Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Kirchen und Frieden

02. Dezember 2005

Entführte Friedenstifter im Irak

Was können wir tun angesichts der Gewalt im Irak? Wenige humanitäre Arbeiter sind geblieben, darunter die jüngst entführte Deutsche Susanne Osthoff und Mitarbeiter von Christian Peacemaker Teams (CPT). Die CPT-Leute wollen durch ihren Einsatz die Geltung der Menschenrechte unterstreichen und durch gewaltfreies Handeln Zeichen der Hoffnung setzen. Was können wir tun, wenn nun auch sie von kriminellen oder terroristischen Gruppen entführt werden? Von Wolfgang Krauss. (mehr...)


01. November 2005

Warum die christliche Friedensethik heute dringend zu Wort kommen muss

Der Rekurs auf freien Handel und Rohstoffversorgung ergänzt heute wie selbstverständlich die vielbeschworene Verteidigung “gemeinsamer Werte”. Wirtschaftliche (bzw. sog. nationale) Interessen werden in Militärdoktrinen und ergänzenden Ministerreden als Teil der Militärpolitik klar benannt. Solange ökonomische Ziele das Programm der NATO bestimmen, müssten sich die Kirchen vom Konsens der christlichen Ökumene her allem verweigern, was - über die individuelle Soldatenseelsorge hinausgehend - als offizielle Stützung der Bundeswehr gewertet werden kann. Doch seit den 90er Jahren verhalten sich beide Großkirchen friedenspolitisch auffällig zurückhaltend, was sehr erklärungsbedürftig ist. Der Widerspruch muss endlich deutlich werden. Von Peter Bürger. (mehr...)


18. Oktober 2005

Eine Gesellschaft ohne Vision beginnt abzusterben

Am 5. Oktober 2005 wurde Michail Gorbatschow, dem ehemaligen Präsidenten der UdSSR, und Christian Führer, Pfarrer in der evangelischen Nikolaikirche in Leipzig, der “Augsburger Friedenspreis 2005” von der Stadt Augsburg verliehen. Anlass war das 450-jährige Jubiläum der Verkündigung des Augsburger Religionsfriedens. Anlässlich der Verleihung des Friedenspreises hat Christian Führer eine Rede gehalten, die wir hier dokumentieren. (mehr...)


15. Oktober 2005

Lob des Wahnsinns von Bischof Luiz

Im Jahre 1975, an einem Gründonnerstag verschwand er aus dem Kloster in São Paulo. Drei Tage später wurde auf einem Seitenaltar der Kirche ein Brief von ihm gefunden, in dem er seine Entscheidung offenbarte, zu den Ärmsten der Armen zu gehen und ihnen im Namen des Evangeliums zu dienen. Er ging in seiner Mönchskutte und nahm nur das Evangelium mit. Er fuhr per Anhalter auf Lastwagen mit und kam zwei Monate später in Barra an, im Bundesstaat Bahia. In seiner Mönchskutte, Franziskanersandalen und mit dem Evangelium in der Hand predigte er in den kleinen Landgemeinden am Fluss. Als er entdeckt wurde, rief mich der Ordensprovinzial an und sagte: “Der Bruder Luiz ist wahnsinnig geworden, wir müssen ihn zurückholen”. Von Leonardo Boff. (mehr...)


15. Oktober 2005

Zum Ende des Hungerstreiks von Dom Luiz Flávio Cappio

Nach 11-tägigem Hungerstreik erklärte der brasilianische Bischof Frei Luiz Flavio Cappio am 6.10.2005 nach einer 5-stündigen Verhandlung mit einem persönlichen Vertreter von Präsident Lula die Aufhebung seines Fastens zu Gunsten des Lebens. Bereits am darauf folgenden Tag wurden Interviews im brasilianischen Fernsehen gezeigt, in denen Regierungsverantwortliche sagten, dass keineswegs Kompromisse und Abmachungen über die Einstellung des Projektes der Ableitung des Sao Francisco Flusses vereinbart wurden und dass die Baumaßnahmen im November beginnen werden. Daraufhin sagte Dom Frei Luiz, dass er im Falle einer Lüge der brasilianischen Regierung nach Cabrobó zurückgeht, den Hungerstreik fortführt, aber dieses Mal von Hunderten Menschen begleitet. Von Maria Oberhofer. (mehr...)


