Kultur des Friedens
02. Oktober 2008
Haben Sie Nachsicht mit uns Utopisten!"Eine Kultur des Friedens erfordert unseres Erachtens die Globalisierung der Erkenntnis, dass alle auf alle anderen in dieser Welt angewiesen sind, dass es also nur eine gemeinsame Sicherheit geben kann", hieß es im Geleitwort des Verhaltensforschers und Psychologen Horst-Eberhard Richter an den IPPNW-Kongress vom Wochenende in Berlin. Vor diesem Zusammenschluss der Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges hat Daniela Dahn um "Nachsicht für Utopisten gebeten" und ihre zehn Forderungen an eine Neue Weltordnung formuliert, die wir hier dokumentieren. (mehr...) 22. Dezember 2007 "Die Kraft der Gewaltfreiheit"Am 26. Oktober 2007 wurde Hildegard Goss-Mayr für ihr Lebenswerk mit dem Versöhnungspreis 2007 der Klaus Jensen Stiftung in Trier ausgezeichnet. Die 77-jährige Hildegard Goss-Mayr hat sich während der vergangenen 50 Jahre in 39 Ländern für Gewaltfreiheit, Demokratie und Gerechtigkeit eingesetzt. Erfolgreiche gewaltfreie Revolutionen gegen Militärdiktaturen (z.B. gegen das Marcos-Regime auf den Philippinen, in Madagaskar) waren durch sie beeinflusst. Mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert, steht sie für die Kraft der gewaltfreien Praxis. In zahlreichen Publikationen hat sie diese Kraft beschrieben, ihr Engagement in Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa wurde durch diese Kraft geprägt. Bei der Preisverleihung hielt sie eine Rede, die wir hier dokumentieren. (mehr...) 25. Oktober 2007 An alle Christinnen und Christen: Den Krieg nicht mehr lernen"Stimmen aus Schorndorf" fordern einen politischen Richtungswechsel von unserer Regierung. Sie erwarten, dass auch sie das Ziel ins Auge fasst, den Krieg zu überwinden und energische Schritte einleitet, diesem Ziel näher zu kommen. "Alle Christinnen und Christen" werden gebeten, sich diesen "Stimmen aus Schorndorf" anzuschließen, entsprechend auf ihre Regierungen einzuwirken und das Programm des Ökumenischen Rates der Kirchen zur Mobilisierung des Friedens zu unterstützen. (mehr...) 21. Januar 2007 "Ist es schlimm, wenn wir nur Wenige sind?"Wenn wir uns für eine bessere Gesellschaft engagieren, eine Weltgesellschaft, in der es friedlicher und gerechter zugeht als in der heutigen und in der mit unserer Lebensweise nicht die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört werden, ist es natürlich nahe liegend, dass wir mit einem solchen Engagement auch Erfolg haben wollen. Allerdings haben wir es oft mit übermächtigen Gruppierungen zu tun, z.B. mit einer Weltherrschaft multinationaler Konzerne, mit dem militärisch-industriellen Komplex, mit Regierungen und internationalen Institutionen, die den Interessen jener Konzerne und Interessengruppen zu Diensten sind. Und wir haben es zu tun mit einem Beharrungsvermögen in uns Menschen selber, das uns oft abhält, notwendige Veränderungen aktiv anzugehen. Dazu kommt eine konservative Weltanschauung von Menschen um uns herum, die leicht dazu führt, denjenigen, die für Veränderungen eintreten, feindselig gestimmt gegenüber zu treten. Von Michael Schmid. (mehr...) 30. Juni 2006 Aktion "Ferien vom Krieg" im Sommer 2006Bei der Aktion "Ferien vom Krieg" begegneten sich in den letzten zwölf Jahren fast 19.