Lateinamerika
19. Oktober 2006
US-Intervention in Venezuela und LateinamerikaDie beiden wichtigsten US-Waffen zur Kontrolle Lateinamerikas waren über lange Zeit zum einen wirtschaftliche Kontrolle, zum andern militärische Gewalt. Beides kam kontinuierlich zum Einsatz, und beides verliert an Wirksamkeit - ein sehr ernstes Problem für die Planer in Amerika. Allerdings sollten wir nicht glauben, dass die USA ihre militärischen Anstrengungen aufgeben werden, ganz im Gegenteil. Von Noam Chomsky. (mehr...) 09. Juli 2006 Lateinamerikanisches PipelineistanKontinentale Vernetzung durch Öltrassen: Eine Alternative zur Freihandelszone? Von Elmar Altvater. (mehr...) 19. Juni 2006 Die Revolte der chilenischen 'Pinguine'Die letzten sechs Wochen in Chile waren gekennzeichnet durch Schulstreiks, an denen sich über 1 Million Schüler beteiligten. Bis zu 1.000 Oberschulen wurden besetzt gehalten und die meisten Universitäten des Landes. Marschiert wurde wöchentlich, manchmal täglich.Die Schüler haben das Fundament der festgefügten Sozialstruktur Chiles erschüttert - einer Struktur, die noch Erbe der blutigen Pinochet-Diktatur ist. Der Massenprotest zwingt die chilenische Regierung, ihre Kürzungspläne bei den Bildungsausgaben fallen zu lassen. Von Frederico Moreno. (mehr...) 23. April 2006 Die Knochen der ElternVor 30 Jahren gelangten in Argentinien nach einem Putsch die Militärs an die Macht. Unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit begann eine Zeit des Staatsterrors. Über 30.000 Menschen gelten seither als verschwunden. Deren Kinder wurden teilweise mit einer neuen Identität ausgestattet und fremden Familien übergeben. Etwa 500 Jungen und Mädchen wurden auf diese Weise adoptiert. Die meisten von ihnen haben bis heute nicht erfahren, wer ihre wirklichen Eltern sind. Von Julia Knobloch. 11. März 2006 Chomsky-Interview: Die Integration LateinamerikasWas sich in Lateinamerika abspielt, ist etwas völlig Neues in der Geschichte der Hemisphäre. Seit Eroberung durch die Spanier waren die lateinamerikanischen Länder weitgehend voneinander abgetrennt und auf die Imperialmacht hinorientiert. Zudem existiert eine scharfe Trennlinie zwischen jener kleinen Elite von Reichen und der großen, leidenden Masse der Bevölkerung. Die Eliten transferierten ihr Kapital, sie reisten, hatten einen Zweitwohnsitz und schickten ihre Kinder zum Studium in irgendein europäisches Land, mit dem ihr Staat enge Beziehungen unterhielt. Zum erstenmal startet eine Integration Lateinamerikas - und zwar sehr divers. Ein Beispiel sind Kuba und Venezuela, ein anderes der MERCOSUR. Zum erstenmal wird die indianische Bevölkerung politisch ziemlich aktiv. Von Noam Chomsky und Bernie Dwyer. (mehr...) 21. Februar 2006 Wie Bolivien zum zweitenmal gegründet wird‘Bolivien’ schien nichts als ein Pseudonym für jene, die das Land beherrschten, die es ausbeuteten - selbst während sie die Nationalhymne sangen. Die Demütigung der Indianer wurde alltäglich, sie schien schicksalhaft. In allerletzter Zeit, in den vergangenen Monaten und Jahren, erlebte das Land jedoch einen permanenten Zustand des Volksaufstands. Die kontinuierliche Rebellion, deren Pfad gepflastert war mit Leichen, kulminierte in einen Gaskrieg. Eigentlich hat dieser Prozess schon vor langem begonnen, lange vor den jüngsten Aufständen, und er ging danach weiter - bis, gegen alle Widrigkeiten, Evo gewählt wurde. Von Eduardo Galeano. (mehr...) 31. Januar 2006 Amerikas neuer Feind im AufstiegWährend die Welt auf Iran und Syrien blickt und die nächste Bush-Attacke dort vermutet, wissen die Venezuelaner genau, sie könnten die nächsten sein. Am 17. März berichtete die Washington Post, daß Feliz Rodriguez, “ein ehemaliger CIA Agent mit guten Verbindungen zur Bush-Familie” an dem Plan zum Mordanschlag gegen den Präsidenten von Venezuela beteiligt war. Am 16. September sagte Chavez, “ich habe Beweise, daß es Pläne zur Invasion von Venezuela gibt. Des weiteren haben wir Dokumente: wie viele Bombenflugzeuge am Tag der Invasion Venezuela überfliegen werden.” Seitdem haben interne Dokumente des Pentagon, die den Medien zugespielt wurden, Venezuela als eine “post-Irak Drohung” identifiziert, die Planung “im vollen Ausmaß” erfordere. Von John Pilger. (mehr...) 04. Januar 2006 Nach dem Hungerstreik von Bischof Fr. Luiz: Regierung lässt Projekt nicht InfragestellenAm 15 Dezember 2005 fand in Brasília ein Gespräch zwischen dem Präsidenten Lula und dem Bischof Fr. Luiz Flavio Cappio statt. Außerdem waren VertreterInnen der Regierung, der Basisorganisationen und der Kirche anwesend. Die Basisorganisationen hatten vorher drei Dokumente ausgearbeitet, die ein umweltgerechtes Entwicklungskonzept für das Einzugsgebiet des Rio Sao Francisco und für die semi-aride Region Brasiliens als Ganzes aufzeigen und erklären, warum sie gegen die Ableitung eines Teiles des Wassers vom Rio Sao Francisco sind. Informationen zur Situation des von der brasilianischen Regierung geplanten Projektes zur Ableitung des Franciscoflusses nach dem Hungerstreik von Bischof Fr. Luiz. Von Maria Oberhofer und Harald Schistek. (mehr...) 15. Dezember 2005 Wettlauf der BesessenenAuf dem lateinamerikanischen Subkontinent ist neoliberale, exportorientierte Entwicklungsmodell gescheitert. Das Modell der Marktöffnung geriet schon in den neunziger Jahren schwer ins Schlingern. Die damaligen Finanzkrisen in Mexiko, Brasilien, später Argentinien, haben jeweils zwischen 20 und 60 Prozent des Sozialprodukts gekostet - zum Nutzen der global operierenden Banken und Fonds. Ohnehin blieben Exportorientierung und Marktöffnung immer asymmetrisch, weil die Arbeitsmärkte ausgeklammert waren. Lateinamerika auf der Suche nach einer Strategie gegen das Freihandelsdiktat der Bush-Regierung. Von Birgit Mahnkopf / Elmar Altvater. (mehr...) 13. Dezember 2005 Mörder von Schwester Dorothy verurteiltDie Mörder der als Urwald-Nonne bekannt gewordenen Amerikanerin Dorothy Stang sind von einem Gericht in Belém zu 27 bzw. 17 Jahren Haft verurteilt worden. Stang war im Februar von gedungenen Mördern in Amazonien erschossen worden. Jahrelang hatte sie sich zuvor für die Rechte der Landlosen eingesetzt und war dabei einigen einflussreichen Männern in die Quere gekommen. Die Auftraggeber der Mörder müssen jedoch erst noch abgeurteilt werden. Von Helge Holler. (mehr...) |
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