Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Lateinamerika

31. Dezember 2008

Kuba: Die erstarrte Revolution

Vor 50 Jahren floh der kubanische Diktator Batista vor den Einheiten der Rebellen unter der Leitung von Che Guevara beziehungsweise Fidel Castro aus dem Land. Castro schmolz bald seine Rebellenbewegung mit einer radikalen Partei zur Einheitsorganisation zusammen; er ließ den umfangreichen Grundbesitz der United Fruit ("Mamita Yunai") verstaatlichen; Kuba war also Arbeiterstaat geworden. Aber nicht die Arbeiterklasse hatte die Macht inne, sondern ein wuchernder bürokratischer Apparat. Von Karl Grobe. (mehr...)


23. November 2008

Blickwinkel Südamerika

Morales ist der erste indigene Präsident Boliviens. Bolivien ist das ärmste Land in Südamerika. Morales ist seit Januar 2006 im Amt. Gegen enorme innenpolitische Widerstände verstaatlichte er die bolivianischen Erdgas-Felder und brachte dem Land wirtschaftliche Stabilität. Interessanterweise profitierte auch jene Elite, die sein Handeln ursprünglich kritisierte und wurde noch reicher. Im September 2007 erreichte der Backlash (gegen Morales) einen Höhepunkt. In einem Interview sagte er diese Woche: "Die Opposition, die rechten Parteien... entschlossen sich zu einem gewalttätigen Staatsstreich... Sie haben es nicht geschafft". Von Amy Goodman. (mehr...)


09. November 2008

Kolumbien: Zuckerrohr und Peitsche

Gewalt, Desinformation, Hinterlist - das Land wird immer mehr zu einer Militärdiktatur, und die FARC-Guerilla hat ihren Anteil daran. Präsident Alvaro Uríbe hält seine Politik für Notwehr. Von Raul Zelik. (mehr...)


16. Oktober 2008

Wasser für den Frieden - Dom Luiz Cappio bekommt einen internationalen Preis verliehen

Vom 16. bis 19. Oktober werden in Sobradinho im Norden von Bahia (Brasilien) tausende von Menschen zur fünften Wasser-Wallfahrt (Romaria das Águas) erwartet. Als Höhepunkt der Wallfahrt wird Dom Luiz Cappio und den Organisationen und Sozialen Bewegungen, Völkern und traditionellen Gemeinschaften, die sich für die Wiederbelebung des São Francisco und gegen das Umleitungsprojekt stark machen, der Internationale Friedenspreis von Pax Christi International verliehen. (mehr...)


08. Oktober 2008

Theologe der Befreiung

Ein Pater im Podium: Der einstige sandinistische Außenminister d´Escoto Brockmann leitete die diesjährige UN-Vollversammlung. Die Welt des 21. Jahrhunderts sei in einem "beklagenswerten, unentschuldbaren und schändlichen Zustand", urteilte der 75-jährige Geistliche, als er erstmals vor der Generalversammlung sprach. Während "Billionen Dollar für Aggressionskriege ausgegeben" würden, lebe "mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Hunger und Armut". Zwar verzichtete d´Escoto darauf, die Namen der dafür Verantwortlichen zu nennen, aber jeder im Saal wusste, wer gemeint war, wenn er die "traurige, aber nicht zu leugnende Tatsache" kritisierte, dass Mitglieder des UN-Sicherheitsrates ihre "Sucht nach Krieg" nicht zügeln können. Von Wolfgang Kötter. (mehr...)


01. Oktober 2008

Kolumbien: Drogen-Capos und Mafia-Gangs

Präsident Uribe empfiehlt sich mit einem moralisch zerrütteten Staat für die dritte Amtszeit. Von Raul Zelik. (mehr...)


15. August 2008

Kanadische Gewerkschaftsführer sprechen sich gegen ein Freihandelsabkommen mit Kolumbien aus

Stellvertretend für eine Million Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes in Kanada besuchte eine Delegation von Canadian Labour Kolumbien. Zur Aufgabe gehörte unter anderem, sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass der Widerstand gegen das kanadisch-kolumbianische Freihandelsabkommen berechtigt ist. Was die Delegationsmitglieder sahen und lernten, bestätigte sie darin, dass sie das Abkommen mit Berechtigung ablehnen und mit Berechtigung im Namen der kolumbianischen Arbeiter und ihrer Familien die Stimme gegen ein solches Abkommen erheben. Ein kanadisch-kolumbianisches Freihandelsabkommen würde für die Mehrheit der 45 Millionen Kolumbianer das Gegenteil von Hoffnung bedeuten. Von Canadian Labour. (mehr...)


31. Juli 2008

Eine atomwaffenfreie Welt - Vision und Wirklichkeit: 2. Die Kubakrise als Katalysator: Der Vertrag von Tlatelolco über eine kernwaffenfreie Zone in Lateinamerika

Mit der Kubakrise von 1962 rückte Lateinamerika in den Brennpunkt der Weltpolitik. Hier gerieten die Supermächte Sowjetunion und USA erstmals dramatisch nahe an einen direkten nuklearen Schlagabtausch. Dreizehn Tage lang stand die Welt am Abgrund eines Atomwaffenkrieges. Das Schockereignis des nur knapp vermiedenen atomaren Showdowns wirkte für die Länder Lateinamerikas als traumatisches Grunderlebnis. Durch die Schaffung einer von Nuklearwaffen freien Zone suchten sie ihm zu entkommen. Von Wolfgang Kötter. (mehr...)


21. Juli 2008

Die FARC im freien Fall

Kolumbien: Die Befreiung von Ingrid Betancourt hilft Präsident Álvaro Uribe, allerlei Skandale zu vertuschen. Von Raul Zelik.


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16. Juli 2008

Kolumbien: Feiern wir die Freilassungen, nicht das Regime

Es ist fantastisch, Ingrid Betancourt frei zu sehen. 2002 war sie Präsidentschaftskandidatin der kolumbianischen Grünen und trat gegen Alvaro Uribe an. Dann wurde sie von der FARC (Revolutionäre Bewaffnete Kräfte Kolumbiens) entführt. Wenige Tage zuvor hatte sie an die FARC appelliert, mit den Entführungen aufzuhören. Seit 2002 war Betancourt Geisel - über 6 Jahre lang. Letzte Woche kam sie mit 14 anderen Personen frei. Die Aufsehen erregende Rettungsaktion durch die Kolumbianische Armee wurde über die Bildschirme und die Presse in alle Welt gespült. Die Feier ihrer Freilassung sollte nicht dazu führen, die Kolumbianische Regierung hochleben zu lassen, beides gehört getrennt. Von Amy Goodman. (mehr...)