Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Lateinamerika

13. Dezember 2005

Mörder von Schwester Dorothy verurteilt

Die Mörder der als Urwald-Nonne bekannt gewordenen Amerikanerin Dorothy Stang sind von einem Gericht in Belém zu 27 bzw. 17 Jahren Haft verurteilt worden. Stang war im Februar von gedungenen Mördern in Amazonien erschossen worden. Jahrelang hatte sie sich zuvor für die Rechte der Landlosen eingesetzt und war dabei einigen einflussreichen Männern in die Quere gekommen. Die Auftraggeber der Mörder müssen jedoch erst noch abgeurteilt werden. Von Helge Holler. (mehr...)


03. Oktober 2005

Mein Lied ist ein freies Lied - zum Gedenken an Victor Jara

“Mein Lied endet in Stille und in Schreien”, klagte der legendäre chilenische Volkssänger Victor Jara in seinem letzten Gedicht. Er schrieb es unter Schmerzen, als Gefangener im Stadion von Santiago de Chile. Nach tagelanger Folter wurde Jara vom chilenischen Militär exekutiert - auf den Tag genau vor 32 Jahren. Am 11. September 1973 hatte ein Staatsstreich die demokratisch gewählte Regierung Präsident Salvador Allendes gestürzt. Die Diktatur des Augusto Pinochet nahm ihren Anfang. Aber was die Pinochet-Diktatur auch unternahm, Jaras Musik und die Erinnerung an ihn überlebten - und leben heute in der demokratischen Gegenwart Chiles fort. Von Gabriel San Roman. (mehr...)


22. Juli 2005

Staatsterrorismus löst Gewalt in der Welt aus

SERVICIO PAZ Y JUSTICIA (SERPAJ) und ihr Sprecher Adolfo Pérez Esquivel (Argentinien) verurteilen die Attentate von London sowie den Staatsterror und die Kriege. In einer Erklärung heißt es, dass mit allem Nachdruck jede Art des Terrorismus angeklagt und zurückgewiesen wird, von wo er auch kommen möge. (mehr...)


15. Juni 2005

Bolivien knapp am Bürgerkrieg vorbei

Die Demonstranten in Bolivien beschuldigen ihre nationalen Führer des Ausverkaufs der nationalen Öl- und Gasreserven. Der Reichtum gehe an internationale Konzerne. Und die Demonstranten zeigen auch mit dem Finger auf den Internationalen Währungsfonds - der Bolivien seit 1985 drängt, Wirtschaftsreformen zu Lasten der Armen im Land durchzuführen. Jetzt konnte der drohende Bürgerkrieg mit knapper Not abgewendet werden. Aber der Kampf um die Rechte der indigenen Bevölkerung und um die Naturressourcen geht weiter. Von Jason Tockman. (mehr...)


15. Juni 2005

Bolivien: Der Versuch, die Flut zurückzudrängen

In den 90gern wurde Bolivien als Musterschüler des Internationalen Währungsfonds gepriesen. Die bolivianische Regierung hatte die neoliberalen Reformen voll und ganz unterstützt. Womit man nicht gerechnet hatte, war der Backlash - der verarmten, überwiegend indigenen Bevölkerungsmehrheit. Seit 2003 gehen die Menschen Boliviens immer häufiger auf die Straße, stürzen Regierungen und treiben die Multis aus dem Land. Von Nick Buxton. (mehr...)


28. März 2005

Gedenken an Oscar Romero und Rachel Corrie

Inzwischen befinden wir uns schon im dritten Jahr des Irakkriegs: Lasst uns Grenzen und Zäune überwinden, betreten wir Neuland, das wir nicht betreten sollen. Hören wir auf die gequälten Schreie der Verstümmelten und Ermordeten - in diesem schmutzigen, verrotteten Krieg. Lasst uns menschlich bleiben in den schlimmen Situationen, die uns noch bevorstehen. Und hoffen wir, dass noch mehr Menschen - so wie Bischof Romero - ihr Schweigen brechen und rufen: “Stoppt die Repression!” Hoffen wir, dass sie wie Rachel Corrie beharren: “Es muss aufhören!” Von Mark Chmiel. (mehr...)


24. März 2005

"Wir wissen, dass niemand für immer stirbt"

Vor 25 Jahren, am 24. März 1980, wurde Oscar Arnulfo Romero, Erzbischof von San Salvador, am Altar erschossen. Unermüdlich und unerschrocken prangerte er die Unterdrückung, Gewalt und Ausbeutung durch das salvadorianische Terrorregime an, zuletzt am 23. März 1980, als er in einer Sonntagspredigt über den katholischen Rundfunk Polizei und Nationalgarde landesweit aufforderte, das Töten einzustellen. Romero: “Kein Soldat ist verpflichtet, einem Befehl zu gehorchen, der wider das Gesetz Gottes gerichtet ist.” Am darauffolgenden Tag fiel er selbst dem Mordanschlag zum Opfer. Wir dokumentieren hier seine letzte Predigt. (mehr...)


23. März 2005

Romero: Die politische Dimension des Glaubens

Am 24. März 1980 wurde Oscar Arnulfo Romero, Erzbischof von San Salvador, am Altar erschossen. Er wurde zum Schweigen gebracht, weil er wirtschaftliche Ausbeutung, Rechtlosigkeit und Unterdrückung in El Salvador nicht hinnahm. Mit seiner Option für die Armen stellte er sich gegen das von den Herrschenden begangene Unrecht. Wir dokumentieren einen Vortrag von Oscar A. Romero, den er am 2. Februar 1980, also wenige Wochen vor seiner Ermordung, anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an ihn im belgischen Löwen hielt. (mehr...)


22. März 2005

Oscar Romero - Zeichen des Widerspruchs

Auch 25 Jahre nach seiner Ermordung scheiden sich an Erzbischof Oscar Romero die Geister. Fragt man einfache Menschen in EI Salvador nach ihm, so weist die Antwort immer in dieselbe Richtung: “Er hat die Wahrheit gesagt, er hat uns verteidigt, und deswegen haben sie ihn umgebracht.” Von Martin Maier. (mehr...)


22. März 2005

In Ciudad Bolívar stirbt man paarweise

Nora Jiménez betreut eine von sieben Armenküchen der Organización Femenina Popular (OFP) und kommt fast beiläufig auf die Morde in ihrer Gegend zu sprechen. “Bei uns sind erst vor ein paar Tagen zwei Jugendliche von Paramilitärs erschossen worden. In der Siedlung nebenan waren es jüngst vier.” Sie lacht auf. “Bei uns stirbt man nicht allein, sondern paarweise.” Die Frauen von der OFP, einer der wichtigsten humanitären Organisationen Kolumbiens, glauben, dass die ultrarechten Todesschwadronen inzwischen wahllos töten. Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe hat die ultrarechten Paramilitärs rehabilitiert und denkt über eine zweite Amtszeit nach. Von Raul Zelik. (mehr...)