Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

27. Dezember 2004

Blairs Kranz

Blair startete mit einem israelisch-syrischen Frieden einen weiteren Versuchsballon - aber er gab ihn schnell wieder auf. Bush wünscht keinen israelisch-syrischen Frieden - und Sharon mag diese Idee noch weniger. Bush wünscht die Option offen zu halten, Syrien anzugreifen, sobald das irakische Chaos sich beruhigt (noch hegt er die Hoffnung). Sharon hat für sich überhaupt kein Interesse an Frieden, der die Auflösung der Siedlungen und die Rückgabe des Golan nach sich ziehen würde. Von Uri Avnery. (mehr...)


26. Dezember 2004

Weihnachtsbotschaft 2004 aus Bethlehem

Nach allen Volksbefragungen scheint Abu Mazen der zu sein, der zum neuen palästinensischen Präsidenten gewählt wird. Die vielen Erwartungen, die die große Mehrheit von diesem armen Mann hat, erinnert an die enormen Erwartungen, die das Volk vom verstorbenen Präsidenten Arafat während der ersten Präsidentschaftswahlen 1996 hatte. Doch weniger als 6 Jahre danach verwandelte die Welt Präsident Arafat in einen, den sie los sein wollte. Während Könige kommen und gehen, Präsidenten hochsteigen und fallen, Generäle erscheinen und verschwinden, warten die Menschen unruhig auf den einen, der kommen soll. Christen sollten sich in der Weihnachtszeit daran erinnern, dass ihr Messias schon vor 2000 Jahren gekommen war. Von Mitri Raheb. (mehr...)


24. Dezember 2004

Brief an einen Soldaten

Gideon Levy beantwortet den Brief eines israelischen Soldaten: Eines Tages wirst du das, was du jetzt in den besetzten Gebieten zwischen Hawara und der Kasbah getan hast, in einem anderen Lichte sehen - und wenn du tatsächlich ein Mensch mit Gewissen bist, dann wirst du schlaflose Nächte haben, viele Nächte, jahrelang. Dann wirst du dich nicht mehr im Namen der Erhaltung der Sicherheit für all dies entschuldigen können, so wie du es jetzt versuchst. Wahre Sicherheit für die Bewohner von Tel Aviv wird nur dann erreicht werden, wenn es auch Sicherheit für die Bewohner der Kasbah gibt - und nicht eine Minute früher. (mehr...)


21. Dezember 2004

Der Fall Mustafa Barghouti

Könnten alle wahlberechtigten Palästinenser ohne Einschüchterungen abstimmen, wer in Zukunft ihre Belange vertreten soll, könnte Mustafa Barghouti dank seines Programms des gewaltfreien Widerstands gegen die Unterwerfung und dank seiner persönlichen Integrität die Abstimmung am 9. Januar gewinnen. Er wäre ein Präsident, der die Gesellschaft und ihre seit Jahrzehnten unerfüllten politischen Ambitionen glaubhaft repräsentiert. Die Selbstmordattentate würden aufhören, weil sich die Bevölkerung von der eigenen Führung respektiert wüsste und in gewaltfreier Form ihre Forderungen artikuliert. Von Sophia Deeg. (mehr...)


21. Dezember 2004

Wir sind alle Ahmed Awwad. Eine Lektion in Sachen Volkswiderstand

In seinem Buch ‘Stupid White Men’ schreibt Moore einen offenen Brief an Jassir Arafat. Darin erteilt Moore Arafat eine Lektion im Prinzip der Gewaltlosigkeit. Ein unfehlbarer Ansatz, so versichert Moore. Wer ihn befolge, werde potentiell von 1 Million Israelis unterstützt. Moore scheint es ehrlich zu meinen mit seiner Unterstützung für die Rechte der Palästinenser. Doch Moore verzerrt die geschichtliche Wahrheit, denn er erweckt den Anschein, der palästinensische Widerstand bestehe nur und ausschließlich aus Terrorattacken. Fangen wir mit den Streiks an, den Demonstrationen, der Verweigerung von Kooperation mit der Besatzung - das alles läuft schon seit Jahrzehnten. Und trotz der Repression ist unter den Palästinensern eine gewaltlose Volksbewegung gegen die Trennmauer erstanden. Von Kobi Snitz. (mehr...)


