Kriegsdienstverweigerung
20. Dezember 2006
Vorgesetzte verlangten, beim verbrecherischen Irak-Krieg vom eigenen Gewissen abzusehenAm 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, hat die "Internationale Liga für Menschenrechte" die Carl-von-Ossietzky-Medaille an Rechtsanwalt Bernhard Docke und den Major der Bundeswehr Florian Pfaff verliehen. Major Pfaff wurde 2003 wegen seiner Weigerung, sich auch nur indirekt am Irak-Krieg zu beteiligen, von der Führung der Bundeswehr degradiert, musste aber aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom Juni 2005 rehabilitiert werden. Wir dokumentieren seine Rede bei der Preisverleihung in Berlin. (mehr...) 13. Dezember 2006 Strafverfahren gegen US-Verweigerer hat in Schweinfurt begonnenAm 12.12.2006 wurde das Verfahren gegen den US-Kriegsdienstverweigerer Agustín Aguayo in der US-Kaserne in Schweinfurt eröffnet. Dort wird von einem US-Militärgericht zunächst der Strafvorwurf gegen den 34-jährigen geprüft. Agustín Aguayo ist seit Anfang Oktober im US-Militärgefängnis in Mannheim inhaftiert, weil er sich weigerte, sich zwangsweise zum erneuten Einsatz in den Irak bringen zu lassen und sich genötigt sah, für einige Wochen die Armee unerlaubt zu verlassen. Ihm droht eine Strafe von bis zu sieben Jahren. (mehr...) 02. Dezember 2006 Peinliches SchweigenCarl-von-Ossietzky-Medaille 2006: Ehrung für Major Florian Pfaff. Der hatte sich 2003 geweigert, weiter eine militärische Software zu entwickeln, die den Angriff der USA auf den Irak unterstützen sollte. Pfaff - so die Begründung der Menschenrechtsliga für ihr Votum - habe sich einem Befehl widersetzt, "dessen Befolgung ihn zum Mithelfer an dem unheilvollen, das Völkerrecht missachtenden Angriffskrieg gegen den Irak gemacht hätte". Das Verteidigungsministerium reagiert auf die Ehrung nach dem Prinzip der "Drei Affen". Von Jürgen Rose. 03. November 2006 Kriegsdienstverweigerung heute: Freikaufen und bestechenEine neue Studie zeigt, warum in reichen Staaten mit Interventionsarmeen die Friedenssteuer eingeführt werden müsste. Von Michael Jäger. (mehr...) 09. Oktober 2006 Wehrlos gegen die Gewalt - jedoch keine Unterwerfung gegenüber GewalttätigenDer US-Kriegsdienstverweigerer Agustin Aguayo und ein ermordetes amisches Schulmädchen: zwei Beispiele, die zunächst nichts miteinander zu tun haben. Und doch sind beides Menschen, die sich entschieden haben, keine Gewalt zu üben, wehrlos zu sein im Angesicht übermächtiger Gewalt, sich jedoch den Forderungen der Gewalttätigen nicht zu beugen. Von Wolfgang Krauß. 20. August 2006 Hunderte von Soldaten und Reservisten verweigern Einsatz im LibanonDie israelischen Organisationen New Profile und Yesh Gvul melden, dass sich viele Soldaten und Reservisten der israelischen Armee dem Kriegseinsatz im Libanon entzogen haben und Hunderte ihn verweigerten. Mindestens zehn Verweigerer sind derzeit inhaftiert. Weitere müssen mit Verfahren rechnen. Dies widerlegt die offiziellen Berichten, dass es eine hohe Motivation gegeben habe, sich für den Libanonkrieg zu melden. Connection e.V. bittet um Unterstützung der Verweigerer. 24. Juli 2006 Gewaltfreier Widerstand im Zweiten WeltkriegAuch 61 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es unter PazifistInnen und AnarchistInnen in Deutschland manche Unsicherheiten über ihre Einstellung zu Fragen, die sich im Zusammenhang mit diesem Krieg stellen. Darunter ist auch die Frage, ob der Krieg gegen Nazi-Deutschland ein gerechter Krieg war? Von Wolfgang Rucht. 11. Juli 2006 Militärverweigerung in den USA - ein kurzer geschichtlicher AbrissHeute ist der Nationale Aktionstag für Leutnant Ehren Watada, der sich weigert, im illegalen Krieg im Irak mitzukämpfen. Es ist das neueste Kapitel in einer langen und noblen Geschichte des Widerstands innerhalb der US-Streitkräfte. Um diese Geschichte zu begreifen und wohin sie führen könnte, ist es hilfreich zu sehen, dass Verweigerung sehr unterschiedliche Formen annehmen kann. Und es ist wichtig zu begreifen, wie schwer es Verweigerern fällt, ihren patriotischen Standpunkt klarzumachen, solange sie auf sich allein gestellt sind, ohne die Unterstützung der Friedensbewegung als solcher. Von Zoltan Grossman. 05. Mai 2006 Die Arbeit der WRI für das Menschenrecht auf KriegsdienstverweigerungAls War Resisters' International nehmen wir für uns das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in Anspruch, und wir erkennen nicht an, das Staaten das Recht haben sollen, uns zum Kriegsdienst zu zwingen. Gleichzeitig arbeiten wir auf der internationalen Ebene, um die allgemeine Anerkennung des Rechtes auf Kriegsdienstverweigerung durchzusetzen. Von Andreas Speck. (mehr...) 07. Dezember 2005 100. Jahrestag der Verleihung des Friedensnobelpreises an Bertha von Suttner1905 erhielt Bertha von Suttner den Friedensnobelpreis. Am 5. Dezember 2005 wurde wurde der Friedensaktivistin und Schriftstellerin bei einem Festakt im Parlament in Wien gedacht. Die Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes, Hildegard Goss-Mayr, auf deren Initiative die Feierstunde im Parlament zurückging, hielt dabei die Festansprache. Darin würdigte sie das mutige Engagement Bertha von Suttners gegen den Krieg und deren Ringen um den Aufbau von Alternativen zum Krieg. Gedenken verpflichte uns nach unserer Friedensverantwortung heute zu fragen. Suttners Leitmotiv würde heute wohl lauten: Gewaltfreiheit aufrüsten für Leben in Gerechtigkeit und Frieden für alle. (mehr...) |
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