Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Friedensbewegung, Geschichte

19. Juni 2024

Geschichte der Friedensbewegung bis 1933

Bei einem Arbeitsgruppentreffen von Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. am 14.06.2024 stellte Michael Schmid die Geschichte der Friedensbewegung vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der Weimarer Republik mit ihren pazifistischen, anarchistischen und sozialistischen Strömungen vor: 1. bürgerlicher Pazifismus (Bertha von Suttner, Otto Umfrid), 2. anarchistischer Antimilitarismus / radikaler Pazifismus (Pierre Ramus), 3. sozialistischer Antimilitarismus (Rosa Luxemburg). Das Vortragsmanuskript kann hier nachgelesen werden. Am 12.07.2024 ging es bei einem weiteren Treffen um "Schlussfolgerungen aus der Geschichte der Friedensbewegung bis 1933 für heute". Hierzu trug Michael Schmid neun Thesen vor, die unten am Artikelende heruntergeladen werden können. (mehr...)


29. Mai 2024

"Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar"

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfuhr Leo N. Tolstoi durch Zuschriften, dass ein tieferes Verständnis der Weisung zum Nicht-Widerstehen gemäß der ‚Lehre Christi' schon unabhängig von seinen eigenen Überlegungen in Nordamerika Verbreitung gefunden hatte - keineswegs nur durch Quäker und klassische ‚Friedenskirchen'. So konnte er 1894 in seinem Werk "Das Reich Gottes ist in Euch" über ‚Christi Lehre und die Allgemeine Wehrpflicht' die entsprechenden Ausführungen von William Lloyd Garrison (1805-1879) in einer Bostoner Proklamation des Jahres 1838 sowie den Non-Resistance-Katechismus von Adin Ballou (1803-1890) berücksichtigen (www.tolstoi-friedensbibliothek.de). Unbekannt blieb dem russischen Botschafter des Friedens - jedenfalls zu diesem Zeitpunkt - der eigentliche Pionier des organisierten Pazifismus in den Vereinigten Staaten von Amerika: der New Yorker Kaufmann, Presbyterianer und religiöse Schriftsteller David Low Dodge (1774-1852). (mehr...)


03. Mai 2024

"Regal zur Geschichte der Friedensbewegung"

Im Vorfeld des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden Pazifisten in deutschen Landen verlästert, ausgegrenzt oder verfolgt. Wer sich auf eine Zeitreise begibt, wird das beklemmende Gefühl nicht los, dass die gegenwärtigen Kampagnen zur Kriegsertüchtigung der Gesellschaft und die Hetze gegen Friedensarbeiter*innen nach altbekannten Mustern ablaufen. Drei Neueditionen im Online-Regal zur Geschichte der Friedensbewegung bei der DFG-VK Nordrhein-Westfalen laden zur Erkundigung historischer Kontexte ein. Inzwischen sind diese in Kooperation mit dem Alois Stoff Bildungswerk herausgegebenen Publikationen auch als preiswerte Taschenbücher erhältlich. (mehr...)


02. Mai 2024

"Kriegstüchtig" – oder: Wie wäre das eigentlich vor 40 Jahren gewesen?

Verteidigungsminister Pistorius‘ Direktive, Deutschland müsse "kriegstüchtig" werden, wurde von der betroffenen Bevölkerung mit bemerkenswerter Schicksalsergebenheit hingenommen. Der fällige Aufschrei blieb nicht nur aus, der forsche Minister wurde auch noch prompt zum  beliebtesten Politiker gekürt. Vor 40 Jahren wäre das etwas anders gewesen. Nein, natürlich war früher nicht alles besser! Aber stellen wir uns für einen Moment einmal vor, vor vier Jahrzehnten hätte der damalige Verteidigungsminister der alten Bundesrepublik, Manfred Wörner – ausgerechnet im Herbst 1983 – in einem Fernsehinterview folgendes postuliert:"Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte. Und das heißt: Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen." Was wäre anschließend in der Bundesrepublik losgewesen? Von Leo Ensel.

