Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Texte

13. September 2015

Leonardo Boff: Die Krise des Lebens und der Selbstverwirklichung

Von Krise spricht man im Allgemeinen nur als von der Krise der Krise; der Krise der Erde und der Krise des Lebens, das vom Verschwinden bedroht ist, wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika über die "Sorge für das Gemeinsame Haus" aufzeigt. Doch alles im Leben ist von Krise gekennzeichnet: die Krise der Geburt, der Jugend, der Wahl des Lebenspartners, der Berufswahl, des Mittagsdämons, wie Freud die Midlife-Crisis der Menschen in ihren 40er Jahren bezeichnet, wenn uns bewusst wird, dass wir schon den Gipfel erreicht haben und im Abstieg begriffen sind. Und schließlich die große Krise des Todes, wenn wir von Zeit zu Ewigkeit schreiten. Von Leonardo Boff. (mehr...)


13. Juli 2015

Leonardo Boff: Die Magna Charta der ganzheitlichen Ökologie: Schrei der Erde - Schrei der Armen

Ich halte es für sinnvoll, einige Besonderheiten der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus hervorzuheben. Es ist das erste Mal, dass ein Papst über das Thema Ökologie im Sinne einer ganzheitlichen Ökologie (da es über das Thema Umwelt hinaus geht) auf solch ausführliche Weise spricht. Welch große Überraschung: Er arbeitet das Thema auf dem neuen ökologischen Paradigma sorgfältig aus, was kein offizielles Dokument der UN bisher getan hat. Er stützt seine Rede mit den sichersten Daten über Biowissenschaften und die Erde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


06. Juli 2015

Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!

In Deutschland dümpelt der längst überfällige Massenprotest gegen die angemaßte neoliberale Plutokratie vor sich hin. Es fehlt schlicht an der Fähigkeit, sich eine bessere Welt vorzustellen. Ein Grund für die Kapitulation der schöpferischen Fantasie vor der "Realpolitik" ist das zu Unrecht schlechte Image von Visionen. Von Roland Rottenfußer. (mehr...)


09. Juni 2015

Leonardo Boff: Was werden unsere Kinder und Enkel zu uns sagen?

Alle Länder, vor allem diejenigen, die wie Brasilien im Jahr 2015 eine Finanzkrise erleiden, sind von einer beständigen Vorstellung besessen: Wir müssen wachsen; wir müssen das Wachstum des BSP sichern, d. h. die Summe allen im Lande erschaffenen Reichtums. Dieses Wirtschaftswachstum betrifft grundlegend die Produktion materieller Güter. Es schafft einen hohen Grad an sozialer Ungleichheit (Arbeitslosigkeit und Lohnkürzungen) und führt zu einer perversen Zerstörung der Umwelt (Erschöpfung der Ökosysteme). Von Leonardo Boff. (mehr...)


29. Mai 2015

Leonardo Boff: Wodurch wir der Kultur des Kapitals Fortbestand verleihen

Eine weitere Kraft, die den Fortbestand der kapitalistischen Kultur sicherstellt ist die Tatsache, dass wir, die Mehrheit der Gesellschaft, die "Werte" und den grundlegenden Zweck des Kapitalismus, nämlich die beständige Profitsteigerung, verinnerlicht haben, die den unbegrenzten Konsum von materiellen Gütern erlaubt. Diejenigen, die nicht besitzen, möchten besitzen. Diejenigen, die besitzen, möchten mehr besitzen. Und diejenigen, die mehr besitzen, sagen: "Es gibt nie genug." Und für die überwiegende Mehrheit sind Wettbewerb - nicht Solidarität - und die Übermacht des Stärkeren über allen anderen Werten in sozialen Beziehungen, vor allem im Geschäftlichen, vorherrschend. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. Mai 2015

