Osteuropa - Russland
07. Juli 2022
Der italienische Friedensplan zur Beendigung des Ukraine-KriegesAm 18. Mai 2022 legte die italienische Regierung zum ersten Mal einen mit dem UN-Generalsekretär und den G7-Staaten abgestimmten Friedensplan vor, der vier Stufen enthält, die aufeinander aufbauen: 1. Waffenstillstand, 2. Neutralität der Ukraine, 3. Lösung territorialer Fragen, 4. Europäischer Sicherheitspakt. Von Clemens Ronnefeldt. (mehr...) 06. Juli 2022 Ukraine: Kriegsdienstverweigerer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteiltIm Mai und Juni 2022 wurden in der Ukraine zumindest zwei Kriegsdienstverweigerer zu mehrjährigen Haftstrafen auf Bewährung verurteilt. Dies wurde bekannt durch die Veröffentlichung der Urteile im staatlichen Register über Gerichtsurteile in der Ukraine. Beide Verweigerer hatten vor dem Militärkommissariat ihre Kriegsdienstverweigerung erklärt. In einem Fall erfolgte eine Verurteilung zu drei Jahren Haft auf ein Jahr Bewährung, im anderen Falle zu vier Jahren Haft auf zwei Jahre Bewährung. Da beide erneut einberufen werden können, droht ihnen somit die Verbüßung der bereits ausgesprochenen langen Haftstrafe und eine erneute Verurteilung. (mehr...) 05. Juli 2022 Die Ukraine ist die neueste Katastrophe amerikanischer NeoconsDie Deutschen wollen es nicht hören, doch es gehört zur Wahrheit: Die amerikanischen Neocons sind für den Ukraine-Krieg mitverantwortlich. Ein Essay. Von Jeffrey D. Sachs. (mehr...) 01. Juli 2022 Atomwaffendoktrin in neuer NATO-Strategie ist gefährlichDie Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" kritisiert, dass die NATO in ihrem neuen "Strategischen Konzept 2022" die nukleare Abschreckung und damit die Bereitschaft zur Drohung mit und zum Einsatz von Atomwaffen bekräftigt. Die NATO will ihr globales Lagebild ausbauen und ihre Reichweite vergrößern, um im Einklang mit ihrem 360-Grad-Ansatz in allen Dimensionen und in alle Richtungen abschrecken und verteidigen zu können. Russland gilt generell als Bedrohung, China als "Herausforderung". (mehr...) 30. Juni 2022 Jurij Scheljaschenko: "Mehr Waffen bedeuten mehr Blutvergießen"Rund 10.000 tote Soldaten meldete die Ukraine seit dem russischen Überfall Ende Februar bisher, mehr als 4.000 Zivilsten kamen ums Leben. Enorme Opfer und Zerstörungen, doch diesen Preis ist Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit zu zahlen angesichts der drohenden Unterjochung seines Landes durch Russlands Machthaber Wladimir Putin. Nur vereinzelt melden sich ukrainische Gegenstimmen; eine davon ist Jurij Scheljaschenko. Die Wiener Zeitung hat ein Interview mit Jurij Scheljaschenko von der Ukrainischen Friedensbewegung geführt über gewaltfreien Widerstand, kollektive Sicherheit und warum er Sanktionen gegen Russland skeptisch sieht. (mehr...) 23. Juni 2022 IFOR: Wir sind solidarisch mit denen, die sich weigern, sich am Krieg in der Ukraine und an allen anderen Kriegen zu beteiligenAuf dem Jahrestreffen der europäischen Zweige des Internationalen Versöhnungsbundes (IFOR) in Paris brachten Vertreter aus Österreich, England, Schottland, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, der Schweiz und Wales ihre tiefe Besorgnis über die zunehmenden Rüstungs- und Militärausgaben als Reaktion auf die anhaltende Kriegssituation zum Ausdruck. Die Geschichte lehrt, dass eine militaristische Reaktion zu einer Ausweitung