20. Dezember 2004

Der Berg und die Maus

All dies geschieht, während die Welt Sharon ? allein wegen der Kraft seiner Rede - begeisterte Unterstützung gibt. Solange, wie er den “Abzug” in Aussicht stellt, kann er praktisch ziemlich alles tun, wozu er Lust hat. Ben Gurion sagte einmal: “Es ist ganz unwichtig, was Nichtjuden sagen ? wichtig allein ist, was Juden tun.” Sharons Version lautet: “Es ist ganz unwichtig, was wir sagen, wichtig ist, was wir tun.” Von Uri Avnery. (mehr...)


19. Dezember 2004

Mutige Grenzgänger. Beobachtungen eines Reisenden in Israel

In Israel gibt es diese eindrucksvollen Menschen, die seit Jahren unermüdlich ihre Gesellschaft sensibilisieren gegen die zerstörerische Politik ihrer Regierungen, die ein moralisches Gewissen sind, die sich schon aus Prinzip weigern, die für israelische Siedler reservierten Straßen zu benutzen und statt dessen mühsame Umwege auf sich nehmen. Israelis, die ihr Land lieben und die wissen, der Feind, das sind nicht die Palästinenser, sondern der blinde Hass und die Arroganz der eigenen Leute. Es waren immer Minderheiten, die den Funken der Hoffnung auf “eine andere Art der Politik” nicht aufgaben und letztlich doch ihre geschichtliche Anerkennung erfuhren. Von Ekkehart Krippendorff. (mehr...)


18. Dezember 2004

Gemeinsamer palästinensisch-israelischer Brief an Chirac und Blair

Die Israelin Shulamit Aloni, Vorsitzende der Meretz-Partei und ehemalige Erziehungsministerin, und die Palästinenserin Hanan Ashrawi, Sprecherin der palästinensischen Delegation bei den Oslo-Verhandlungen und Abgeordnete, haben gemeinsam einen offenen Brief an den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und den britischen Premier Tony Blair gerichtet. Darin appellieren sie an die beiden Politiker, Druck auf die Regierung Sharon auszuüben, damit der Staat Israel die Menschenrechte der Palästinenser nicht länger verletzt, die Militärbesetzung beendet und Verträge sowie UN-Resolutionen erfüllt. Die beiden Verfasserinnen haben ihren Brief ins Internet gestellt und um breite Unterstützung gebeten. (mehr...)


15. Dezember 2004

"Eine neue Ära beginnt ..." - Jahresbrief 2004 aus Palästina

Wie am Ende jedes Jahres schreibt die Palästinenserin Sumaya Farhat-Naser einen Jahresbrief, in dem sie sich für Unterstützung und Begleitung, für das Mitragen ihrer Sorgen sowie für die Mitsorge für einen wahren Frieden für die Menschen in Israel und Palästina bedankt. Gleichzeitig gibt sie einen Einblick in das Leben in Palästina, liefert eine politische Einschätzung und berichtet über ihr ganz persönliches Leben sowie über ihre Bildungs- und Friedensarbeit. (mehr...)


14. Dezember 2004

Die beiden Katastrophen

In der Nach-Arafat-Ära bemühen sich Israelis und Palästinenser wieder darum, einen Weg zum Frieden zu finden. Der Israeli Baruch Kimmerling meint, solange nicht jede Seite die Katastrophe der anderen Seite mit Einfühlungsvermögen ehrlich zu verstehen versuche, sei es wie ein Dialog unter Tauben. Die wahre Stärke der Juden komme dann zum Vorschein, wenn sie in der Lage seien, sich selbstkritisch im Spiegel zu betrachten, und wenn sie verstünden, dass je mehr das palästinensische Volk rehabilitiert sei, es um so besser für sie als Juden und als Menschen sein werde. (mehr...)