Leonardo Boff: Die kapitalistische Kultur ist lebens- und glücksfeindlich

Der Niedergang der Theorie, die dem Kapitalismus als eine Produktionsform zugrunde liegt, nahm seinen Anfang mit Karl Marx und schritt fort durch das 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen des Sozialismus. Um seinen Hauptzweck, dem unbegrenzten Anhäufen von Reichtum, zu erreichen, steigerte der Kapitalismus alle zur Verfügung stehenden Produktionskräfte. Doch als Resultat war von Anfang an ein hoher Preis zu zahlen: eine perverse soziale Ungleichheit. Ethisch-politisch ausgedrückt bewirkt er soziale Ungerechtigkeit und das systematische Anwachsen von Armut. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. Mai 2015

Leonardo Boff: Eine Revolution innerhalb der Evolution

Es gibt eine allgemeine Wahrnehmung, dass der heutige Mensch abgelöst werden muss. Die Schöpfung des heutigen Menschen ist noch nicht abgeschlossen, sondern befindet sich latent in der Dynamik des Evolutionsprozesses. Diese Suche nach dem neuen Mann und der neuen Frau ist vielleicht eine der Sehnsüchte, die im Lauf der Geschichte niemals abgeschlossen wurde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


05. April 2015

Franz von Assisi: Reichtum, Freude, Rebellion

Die Theologin Dorothee Sölle sieht im Armutsgebot des Franz von Assisi einen Protest gegen den sich anbahnenden materialistischen Geist. 100 Jahre nach Franziskus wurde die Ansicht, Jesus habe in Armut gelebt, als häretisch verurteilt - zu subversiv wirkte seine Lehre schon damals. Franziskus war ein Rebell gegen den "Kaufmannsgeist" (Meister Eckhart), der damals schon den Zeitgeist gefährlich infiltrierte. Seine Askese war stets begleitet von tiefer Freude an Gott und seiner Schöpfung. Sein Reichtum war der des Helfens und Teilens. Wachstum bei Franziskus ist das Schrumpfen der Abhängigkeit von Besitz und weltlichem Erfolg. Kein Mensch ist so perfekt wie die Legenden, die über ihn verbreitet werden. Inspirieren kann uns das Leben dieses heiligen Mannes jedoch bis heute. Von Monika Herz und Roland Rottenfußer. (mehr...)


03. April 2015

Mystik und Weltverantwortung

Spiritualität und Mystik haben im politischen Kontext nichts zu suchen, sagen besonders Rigorose. Sie seien sogar schädlich, weil sie uns in Absprache mit den Mächtigen eine weltfremde Vertröstungsideologie aufschwatzten. Andere geben sich milder und gestehen der Spiritualität eine gewisse private Berechtigung zu. Sie verstehen aber nicht, warum sie für politische Arbeit "unbedingt" nötig sein soll. Gerhard Breidenstein verlangt in seinem grundsätzlichen Artikel nicht, dass jeder zum Mystiker werden müsse; er erklärt aber, worin die besonderen Stärken einer mystischen Welthaltung auch im Hinblick auf gesellschaftliches Engagement liegen: in einem gewissen Verantwortungsgefühl für das Ganze, von dem wir ein Teil sind z.B. In wachsender Unabhängigkeit von kapitalistischen Konsum- und Erfolgszwängen. In der Förderung von Achtsamkeit, Mitgefühl, Mut und Hoffnung. (mehr...)


10. Februar 2015

Leonardo Boff: Religionen und Terrorismus

Die Hauptkonflikte der letzten Jahre des vorigen Jahrhunderts und der ersten Jahre dieses Jahrhunderts haben religiöse Untertöne, sei es in Nord-Irland, im Kosovo, Kaschmir, Afghanistan, im Irak oder im extrem gewalttätigen neuen Islamischen Staat. Dies zeigte sich klar in Paris bei der Ermordung der Karikaturisten und anderer Personen durch islamistische Fundamentalisten. Wie kommt dabei die Religion ins Spiel? Von Leonardo Boff. (mehr...)