Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Texte

24. Dezember 2017

Franz Alt: Worauf können wir hoffen an Weihnachten 2017?

Weihnachten 2017: Der junge Mann aus Nazareth steht für einen wirklichen Neuanfang. Neuanfang bleibt immer möglich solange wir Lernende bleiben. Lernen bis zum letzten Atemzug. Das ist die wahre Weihnachtsbotschaft des jungen Flüchtlingskindes. Ein Kommentar von Franz Alt. (mehr...)


22. November 2017

Das Flüstern des Windes im Schilf oder: Vom Nutzen des Nutzlosen

"Eine eigenartige Ironie sorgt dafür, dass, sobald ein Nutzenkalkül ins Spiel kommt, genau das zerstört wird, was den Nutzen ausgemacht hat. Sobald man den Dingen wissenschaftlich auf den Leib rückt, zieht sich das Geheimnisvolle und Wunderbare zurück. Diesen für die Moderne kennzeichnenden Vorgang hat der Soziologe Max Weber die 'Entzauberung der Welt' genannt. Man versucht, alles zu vermessen, technisch zu beherrschen und sich dienstbar zu machen. Der Zauber des Waldes verfliegt, wenn man ihn auf Rezept aufsucht und mit einem festumrissenen 'Um ... zu'." Der Autor Götz Eisenberg übt in diesem glänzenden Essay Kritik an der Allgegenwart von Nützlichkeitserwägungen unter kapitalistischen Vorzeichen. Er ermutigt zu einem Leben und Lieben "ohne Warum". (mehr...)


24. Oktober 2017

Kirche(n) in (sozialer) Bewegung

Wer über Befreiungstheologie heute nachdenken will, gar über eine Befreiungstheologie in und für Europa wird nicht umhin kommen, zunächst einmal zu konstatieren, dass dies aus einer Situation der Schwäche heraus passiert. Linkes Christentum ist in den europäischen Gesellschaften und in den Kirchen eine marginale Erscheinung: Nur selten gelingt es aus dieser Position heraus, Themen zu setzen und Diskurse zu prägen. Dennoch gibt es Theologinnen und Theologen die jenseits akademischer Konjunkturen daran festhalten, die Frage nach Befreiung, nach Weltveränderung, nach dem, was diese Verhältnisse, die millionenfach den Tod produzieren und die Zerstörung der Natur vorantreiben, umdrehen kann, in den Mittelpunkt ihres theologischen Denkens und Arbeitens zu rücken. Zu ihnen gehört sicher auch Gerhard Jankowski. Zu ihnen bemühen auch wir am Institut für Theologie und Politik (ITP) zu gehören. Von Philipp Geitzhaus und Julia Lis. (mehr...)


24. September 2017

Leonardo Boff: Angst - der Feind der Lebensfreude

In Brasilien wie in der ganzen Welt haben die Menschen heute Angst vor Überfällen, auch vor tödlichen Übergriffen sowie vor verirrten Kugeln und Terrorattacken.  Die jüngsten Terrorattacken in Barcelona und London verursachten verbreitete Angst, ungeachtet der vielen Solidaritätsbezeugungen und Aufrufen, Ruhe zu bewahren. Wenn wir den Dingen auf den Grund gehen, müssen wir erkennen, dass dieser allgemeine Angstzustand  letztlich eine Konsequenz dieser Art von Gesellschaft ist, die die Anhäufung materieller Güter über den Menschen und den Wettbewerb als höchsten Wert über Kooperation gestellt hat. Darüber hinaus wählte sie die Gewalt als Mittel, um persönliche und soziale Problem zu lösen. Von Leonardo Boff. (mehr...)


