Naher und Mittlerer Osten
20. September 2004
Die TempelbergbomberWährend der letzten Jahrhunderte wurde das europäisch-amerikanische Judentum immer mehr eine Religion, das von einer universalen moralischen Botschaft durchdrungen war. Die jüdischen Denker waren davon überzeugt, dass es die “Mission” der Juden sei, den Völkern der Welt eine universale Ethik zu bringen und sahen dies als das wirkliche Wesen des Judentums an. Von Uri Avnery. (mehr...) 19. September 2004 Die Hölle von HebronHebron ist über 3700 Jahre alt - eine der ältesten Palästinenserstädte. Für Juden ist es die zweitheiligste Stadt, gleich nach Jerusalem. Die Spannungen gehen weit zurück. Wir nähern uns der Hebroner Altstadt: Im Zentrum dieser Stadt von 120.000 palästinensischen Arabern leben kaum mehr als 500 jüdische Siedler. Was früher ein lebendiger arabischer Markt war, ist heute eine Ansammlung zugenagelter Geschäfte - daneben, von Stacheldraht umsäumt, die Wohnquartiere von rund 10 jüdischen Familien. Aufgesprüht der Davidstern, eine geballte Faust und die Worte “Tod den Arabern”. Von Am Johal und Devorah Brous. (mehr...) 15. September 2004 Tod im IranAtefeh Rajabi scheint ein ziemlich normales 16-jähriges Mädchen gewesen zu sein: launisch, ungehorsam und begierig danach Sex zu haben. Atefehs typisch jugendliches Verhalten bedeutete für sie, dass sie beschuldigt und für schuldig befunden wurde, “Handlungen, die unvereinbar mit der Keuschheit sind”, begangen zu haben. Der Richter im islamischen Gericht entschied, dass das angemessene Strafmaß Tod war. Von Alasdair Palmer. (mehr...) 15. September 2004 Die Likudisierung der WeltDas wahre Vermächtnis des 11. Septembers: Bush übernahm die rigiden Ansichten Scharons. Von Naomi Klein. (mehr...) 13. September 2004 "Gott will es!"Viele der abscheulichsten Verbrechen der menschlichen Geschichte wurden im Namen der Religion begangen Möge Gott uns vor jenen bewahren, die in Seinem Namen reden wollen. Von Uri Avnery. (mehr...) 05. September 2004 Wie geht es Dir, Gewaltlosigkeit?Solange die Sharon-Regierung mit der aktiven Unterstützung von Präsident Bush die Siedlungen weiter vergrößert, die Mauer weiter baut und all die anderen Aktionen der Annexionen weiter verfolgt, gibt es nichts, was die palästinensische öffentliche Meinung dahin bringt, der Gewalt den Rücken zu kehren. Und nur ein entscheidender Wechsel in der palästinensischen öffentlichen Meinung kann die Selbstmordattentate zu einem Ende bringen. Keine Mauer wird Leute, die zu sterben bereit sind, daran hindern, einen Angriff auszuführen. Von Uri Avnery. (mehr...) 05. September 2004 Der Anfang vom Anfang vom Ende der Besatzung?Gideon Levy meint, etwas von der Kritik an Israel zeige langsam Wirkung. In der Maske der Selbstgerechtigkeit, die Israel seit 37 Jahren trage, würden sich erste Risse zeigen. Die schlechte Nachricht: Die Risse seien ausschließlich Ergebnis internationalen Drucks. Die gute Nachricht: Der Druck wachse. Während die Hoffnung schwinde, daß Israel von allein zur Vernunft komme, müsste es hoffen, daß die Welt nicht aufgebe, bevor es wieder ein gerechtes Land sei. (mehr...) 03. September 2004 Zwei israelische Frauen gehen unterschiedliche WegeMaya, 20 Jahre, und Lior, 18 Jahre, haben ihr ganzes bisheriges Leben in Israel verbracht. Sie gehören demselben Volk an, haben eine gemeinsame Geschichte und sind zu derselben Art von Schulen gegangen. Und doch gehen sie in ihrem Leben zwei sehr unterschiedliche Wege. Während Maya ihre Stiefel in einem Militärstützpunkt in Gaza poliert, nimmt Lior an einer Demonstration gegen die Mauer teil. Aber beide Frauen haben einen gemeinsamen Traum: sie träumen, dass zwischen Israelis und Palästinensern eines Tages Frieden herrschen wird. Von Martin Smedjeback. (mehr...) 30. August 2004 Ein Offizier im GerichtshofDie Mauer ist in Wirklichkeit nur eine vorübergehende Struktur. Der Baukran, der die vorfabrizierten Betonplatten einsetzt, kann sie mit der gleichen Leichtigkeit wieder wegnehmen und beiseitelegen. Das mag für die Bewohner von A-Ram kein Trost sein, deren Leben und Geschäft mittlerweile ruiniert wurden - aber trotzdem ist es ermutigend. Es wiederholt, was wir bei all unseren Demonstrationen sagten: “die Monstrosität erinnert an die Berliner Mauer. So wie die deutsche Mauer aber plötzlich in sich zusammenbrach, so wird auch diese fallen.” Von Uri Avnery. (mehr...) 29. August 2004 Israelische Demokratie?Ewa Jasciewicz ist eine britisch-polnische Journalistin und Friedensaktivistin. Als sie kürzlich versuchte, nach Israel einzureisen, um für das Magazin ‘Red Pepper’ zu schreiben, wurde sie von den israelischen Behörden festgesetzt. Seit dem 11. August wird Jasciewicz festgehalten; sie hat Widerspruch gegen die drohende Abschiebung eingereicht. Der vorliegende Artikel ist die bearbeitete Version ihres Statements, das sie aus dem Arrestzentrum Ben Gurion herausdiktierte. (mehr...) |
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