Hiroshima - Nagasaki
05. August 2005
Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki fordern Abrüstung von AtomwaffenMit einem Appell zum 60. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki warnen ihre Bürgermeister und internationale Friedensstreiter vor dem Vergessen des “höllischen Endes” der Atombombenabwürfe. Gefordert wird die Abkehr von einem überholten System atomarer Abschreckung und die Entwicklung eines kooperativen Sicherheitssystems in Loyalität gegenüber der Menschheit. Erinnert wird daran, dass das Risiko globalen Todes noch nicht überwunden sei. (mehr...) 05. August 2005 Grußwort eines Überlebenden aus HiroshimaSatoru Konishi hat als 16jähriger Junge die Atombombe in Hiroshima überlebt. Heute ist er einer der Sprecher von Nihon Hidankyo, der japanischen Vereinigung der Hibakusha (Überlebende der Atombombenabwürfe). Anlässlich des 60. Jahrestages des verbrecherischen Atombombenabwurfs auf Hiroshima hat Satoru Konishi ein bewegendes Grußwort an uns Menschen in Deutschland gerichtet. Darin warnt er vor der höchst gefährlichen Situation der Welt und der Gefahr eines direkt bevorstehenden dritten Kernwaffeneinsatzes. Er äußert den Wunsch nach einer neuen Welt, die wir alle zusammen heraufziehen lassen könnten. (mehr...) 05. August 2005 Was den Menschen von Hiroshima und Nagasaki Grauenhaftes widerfahren istDie völlig ungewöhnliche Situation, in der sich die überlebenden Opfer der Atombombenabwürfe befanden und heute noch befinden, hat eine besondere Bezeichnung für sie entstehen lassen: “Hibakusha”. Hibakusha, die angefangen haben, über die erlittenen Schrecken zu reden, versuchen in ihren Berichten das Unvorstellbare in Worte zu fassen. Die Weitergabe der Augenzeugenberichte der überlebenden Opfer des atomaren Infernos ist von besonderer Bedeutung. In einer mit Atomwaffen vollgestopften Welt allemal. Von Michael Schmid. (mehr...) 05. August 2005 "Es sollte nie Krieg sein"Frau Kinue Tomoyasu, die zur Zeit des Atombombenangriffs 44 Jahre alt war. Sie war zu Hause, fünf Kilometer vom Hypozentrum entfernt und suchte dann in der Innenstadt von Hiroshima nach ihrer Tochter. Sie fand diese schließlich in einer schrecklichen Verfassung. Neun Stunden später starb die Tochter in ihrem Schoß. Der Zeugenbericht von Kinue Tomoyasu. (mehr...) 05. August 2005 "Die Atombombe diskriminiert nicht, sie tötet jeden"Herrn Isao Kita war 33 Jahre alt als die Bombe fiel. Er arbeitete für die Bezirkswetterwarte von Hiroshima, 3.7 km vom Hypozentrum entfernt. Er beobachtete das Wetter auch noch, nachdem er der Strahlung ausgesetzt war. Er sah den Blitz der Atombombe, spürte eine Hitze- und eine Druckwelle. Dann hörte er Donner, sah Blitze über dem Feuer. Die Stadt verwandelte sich in eine gelbe Sandwüste. Überall Rauch, dann schwarzer Regen. Als er die vielen Verletzten den Weg zum Krankenhaus vorbeigehen sah, blutüberströmt und teilweise ohne Kleider, da wurde ihm klar, wie schwer die Stadt zerstört worden war. Der Zeugenbericht von Isao Kita. (mehr...) 04. August 2005 Nach Hiroshima blieb ein Lernprozess der Zivilisation ausSeinem wichtigen Buch “Hiroshima - Geschichte und Nachgeschichte” (2005) stellt Florian Coulmas folgendes Zitat aus einem Film von Akira Kurosawa voran: “Jeder erinnert sich nur an das, was ihm angenehm ist.” Jede nationale, zumal jede imperiale Geschichtsschreibung krankt an den von Lifton beklagten Defiziten. Beim Thema Atombombe geht es nicht um eine einzelne Nation oder sogenannten “Antiamerikanismus”, sondern um die Zukunft der menschlichen Gattung. Die entsprechende US-Erinnerungskultur geht uns alle an. Von Peter Bürger. (mehr...) 04. August 2005 "Ich hoffe wirklich, dass es nie wieder einen Atomkrieg geben wird"Herr Yosaku Mikami war 32 Jahre alt, als die Atombombe über Hiroshima explodierte. Er war Feuerwehrmann. Die Feuerwehr musste bald feststellen, dass sie kaum etwas tun konnte, weil viel zu viel brannte. Die Feuerwehrleute wurden dann beauftragt, sich um die Schwerverletzten zu kümmern. Sie fanden eine Menge sterbender Leute. Der Zeugenbericht von Yosaku Mikami. (mehr...) 03. August 2005 "Der längste Tag in meinem Leben"Hiroshi Sawachika war 28 Jahre alt als die Atombombe über Hiroshima abgeworfen wurde. Er war Militärarzt und im Armeehauptquartier in Ujina stationiert. Dadurch, dass er ziemlich weit weg vom Hypozentrum war, wurde er nicht ernsthaft verwundet. Danach hatte er alle Hände voll zu tun, die Überlebenden medizinisch zu versorgen. Der Zeugenbericht von Hiroshi Sawachika. (mehr...) 28. Juli 2005 Hiroshima-Gedenktag: Die atomaren Gefahren sind sehr groß heuteIn einer Grußbotschaft zur Gedenkveranstaltung an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki in Wien deutet Michael Schmid die großen aktuellen Gefahren eines Atombombeneinsatzes an und bringt seine und die Verbundenheit des Lebenshauses mit der Wiener Friedensbewegung im Einsatz für atomwaffenfreie Welt zum Ausdruck gebracht. Auf Einladung der Wiener Friedensbewegung nehmen jedes Jahr zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie engagierte FriedensaktivistInnen und FriedensforscherInnen zur Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt und aktuellen friedenspolitischen Fragen Stellung. (mehr...) 25. Juli 2005 Pika-Don und HibakushaHiroshima blieb bis zum 6. August 1945 von Bombardements weitgehend verschont. Dann detonierte um 8 Uhr 15 und 43 Sekunden 580 bis 600 m über dem Shima-Krankenhaus die Uran 235-Bombe Little Boy mit einer Sprengkraft von 12,5 Kilotonnen TNT. Am 9. August 1945, einen Tag nach der Kriegserklärung der im Pazifikkrieg bisher neutralen UdSSR an Japan, fiel Fat Man auf das Urakami-Tal in Nagasaki. Sprengkraft diesmal: 22 KT TNT; Material: Plutonium 239. Betroffen wurde, trotz der offiziellen Rhetorik von militärischen Zielen, in erster Linie die Zivilbevölkerung. Von Jörg Siegert. (mehr...) |
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