17. August 2017

Leonardo Boff: Das vielversprechende Treffen von Pachamama und Gaia

Ich möchte gern ein Buch vorstellen, das bald in Brasilien veröffentlicht wird: "Pachamama und der Mensch" (La Pachamama y el ser humano, Ediciones Colihue, 2012) von Eugenio Raúl Zafforini, der in Brasiliens juristischen Kreisen wohlbekannt ist. Zafforini ist ein hervorragender argentinischer Magistrat, Mitglied des Obersten Gerichtshofs von 2003 bis 2014 und emeritierter Professor der Universität von Buenos Aires. Pachamama und der Mensch ist einer der besten öko-philosophischen Beiträge, die in letzter Zeit geschrieben wurden. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. August 2017

Leonardo Boff: Ihrem Gewissen können die Korrupten nicht davonlaufen

Es gibt eine Stimme in uns, die wir niemals zum Verstummen bringen können. Es ist die Stimme unseres Gewissens. Sie steht über der etablierten Order und den geltenden Gesetzen. Es gibt kriminelle Handlungen wie Gewaltausübung gegen Unschuldige, hungrigen Menschen das Brot zu verweigern, das ihr Leben retten könnte, Diebstahl aus dem Fonds für Gesundheit und Erziehung, solcherart praktizierte Korruption in Form von Plünderung Millionen von für die Infrastruktur bestimmten Reales (brasilianische Währung, A.d.Ü.) und andere grausame Verbrechen. Die Straffälligen gewöhnen sich so sehr an solche Praktiken, dass sie zu ihrer zweiten Natur wird und zur Denkweise: "Da es allen gehört und niemandem im Besonderen, kann ich es mir aneignen:" Von Leonardo Boff. (mehr...)


19. Juli 2017

Mystik, Poesie und Widerstand

Die Reformation als Prozess im Spiegel eines bekennenden Bewunderers des Mannes aus Nazareth Am 27. Mai 2017, zum Evangelischen Kirchentag anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Reformation gab neben der Gruppe City auch Konstantin Wecker ein Konzert in der Lutherstadt Wittenberg. Ludwig Schumann nahm die Tatsache des Konzerts zum Anlass, mit Konstantin Wecker über Prägungen, die wiedergefundene Spiritualität, über Poesie, Mystik und Widerstand zu sprechen. (mehr...)


24. Juni 2017

Leonardo Boff: Immer wartet jemand auf Godot

Ich kannte einmal einen Mann, der alles Mögliche in seinem Leben gemacht machte. Man sagt, er wäre erst Marxist gewesen, dann wäre er Söldner in der französischen Fremdenlegion geworden und hätte viele Menschen erschossen. Plötzlich bekehrte er sich, wurde Mönch, ohne sich jedoch von der Welt zurückzuziehen. Er begann, als Hafenarbeiter zu arbeiten, doch er verbrachte all seine freie Zeit mit Gebet und Meditation. Von Leonardo Boff. (mehr...)


30. Mai 2017

Leonardo Boff: Immer wartet jemand auf Godot

Ich kannte einmal einen Mann, der alles Mögliche in seinem Leben gemacht machte. Man sagt, er wäre erst Marxist gewesen, denn wäre er Söldner in der französischen Fremdenlegion geworden und hätte viele Menschen erschossen. Plötzlich bekehrte er sich, wurde Mönch, ohne sich jedoch von der Welt zurückzuziehen. Er begann, als Hafenarbeiter zu arbeiten, doch er verbrachte all seine freie Zeit mit Gebet und Meditation. Von Leonardo Boff. (mehr...)


14. Mai 2017

Konstantin Wecker: "Das Mitgefühl unter den Schleiern der Ängste hervorholen"

Mitgefühl ist nichts, das uns ein paar "Gutmenschen" aufschwatzen wolle, die zu weich sind, um sich den Härten des Lebens zu stellen. Mitgefühl ist in uns allen als Fähigkeit angelegt. Sie wurde uns nur abtrainiert von einer Gesellschaft, in der Konkurrenz und Profit regieren. Sehen wir einen Obdachlosen auf der Straße, ist Hilfe nicht immer unser erster Impuls; oft wallt da zuerst Ärger auf darüber, was uns dieser "Gescheiterte" zumutet, wenn er uns an den Schatten einer satten Konsumgesellschaft erinnert. Dabei sprach Hugo von Hofmannsthal schon so treffend von der Verbundenheit aller unserer Schicksale: "Doch ein Schatten fällt von jenen Leben/ In die anderen Leben hinüber,/ Und die leichten sind an die schweren/ Wie an Luft und Erde gebunden." Von Konstantin Wecker. (mehr...)