der bewaffneten Konflikte führt und dass Krieg eine Katastrophe für die Menschheit und den gesamten Planeten ist. Diese Haltung ist gefährlich und führt zu der illusorischen Annahme, den Frieden mit Hilfe von Waffengewalt aufrechterhalten zu können. Der Krieg in der Ukraine zeigt einmal mehr, dass Gewalt mehr Gewalt erzeugt, und wir brauchen eine wirksame Alternative, um Konflikte zu lösen und dauerhaften Frieden zu sichern. Von Pressenza New York. (mehr...) 22. Juni 2022 Die "Auserwählten" in RusslandDer größte zusammenhängende Genozid der Geschichte wurde von deutschen Waffenträgern nebst Helfershelfern 1941-1945 ausgeführt und ist doch nicht, wie das 80. Jahresgedenken 2021 auf besonders traurige Weise gezeigt hat, Teil der "nationalen Erinnerungskultur" in Deutschland geworden. 1941 setzte die Wehrmacht den in Polen begonnenen NS-Vernichtungsfeldzug gen "Osten" in der Sowjetunion mit Morden an über 20 Millionen Zivilisten (darunter drei Millionen Juden, sowie Sinti und Roma) und drei Millionen Kriegsgefangenen fort. Die großen Kirchen im Deutschen Reich predigten den Gläubigen, der Gehorsam gegenüber der staatlichen Kriegsobrigkeit sei von Gott verordnet. Eine Erinnerung zum 81. Gedenktag des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion. Von Peter Bürger. (mehr...) 20. Juni 2022 Nuklearer Winter: Extrem fallende TemperaturenAngesichts der Lage in der Ukraine hat sich das Nationale Sicherheitsarchiv, eine US-Nichtregierungsorganisation, zu Wort gemeldet. Sie publizierte eine Reihe von Expertisen aus den 1980er Jahren, die auf Folgen eines "nuklearen Winters" hinweisen. Damit gemeint sind die Verdunkelung und Abkühlung der Erdatmosphäre als Folge eines Atomkriegs. Dessen Wahrscheinlichkeit möge trotz des Ukraine-Krieges derzeit nicht hoch sein, so die Herausgeber, käme es aber dazu, wären katastrophale Konsequenzen weltweit zu spüren. So prognostizierte die US Defence Nuclear Agency 1984 ein "atmosphärisches Trauma mit ernsthaftem Potenzial für schwerwiegende Auswirkungen" für Wetter und Klima. Andere Studien verwiesen auf desaströse Schäden für Landwirtschaft und Umwelt. Experten befürchteten, dass selbst regional begrenzte Nuklearkriege ernste globale Effekte haben könnten. Von Hans-Georg Ehrhart. (mehr...) 18. Juni 2022 Vernichtungskrieg: "Das größte Sterben seit dem Dreißigjährigen Krieg" - Vor 81 Jahren überfiel die Wehrmacht die SowjetunionWer vom "Vernichtungskrieg Russlands gegen die Ukraine" spricht, sollte zuvor den Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion intensiv studieren. Dieser Krieg war von Anfang an als Vernichtungskrieg geplant, der sich auch gegen Teile der Zivilbevölkerung richtete. Fast 27 Millionen Sowjetbürger fielen ihm zum Opfer. Von Leo Ensel. (mehr...) 17. Juni 2022 Soziale Verteidigung in der GeschichteWas ist Soziale Verteidigung? Wie sieht ziviler Widerstand gegen einen Aggressor aus? Zunächst einmal geht Soziale Verteidigung davon aus, dass es bei einer Okkupation nicht darum geht, ein Land, also ein Gebiet zu verteidigen, sondern die eigene Lebensweise, die eigene Kultur, die Meinungsfreiheit, die Demokratie. Und dies funktioniert gut mit gewaltfreien Mitteln. Warum kann gewaltfreier Widerstand auch gegen einen mächtigen Aggressor wirksam sein? Vortrag von Dietrich Becker-Hinrichs, Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, 25. Mai 2022. (mehr...) |
|