Lateinamerika
10. September 2013
Chile: Im Land des depressiven ZusammenbruchsAm 11. September 1973 beendete Pinochet mit einem Militärputsch gewaltsam ein politisches Experiment, das die Verwirklichung der politischen und sozialen Rechte aller Bürgerinnen und Bürger in Chile zum Ziel hatte. Während seiner Dikatur verfolgte er nicht nur die politischen Feinde auf brutale Weise, sondern er lies drastische neoliberale Reformen folgen, die als "Schock-Politik" weltweit traurigen Ruhm erlangt haben. Dennoch argumentiert der chilenische Intellektuelle Carlos Pérez Soto, dass der Neoliberalismus erst unter den demokratischen Regierungen der 90er Jahre zum umfassenden gesellschaftlichen Projekt werden konnte. In seiner Analyse der 40 Jahre Neoliberalismus in Chile legt Pérez Soto die katastrophalen Folgen unter anderem für Bildung und Gesundheit dar. (mehr...) 25. Juli 2013 Adolfo Pérez EsquivelSiebzehnter Oktober 1973, Montevideo,Uruguay: Zur Vorbereitung des 2. Kontinentaltreffens gewaltfreier Gruppen Lateinamerikas reise ich über Brasilien nach Montevideo. Repressive Diktaturen beherrschen bereits den Subkontinent. Mein Vortrag wird von der Geheimpolizei verboten. Am nächsten Tag soll ich in das - noch demokratische - Buenos Aires fliegen. Ich werde aus dem Flugzeug geholt und lange verhört. Müde treffe ich in Buenos Aires ein. Jemand von der Gemeinschaft der Arche erwartet mich. In der Menge sehe ich einen schmalen Mann mit gewebter Tasche. Das muss er sein! Unsere erste Begegnung! Von Hildegard Goss-Mayr. (mehr...) 12. Juli 2013 Flugaffäre: Veto aus SüdamerikaDie erzwungene Landung des bolivianischen Präsidenten in Wien hat zum kollektiven Protest eines Subkontinents geführt, der nicht wie eine Kolonie behandelt werden will. Von Lutz Herden. (mehr...) 07. Juni 2013 Herausforderungen an den ersten lateinamerikanischen PapstWir feiern die Wahl des ersten lateinamerikanischen Papstes in der Geschichte der katholischen Kirche und seine Wahl des zu Hoffnungen Anlass gebenden Namens Franziskus, um seine Zeit als Papst zu begehen. Wir hoffen, dass er für Friede und Gerechtigkeit arbeiten kann, jenseits des Drucks und der Interessen der Weltmächte. Wir hoffen, dass er das vatikanische Misstrauen gegenüber dem revolutionären Handeln der Völker für ihre Befreiung beiseite lassen kann. Dass er auch die sozialen Veränderungen fordert, die in Lateinamerika und an anderen Orten der Welt von volksnahen Regierungen vorangetrieben werden, die versuchen, die Nacht des Neoliberalismus zu überwinden. Von Adolfo Pérez Esquivel. (mehr...) 24. April 2013 Münchener Rück: Profite auf Kosten von Mensch und UmweltAnlässlich der morgigen Hauptversammlung der Münchener Rück fordert ein breites Bündnis aus Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen mehr Verantwortung von dem Rückversicherer. Denn obwohl sich der Konzern gern als nachhaltig agierendes Unternehmen präsentiert, ist er aktuell in die Absicherung eines der umstrittensten Energieprojekte weltweit verstrickt. (mehr...) 06. Februar 2013 Colonia Dignidad - Folteropfer fordern GedenkstätteIn einem offenem Brief an die Bundesregierung beklagen ehemalige in der Deutschensiedlung Colonia Dignidad in Chile inhaftierte Gefangene die Langsamkeit der Justiz und die Straflosigkeit von Hartmut Hopp. (mehr...) 26. Dezember 2012 Palästina im "Fröhlichen Hafen"Porto Alegre, deutsch: "Fröhlicher Hafen", ist eine große Hafenstadt im Süden Brasiliens, und in den sozialen Bewegungen bekannt geworden als Stadt der ersten "Weltsozialforen", den globalen Treffen der zivilgesellschaftlichen Aktiven für Demokratie, Frieden, und soziale Gerechtigkeit. Nun wurde zum ersten Mal ein Weltsozialforum dezidiert zum Thema der Befreiung Palästinas einberufen, das dann vom 28. November bis 1. Dezember mit hunderten von TeilnehmerInnen aus über 30 Nationen stattfand. Von Matthias Jochheim. (mehr...) 30. November 2012 Ermordeter Gewerkschafter: Nestlé-Manager unter VerdachtIn den Mord an einem kolumbianischen Gewerkschaftler könnten Nestlé-Manager verwickelt sein. Nach langer Verzögerung beginnt der Prozess in der Schweiz. Von Andreas Zumach. (mehr...) 18. August 2012 Chico Whitaker warnt vor "nuklearer Zweiklassengesellschaft"Seit Monaten prüft die Deutsche Bundesregierung die Bewilligung einer Hermes-Bürgschaft für den Bau des brasilianischen Atomreaktors Angra 3. Chico Whitaker, Träger des "Alternativen Nobelpreises" (2006), appelliert an die Bundesregierung, auf weitere Prüfungen zu verzichten: "Die Bundesregierung soll nicht auf weitere Tests und Prüfungen warten, sondern dem folgen, was sie nach Fukushima verkündet hat: den deutschen Ausstieg aus der Atomkraft. Dieser deutsche Ausstieg aus der Atomkraft heißt auch ein Ausstieg aus der Förderung der internationalen Atomkraft. Alles andere führt zu einer nuklearen Zweiklassengesellschaft." (mehr...) 16. Juni 2012 Das Auswärtige Amt und die Ermordung Elisabeth Käsemanns in Argentinien 1977Der "Fall Käsemann" ist der bekannteste Fall eines deutschen Opfers der argentinischen Militärdiktatur von 1976-83. Bei den Recherchen der "Koalition gegen die Straflosigkeit" ging es nicht nur um die Verantwortung Argentiniens, sondern auch um das Verhalten der deutschen Regierung. Dem Vorwurf, dass die deutsche Regierung nichts oder zu wenig für die Rettung der deutschen und deutschstämmigen Opfer der argentinischen Diktatur getan hat, wurde seitens der Regierung nie gründlich nachgegangen. Versuche der "Koalition", entsprechende Akteneinsicht zu erhalten, stießen auf Ablehnung. Nachdem er nun aufgrund der im Gesetz festgelegten Fristen Akteneinsicht hatte, hat Dieter Maier ein Bild gewonnen, das sich sich in einigen Punkten von bisherigen Einschätzungen der deutschen Haltung unterscheidet. (mehr...) |
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