Naher und Mittlerer Osten
10. Mai 2018
Reaktionen auf Iran-Entscheidung: "Bedauern und Sorge" über TrumpWeltweit gibt es Kritik am Ausstieg der USA aus dem Nuklearabkommen mit dem Iran. Zustimmung kommt nur aus Israel und Saudi Arabien. Von Andreas Zumach. (mehr...) 10. Mai 2018 USA/Iran: Der Westen tritt abTrumps Vertragsbruch ist noch kein Weltuntergang. Auch wenn eine Weltordnung zum Untergang verurteilt ist, die sich immer mehr jeder Beherrschbarkeit entzieht. Von Lutz Herden. (mehr...) 09. Mai 2018 Kommentar Trump beendet Atom-Deal: Raus aus dem Deal, rein ins DesasterAusstieg aus dem Nuklear-Abkommen, Sanktionen: Trump will Iran in die Knie zwingen. Das wird scheitern - und könnte zu Krieg führen. Kommentar von Andreas Zumach. (mehr...) 09. Mai 2018 ICAN verurteilt Trumps Kündigung des Iran-Abkommen scharfDie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Anti-Atomwaffen-Kampagne ICAN verurteilt die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump scharf, einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen. "Die Kündigung des Abkommens ist völlig verantwortungslos und erhöht die Gefahr eines Atomkriegs", sagt Xanthe Hall aus dem Vorstand von ICAN Deutschland. "Wenn sich Staaten nicht mehr an bestehende Verträge halten, wird es schwieriger, andere Länder von ihrem Streben nach Atomwaffen abzuhalten und sie von diplomatischen Lösungen zu überzeugen." (mehr...) 08. Mai 2018 Saudi-Arabien gegen den IranNach dem ersten Ölpreissprung 1973/1974 und den steigenden Öleinnahmen wurde gezielt ein Wettrüsten im Mittleren Osten geschürt. Diese Entwicklung hat bisher zahlreiche Kriege hervorgerufen, über 2 Millionen Tote und verbrannte Erde in der gesamten Region hinterlassen. Das gegenwärtige Wettrüsten zwischen der unheiligen Allianz Israel und Saudi-Arabien einerseits und dem Iran andererseits stellt den Höhepunkt einer von außen geschürten Strategie dar, die durch die massenhaften Flüchtlingsströme auch für Europa dramatische Folgen zeitigt. Wie kann dieses Desaster verhindert werden und was müsste Europa aus purem Eigeninteresse tun? Von Mohssen Massarrat. (mehr...) 05. Mai 2018 Uri Avnery: Diese FrauBen-Gurion sagte über sie: "Das Einzige, was Golda kann, ist hassen!" Mich hasste Golda Meir nicht. Das wäre eine Untertreibung. Sie verabscheute mich zutiefst: Die Art, wie ich spreche, die Art, wie ich mich kleide, die Art, wie ich aussehe. Einfach alles. Einmal mitten in einer Rede in der Knesset (ich glaube, es ging darum, ob wir den Beatles erlauben sollten, in Israel aufzutreten) unterbrach ich mich und sagte: "Jetzt möchte ich der Abgeordneten Golda Meir antworten ..." "Aber die Abgeordnete Meir hat ja gar nichts gesagt!", wandte der Vorsitzende ein. "Ich antworte nicht auf einen Zwischenruf", erklärte ich. "Ich antworte auf ihr Grimassieren!" Und tatsächlich grimassierte Golda: Jeder ihrer Gesichtsmuskeln verkündete ihren Abscheu. Von Uri Avnery. (mehr...) 03. Mai 2018 Der Jemen wird auseinandergerissenDas Elend im Jemen übersteigt jede Vorstellungskraft. Um es zu beschreiben, muss sich von einem Superlativ zum nächsten gehangelt werden. Die Spitze des Eisbergs sind die über 10.000 Menschen, die seit Beginn des Krieges im März 2015 getötet wurden. Der Koloss unter der Oberfläche setzt sich zusammen aus der opferreichsten Choleraepidemie seit Beginn der modernen Aufzeichnungen und der derzeit verheerendsten Hungerkatastrophe der Welt. Von Jakob Reimann. (mehr...) 02. Mai 2018 Der Mann mit der KippaIn Berlin drohte ein arabischstämmiger Mann einem anderen Mann - zufällig einem israelischen Staatsbürger, zufällig gar keinem Jude, sondern einem Palästinenser, zufällig mit guten Verbindungen zur deutschen Presse - der mit einer Kippa auf dem Kopf durch das gepflegte Berliner Viertel Prenzlauer Berg schritt, auf offener Straße wegen der Kippa Prügel an. Die Presse gibt ihrer Empörung über den Vorfall breiten Raum, Kanzlerin Merkel und Außenminister Maas versichern ihre unverbrüchliche Solidarität mit Israel. Etwas Differenzierung zwischen der religiösen und politischen Symbolik der Kippa tut dringend not. Von Rolf Verleger. (mehr...) 28. April 2018 Clemens Ronnefeldt: Zum Syrien-Angriff von USA, Großbritannien und FrankreichAlle drei Staaten, die in der Nacht des 14. April 2018 Ziele in Syrien bombardierten, haben eine koloniale Vergangenheit in der Region, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen. Im Sykes-Picot-Abkommen von 1916 teilten Frankreich und Großbritannien den vorderen Orient unter sich auf, der Libanon wurde von Frankreich als eigener Staat mit knapper christlicher Mehrheit erst geschaffen und von Großsyrien (arab.: Sham) abgespalten. Von Clemens Ronnefeldt. (mehr...) 28. April 2018 Uri Avnery: Der wahre SiegerAm fünften Tag des Sechstagekrieges 1967 veröffentlichte ich einen offenen Brief an den Ministerpräsidenten Levi Eschkol. Die israelische Armee hatte gerade das Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen erobert und ich schlug vor, Eschkol solle dem palästinensischen Volk sofort anbieten, als Gegenleistung für Frieden mit Israel den Staat Palästina zu errichten. Ich war damals Abgeordneter in der Knesset. Zwei Tage nach dem Ende des Krieges bat mich Eschkol in sein Büro im Knessetgebäude. Von Uri Avnery. (mehr...) |
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