23. September 2005

Dorothy Day - radikal und katholisch

Nach dem Tod Dorothy Days 1980 im Alter von dreiundachtzig Jahren wurde bemerkt, daß sie "die einflußreichste, interessanteste und signifikanteste Figur" in der Geschichte des amerikanischen Katholizismus gewesen sei. Das war eine außergewöhnliche Aussage über jemanden, die keine offizielle Stellung in der Kirche inne gehabt hatte - tatsächlich wurden ihre Ideen fast universal abgelehnt während ihres ganzen Lebens. Von Robert Ellsberg. (mehr...)


26. August 2005

Leben um zu lieben

Am 16. August 2005 wurde Frère Roger Schutz während des Abendgebets in Taizé mit Messerstichen getötet. Die Botschaft und das Leben von Frère Roger haben einen starken Einfluss auf hunderttausende von Menschen gehabt. Sie haben auch mit zur Entstehung des Lebenshauses beigetragen. Wie so viele zieht es uns immer wieder nach Taizé, weil wir dort spirituelle Nahrung bekommen und daran erinnert und bestärkt werden, Engagement und Kontemplation als untrennbare Einheit zu leben. Angesichts des gewaltsamen Todes des 90-jährigen Gründers und Priors der Communauté de Taizé folgt ein persönlich gehaltener Artikel von Michael Schmid, in dem das Lebenswerk von Frère Roger gewürdigt wird. (mehr...)


23. Mai 2005

60 Jahre nach Kriegsende

Werner Dierlamm, evangelischer Pfarrer in Ruhestand und Initiator der Ökumenischen Aktion Ohne Rüstung Leben geht in einem Vortrag zunächst auf den Zweiten Weltkrieg sowie auf das Kriegsende vor 60 Jahren ein. In einem ersten Abschnitt berichtet er sehr persönlich die erschütternden eigenen Kriegserlebnisse und leidvollen Erfahrungen. Unter den 60 Millionen Opfern des Zweiten Weltkriegs befindet sich seine gesamte Familie ? Vater, Mutter und drei Geschwister. In einem zweiten und dritten Abschnitt geht er auf die Entstehung von Ohne Rüstung Leben ein und schließlich auf friedenspolitische Aktivitäten ab 2001 sowie seine Erwartungen insbesondere an Christen. (mehr...)


04. Mai 2005

Bausoldatenzeit führte zum Friedensengagement in DDR

Im vergangenen September trafen sich ehemalige DDR-Bausoldaten zu einem Kongress in Potsdam. Einer der Teilnehmer war Rudolf Albrecht. Er war in den 60er Jahren Bausoldat in der DDR. Mit einem NEIN zur Waffe ging er zum “Dienst” und kam mit einem JA zum Friedensengagement zurück. Dieses war so, dass es auch die Aufmerksamkeit der Stasi auf sich zog. Rudolf Albrecht, fand später heraus, dass er von der “Staatssicherheit” als OV (= Operativer Vorgang) “Pazifist” beäugt wurde und freut sich, dass diese sein Anliegen mit dem richtigen Begriff verschlüsselt hat. Rudolf Albrecht antwortet in diesem Interview auf die Fragen von Michael Schmid. (mehr...)


03. April 2005

Krieg ächten - Gewalt überwinden; Umgang mit Ohnmacht, Entdecken von geteilter Macht

Am 30. März 2005 ist Herbert Froehlich, unter anderem Geistlicher Beirat von pax christi und Vorsitzender von Oekumenischer Dienst Schalomdiakonat, gestorben. Wir lassen Herbert Froehlich nochmals durch die Dokumentation eines Vortrags vom Mai 2004 zu Wort. Darin beschreibt er u.a. als eine wichtige Aufgabe die Entwicklung einer Kultur, in der es darum geht, nicht zu siegen. Zur Überwindung von Gewalt, für eine Kultur des Friedens, im Sinne von Toleranz und wechselseitiger Achtung der Kulturen, Völker, Religionen, steht diese Aufgabe vor uns. Damit unsre Stadt, unser Land, unsere Erde besteht. (mehr...)