Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Texte

19. Mai 2014

Leonardo Boff: Wir erleben eine Wiederkehr der Zeiten Noahs

Wir erleben eine Wiederkehr der Zeiten Noahs. Als der gealterte Noah fühlte, dass die Flut nahte, forderte er die Menschen auf, ihr Leben zu ändern. Doch niemand wollte auf ihn hören. Im Gegenteil, "die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem die Flut kam und alle vernichtete" (Lk 17,27; Gen 6-9). Die 2000 Wissenschaftler des IPCC, die über das Klima der Erde forschen, sind unsere heutigen Noahs. Von Leonardo Boff. (mehr...)


12. Mai 2014

Leonardo Boff: Können wir inmitten von Angst und Schrecken unserer Tage noch lächeln?

In meinem langen theologischen Werdegang standen für mich von Anfang an, d. h. seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts, stets zwei Themen im Mittelpunkt, denn sie repräsentieren einzigartige Vorstellungen, die nur dem Christentum eigen sind: die Auffassung von Gott als einer gemeinschaftlichen Struktur (Trinität) und die Vorstellung der Auferstehung vom Tode. Ließen wir diese beiden Themen außer Acht, würde sich quasi nichts am traditionellen Christentum ändern. Dieses predigt vor allem den Monotheismus (ein einziger Gott) wie im Judentum oder im Islam. Und anstelle der Auferstehung bevorzugt es die platonische Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele. Dies ist ein bedauernswerter Verlust, denn damit hören wir auf, etwas Besonderes zu bekennen, ich würde sogar fast sagen, etwas exklusiv Christliches, das voller Freude und Hoffnung ist und einen innovativen Sinn für die Zukunft besitzt. Von Leonardo Boff. (mehr...)


04. Mai 2014

Leonardo Boff: Sich selbst verlieren, um sich selbst zu finden: der Mönch, die Katze und der Mond

Der moderne Mensch hat den Sinn für die Kontemplation verloren und kann auch nicht mehr über seinen Widerschein im kristallklaren Wasser eines Bachs staunen, noch sich vom sternklaren Himmel überraschen lassen oder hingerissen sein von den leuchtenden Augen eines Kindes, das ihn fragend anschaut. Der moderne Mensch kennt die Frische eines Herbstnachmittags nicht mehr und ist nicht in der Lage, mit sich selbst allein zu sein. Von Leonardo Boff. (mehr...)


27. April 2014

Leonardo Boff: Immerwährender Friede mit der Natur und mit Mutter Erde

Eine der schöpferischsten Hinterlassenschaften des Franz von Assisi, die durch Franziskus von Rom aufgegriffen wurde, ist das Gebet für den Frieden, den wir heute so dringend brauchen. Ursprünglich grüßte der Hl. Franziskus alle, denen er begegnete, indem er ihnen "Frieden und Heil" wünschte, was dem biblischen Shalom entspricht. Der Frieden, nach dem er sich sehnte, beschränkte sich nicht auf zwischenpersönliche und soziale Beziehungen. Ihm ging es um einen immerwährenden Frieden mit allen Erscheinungsformen der Natur, die er zärtlich Brüder und Schwestern nannte. Von Leonardo Boff. (mehr...)


21. April 2014

Wenn die Große Drangsal einsetzt, wird die Erde endlich zur wohlverdienten Ruhe kommen

Niemand kennt mit Gewissheit den Tag noch die Stunde. Das liegt daran, dass wir uns, fast ohne es zu bemerken, schon mitten darin befinden. Doch es nähert sich mit wachsender Intensität und Klarheit. Wenn die große Katastrophe geschieht, wird sie uns wie ein unerwartetes Ereignis erscheinen. Von Waldemar Boff. (mehr...)


15. April 2014

Leonardo Boff: Unser Platz in der Gesamtheit des Lebens

Die Ethik der vorherrschenden Gesellschaft ist eine utilitaristische und anthropozentrische. Das heißt, diese Ethik verfällt der Illusion, dass die Lebewesen der Natur nur in dem Maße ein Lebensrecht besitzen, in dem sie den Menschen nützlich sind und der Mensch nach Gutdünken mit ihnen verfahren kann. Die Menschen erachten sich selbst als die Krone der Schöpfung. Die jüdisch-christliche Tradition bestärkte diese Vorstellung durch den Aufruf: "Unterwerft euch die Erde und herrscht über alles, was auf ihr lebt" (Gen 1,28). Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. März 2014

Leonardo Boff: Die Geburt des brasilianischen Volkes, die Universität und die Weisheit des Volkes

Die Geburt des brasilianischen Volkes ist noch nicht abgeschlossen. Bestehend aus Menschen mit einer Herkunft aus 60 unterschiedlichen Ländern, vermischen sich hier Repräsentanten aller Völker in einem offenen Prozess und tragen zum Werden eines neuen Volkes bei, das eines Tages geboren werden wird. Von Leonardo Boff. (mehr...)


20. März 2014

Leonardo Boff: Feng Shui: Die chinesische Weisheit der Achtsamkeit

Ein Vorteil der Globalisierung, der einmal nicht wirtschaftlich-finanzieller, sondern kultureller Natur ist, besteht darin, dass sie uns den Zugang zu Werten ermöglicht, die in unserer abendländischen Kultur nicht so weit entwickelt sind. An dieser Stelle soll es uns um das chinesische Feng Shui gehen. Seine wörtliche Bedeutung setzt sich zusammen aus Wind (Feng) und Wasser (Shui). Der Wind ist Träger des Qi, der universellen Energie, die vom Wasser zurückgehalten wird. Auf der Ebene der Person spricht man vom "Meister der Empfehlungen": Der Weise, der ausgehend von der Beobachtung der dem Qi und der Natur nahe stehenden Harmonie auf den Weg des Windes und des Wasserflusses hinweist und ebenso aufzeigt, wie man sinnvoll sein Zuhause einrichtet. Von Leonardo Boff. (mehr...)


09. März 2014

Leonardo Boff: Die essentielle Liebkosung bringt uns die verlorene Menschlichkeit zurück

Die Liebkosung ist eine der höchsten Ausdrucksformen der Zärtlichkeit, mit welcher wir uns im vorigen Artikel befassten. Wieso nennen wir sie die essentielle Liebkosung? Darum, weil wir sie unterscheiden wollen von der Zärtlichkeit als einem rein psychologischen Akt vor dem Hintergrund eines vorübergehenden Verlangens ohne Konsequenzen. Die Liebkosung als Akt spricht die Person nicht ganzheitlich an. Eine Liebkosung ist dann als essentiell zu bezeichnen, wenn sie sich verwandelt zu einer Haltung, eine Seinsweise, die den Menschen als ein Ganzes definiert, in seiner Psyche, seinem Denken, Wollen, seinem Inneren und seinen Beziehungen. Von Leonardo Boff. (mehr...)


03. März 2014

Leonardo Boff: Zärtlichkeit - das Lebenselixier der Liebe

Die Wege, die das Herz eines Mannes mit dem Herzen einer Frau verbinden, sind rätselhaft. Ebenso rätselhaft sind die Wege zwischen den Herzen zweier Männer und genauso zwischen den Herzen zweier Frauen, die einander finden und sich gegenseitig ihre Liebe bekennen. Aus solchen Verbindungen entsteht Verliebtsein, Liebe und schließlich Ehe oder eine dauerhafte Beziehung. Da dies in Freiheit geschieht, sind die Paare unwägbaren Ereignissen ausgesetzt. Von Leonardo Boff. (mehr...)