ZeugInnen der Gewaltfreiheit
06. Juli 2003
Shelley und Jim Douglass: Das Angebot einer auf dem Evangelium basierenden persönlichen Kampfansage gegen ungerechte StaatsgewaltInnerhalb einer auf dem Glauben basierenden Friedensbewegung der USA besitzen die Stimmen von Jim und Shelley Douglass eine große Autorität. Als Mitbegründer des “Ground Zero Center for Nonviolent Action” waren sie im Widerstand gegen die Trident-Atom-U-Boote in Seattle aktiv. Sie gingen wegen Aktionen des zivilen Ungehorsams wiederholt ins Gefängnis. Heute in Birmingham, Alabama wohnhaft, betreibt Shelley Douglass ein “Catholic Worker”-Haus, währenddessen Jim Douglass Recherchen für ein Buch betreibt, das die offiziellen Versionen der Morde an King und Kennedy in Frage stellt. (mehr...) 09. Juni 2003 Gewaltfreiheit oder NichtexistenzJim Douglass aus Birmingham, Alabama, USA geht anlässlich des ersten Jahrestags der Terroranschläge vom 11. September 2001 der Frage nach, ob wir genauso die vorstellbaren Grenzen der Gewaltfreiheit hinter uns lassen können wie wir uns hinter die vorstellbaren Grenzen der Gewalt begeben haben. In Anknüpfung an Jesus und King ein radikales Plädoyer für Gewaltfreiheit. (mehr...) 08. Juni 2003 Michael Sattler - Benediktinermönch, radikaler Reformator, Staatsfeind und ErzketzerVor 476 Jahren wurde Michael Sattler hingerichtet - ebenso wie viele Tausende, die im 16. Jahrhundert ihr Leben als gewaltfreie Märtyrer Christi ließen. Wolfgang Krauß erinnert an diesen radikalen Christen, der mit dem Hinweis auf das Vorbild Jesu jede Beteiligung an Herrschaft und Gewalt ablehnt. Sattler und die Seinen kommen in eine “urchristliche” Lage und werden zur kleinen, verfolgten Minderheit. Noch immer gelten in den evangelischen Landeskirchen die Verdammungsurteile der Confessio Augustana gegen die “Wiedertäufer”, auch gegen deren Pazifismus. (mehr...) 27. Mai 2003 Michael Sattler vor 476 Jahren hingerichtetTausende ließen im 16. Jahrhundert ihr Leben als gewaltfreie Märtyrer Christi. Die meisten sind völlig vergessen, obwohl ihr Schicksal durch reichlich Quellenmaterial gut belegt ist. Michael Sattler ist einer der wenigen, den man wenigstens lokal nicht vergessen hat. Wenn die Märtyrer tatsächlich der Same der Kirche sind, dann ist Erinnerungsarbeit eine Investition in die Zukunft, dann gehört Erinnerung an die Opfer des “christlichen” Abendlandes zu den Hausaufgaben der “Dekade zur Überwindung von Gewalt”. (mehr...) 18. März 2003 Rachel CorrieDie amerikanische Friedensaktivistin Rachel Corrie wurde am Samstag in Gaza, bei einer friedlichen Blockadeaktion, getötet. Wie Augenzeugen berichteten, stellte sich die 23-jährige Demonstrantin einem israelischen Bulldozer entgegen, der ein Haus im palästinensischen Flüchtlingslager Rafah einreißen sollte. Sie sei überfahren worden und später im Krankenhaus Nadschar ihren Verletzungen erlegen, sagte der Arzt Ali Mussa. Die israelische Armee sprach von einem Unfall. Rachel Corrie ist das erste Mitglied der Internationalen Solidaritätsgruppen im Westjordanland und Gazastreifen, das bei einem israelischen Einsatz ums Leben kam. Von Peter Bohmer und Rachel Corrie. |
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