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24. April 2024

"Befreit zum Widerstehen"

Die friedensbewegte Reihe "edition pace" legt ab diesem Frühjahr Neuausgaben von Darstellungen zur Geschichte des Pazifismus vor. Die deutschen Großkirchen tragen - wie in zwei Weltkriegen - im Grundlegenden stets die Militär-Agenda des Staates mit. Die beiden nachfolgend angezeigten Bände lenken den Blick auf Wege des christlichen Friedensengagements und erinnern daran, dass es Alternativen zum militärnahen Kirchentum des konstantinischen Formats gibt. (mehr...)


10. April 2024

Gedenken an den DFG-VK-Friedensaktivisten Ulli Thiel

Am 10. April jährt sich der Todestag des Friedensaktivisten Ulli Thiel, "Erfinder" des Mottos "Frieden schaffen - ohne Waffen" und der Menschenkette 1983, zum 10. Mal. Die Deuotsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Baden-Württemberg erinnert an diesem Tag an das jahrzehntelange Wirken von Ulli Thiel und ist an diesem Tag in Gedanken bei seiner Frau Sonnhild und der ganzen Familie. (mehr...)


22. März 2024

Nie wieder Friede

Ernst Tollers bittere, hochaktuelle Komödie über Militarismus und Antipazifismus aus dem Jahr 1936 - jetzt als friedensbewegte Edition in Kooperation mit dem Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. erschienen. Von Peter Bürger.

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16. März 2024

Apathie und Schockstarre - Warum bleiben die Ängste vor einer Ausweitung des Krieges stumm und folgenlos?

Eine deutliche Mehrheit der Bürger fürchtet einer Umfrage zufolge eine Ausweitung des Kriegs in der Ukraine auf europäisches NATO-Gebiet. Warum wird das hingenommen, als handele es sich um ein unabwendbares Naturereignis? Was mich fassungsloser macht: Die Ungeniertheit, die fröhliche Unbekümmertheit und an Wahnsinn grenzende Skrupellosigkeit, mit der Politiker, Militärs und Medien hierzulande nahezu unisono im Dauerstaccato und jeden Tag schriller bis an die Schmerzgrenze eskalieren - von der Lieferung immer gefährlicherer Waffensysteme über Szenarien, "den Krieg nach Russland zu tragen und Ministerien, Hauptquartiere und Kommandoposten zu zerstören" bis zur Forderung nach westlichen "Boots on the Ground" - oder die Apathie und Schockstarre, mit der die überwältigende Mehrheit der Zeitgenossen dies alles kritik- und klaglos über sich ergehen lässt. Dabei scheint es unter der Oberfläche durchaus zu brodeln. Von Leo Ensel. (mehr...)


11. Dezember 2023

Der lange Schatten der Pershings: Atomare Bedrohung auch nach über 40 Jahren nicht gebannt

Die Friedensbewegung in den 1980er Jahren in der BRD hatte damals sofort verstanden, welches Gefahrenpotenzial dieser Beschluss in sich barg: Die Entscheidung zur Stationierung der US-Raketen Pershing II und der Marschflugkörper Cruise Missile jährt sich am 12. Dezember zum 44. Mal. Die aktuelle Gefahr eines großen Krieges auch in Europa hat weit zurückgreifende Wurzeln – die Abwendung dieser Gefahr bleibt zentrale Aufgabe der heutigen Friedensbewegung. Von Bernhard Trautvetter. (mehr...)


21. November 2023

Broschüre "Richter-Blockade 1987 in Mutlangen"

Die von IALANA Deutschland herausgegebene Broschüre "Richter-Blockade 1987 in Mutlangen" soll einen Beitrag zum kollektiven Gedächtnis der Friedensbewegung leisten und Mut machen für aktuelle Herausforderungen. Nach einer jahrelangen Vorgeschichte richterlichen Protestes gegen die Stationierung von atomaren Pershing II-Raketen und Cruise Missiles blockierten am 12.01.1987 zwanzig Richterinnen, Richter auf der Fahrbahn sitzend zwei Stunden die Zufahrt zum Raketenstandort in Mutlangen. (mehr...)