Afrika
30. April 2011
Libyen: Nächster Eskalationsschritt - Aufmarsch der MilitärberaterDiese Woche kündigte die NATO an, ihre Bombardierungen libyscher Ziele nochmals intensivieren zu wollen, um das - mehr oder minder offen formulierte - Ziel der "Operation Unified Protector", den Sturz Muammar al-Gaddafis, zu erreichen. Doch es ist offensichtlich, dass Gaddafis Truppen trotz der geplanten Intensivierung der Bombardierungen allein aus der Luft nur schwer zu besiegen sein dürften. Aus diesem Grund sucht man andere Wege, um weiter an der Eskalationsspirale zu drehen: "Luftangriffe, Militärberater, Waffenhilfe - und manche sprechen schon von Bodentruppen: Der Westen legt nach im Kampf gegen Gaddafi", schrieb Spiegel Online (21.04.2011). Von Jürgen Wagner. (mehr...) 28. April 2011 Die Antikriegs- und Friedensbewegung sagt: Nie wieder Krieg ist eine ganz zentrale Erfahrung aus der deutschen Geschichte"Ich will aber auch sehr deutlich sagen: Herr Westerwelle hat erklärt, Deutschland mache bei diesem Krieg nicht mit. Herr Westerwelle ich sage es ganz offen, Sie sind ein Lügner. Denn die gesamte militärische Infrastruktur, die sich hier in Deutschland befindet, wird für die Bombardierungen in Libyen benutzt." Rede von Tobias Pflüger beim Ostermarsch in Oldenburg am 23.04.2011. (mehr...) 22. April 2011 Der neue KolonialismusWas wir in Libyen beobachten, ist die Neugeburt des Kolonialismus. Dieses Mal sind es nicht einzelne europäische Regierungen, die um Reiche und Ressourcen konkurrieren. Der neue Kolonialismus operiert unter der Flagge der „Weltgesellschaft,“ womit die NATO und die Länder gemeint sind, die mit dieser zusammenarbeiten. NATO, die Nordatlantische Bündnisorganisation, war dereinst eine Verteidigungsallianz gegen eine mögliche sowjetische Invasion Westeuropas. Heutzutage stellt die NATO europäische Truppen im Dienst der amerikanischen Weltherrschaft zur Verfügung. Von Paul Craig Roberts. (mehr...) 20. April 2011 Die Naturfreundejugend Offenbach und der algerische Rückführungsdienst für DeserteureIm Sommer 1960 begegneten sich auf einer Pressekonferenz in Frankfurt Klaus Vack und Winfried Müller alias Si Mustapha. Während des Algerienkriegs hatte Si Mustapha den Rückführungsdienst für Legionäre begründet, nachdem er im Herbst 1956 für einen Kommandanten Westalgeriens Fremdenlegionäre gedolmetscht und dabei über die Zustände in den französischen Einheiten erfahren hatte. Von Frank Bärmann. (mehr...) 19. April 2011 Verbrechen und VölkerrechtDie Empörung des Westens über die libyschen Streubomben ist nicht sehr glaubwürdig. Denn sie sind nicht "weltweit geächtet", da nur 56 Staaten ein Verbot ratifiziert haben. Von Andreas Zumach. (mehr...) 11. April 2011 Afrika will keine AtomwaffenHeute vor 15 Jahren unterzeichneten die Vertreter von 45 afrikanischen Staaten in Kairo den "Vertrag über die Afrikanische Kernwaffenfreie Zone" (Pelindaba-Vertrag). Sie vollzogen damit einen historischen Schritt, denn noch wenige Jahre zuvor hatten afrikanische Politiker das Projekt einer "schwarzen Bombe" favorisiert. Mit der Entwicklung eigener Kernwaffen sollte den nuklearen Ambitionen Südafrikas begegnet werden. Viele Staaten sahen in Pretoria das Haupthindernis für die Alternative eines kernwaffenfreien Afrikas, das die Organisation für Afrikanische Einheit OAU bereits im Jahre 1964 als Ziel deklariert hatte. Von Wolfgang Kötter. (mehr...) 09. April 2011 Der NATO-Einsatz in Libyen ist (Öl-)interessengeleitetAndreas Buro und Clemens Ronnefeldt beleuchten die vielen Widersprüche westlicher Politik, die mit dem NATO-Einsatz in Libyen verbunden sind. Sie versuchen auch nachzuweisen, dass dieser Krieg nicht aus humanitären Gründen geführt wird, sondern (Öl-)interessengeleitet ist - und sie zeigen sehr viele offene Fragen auf, die weiterer Untersuchungen bedürfen. 06. April 2011 Die ungleichen KriegeDie UN unterstützen kurz nacheinander Waffengänge in Libyen und der Elfenbeinküste. Im ersten Fall fehlt der überhöhte Zweck, im anderen wird ein hehres Ziel verfolgt. Von Karl Grobe. (mehr...) 03. April 2011 Napoleons DiktumEs war Napoleon, der sagte, es sei besser, gegen eine Koalition zu kämpfen, als in ihr zu kämpfen. Koalitionen bedeuten Probleme. Um eine erfolgreiche militärische Operation durchzuführen, ist ein einiges Kommando nötig und ein klares, abgestimmtes Ziel. Beides ist in Koalitionen selten. Eine Koalition setzt sich aus verschiedenen Staaten zusammen, von denen jede ihre eigenen nationalen Interessen und innerpolitischen Druck hat. Um ein Abkommen über irgendetwas zu erreichen, braucht man Zeit, die von einem entschlossenen Feind zum eigenen Vorteil genützt wird. All dies ist in dem Krieg der Koalition gegen Muammar Gaddafi deutlich geworden.Von Uri Avnery. (mehr...) 02. April 2011 Ein pazifistischer Blick auf LibyenPazifisten haben keinen Anlass, sich auf Argumentationen und Kalkulationen über gewalttätige Eingriffe in Libyen im Sinne der Ideologie der militärischen humanitären Intervention einzulassen. Die großen Erfolge des gewaltlosen Aufstandes in Tunesien und Ägypten zeugen erneut von der Möglichkeit, Konflikte ohne militärische Mittel zu bearbeiten. Daran ist als Ziel einer pazifistischen Friedensbewegung festzuhalten! Von Andreas Buro. (mehr...) |
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