Kirchen und Frieden
22. Juli 2014
Die deutsch-katholische Kriegskirche 1914-1918Das von Heinrich Missalla 1968 erschienene Buch "Gott mit uns" beleuchtet konzentriert und allgemein verständlich die Inhalte der deutschen "römisch-katholischen" Kriegspredigt zwischen 1914 und 1918. Der für Erkundigungen zum Thema bis heute schier unverzichtbare Titel ist vergriffen. Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges hat pax christi mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Kösel-Verlages eine digitale Neuauflage vorgelegt. Von Peter Bürger. (mehr...) 20. Juli 2014 Leonardo Boff: Der Katakombenpakt, wie er von Papst Franziskus gelebt wirdAm 16. November 1965, kurz vor Abschluss des II. Vatikanischen Konzils, zelebrierten einige Bischöfe, auf Anregung von Dom Helder Camara, in den Domitilla-Katakomben eine Messe und schlossen den sogenannten Katakombenpakt einer dienenden und armen Kirche. Sie wählten für sich die Ideale der Armut und Einfachheit und wollten ihre Paläste verlassen, um in einfachen Häusern oder Wohnungen zu leben. Mit Papst Franziskus kommt diesem Pakt heute eine reale Bedeutung zu. Es lohnt sich, an den Wortlaut dieser freiwilligen Verpflichtungen, die diese Bischöfe auf sich nahmen, zu erinnern. Von Leonardo Boff. (mehr...) 16. Juli 2014 Appell an Papst Franziskus: Im Gaza-Krieg vermitteln!Der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel (KoPI), ein Zusammenschluss von 40 Organisationen darunter pax christi, IPPNW, Versöhnungsbund, Jüdische Stimme, DPG und Palästinensische Gemeinde, appelliert an Papst Franziskus im Gaza-Krieg zu vermitteln. (mehr...) 10. Juli 2014 Kirche für Drohnen und autonome tödliche Waffensysteme?Über das Sciene-Fiction-Genre wirbt die kommerzielle Massenkultur, nicht selten mit militärischer Förderung, stets viele Jahre im Voraus für Akzeptanz bei anstehenden Revolutionen der Militärtechnologie. Schon 2005 kam unter Pentagon-Assistenz ein US-Blockbuster in die Kinos, in dem - unter der Tarnkappe ethischer Diskurse - eine Lanze für neue unbemannte Waffensysteme mit "autonomen Entscheidungskompetenzen" gebrochen wurde. Eine öffentliche Anhörung des für Militärfragen zuständigen Ausschusses des deutschen Bundestages am 30.6.2014 und ein offenbar sehr eiliger Fahrplan zur Anschaffung bewaffneter Drohnen zeigen an, wie dringlich in Deutschland eine breite gesellschaftliche Debatte über diesen keineswegs mehr nur futuristischen Komplex geführt werden müsste. Von Peter Bürger. (mehr...) 10. Mai 2014 Pazifistinnen und Pazifisten organisieren sich. Die Gründung des Versöhnungsbundes 19142014 denken wir an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Vom 1. bis 3. August 2014 feiert auch der Internationale Versöhnungsbund in Konstanz sein hundertjähriges Bestehen. Die "europäische Katastrophe", als in Europa "die Lichter ausgingen", war gleichzeitig der Beginn eines wichtigen Zweiges der weltweiten Friedensbewegung. Doch so glatt verlief die Gründung nicht. Von Ullrich Hahn. (mehr...) 09. Mai 2014 Mainzer Botschaft der Ökumenischen Versammlung 2014 "Die Zukunft, die wir meinen - Leben statt Zerstörung""Leben statt Zerstörung - die Zukunft, die wir meinen" war das Motto der Oekumenischen Versammlung vom 30. April bis 4. Mai 2014 in Mainz, die den "Konziliaren Prozess Gerechtigkeit - Frieden - Bewahrung der Schöpfung" fortsetzt. Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben in Vorträgen und Workshops nach Antworten auf die Vielfach-Krisen unserer Zeit gesucht. Von den über 500 engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde eine Botschaft verabschiedet, in der sie zur Transformation von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aufrufen und die mit einer Selbstverpflichtung abschließt. Nachfolgend dokumentieren wir diese Mainzer Botschaft mit ihren Forderungen und Selbstverpflichtungen. (mehr...) 23. April 2014 Antoinette Tuff verhindert Amoklauf - Kommentierter GütekraftberichtAm 20. August 2013 wendete Antoinette Tuff an der McNair Elementary School in Decatur, Georgia, USA, wo sie Buchhalterin ist, den Amoklauf eines 20-jährigen Mannes ab. Sie war selbst in einer bedrohlichen Lage und sie sah doch zugleich: Der junge Mann, der alle bedrohte, ist auf einer Bahn, die ihn selber in Verzweiflung führt. Auf dieser Grundlage konnte sie so mit ihm sprechen, dass er ihre Ausstrahlung aufnehmen und Vertrauen fassen konnte. So war es ihr möglich, einen Ausweg für ihn zu bahnen aus der Sackgasse seines unwürdigen, verzweifelten Vorhabens. Martin Arnold kommentiert dieses Ereignis im Hinblick auf seine gütekräftige Wirkung. (mehr...) 01. Januar 2014 Ullrich Hahn: "Statt Gewalt: Gerechtigkeit"Ullrich Hahn legte bei der Tagung des Lebenshauses Schwäbische Alb "’We shall overcome!’. Gewaltfrei für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht. Drei biographische Zugänge" am 19.10.2013 in Gammertingen eine autobiographische Zwischenbilanz vor. Dabei gab er Einblicke in seine Kindheit und Jugend, die durch die Kriegserlebnisse seiner Eltern geprägt war. Die Erziehung im deutschnationalen Geist habe insofern einen gewissen Erfolg gehabt, als sich Ullrich Hahn als junger Mann beim Bundesgrenzschutz verpflichtete und erst dort völlig neue Orientierung und einen darauf gründenden Weg fand. Für ihn war es das Neue Testament, welches ihm eine neue Sicht eröffnete. In seinem Vortrag begründete er daraus abgeleitet sein Verhältnis zu Glaube und Kirche, seine Rolle und sein Selbstverständnis als Rechtsanwalt sowie seine politisch-gesellschaftliche Überzeugung. (mehr...) 29. Dezember 2013 Helmut Gollwitzer: Eine Lobby für den FriedenDer evangelische Theologe Helmut Gollwitzer ist am 29. Dezember 1908, also vor genau 105 Jahren geboren worden. Gollwitzer, im Oktober 1993 im Alter von fast 85 Jahren verstorben, trat nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 entschieden für die "Bekennende Kirche" ein und war später unter anderem engagierter Wegbegleiter der Studentenbewegung wie der sozialen Bewegungen der 1970er und 80er Jahre. In der Lebenshaus-Website erinnern wir an ihn durch die Veröffentlichung verschiedener Predigten, Reden und Artikel. Nachfolgend eine Predigt vom 16. November 1980 in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem. (mehr...) 02. November 2013 Wolfgang Sternstein: "Mein Weg zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit"In einem Vortrag bei der Tagung des Lebenshauses Schwäbische Alb "'We shall overcome!'. Gewaltfrei für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht. Drei biographische Zugänge" am 19.10.2013 in Gammertingen ging Wolfgang Sternstein zunächst auf eigene schlimme Gewalterfahrungen als Kind und Jugendlicher. Diese Gewalterfahrungen hätten ihn einerseits traumatisiert, andererseits aber auch sensibilisiert für die Gewalt in allen ihren Erscheinungsformen in unserer Gesellschaft. Er sei durch seine Erfahrungen gewissermaßen aus der Bahn eines normalen Lebensweges geworfen worden. Die Frage, woher die Gewalt komme und wie sie überwunden werden könne, sei zu seinem Lebensthema geworden. Mit seinem Vortrag stellte er die daraus entwickelte Theorie zur Diskussion. (mehr...) |
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