Naher und Mittlerer Osten
22. März 2004
Über die Ermordung von Scheich Yassin - "Es ist schlimmer als ein Verbrechen - es ist dumm!"Das ist der Beginn eines neuen Kapitels des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Er bringt den Konflikt von der Ebene eines lösbaren nationalen Konfliktes auf die Ebene eines religiösen Konfliktes, der allein auf Grund seiner Natur unlösbar wird. Uri Avnery. (mehr...) 21. März 2004 Die unaussprechliche Quelle des TerrorismusJohn Pilger sieht in der gegenwärtigen Drohung mit Anschlägen in Ländern, deren Regierungen enge Verbindungen mit den USA haben, das letzte Stadium in einem langen Kampf gegen die Imperien des Westens, deren raffgierigen Kreuzzüge und ihre Vorherrschaft. Eine Quelle dieser Gefahr sei Israel, das als Statthalter des Imperiums des Westens im Mittleren Osten die Ursache von nacktem Terror bleibe. Gleiches wie Madrids Horror-Woche finde im besetzten Palästina Monat für Monat statt. (mehr...) 13. März 2004 Worte versagen in Israel bezüglich dem Horror im GazastreifenWorte und Bilder versagen, wo es darum geht, israelischen Lesern den wahren Horror der Besatzung im Gazastreifen begreiflich zu machen. Amira Hass meint, die israelische Gesellschaft habe gelernt, dass Israel für die Juden, die gerade ein halbes Prozent der Gesamtbevölkerung im Gazastreifen ausmachen, 20% des Gesamtgebiets kontrolliere. Das halbe Prozent hält jede Menge Land besetzt, es genießt Bewegungsfreiheit, Entwicklungschancen und frisches Wasser - im Gegensatz zu der versalzenen Brühe, die man den Palästinensern zuteilt. (mehr...) 09. März 2004 Wer hat Angst vor Mordechai Vanunu? Entlassung aus dem Gefängnis am 21.4.2004?18 Jahre Gefängnis hat Mordechai Vanunu dafür bekommen, dass er das Schweigen durchbrochen und die Weltöffentlichkeit über das israelische Atomprogramm informiert hat. 1986 gab er seine Kenntnisse weiter an die Sunday Times in London weiter. Er wurde wegen angeblicher Hilfeleistung an einen Feind und Spionage schweren Grades zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 21.4.2004 ist seine Haftzeit abgelaufen. Von Matthias Reichl. (mehr...) 27. Februar 2004 Eine Mauer als WaffeWenige würden Israel das Recht nehmen, seine BürgerInnen vor terroristischen Angriffen zu schützen. Was diese Mauer wirklich macht, ist, den PalästinenserInnen Land wegzunehmen. Sie hilft dabei, die palästinensischen Gemeinschaften in Kerker zu verwandeln, neben welchen die Bantustans Südafrikas wie Symbole der Freiheit, Souveränität und Selbstbestimmung aussehen. Dabei handelt es sich um amerikanisch-israelische Programme. Jede echte Chance für eine politische Lösung hängt von den Vereinigten Staaten ab. Von Noam Chomsky. (mehr...) 17. Februar 2004 Beobachtungen an den CheckpointsVictoria Buch berichtet von den alltäglichen Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser an den militärischen Kontrollpunkten. Sie denkt, dass das Ziel dieser Politik ganz offensichtlich Groß-Israel ist, vom Jordan bis zum Meer, in dem die Palästinenser durch die Siedler ersetzt werden. Für Sharon und Mofaz sind die Palästinenser per definitionem keine möglichen Partner für Koexistenz. Diese Politik bringt das Land an den Rand eines existentiellen Abgrundes. (mehr...) 16. Februar 2004 Hölle auf Erden - Israel säubert Rafah "ethnisch"Im Rahmen seiner Besatzung Palästinas hat Israel eine ganze Litanei an Gräueln begangen. Dabei zählen die Verbrechen, die täglich an unschuldigen Zivilisten in Rafah verübt werden, zu den abscheulichsten. Selbst auf dem breitgefächerten Hintergrund der Besatzung insgesamt stellt sich die Situation in Rafah als besonders tragisch dar; den Einwohnern werden immer katastrophalere Bedingungen zugemutet. Es besteht kein Zweifel, die israelische Politik in Rafah kommt einem Prozess der “ethnischen Säuberung” gleich. Und wie so oft in der Geschichte lässt man der humanitären Katastrophe einfach ihren Lauf. Die Welt legt die Hände in den Schoß. Von Mustafa Barghouti. (mehr...) 16. Februar 2004 Ja, Herr Minister! - Über die GeheimdiensteUri Avnery setzt sich mit drei derzeit parallel laufenden Untersuchungskommissionen auseinander, einer amerikanischen, einer britischen und einer israelischen. Von allen drei erwartet man, dass sie herausfinden, warum die Geheimdienste die Regierungen mit falschen Informationen über Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen versorgt haben. Natürlich sind diese Kommissionen in Wirklichkeit nicht notwendig, um die Wahrheit zu finden. Sie sind nötig, um die Regierung zu entlasten. (mehr...) 15. Februar 2004 Friedensaktivistin berichtet über eine Reise nach Palästina und BagdadWaltraud Schauer aus Wien berichtet über eine Reise nach Palästina und Bagdad. Sie wundert sich, mit welcher Engelsgeduld Palästinenser Schikanen, Erniedrigungen und Demütigungen ertragen. In Bagdad trifft sie ehemalige Humanshields, die jetzt ein Straßenkinderprojekt auf die Beine stellen. Sie sieht viel Zerstörung durch den Krieg und viel soziales Elend. (mehr...) 02. Februar 2004 Im Gespräch mit einem israelischen Wehrdienstverweigerer: Jenseits der "unbestreitbaren" WahrheitVor zwei Jahren hatte eine Gruppe von israelischen High-School-Absolventen in einem Offenen Brief erklärt, den Wehrdienst ablehnen zu wollen, solange die israelische Besatzung über die Palästinenser anhalte. Nach über einem Jahr in Haft sind fünf dieser einstigen Schüler Anfang Januar von einem Militärgericht zu einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt worden. Der Prozess gegen einen sechsten Verweigerer, den 21-jährigen Yoni Ben-Artzi, ist dagegen noch nicht beendet. Der Neffe des ehemaligen Premiers Benjamin Netanyahu ist im November 2003 vom Militärgericht als Pazifist anerkannt worden. (mehr...) |
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