Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

20. Oktober 2017

Kampagne "MACHT FRIEDEN" warnt vor "Mandatsverlängerung light"

Angesichts der gestrigen Entscheidung des Kabinetts, gleich sieben noch in diesem Jahr auslaufende Bundeswehrmandate - darunter das Syrienmandat - vorläufig um drei Monate bis Ende März zu verlängern, warnt die Kampagne "MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien" vor einer diskussionslosen "Mandatsverlängerung light". Erst im Frühjahr 2018, nach erfolgter Regierungsbildung, soll der Bundestag über die reguläre Verlängerung um ein Jahr abstimmen dürfen. (mehr...)


17. Oktober 2017

Auf der Suche nach Feinden

Iran/USA: Sollte das Atomabkommen unwiderruflich scheitern, wäre den Friedenswilligen vor Augen geführt, wie sinnlos ihr Bemühen doch war. Von Lutz Herden. (mehr...)


16. Oktober 2017

Deutsche Mitverantwortung am Tod von Zivilist*innen in Rakka - Die Kampagne "MACHT FRIEDEN." fordert Ende des Bundeswehreinsatzes in Syrien

Nach den jüngsten Vorwürfen gegen die US-geführte Anti-IS-Koalition unter Beteiligung Deutschlands fordert die Kampagne "MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien" erneut den Abzug der Bundeswehr. Laut Auskunft der unabhängigen Beobachtungsstelle "Airwars" sind seit dem 6. Juni 2017 mindestens 1.100 Zivilist*innen bei Angriffen auf Rakka getötet worden (ARD Monitor-Sendung vom 12. Oktober 2017). Auch die Bundeswehr ist aktiv in die Kampfhandlungen involviert und damit mitverantwortlich für den Tod dieser Menschen. (mehr...)


14. Oktober 2017

Uri Avnery: Das schreckliche Problem

Der Sohn Menachem Begins Ze'ev Begin ist ein sehr freundlicher Mensch. Man muss ihn einfach mögen. Er ist gut erzogen, höflich und bescheiden, einer, den man gerne zum Freund hätte. Leider sind seine politischen Ansichten weit weniger liebenswert. Sie sind noch extremer als selbst das Handeln seines Vaters. Sein Vater hatte die Irgun geleitet und dann setzte er sich hin und schloss Frieden mit Anwar al-Sadat of Egypt. Ze'ev ist Golda Me'ir ähnlicher. Sie ignorierte Sadats Friedensangebote und führte uns in den verheerenden Jom-Kippur-Krieg. Von Uri Avnery. (mehr...)


08. Oktober 2017

Alternativer Geschichtsunterricht, der fesselt

Es gibt Bücher, ja auch Sachbücher und historische Bücher, die schlägt man auf - und nach wenigen Zeilen des Lesens möchte man sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Zu diesen Werken gehört sicherlich Rolf Verlegers "Hundert Jahre Heimatland? Judentum und Israel zwischen Nächstenliebe und Nationalismus." Bemerkenswert an dem Titel ist zunächst einmal das große Fragezeichen. Denn nach dem gut 250 Seiten umfassenden alternativen Geschichtsunterricht wird dem Leser klar, warum hinter dem Wort Heimatland im Titel ein Fragezeichen steht: Israel, jedenfalls nicht dieses Israel, ist keineswegs die politische Heimat des Autors. Vom gängigen Narrativ der deutschen Staatsraison, die Israels Sicherheit zu garantieren habe, und vom Recht Israels, sich gegen sein feindliches Umland verteidigen zu dürfen, bleibt am Ende nicht viel übrig. Rolf Verleger zerzaust diese Lesart wie der Wind einen Baum im Herbst, der nach dem Sturm einem kahlen Gerüst in einer öden Landschaft ähnelt. Eine Rezension von Heiko Flottau. (mehr...)


