Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

29. November 2003

Dringender Appell aus dem Bethlehemer Rathaus und von den Bürgerinnen und Bürgern Bethlehems

Die Bürgerinnen und Bürger Bethlehems senden mit Datum vom 8. November 2003 einen dringenden humanitären Hilferuf an alle Regierungen, internationale, religiöse und Menschenrechtsorganisationen in aller Welt, damit man ihnen bei der Konfrontation gegenüber dem tyrannischen Befehl der israelischen Regierung beistehe, der ihnen den Zugang zu mehr als 800 ha (2000 acres) ihres landwirtschaftlich genützten Landes, das nördlich des ethnischen Trennungszaunes liegt, verbietet. Dieser "Zaun" wurde von der israelischen Regierung auf dem nördlichen Bethlehemer Land gebaut, das mit Zehntausenden bester Olivenbäume kultiviert ist. (mehr...)


28. November 2003

Wohin führt unser Weg? Der "Krieg gegen den Terror" und seine Folgen

Der britische Journalist Robert Fisk geht nach den Bombenanschlägen in der Türkei auf die Zusammenhänge und Hintergründe des Terrors ein. In den Anschlägen sieht er den Preis, den die Verbündeten dafür zahlen, dass sie bei George Bushs “Krieg gegen den Terror” und dessen infantilen Versuch mitmachen, den Nahen/Mittleren Osten im Interesse Israels neu zu ordnen. (mehr...)


27. November 2003

Rede zur Verleihung des Lew-Kopelew Preises

Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery, der 1933 mit seiner Familie Deutschland verlassen hat, erzählt über seine eigene Geschichte. Er betont, dass der Fluch des Antisemitismus nicht dazu missbraucht werden dürfe, um jegliche Kritik an Israel zu verhindern. Er wünscht keine Sonderbehandlung für sein Land. Als Hauptaufgabe für friedenswillige Israelis und Palästinenser sieht er, die eigenen Völker davon zu überzeugen, dass Friede und Versöhnung möglich sind. (mehr...)


04. November 2003

Dem Besatzer die Besatzung erklären

Amira Hass ist die einzige jüdisch-israelische Journalistin, die in Palästina lebt. Sie hat es sich zur Aufgabe und zum Herzensanliegen gemacht, über das tägliche Leben und Leiden der Palästinenser unter der israelischen Besatzung zu berichten. In diesem Artikel geht sie der Frage nach, wie man dem Besatzer die Besatzung erklären soll. Wie vermittelt man ihm, was man über den Alltag von 3,5 Millionen Menschen weiß, deren Zukunft keine Chance auf Normalität hat. Wie soll man erklären, was in einer Tochter, einer Großmutter vor sich geht, deren geliebte Angehörige vor ihren Augen getötet werden? Wie soll man einseitig informierten Israelis den Horror einer Militärokkupation klarmachen? (mehr...)


03. November 2003

Die Krebszellen

Uri Avnery beschreibt, wie jede israelische Siedlung im Gazastreifen oder in der Westbank in zunehmendem Maße Tod und Zerstörung in ihre Umgebung bringt. Die Bewohner in den palästinensischen Dörfern verlieren die Quellen für ihren Lebensunterhalt. Hunderte dieser Dörfer befinden sich eingeklemmt zwischen zwei oder mehr Siedlungen, welche sie von allen Seiten einschließen. Ihr Leben und ihr Besitz sind auf Gedeih und Verderb einer Bande von Siedlern ausgeliefert. Dieser Prozess vollzieht sich in allen besetzten Gebieten schon seit Jahrzehnten. (mehr...)


20. Oktober 2003

Den Gegenpol besetzen - Chancen für eine multilaterale Weltordnung

Trotz des Desasters im Irak bleiben die USA absehbar ökonomisch und erst recht militärisch mächtig genug, ihren Unilateralismus mit Hilfe einer Allianz der Willigen quer über den Globus für Jahre in der jetzigen oder in abgeschwächter Form fortzusetzen. Nicht zuletzt der Verlauf der Debatte um eine neue Irak-Resolution zeugt davon. Für eine multilaterale Ordnung besteht nur dann eine reale Chance, wenn in Amerika selbst die politische Legitimation des Unilateralismus zu bröckeln beginnt und die Argumente des Multilateralismus überzeugen. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


14. Oktober 2003

Ein lebendes Schutzschild für Arafat

Unmittelbar nach dem schockierenden Selbstmordattentat in Haifa begab sich eine Gruppe von zehn israelischen Friedensaktivisten gemeinsam mit 30 Friedensaktivisten (ISM) aus vielen Ländern als “menschliche Schutzschilde” zum Regierungssitz Arafats nach Ramallah. Es war klar, dass Ariel Sharon versuchen würde, die Schandtat des Jihad, bei dem ganze Familien getötet wurden, auszunutzen, um seinen jahrelangen Traum zu verwirklichen: Yasser Arafat zu töten. Uri Avnery meint, dass eine konsequente israelische Friedensbewegung genau aus diesem Grund alles tun muss, um diese Tat zu verhindern. (mehr...)


11. Oktober 2003

Barghoutis Schreckgespenst - Barghoutis Trick

Uri Avnery meint, die Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina spricht für sich selbst. Langsam und sicher überzeugt sie die Israelis, wie sie die Weltgemeinschaft überzeugt hat. Das israelische Volk hat genug von der Besatzung, genug von der Unterdrückung, genug vom Krieg. Die israelische Gesellschaft muss davon überzeugt werden, dass Frieden möglich ist. (mehr...)


17. September 2003

Eine vorausgesagte Katastrophe

Jetzt ist es offiziell: die Regierung von Israel hat sich entschieden, Yasser Arafat zu ermorden. Sharon weiß, welche verheerenden Folgen dies wahrscheinlich haben wird - und hat Gefallen daran. Sharon will den historischen Zusammenstoß zwischen Zionismus und palästinensischem Volk mit einer ganz klaren Entscheidung zu Ende bringen: die dauerhafte israelische Herrschaft über das ganze Land und eine Situation, die die Palästinenser zwingt, das Land zu verlassen. Von Uri Avnery. (mehr...)


25. August 2003

Eine Droge für den Süchtigen

Uri Avnery sieht einen klassischen Putsch einer Gruppe von Offizieren: von Sharon, Mofaz, Ya’alon und der Militärspitze. Sie sah im Waffenstillstand eine Katastrophe. Das Militär war außer sich, als es die neue Hoffnung sah, die sich in der israelischen Bevölkerung breit machte, das Stimmungshoch bei der Börse, das Steigen des Schekelwertes, die Rückkehr der Massen zu den Unterhaltungszentren, die Anzeichen von Optimismus auf beiden Seiten. Das war eine spontane Volksstimme gegen die Politik des Militärs. Für Sharon und seine Helfer ging es dann nur noch um die Frage, wie der Waffenstillstand gebrochen und alle Schuld dafür auf die Palästinenser geschoben werden konnte. (mehr...)