Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

15. November 2004

Ich werde Arafat vermissen

1982 war Uri Avnery der erste Israeli, der Arafat traf und ihn interviewte. Seit 30 Jahren ist Avnery der begeistertste Anhänger von Arafats politischer Option. Selbst in den gewagtesten Zeiten fungierte er als Arafats menschliches Schutzschild und sein Anwalt. Loyal, hartnäckig, sein Leben riskierend kämpfte der israelische Journalist die Schlacht des Führers der palästinensischen Nationalbewegung mit. Interview des Haaretz-Journalisten Ari Shavit mit Uri Avnery. (mehr...)


14. November 2004

Freue dich nicht

Kein arabischer Führer - und sehr wenige Führer der Welt - weckte solch tiefe Liebe und Bewunderung seines Volkes wie dieser Mann, den die Israelis als wahrhaftiges Monster in Menschengestalt betrachten. Die Palästinenser vertrauten ihm, verließen sich auf ihn, ließen ihn alle großen, mutigen Entscheidungen fällen, holten sich von ihm die Kraft, um den unerträglichen Bedingungen einer brutalen Besatzung standhalten zu können. Jetzt finden sie sich - unvorstellbar - auf einmal allein wie Verwaiste in einer vom Tode dieses einen Mannes für sie veränderten Welt. Er hinterlässt eine große Lücke. Von Uri Avnery. (mehr...)


10. November 2004

Mordechai Vanunu erhielt den Lennon-Ono-Friedenspreis

Mordechai Vanunu, Israels nuklearer “whistleblower” (“Alarmpfeifer”) ist einer von zwei Personen, die 2004 den zweijährig verliehenen Lennon-Ono-Friedenspreis von Yoko Ono erhalten haben. Ono hat die diesjährigen Preisträger persönlich wegen ihres Mutes bei der Suche nach der Wahrheit und einer friedlicheren Welt ausgewählt. Vanunu konnte wegen der von der israelischen Regierung gegen ihn nach seiner Entlassung aus 18jähriger Haft im April verhängten Beschränkungen nicht nach New York reisen, um den Preis in Empfang zu nehmen. So nahmen seine US-amerikanischen Adoptiveltern, Nick und Mary Eoloff, den Preis für ihn entgegen und verlasen seine Dankesrede. (mehr...)


08. November 2004

Yasser Arafat: Ein Mann und sein Volk

Yasser Arafat ist einer aus der Generation der großen Führer, die nach dem 2. Weltkrieg auftraten. Die Statur eines Führers wird nicht einfach nur von dem bestimmt, was er erreicht hat, sondern auch von der Größe der Hindernisse, die er überwinden musste. In dieser Hinsicht hat Arafat weltweit keinen Konkurrenten: kein Führer seiner Generation musste solch grausame Tests bestehen und mit so viel Unglück fertig werden wie er. Wenn Arafat stirbt, wird Israel einen großen Feind verlieren, der ein großer Partner und Verbündeter hätte werden können. Von Uri Avnery. (mehr...)


07. November 2004

Eine andere Art von Heiligland-Kreuzfahrern

Jüdische Siedler haben die Amerikanerin Kim Lamberty brutal zusammengeschlagen haben, als sie und eine andere Aktivistin palästinensische Kinder aus Tuba im Gebiet der Hebroner Hügeln zu ihrer Elementar-Schule in einem nahen Dorf begleiteten. “Ich kannte die Risiken meines Hier-seins” sagte sie nur. Als Mitglied des Christian Peacemakers Team (CPT) glaubt sie fest daran, wie wichtig internationale Präsenz in der Westbank ist. “Wenn die Gewalt eskaliert, werden wir mit mehr Gewaltlosigkeit reagieren”. CPT ist eine internationale pazifistische Organisation mit 200 aktiven Mitgliedern, die rund um die Welt stationiert sind. (mehr...)


04. November 2004

Muslimische Gedanken zur gewaltfreien Konfliktlösung

Es scheint, dass die Gewalt im Nahen Osten kein Ende nimmt und alle Ansätze einer gewaltfreien Lösung in weite Ferne gerückt sind - so weit, dass selbst Überlegungen in diese Richtung wie aus dem Reich der Träume zu kommen scheinen. Dabei wäre es höchste Zeit, aufzuwachen und eine gewaltfreie Konfliktlösung Realität werden zu lassen. Lise J. Abid schreibt zu islamischen Traumata, Selbstmordattentaten sowie Gewaltfreiheit und deren Verankerung im Koran. (mehr...)


02. November 2004

Die Bedeutung, "irrelevant" zu sein

Die Medien in Israel sind voll mit Meldungen wie: “Ende der Arafat- Ära! Arafat ist politisch am Ende. Gott sei Dank! Wir sind ihn los, ein für alle mal!” Der Mann, den die israelische Regierung vor Jahren offiziell als “irrelevant” erklärte, stand in dieser Woche weltweit in den Schlagzeilen der Printmedien. Es gibt nur wenige Führer, deren Gesundheitszustand ähnliche Aufmerksamkeit erhält. Uri Avnery meint, er wisse nicht, wie ernst sein Gesundheitszustand sei. Er hoffe nur, dass er sich wieder ganz erhole. Er wisse, wenn Arafat sterbe, würden die Israelis erfahren, was seine Abwesenheit bedeute. (mehr...)


02. November 2004

Das Risiko vorbeugender Militärschläge wächst

Im Gefühl andauernden Bedrohtseins werden in Israel strategische Erwägungen angestellt, wie feindlichen Allianzen oder Staaten, die wie Selbstmörder agieren könnten, abgeschreckt werden sollen. Israel möge mit präemptiven Schlägen, Raketen und Atomwaffen drohen, empfehlen international renommierte Rüstungsexperten vom “Projekt Daniel” Premier Scharon. Dabei geraten aber arabische oder moslemische Staaten, die sich Atomtechnik aneignen, unter den Generalverdacht, die Bombe bauen zu wollen, warnt Otfried Nassauer. (mehr...)


01. November 2004

Iran: Das Spiel mit dem Feuer

Wenn der Streit um das Teheraner Atomprogramm eskaliert, sind Militärschläge der USA und Israels nicht mehr auszuschließen - die EU trägt dafür eine Mitverantwortung. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


29. Oktober 2004

Iman al-Hams - und wieder wird in Rafah ein Kind exekutiert

Iman al-Hams ist der Name eines 13jährigen Schulmädchens aus einem der Flüchtlingslager, das von einem israelischen Platoon-Führer zunächst verwundet und dann exekutiert wurde; es starb im traurigen Sand Rafahs. Israelische Soldaten der Kompanie des Täters sagten dem israelischen Massenblatt Yedioth Ahronoth: Der Soldat auf dem Wachturm habe Iman identifiziert und dem Kommandeur beschwichtigend zugerufen: “Nicht schießen. Es ist ein kleines Mädchen”. Aber der Kommandeur, so die Soldaten, “ging auf sie zu und schoss zwei Kugeln in (ihren Kopf), schaltete seine Waffe auf Automatik und leerte das ganze Magazin in sie hinein”. Von Omar Barghouti. (mehr...)