07. Oktober 2017

Uri Avnery: Abspaltung ist schön

Stellen Sie sich vor: In Israel ist unter den Misrachim eine neue Bewegung entstanden. Sie erklärt, dass alle vorhandenen Organisationen der Misrachim (orientalischen Juden) unecht seien. Sie alle seien Werkzeuge der aschkenasischen (europäisch-jüdischen) Elite, mit denen diese die Misrachim unterjochen wolle. Sie erklärt, dass die orientalische Schas-Partei ein Witz sei, besonders seit dem Tod Rabbi Ovadia Josefs, der ein echter Führer der Misrachim gewesen sei. Von Uri Avnery. (mehr...)


06. Oktober 2017

Jetzt auch eine neue US-Militärbasis in Israel

Die USA werden nicht müde, in weiteren Ländern Militärbasen zu bauen. Schweizer und deutsche Zeitungen interessiert das aber nicht. Von Christian Müller. (mehr...)


03. Oktober 2017

Trumps hinterlistige Drohgebärden

Donald Trump hatte kaum seine Drohungen ausgesprochen und schon tappen die Adressaten in seine Falle. Auf Trumps Vernichtungsdrohung bei der Vollversammlung der UNO in New York am 21. September gegen Nordkorea hat der nordkoreanische Herrscher Kim Yong-un mit verbalem Säbelrasseln "Amerika wird für einen Krieg gegen Nordkorea einen hohen Preis bezahlen" und mit der Androhung der Explosion einer Wasserstoffbombe im Pazifik reagiert. Der Präsident der Islamischen Republik Hassan Rouhani hat unmittelbar nach seiner Rückkehr aus New York und am Jahrestag des Beginns des iranisch-irakischen Krieges vor 37 Jahren auf die Drohung Trumps, das Atomabkommen mit Iran aufkündigen zu wollen, mit einer massiven Aufrüstung der Islamischen Republik gedroht. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


30. September 2017

Eine neue Antisemitismus-Nichtdefinition

Der Vorwurf des Antisemitismus ist in letzter Zeit zur billigen Münze verkommen. Nicht etwa der angebliche Anstieg des Antisemitismus in der Bundesrepublik, sondern die immer stärkere und substantielle Kritik an der israelischen Besatzungspolitik hat dazu geführt, dass ihre Verteidiger mangels inhaltlicher Argumente zur Keule des Antisemitismus greifen, um die Kritik zum Schweigen zu bringen. Da es an einer allgemein akzeptierten Definition dessen, was Antisemitismus ist, fehlt, wurde die Bundesregierung aufgefordert, eine solche zu liefern. Die Bundesregierung hat dem Druck, den Freunden der israelischen Regierung beizustehen, um die Kritik an der israelischen Politik noch wirksamer bekämpfen zu können, nachgegeben. Eine verbindliche Definition des Antisemitismus sollte diese Keule noch schlagkräftiger gegen die verbreitete und immer schärfere Kritik einsetzbar machen. Nun ist sie da. Von Norman Paech. (mehr...)


30. September 2017

Uri Avnery: Eine Geschichte von zwei Geschichten

Dies ist die Geschichte: Um sieben Uhr morgens nähert sich ein Araber dem Tor von Har Adar, einer Siedlung nahe der Grünen Linie in der Nähe des israelisch-arabischen Dorfes Abu Ghosch. Der Mann ist ein "guter Araber". Ein guter Araber mit Arbeitserlaubnis in der Siedlung. Er wohnt im nahe gelegenen Dorf Beit Surik im Westjordanland. Er hat eine Arbeitserlaubnis bekommen, weil er alle Bedingungen dafür erfüllt: Er ist 37 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Die Bewohner von Har Adar kennen ihn gut, denn er putzt seit Jahren bei ihnen. An diesem Dienstagmorgen kommt er wie gewöhnlich zum Tor. Aber etwas erregt den Verdacht der Wachen. Von Uri Avnery. (mehr...)