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus den Krisen- und Kriegsgebieten des Balkan bzw. des Nahen Osten zu gemeinsamen Freizeiten. Das Komitee für Grundrechte und Demokratie weist in einer Presseerklärung auf die diesjährige Aktion hin. (mehr...) 23. Mai 2006 Statt Sorge um das Image Deutschlands die Kräfte gegen den Rechtsextremismus stärkenDer lebensgefährliche Angriff Rechtsextremer gegen den kurdisch-stämmigen Berliner Abgeordneten der Linkspartei, Giyasettin Sayan, hat die Öffentlichkeit erneut aufgeschreckt und vor der Fußball-Weltmeisterschaft die Sorge um das Image Deutschlands verstärkt. Bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus kann aber nicht die Sorge um das Bild der Nation im Vordergrund stehen. Es gilt den Tatsachen ins Auge zu sehen und Konsequenzen zu ziehen. Von Reinhard J. Voß. (mehr...) 12. März 2006 Von Weimar nach Ramallah1999 gründeten der Palästinenser Edward Said und der weltbürgerliche Israeli Daniel Barenboim in Weimar ein paritätisch aus israelischen und arabischen Musikern zusammengesetztes Jugendorchester. Sie gaben ihm den sinnträchtigen Namen “West-Eastern Divan Orchestra”. Mit diesem außerordentlichen Projekt wird gerade vor dem aktuellen Hintergrund der anscheinend nicht mehr zu bändigenden “Konfrontation der Kulturen”, des Islam mit dem “Westen”, ein ermutigendes Signal der Hoffnung gesetzt, ein Weg aufgezeigt, wie man aus dem Teufelskreis von Hass und Missverstehen, von Recht gegen Recht vielleicht ausbrechen kann. Musik spricht eine andere politische Sprache als die der Gewalt. Von Ekkehart Krippendorff. (mehr...) 08. März 2006 Der feminine Ruf nach Frieden“Sich vorzustellen, wie wir den Unterschied zwischen den Geschlechtern in eine politische Kraft umwandeln können, ist schwierig, solange Frauen in der Weltordnung am Rande stehen”, meint Diane Bell. “Das Persönliche in das Politische hineinzunehmen und die Kluft zwischen den Geschlechtern zu schließen, hat nichts damit zu tun, dass Frauen mehr wie Männer werden müssten, sondern es bedeutet, eine neue Weltordnung zu schaffen, in der das Leben und unser Planet geachtet werden und in der Krieg nicht gerechtfertigt und mystifiziert wird als etwas, das ‘uns schützt’.” Von Wolfgang Kötter. (mehr...) 25. Januar 2006 Mahatma Gandhi - eine Herausforderung für ChristenDer absolute Wahrheitsanspruch, den die abrahamischen Religionen des Christentums, Judentums und Islam jeweils für sich erheben, hat unabsehbares Unglück über die Welt gebracht. Wenn ich behaupte, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein, dann sind alle, die etwas anderes glauben und lehren, in der Unwahrheit. Das gilt für die Anhänger anderer Religionen ebenso, wie für die anderer Konfessionen und Glaubensgemeinschaften. Demgegenüber ist Gandhi leidenschaftlich für religiöse Toleranz eingetreten. Von Wolfgang Sternstein. (mehr...) 16. Dezember 2005 Handschlag in KölnZu Beginn des ersten Weltkrieges 1914 fand in Konstanz ein Kongress für Kirchenvertreter verschiedener Länder statt, von dem ein deutlicher Appell zur Verhinderung des Krieges hätte ausgehen sollen. Es kam anders: Noch während der Tagung erklärten sich die Regierungen von England und Deutschland den Krieg. Bei der Verabschiedung auf dem Kölner Hauptbahnhof versprachen sich die deutschen und englischen Teilnehmer, an ihrer Freundschaft fest zu halten und nicht aufeinander zu schießen. Beide Ereignisse zählen zu den Geburtsstunden des Internationalen Versöhnungsbundes (International Fellowship of Reconciliation, IFOR) der sich weltweit für Frieden und Gewaltfreiheit engagiert. Von Clemens Ronnefeldt. (mehr...) |
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