen Mahmoud Abbas und Ariel Sharon in Ägypten sprachen Bände. Man hat sich nur auf einen vorab vereinbarten Minimalkonsens in Gestalt eines “Waffenstillstands” einigen können. Kaum jemand hatte mehr erwartet. Wer dennoch zur Euphorie neigt, dem sei ein Zitat Sharons empfohlen, das auf sein Abschiedsinterview für den Israel-Korrespondenten der New York Times im August 2004 zurückgeht: “Die ganze Region hier ist ein Reich der Lüge. In diesem Reich sind Erklärungen, Reden und Worte wertlos.” Von Ludwig Watzal. (mehr...)


12. Februar 2005

Haltet den Dieb

Sind Islam und Demokratie vereinbar? Dies ist die in den westlichen Diskursen über die islamische Welt - nicht zuletzt angesichts der Wahlen im Irak - am häufigsten gestellte Frage. Dahinter verbirgt sich oft die Auffassung, wonach der Islam das Haupthindernis für die Demokratisierung islamischer Gesellschaften sei und im Umkehrschluss das Christentum per se eine Demokratie kompatible Religion darstelle. Nicht der Islam, wohl aber der Wohlstand im Westen steht im Gegensatz zur Demokratie in den Ölstaaten. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


12. Februar 2005

Frieden ohne Gerechtigkeit

Endlich beenden die Palästinenser ihre Besatzung Israels. Keine palästinensischen Panzer mehr, die in Haifa und Tel Aviv eindringen, keine palästinensischen F-18-Bomber mehr, die bevölkerungsreiche israelische Zentren bombardieren, und die palästinensischen Apache- Helikopter stellen die “gezielte Tötung” (sprich ‘Mord’) hochrangiger israelischer Militärs ein. Die Palästinenser versprechen, alle “Akte der Gewalt” gegen Israelis einzustellen. Israel verspricht, alle “militärischen Aktivitäten” gegen die Palästinenser einzustellen. Das ist es. So sieht Frieden heute aus. Von Robert Fisk. (mehr...)


05. Februar 2005

Dunum um Dunum[1]

Was würde man wohl sagen, wenn eine amerikanische Institution, die ein Siebtel des ganzen Landes verwaltet, Richtlinien akzeptieren würde, die es ihr erlauben, Land nur an weiße, angelsächsisch-stämmige Protestanten zu verkaufen oder zu verpachten? Wir würden dies sicher nicht glauben. Und eigentlich sollte so etwas auch nicht möglich sein Doch eine derartige Situation besteht in Israel. Sie verursacht gerade eine stürmische öffentliche Debatte. Von Uri Avnery. (mehr...)


01. Februar 2005

Auf der "Achse des Bösen"

Die imperiale Doktrin der US-Administration verfügt längst über ihre eigene Logik, aber sie hat bei weitem noch nicht ihren Zenit erreicht. Wer glaubt, die von George Bush in Aussicht gestellten Militärschläge gegen Iran könnten mit Blick auf den Irak als Entlastung gedacht sein, täuscht sich. Bush arbeitet mit pedantischer Inbrunst die nach dem 11. September 2001 erfundene “Achse des Bösen” ab - die Systematik ist unstrittig. Von Lutz Herden. (mehr...)


30. Januar 2005

Unentschieden

Sowohl die israelische wie die palästinensische Seite brauchen die Feuerpause. Wenn sich in Israel - weil es die stärkere Seite ist - die Weisheit durchsetzen würde, würden sofort Verhandlungen über ein endgültiges Abkommen beginnen mit einem im voraus übereingekommenen Ziel: ein palästinensischer Staat in den besetzten Gebieten der Westbank, dem Gazastreifen und Ost-Jerusalem. Vor uns steht ein Schild, das in zwei entgegengesetzte Richtungen weist: eine Seite zeigt in Richtung Frieden, die andere in Richtung einer neuen gewalttätigen Konfrontation. Von Uri Avnery. (mehr...)


29. Januar 2005

Die Drohung durch Frieden

Eine große Militäroperation kann die Aufmerksamkeit von der “neuen Ära” zwischen Israel und Palästina ablenken, von dem Druck einer Waffenruhe; sie könnte die Massen hinter die tapferen israelischen Soldaten einigen und vor allem Sharon helfen, endlich seine vagen Versprechen, die Siedlungen im Gazastreifen aufzulösen, zu widerrufen - ein “Plan”, für den er nur wenig Absicht habe, ihn überhaupt auszuführen. Also sollte man bald eine großangelegte Operation in Gaza erwarten. Abu Mazen wird nach den vorgebrachten Argumenten die Raketen nicht stoppen können; also ist Israel gezwungen, die Armee zu schicken, um sie zu stoppen. Von Ran HaCohen. (mehr...)


25. Januar 2005

Wer hat hier das Sagen?

Die Offiziellen des israelischen Geheimdienstes und diejenigen, die sie in der Presse zitieren, haben recht, wenn sie behaupten, nicht Abu Mazen und nicht die Sicherheitsdienste der palästinensischen Behörde haben den Gazastreifen unter Kontrolle. Die geheimdienstlichen Quellen und diejenigen, die sie zitieren, sind jedoch irreführend, wenn sie sagen, dass bewaffnete Banden und die Hamas Gaza beherrschen. Die IDF beherrscht Gaza. Von Amira Hass. (mehr...)


24. Januar 2005

King George

In seiner “Krönungsrede” versprach Bush, in jede Ecke der Welt Freiheit und Demokratie zu bringen. Nicht mehr und nicht weniger. Er nannte die beiden Länder, in denen er dieses Ziel schon erreicht habe: Irak und Afghanistan. Beide sind von amerikanischen Flugzeugen, die die Botschaft mit ihren Bomben fallen ließen, verwüstet worden. Man hätte hoffen können, dass nach dem totalen Debakel im Irak und gleich schweren Misslingen in Afghanistan, Bush vor ähnlichen Aktionen zurückschrecken würde. Aber wie dies fast immer mit Herrschern dieses Typs geschieht, kann er sich nicht geschlagen geben und aufhören. Von Uri Avnery. (mehr...)